Sind Schüler, die gerade der Grundschule entsprungen sind, in einem völlig anderem "Entwicklungsstadium" als pubertierende 7.-Klässler. Egal, ob nun im Denkvermögen, in den Ausdrucks- oder Rechtschreibleistungen: Der "Umbau" im Gehirn (und restlichen Körper), der dafür sorgt, dass innerhalb kürzester Zeit aus netten kleinen Kindern Puber-Tiere werden, hat zu Beginn von Klasse 5 noch keine Auswirkungen gezeigt. (Interessant auch an der Stelle der Vorwurf an die weiterführenden Schulen seitens einiger Eltern: "Während der Grundschule hat mein Kind gern die Schule besucht und begeistert gelernt - das hat sich als Nachwirkung noch für eine kurze Zeit an der weiterführenden Schule gehalten, aber irgendwann (so ab der 7. Klasse) hat das absolut aufgehört. Was läuft alles falsch an der weiterführenden Schule?" - WIe wäre es mit: "Das ist die Pubertät, da zeigen Kinder auch innerhalb der Familie keinerlei Interesse an irgend etwas..." Aber ich schweife ab...)
Nein, Bear, du schweifst gar nicht ab, sondern nennst DEN Grund für diese gewaltige Veränderung bei den Schülern: Die einsetzende Pubertät, und damit die Verwandlung von der Raupe in einen (hoffentlich!) Schmetterling!
Während meiner Tätigkeit als Vertretungslehrerin wie auch bei meinen eigenen Kindern habe ich das so deutlich feststellen können: Die Grundschulzeit war der Himmel auf Erden, die lieben Kleinen lernten begeistert und freiwillig - dann der Wechsel zur weiterführenden Schule, und alles wurde anders. In der Klasse brodelte es, jeden Tag neue Beschwerden seitens der Lehrer über die angeblich "furchtbarste Klasse der Schule"... Aber diese Zeit geht vorüber, spätestens im 9. oder 10. Schuljahr "fangen" sich die meisten Kinder/Jugendlichen wieder, es wird wieder einfache für alle Beteiligten. Aber durch diese 3, 4 "schlimmen" Jahre muss man (Lehrer, Eltern...) einfach durch und in Krisenzeiten einen möglichst kühlen Kopf bewahren. Patentrezepte gibt es sicherlich nicht, von Störfall zu Störfall muss man neu abwägen, wie am besten vorzugehen ist. Die meisten Kinder werden eine gewisse Gelassenheit zu schätzen wissen und es einem später danken, dass man es mit ihnen ausgehalten hat.