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Hermine schrieb am 04.11.2005 07:02:
es ist zumindest bei uns in Bayern so, dass die korrekten grammatikalischen Bezeichnungen erst in der weiterführenden Schule eingeführt werden- und nur je nach Lust und Laune der jeweiligen Grundschullehrerin.
Das ist einfach so nicht richtig.
Subjekt, Prädikat, Objekt -> das sind Begriffe, die in der 3. Klasse ein Thema sind. Sie werden als Satzglieder bestimmt und es werden Umstellproben gemacht. Es ist also nicht Lust und Laune der Lehrerin, ob das dran kommt.
Auch die Bezeichnung Artikel (oder auch Begleiter) wird schon früh in Klasse 2 eingeführt. Ebenso Verb, Adjektiv, Nomen.
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wenn die als Ausgleich dafür fundierte Kenntnisse in der Rechtschreibung und Zeichensetzung, zumindest in der wörtlichen Rede mitbringen würden. Aber, wenn ein Schüler ein Wort in den Diktaten richtig schreibt und im Aufsatz regelmäßig falsch, dann sind das keine fundierten Kenntnisse- und ich rede hier auch nicht von besonders schwierigen Wörtern!
Aber das zeigt doch, dass da schon eine Basis für die Rechtschreibung gelegt wurde, auf die du jetzt aufbauen kannst.
Zeige den Kindern, wie sie ihre Texte selber überarbeiten können, unterstütze sie in dem Prozess des Rechtschreiblernens, auf dem sie schon ein gutes Stück in der GS gegangen sind.
Du musst fortsetzten, nicht voraussetzen.
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Ich denke, Gespräche/ Austausch beider Schulformen ist dringend von Nöten - aber möglichst mit der Bereitschaft, vom andern zu lernen bzw. auch andere Methoden zu akzeptieren.
Da kann ich Melosine nur voll zustimmen.
Ich würde zum Beispiel sehr gerne in einer Art AG mitarbeiten, in dem sich Grundschullehrer und Lehrer der weiterführenden Schulen regelmäßig austauschen.
Ich habe erst neulich auf einer Englischfortbildung erfahren, wie weit doch da die Vorstellungen (und z.T. auch die Richtlinien der GS und z.b. Gymnasien) auseinanderklaffen.
Die Seminarleiterin erzählte von einer Englischstunde, die sie für Gymnasiallehrer gehalten hat. Die waren danach ganz erstaunt und überrascht, WIE Englischunterricht an der GS aussieht.
Ein solcher Austausch sollte öfters stattfinden.
Petra