Ich möchte einfach mal eure Meinung hören: Schüler x, 8. Klasse wird von mir im Nebenfach unterrichtet. Er verweigert jegliche Arbeit. Aufgaben sowohl im Unterricht als auch HA (erst zweimal aufgegeben) werden nicht erledigt, Wortbeiträge kommen auch auf Nachfrage nicht und fachliche Beiträge wurden nie gemacht. In ausnahmslos jeder Stunde wird Desinteresse demonstriert. Eine Mappe wird nicht geführt/abgegeben. Es wurde ein Test geschreben, der ebenfalls "ungenügend" ausfiel (leeres Blatt abgegeben).
Ich habe dem Schüler eine "sechs"/ungenügend als Quartalsnote gegeben. Nun meinte mein Schulleiter gestern zu mir, ich dürfe diesem Schüler keine sechs als Zeugnisnote geben, denn erstens hatte er im letzten Zeugnis eine 4 (bei einer anderen Lehrerin) und zweitens könnte ich die Note mit den oben aufgeführten Argumenten nicht halten, weil dies nicht der Definition einer ungenügenden Leistung entspreche.
Soll ich den Schüler jetzt mit einer "Fünf" für vollkommene Arbeitsverweigerung belohnen? Damit mache ich mich doch vollkommen unglaubwürdig.
Beiträge von Finchen
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Danke für den Tipp! Das werde ich auf jeden Fall mal nachlesen.
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Wenn ich alle falsch geschriebenen Wörter als Fehler werten würde, kämen 90% aller SuS nicht über ein "mangelhaft" hinaus. So lange ich erkennen kann, was das Wort bedeuten soll, wird es als Antwort gewertet. Unsere (allerdings schulinterne) Regelung besagt, dass Rechtschreibfehler in den Sachfächern nicht gewertet werden dürfen.
Bei 23 von 24 Punkten gäbe es bei mir auch eine 1 Minus. Alles Andre erscheint mir bei Abstufungen in Drittelnoten aus unsinnig.
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Bei uns wird ganz viel "Deutschunterricht" von Ehrenamtlichen gegeben, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben...
Manche sind auch auf 450 Euro Basis angestellt. Nach Qualifikationen fragt da niemand. -
Ich hätte gerne die "Ich lerne Landkarten lesen" Kartei.
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Ich bin kein Experte in Sachen Linkshändigkeit. Daher hatte ich die Hoffnung, dass mir hier jemand das Verhalten der Lehrerin erklären kann, der sich besser auskennt.
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Ich habe ja gar nichts "heiß gemacht", sondern ganz brav den Mund gehalten. Ich wollte die Dame ja auch nicht vor meinem Kind belehren.
Geärgert hat es mich aber dennoch. -
Aber es war doch eine Grundschullehrein. Die MUSS das wissen.
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Ich habe mal eine ganz private Frage an euch Grundschulkolleginnen und Kollegen (falls es die hier gibt?): Mein Sohn hatte heute Schuluntersuchung. Er ist Linkshänder. Da gibt es auch nichts dran zu rütteln und hat sich schon ganz früh gezeigt. Er sollte einige schriftliche Sachen machen (Namen schreiben, Linien nachfahren, Dinge einkreisen,...) und hat dabei das Blatt immer leicht nach rechts geneigt. Die Lehrerin hat ihm immer wieder gesagt, er solle das Blatt gerade hinlegen und es dann auch festgehalten. Er legt seine Blätter und Hefte immer leicht geneigt hin. Von ganz alleine. Ich habe es ihm nicht so gezeigt aber es gibt doch sogar Schreibtischunterlagen für Linkshänder, wo genau so vorgezeichnet ist, wie das Heft für Linkshänder am besten liegt. Auch in einem Buch über Linkshänder habe ich gelesen, dass das so empfohlen wird, damit die Hand nicht verkrampft.
Was hat es für einen Sinn und Zweck, dem Kind das Blatt immer wieder gerade hinzulegen? Ich war echt sauer und musste mich zurück halten, zu fragen, was das soll. Könnt ihr mir das erklären? -
@ Angestellte: Nein, es geht um Gesellschaftslehre. Das ist bei uns ein "Kombifach" aus Politik, Geschichte und Erdkunde.
Die "Stark in..." Materialien schaue ich mir mal an - danke für den Tipp!
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@ Anni: Das spiegelt nicht meine Meinung, sondern die der Schulleitung wieder. Ich hätte lieber heute als morgen ein Buch, mit dem ich arbeiten kann (egal für welche Schulform es ausgegeben ist).
Es geht mir ausschließlich um die Arbeit mit Regelschülern, die jedoch so leistungsschwach sind, dass sie mit mittlerem Anforderungsniveau hoffnungslos überfordert sind.
Heute habe ich z.B. einen Text aus einem ganz alten Hauptschulbuch für Geschichte kopiert. Er war wirklich sehr kleinschrittig aber trotzdem hat die Arbeit damit nur mäßig geklappt. Es fehlt den SuS nicht nur an Intelligenz, sondern auch an Leistungsbereitschaft. Das zusammen ist eine ungute Mischung...Nur nebenbei zur Info: über 90% unserer SuS kommen mit einer Hauptschulempfehlung zu uns. Üm die 75% haben einen Migrationshintergrund.
Die Materialien vom Kohlverlag sind auch meist zu schwierig. Bei Auer schaue ich mal.
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Der Titel sagt eigentlich schon fast alles. Unser eingeführtes GL-Lehrwerk ist viel zu anspruchsvoll für unsere leistungsschwachen SuS. Sie verstehen die Texte selbst mit Hilfen nicht und sind bei der Bearbeitung der Aufgaben hoffnungslos überfordert. Das zieht sich durch alle Jahrgangsstufen von 5 bis 10.
Ein neues Buch einführen ist leider zur Zeit indiskutabel, da dies erstens gerade erst geschehen ist und man zweitens kein falsches Signal nach außen setzen möchte, indem man Bücher auf Haupt-oder Förderschulniveau (und genau auf diesem Niveau befinden sich viele Sus) anschafft. Nun haben wir ein (eigentlich gutes) Lehrwerk, können es aber nicht nutzen.Die Unterrichtsvorbereitung für GL kostet mich im Moment daher unglaublich viel Zeit und Nerven, weil ich keine Ahnung habe, wo ich geeignetes Material finde, das ich auch noch benutzen darf. Alles "Marktübliche" für die Gesamtschule/mittleres Lernniveau ist für uns leider nicht kompatibel. So schwer ist mir Unterrichtsvorbereitung noch nie gefallen.
Habt ihr vielleicjt noch Tipps für mich, welche Materialien für wirklich SEHR LERNSCHWACHE SuS im GL Unterricht geeignet sind? Ich kann und will doch nicht jeden Schulbuchtext selber so extrem vereinfachen, dass selbst meine SuS ihn verstehen.
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Ich bin wegen Staus auf der Autobahn auch einmal eine Stunde zu spät gekommen. Es wurde eine Vertretung rein geschickt und gut. Nacharbeiten mussten die SuS (damals 7. Klasse) natürlich nicht. Die Eltern hätten sich bedankt... Ich habe die Stunde dann irgendwann mal nachgearbeitet und gut war. Da hat zum Glück niemand weiter ein Wort drüber verloren.
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Kiray, wer sagt denn, dass Leute mit kleinen Kindern nur in der 3 und 4. Stunde unterrichten sollen? Das habe ich niemals geschrieben. Ich selber habe z.B. eine 50% Stelle und zweimal zur ersten Stunde und zweimal Nachmittagsunterricht. Das finde ich auch völlig OK (alles Andere wäre ja auch nicht machbar). Es ging lediglich um spontane Vertretungen in den Randstunden, die von Eltern mit kleinen Kindern nicht zu leisten sind, weil sich spntan keine Betreuungsmöglichkeiten finden.
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Bei manchen Kommentaren kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Wenn man kleine Kinder hat kann man eben nicht spontan vertreten, weil ein Kleinkind nunmal nicht dazu in der Lage ist, sich morgens allein fertig zu machen und zum KiGa zu gehen. Da MUSS man verlässliche Arbeitszeiten haben (egal ob Mann oder Frau) denn die wenigsten Leute haben eine Oma im Haus, die dann ganz spontan einspringen und die Kinderbetreuung übernehmen kann. Ottonormalverbraucher muss sich erstmal um Betreuung kümmern und das ist oft nicht so spontan und einfach möglich.
Wenn ich jeden Dienstag zur ersten Stunde habe, kann ich mich darauf einstellen und langfristig eine Betreuungsmögglichkeit organisieren. Aber eben nicht von heute auf morgen.
Es sind doch in der Regel nur ein paar Jahre, in denen man kleine Kinder hat und da dürfen der Arbeitgeber und auch die Kollegen ruhig Rücksicht drauf nehmen. Vorher (also bevor man Kinder hat) und auch wenn die Kinder dann größer und selbstständig sind, springt man selbst wieder für die Familien mit Kleinkindern ein. Ich finde, das sollte selbstverständlich sein. -
Ich nochmal
Nun habe ich die SuS in beiden Kursen kennen gelernt und musste feststellen, dass Präpositionen eine gaaaaaanz riesige Baustelle sind, die wir sehr intensiv bearbeiten müssen.
Kennt ihr gutes DaZ Material für die Sek. 1, das sich ausführlich mit dem Sinn und Zweck der Verwendung von Präpositionen in der deutschen Sprache beschäftigt und dazu auch noch gutes Übungsmaterial bietet? Wäre dankbar für Tipps. Im Internet findet man zwar eine Menge Spielchen u.s.w. aber ich brauche strukturiertes und aufeinander aufbauendes Material, keine "Einzelteile". -
Kann Dein Mann seine Arbeitszeit flexibel gestalten und gar zu Hause arbeiten?
Hast du schonmal versucht mit einem (Kindergarten-) Kind, das zu Hause ist, zu arbeiten? Das ist ein absolut hoffnungsloses Unterfangen.
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Ich finde es nicht unsinnig, sondern nur konsequent. Wenn ich mein Kind an einer katholischen, evangelischen oder sonswie religiös geprägten Schule anmelde, sollte ich dahinter stehen. Wen nich das für mein Kind nicht will, melde ich es an einer anderen Schule ohne Bekenntnis an und fertig.
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Vielen Dank, rotherstein!
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Ja, haben wir. Das wäre total nett von dir!
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