Beiträge von Brick in the wall

    Hallo zusammen!


    Bis jetzt hat es sich noch nie ergeben, dass ich eine Klassenfahrt selbst organisiert habe, in ein paar Wochen steht die erste Fahrt an.
    Die Eltern aus meiner Klasse haben einen sehr langfristigen Zeitraum eingeräumt bekommen, um den fälligen Betrag zu überweisen, eine erste Anzahlung hat auch halbwegs problemlos geklappt.
    Trotz zwischenzeitlicher Hinweise von mir hat fast niemand pünktlich bezahlt, mir ist nichts davon bekannt, dass Familien aus meiner Klasse in finanzieller Not stecken - Hart IV etc.
    Das Geld einzutreiben, hat mich über mehrere Wochen in den Ferien dutzende (!) Telefonate gekostet.
    Mit dem Problem stehe ich im Kollegium nicht alleine da. Hat jemand von euch praxisbewährte Tipps, wie man dieses Problem eindämmen kann?
    Mein Eindruck ist der, dass es nicht an der finanzillen Situation, sondern an Unaufmerksamkeit und Gedankenlosigkeit liegt.


    Vielen Dank für eure Hinweise!

    Zitat


    sorry, ich versteh das nicht. ist das ein diskussionsforum? oder gibt es vorschriften, worauf man antworten darf oder muss?


    Diskussionen verlaufen zwar nicht immer zielgerichtet, aber jemandem schon VOR seinem Studium seine Fächerkombination vorzuhalten, das ist neu.

    Zitat

    Original von Candice
    Schwierig finde ich eine AG, weil du ja auf jeden Fall den Nutzen deiner Arbeit evaluieren musst


    Ist das denn wirklich so? Ich habe zwar SI/II gemacht, aber auch ein Konzept (nicht für eine AG) entwickelt, das ich ausdrücklich nicht evaluieren musste.


    Konzeptentwicklung, Durchführung, Evaluation und dann wohl folgerichtig eine Überarbeitung des Konzepts scheint mir für den sehr engen Rahmen der Hausarbeit doch recht viel.

    Keine Ahnung, ob das weiterhilft, aber manche Dateien und Ordner sind normalerweise unsichtbar bzw. versteckt. Das kannst du unter derRubrik "Ansicht" in den Ordneroptionen deaktivieren. Vielleicht taucht die Datei dann auf.

    Das Problem bei Studienberatungen ist ja manchmal, dass die Leute, die da sitzen zwar nach bestem Wissen und Gewissen beaten, aber von praktischen Dingen keine große Ahnung haben.


    Ich bin selber Politiklehrer und bei uns an der Schule ist es so, dass Politik von mir und ansonsten von Geschichtslehrern fachfremd unterrichtet wird, jemand mit deiner Komboi wird also gar nicht gebraucht, das kann aber an anderen Schulen ganz anders sein.


    Ein grundsätzliches Argument aus Schulsicht gegen diese Kombi ist sicherlich, dass man mit diesen beiden Fächern kaum als Klassenlehrer eingesetzt werden kann - abhängig davon, in welchem Jg. die Fächer auf dem Stundenplan stehen.


    Ich würde versuchen, irgendwie doch ein drittes Fach zu studieren, möglichst ein Hauptfach. Wenn es "nur" um bürokratische Hindernisse geht, dann müsste die doch irgendwie zu knacken sein, wenn du vielleicht auch die Unetrstützung von irgendeinem Prof. des Drittfachs hast, oder?

    Ein Migrationshintergrund an sich ist ja auch keine Qualifikation.
    Wenn die entsprechende Person jedoch eine Sprache außerhalb des Fächerkanons gut beherrscht und es an der Schule vielleicht viele Schüler (+Eltern) mit eben dieser Muttersprache und evtl. mäßigen Deutschkenntnissen gibt, dann kann ich mir vorstellen, dass das am Ende den Ausschlag geben KÖNNTE. Das finde ich je nach Situation und Erfordernissen der Schule auch legitim.
    Aber eben erst dann, wenn alle anderen Kriterien entsprechend auch erfüllt sind.

    In NRW momentan Hälfte-Hälfte.


    Ob sich da in den nächsten Jahren irgendwas ändern wird, kann niemand wissen, insofern war das wohl eher als allgemeine Formulierung zu verstehen.

    Nein, den habe ich natürlich nicht vorgelesen. Die kannten den aber trotzdem fast alle.
    Ich habe daran erinnert, dass es vor einer Woche einen Brief gab und gesagt, dass ich das so nicht akzepzieren kann und dass es eine Reaktion geben wird. Mehr nicht, geht die Klasse auch nichts an. Wer unbedingt was wissen will, kann die Schülerin fragen und sie wird dann entweder antworten oder nicht.

    Gestern ging ein sachlich formulierter Tadel raus, der auch deutlich gemacht hat, dass das Verhalten der Eltern nicht in Ordnung ist. Unterschrieben von mir, der Klassenlehrerin und der Schulleitung.


    Heute brachte das Mädchen mir mit der Bemerkung, sie habe den Brief neu geschrieben, eine Neubearbneitung der Aufgabe, die auch eine Entschuldigung enthielt. Hab ich - wie auch die erste Version - erst nach dem Unterricht gelesen. Die Mutter hat übrigens wieder unterschrieben.
    Der Klasse gegenüber habe ich ("Signalwirkung") deutlich gemacht, dass das nicht in Ordnung sei und ich es mir nicht bieten lassen werde.
    Dabei habe ich gesagt, dass ich mir sicher sei, dass auch Mitschüler der Klasse nicht hinter dem Schrieb stehen. Das gab teilweise Kopfnicken in Richtung der Mitschülerin.


    Für mich ist das jetzt erledigt, wenn nicht noch eine Reaktion auf den TAdel kommt. Das Mädchen hat siich heute gut beteiligt...

    Zwischenstand:


    Ich bin noch nicht dazu gekommen, mit der Schülerin ein ernstes Wort zu reden, mache ich aber im Laufe der Woche.


    Die Unterschrift der Eltern ist echt, die Familie hat sich anscheinend belustigt und den Brief insgesamt angeblich gar nicht ernst gemeint.
    Das Mädchen wird von mir getadelt, die Eltern werden im Tadel ebenfalls angesprochen werden. Sie war gestern bei mir, um sich zu erkundigen, ob ein Anruf, der von unserer Schulnummer an die Eltern ging, von mir kam, es war nämlich keiner da. Ich habe das bejaht und daraufhin ist das Mädchen gegangen, ohne ein weiteres Wort zu sagen.

    Zitat

    Original von Timm
    Alle, die ein wenig Berufserfahrung haben, kennen unterschiedliche Klassen und unterschiedliche Charaktere der Kollegen. Was in dem einen Fall adäquat ist, muss es eben im anderen nicht sein. [...]
    Das einzige, was mir wichtig war, ist, dass man sich einen Handlungsspielraum nach oben offen lässt. Auch an Gymnasien gibt es noch größerer Probleme als dieses Pamphlet.


    Das glaube ich auch!
    In diesem Fall, das könnt ihr nicht wissen, weil ihr nicht dabei gewesen seid und ich es bisher nicht geschrieben habe, fällt die Option, der Sache auch mit Humor zu begegnen, für mich persönlich flach, habe ich bei einem ähnlichen Anlass vor einigen Wochen probiert, hat das Mädchen nicht kapiert und das Ergebnis ist bekannt.
    Ich gehe davon aus, dass meine Schulleitung die Eltern morgen schriftlich einladen wird. Ich berichte dann mal über den weiteren Verlauf.

    Ich bin mir sicher, dass (falls die Unterschrift echt ist) eine Respektlosigkeit seitens der Mutter fast schon zwangsläufig dazu führen muss, dass das Mädchen mich nicht ernst nimmt - wenn keine Reaktion erfolgte, was ja gar nicht zur Diskussion steht.
    Und wenn das der Fall ist, wird sie wahrscheinlich das Fach auch nicht mehr ernst nehmen und entsprechend wenig investieren, was entsprechend Folgen haben könnte.


    Morgen bin ich in der Klasse, mal sehen, ob ich auf den Brief angesprochen werde.

    Also, dass das, was Timm beschreibt noch einigen Ligen über diesem Brief liegt, ist ja wohl klar. ABER das kann nicht der Maßstab sein. Hier geht es um ein Mädchen im Alter von 12 Jahren, die natürlich Kindergartenkram macht, das ist mir auch klar. Aber die Leute, die dann im Erwachsenenalter "massiv" oder "massivst" oder wie auch immer provozieren, sind die, die früher eben nicht auf Grenzen gestoßen sind. Ich bleibe dabei, dass sie provoziert und von mir aus aus pubertären Gründen. Bis jetzt ist es mir aber noch nicht passiert, dass Eltern das unterstützt haben.


    Wenn Eltern es nicht auf die Reihe kriegen, ihren Kindern Formen der Höflichkeit beizubringen und sie mit einer Unterschrift unter so einen Brief in der Schule ggf. ins offene Messer laufen lassen (weil die Reaktion der Schule für die Eltern ja nicht absehbar ist oder die Eltern nicht genug Weitblick haben, dass ich ein problem mit diesem Brief haben könnte oder die Ausdrucksweise sogar für normal halte), dann halte ich es als Pädagoge für meine Pflicht, darauf mit einer klaren Grenzsetzung zu reagieren. Ich bin ja schließlich nicht nur Fachlehrer, sondern habe eben auch einen Erziehungsuaftrag. Dazu gehört auch eine Vorbereitung auf das Leben.
    Ich rede hier nicht davon, dass ich Duckmäusertum will, aber die Einhaltung von Basiskonventionen, denn ohne deren Einhaltung landen die Kinder unter Umständen irgendwo, wo ihre Eltern sie sicher nicht haben wollen.
    Wenn die Eltern ein Problem mit der Aufgabe der Tochter haben, sollen sie eben Kontakt mit mir aufnehmen.
    Dass die Sache dann für mich erledigt ist, ist klar. Wenn es sich nach der Pubertät dann mal ergibt, dass die Schülerin auf irgendeiner Kursfete oder sonstwo auf das Thema zu sprechen kommt, lachen wir gemeinsam darüber, aber nicht im Moment.

    Erstmal vielen Dank für die überlegten Antworten!


    Ich tendiere im Moment zu folgender Lösung:


    Leider haben wir sowas wie einen Tag zur Nacharbeit nicht, aber ich habe zumindest alle 14 Tage Nachmittagsunterricht in der SII - das könnte in den nächsten Wochen eine Gelegenheit sein, die Schülerin die Rechtschreibung üben zu lassen...


    Ich bin nicht der Meinung, dass man bei einer Schülerin in der 7 nur kerativ und gelassen reagieren kann, weil sie das nicht verstehen würde, die Mitschüler auch nicht. Ein richtiges Donnerwetter wird also auch folgen müssen. Mit schriftlicher Einladung von der Schulleitung dazu.


    Mit den Eltern werde ich nicht telefonieren. Wenn die Unterschrift echt ist, hat ein Gespräch amTelefon kaum einen Sinn.

    Die Rechtschreibung ist absichtlich so ausgefallen. Ich bin ja ihr Deutschlehrer, sie kann das besser, aber das ist eben Bestandteil der Provokation und Respektlosigkeit.
    Nach allem, was ich heute über die Eltern gehört habe - morgen werde ich mit ihnen sprechen, egal, wann ich anrufen muss - ist es realistisch, dass die Unterschrift echt ist. Leider!

    Liebes Forum,


    in der letzten Stunde hat eine Schülerin (Kl.7, 12 Jahre) in meiner Stunde HA für mein Fach (Deutsch) nachgeholt. Ich habe sie darauf angesprochen, sie sah das Problem nicht und war belustigt, daraufhin sollte sie ihr Verhalten zu heute schriftlich reflketieren, einen Ausblick auf künftiges Verhalten geben und das alles von den Eltern unterschrieben abgeben.


    Heute bekam ich das - mit der ausdrücklichen Aufforderung von ihr, das doch bitte sofort zu lesen, am besten laut, ich ahbe erst nach der Stunde gelesen, weil ich mir dachte, dass da was im Busch ist.
    Also der Brief:


    hey X (hier steht mein Vorname!)


    sollte ja sowas schreiben, was ich in der Stunde gemacht habe, warum und was ich inna Zukunft machen werde.
    Aslo juut:
    Inna Stunde ham Se ja alles von wegge Sandra's carakterisierung aufgeschrieben, ne? Also fil hab ich mia ja auch nicht dabei gedacht. Was auch... Se ham ja de hausaufgaben quasi anne Tafel gescrieben. [Anmerkung: Ich habe in Stichpunkten die wichtigsten Punkte der HA, die die Schülerin nicht hatte, gesichert].
    Das wad Se da in Stichpunkte anne Tafel geschmiert ham hab ich halt in Sätzen in mein wundervolles Häfft gekrakelt. Also fil war dran ja nich falsch odda? Bis auf dass ed hald hausaufgaben warn! Dropsdem kann ich Irren Ärger (odda wad auch imma Se ham) verstehn (zumindestens so halb). Abba dazu muss man ja sagn, dass ich im Untaricht ja nich ganz unbeteilkigt war. N paa Stichpungde wan ja wohl auch von mia und ich hab sogar mich gemeldet (ham Se anscheinend nich mitgekriecht :-/). Wad ich inna Zukunft mache? DAS weis ich noch nich...vielleiischt werd ich ja Ärztin evtl. sogar Psycho(login natürlich) und zur not werd ich auch Deutschlehrerin, ne?


    Mid allafreundlichsten Grüßen


    Y (Name der Schülerin)

    Z (Unterschrift der Mutter!!!!!!!!!!!!)





    Ich bin mit diesem Brief direkt zur Schulleitung gegangen, die ihn als "skandalös" bezeichnet hat und möglichst schnell einen Termin mit den Eltern und der Schülerin machen will.
    Ich selbst konnte die Eltern heute nicht erreichen.
    Die Schülerin kennt mich seit knapp eineinhalb Jahren und hatte gute und sehr gute Zeugnisnoten.
    Sie hat außerdem heute vor der briefübergabe darum gebeten, dass ihr Freund (Jgst.11 ebenfalls bei uns) an besagter Stunde teilnehmen darf, was ich abgelehnt habe. Der macht nicht den Eindruck, als würde er selbst solche Briefe schreiben, aber mein Verdacht ist, dass sie mich auch vor ihm lächerlich machen wollte.


    Meine Bitte um eure Einschätzung: Was ist hier eine angemessene Reaktion der Schule (Gym)? In meinem Ärger möchte ich gerne eine spürbare Reaktion, also nicht einfach einen Elternbrief, der ja wohl wenig erfolgreich sein wird, wenn die Mutter (Ärztin!) den Brief ihrer Tochter unterschreibt.


    Bitte keine Diskussion darüber, ob ich hätte merken müssen, dass sie die HA in der Stunde macht, über Sinn und Unsinn meiner Reflektionsaufgabe!

Werbung