Beiträge von Brick in the wall

    KL zu sein bringt es automatisch mit sich, dass man Ansprechpartner ist, ob man das will oder nicht - für interessante Dinge und für bürokratische Angelegenheiten, die in der Regel nur lästig sind.
    Der Mehraufwand ist nicht zu unterschätzen, einige Dinge hast du angesprochen, dazu kommen Klassenfahrten etc. und teilweise sehr merkwürdige Ansprüche von Eltern. Nicht von allen, auch nicht von der Mehrheit, aber von manchen. bei uns sind deswegen einige Kollegen dankbar, wenn sie kein KL sind.
    Bei uns sind nur die Hauptfachlehrer Klassenlehrer, damit die KL auch einige Stunden in der Woche in ihrer Klasse sind. Das führt zu einer ungleichen Verteilung der positiven und negativen Aspekte der KL-Tätigkeit.
    Aus meine Sicht muss in einem Kollegium außerdem klar sein, dass Kritik, die an einer Klasse geäußert wird, nie persönlich gegen den KL geht. Man hört ja schließlich seltener Lob als Sätze wie diesen: "Deine Klasse hat heute wieder mal..."
    Am negativsten schlägt für mich zu Buche, dass viel Zeit für den Fachunterricht verloren geht, falls es kein KL-Stunde gibt. In meiner Klasse gibt es oft Dinge zu klären, di nicht in 2 Minuten erledigt sind. Diese Zeit fehlt dann, was bei leistungsschwchen Klassen wie meiner ein echter Minuspunkt ist.
    Ein reiner FAchlehrer hat das Problem nicht in dem Maße.


    Fazit: Ich bin gerne KL, aber das bringt nicht nur Sonnenseiten mit sich.

    Ja, das muss genehmigt werden. Ich glaube, dass es heißt, dass man im Umfang von soundsoviel Schulstunden nebenbei arbeiten darf. Somit wäre das wohl Interpretationssache. Einfach mal nachfragen, wied er Seminarleiter das sieht.

    Ich hab emich vor Endes des Refs sicherheitshalber arbeitssuchend gemeldet (da gibt es eine Frist), mir wurde dann bei einem Pflichtgesprächstermin gesagt, dass die Arbeitsagentur 5(?) Euro pro abgeschickter Bewerbung erstattet, außerdem Fahrtgeld. Voraussetzung ist, dass man entweder einen sehr netten Sachbearbeiter hat oder das vorher beantragt.

    Zitat

    Original von Boeing


    Aufgaben des AKO: Kontakt zum Seminar, Koordinierung des Unterrichtseinsatzes (machen wir Mentoren aber mit der SL aus), Protokollierung der sonstigen Tätigkeiten, eben Überblick über fast alles und übergeordnete Betreuung


    Zu dieser übergeordneten Betreuung zählt auch ein Begleitprogramm der Ausbildung, das in der Schule durchgeführt wird. Also regelmäßige Treffen mit dem AKO, wo die unterschiedlichsten Dinge, die im Seminar meist zu kurz kommen, besprochen werden. Versetzungsbestimmungen, Schulrecht, Führen von Klassenbüchern, Aufisichten, Probleme mit Kollegen, Eltern, Schüler etc.
    Man kann die eine Stunde pro Woche also sehr gut ausfüllen, wenn man will.

    Zitat

    Original von Boeing
    Welche Bedeutung hat das SL-Gutachten.


    NRW:
    Macht 25% der Endnote des 2. Staatsexamens aus.
    25% dann insgesamt die 3 Seminargutachten,
    10% Hausarbeit
    Rest: UPP und Kolloquium, Aufteilung da habe ich jetzt gerade nicht zur Hand.

    Ich habe das gerade gesehen und kann speziell die beiden Mädchen nur bedauern.
    Kann mir ein Kollege oder eine Kollegin aus BAyern ebstätigen, dass man mit einem Notenschnitt von 3 in Klasse 4 in bayern tatsächlich auf die Hauptschule gehen muss?
    Das wäre schon echt ein Ding, wenn man sich die Notendefinitionen ansieht.

    NRW:


    Kernfächer:
    Kl.5-7: 6 pro Schuljahr
    Kl.8: 5 pro Schuljahr (+Lernstandserhebung in D, M, E in Kl.8 )
    Kl.9: 5 pro Schuljahr


    Die jetzige Jgst 10 (letzter Jg mit Abi nach 13 Jahren) schreibt außerdem im 2. Halbjahr der 10 in D, M, E eine zentrale Abschlussprüfung.


    Nebenfächer: keine, Ausnahme im Differenzierungsbeerich II (Wahlpflicht Jgst 8/9 bzw. 9/10 für die jetzige Jgst.10) werden in beiden Jgst. 4 Arbeiten pro Schuljahr geschrieben.

    Außer den offiziellen Richtlinien / Lehrplänen vom Ministerium hat jede Schule einen schulinternen Lehrplan. Manchmal ist das nur eine Abschrift des Plans vom Ministerium, manchmal ist das aber auch konkreter. Zusammen mit euren Schulbüchern solltest du zumindest für die ersten Tage einen Überblick kriegen, aber trotzdem musst du dir jemanden suchen, der den Durchblick hat.


    Edit: Nananele war schneller...

    Zitat

    Original von annasun
    Falls bei den 13 Freistunden wirklich Stunden gemeint sind, die keine Randstunden sind


    Ja, sind es! Ich selber habe ein paar Stunden weniger, aber trotzdem viel zu viele.


    Die Vermutung, dass der Plan so gemacht wird, um immer genug Vertretungsreserve zu haben, wurde schon laut.


    Das Problem besteht wohl schon sehr lange und alle Änderungsversuche haben nichts gebracht, außer mit ganz triftigem Grund, dann geht es aber immer. Aber dass man keine Lust hat, 8-13 Wochenstunden abzusitzen, gilt nicht als Grund.

    Mal eine Frage aus aktuellem Anlass: Was gilt bei euch noch als zumutbare Anzahl (unfreiwilliger) Freistunden? Bei uns (Gym.) gibt es Kollegen mit 26 Stunden Unterricht und 13 Freistunden.

    Zitat

    Original von Meike.


    Ganz ehrlich, ich finde, dass man dann seine Unterrichtsmethoden anpassen muss - das ist das einzig sinnvolle Verfahren.


    Stimmt!


    Habe ich gute Erfahrungen mit, kann allerdings fleckis Erfahrungen auch aus eigener Anschauung nachvollziehen.


    Ich will nicht den Eindruck machen, dass ich das Haar in der Suppe suche, aber es gibt zumindest in meinem Unterricht Situationen, in denen ich ausdrücklich keine Kooperation unter den Schülern will. Das ist vor allem dann der Fall, wenn ich zu einem Sachverhalt eine persönliche Einschätzung hören möchte.
    Ob XY sich von einem Film oder Text z.B. angesprochen fühlt oder nicht und warum (nicht), lasse ich nicht in Gruppen- oder Partnerarbeit erarbeiten. Rein technisch ginge das zwar, aber das halte ich in dem Fall dem Inhalt nicht für angemessen.
    Aus den dann erfolgten subjektiven Äußerungen ergeben sich oft interessante und zielführende Diskussionen, deren Modeation bzw. Strukturierung ich in der Regel übernehem, seltener ein Schüler.
    Da habe ich aber immer einige bei, die passiv zuhören.Bei mir gibt es für diese Passivität bis dato keine gute Note.

    Mal abgesehen davon, dass wir in der SI ja ausdrücklich angehalten sind, schweigende Schüler zur Mitarbeit zu bewegen bzw. direkt aufzufordern, interessiert mich das jetzt:


    Zumindest in NRW haben wir ja in der SekI in den sog. Nebenfächern keine Klassenarbeiten, sondern nur die sonstige Mitarbeit. Dazu zählt hauptsächlich die Beteiligung im Unterricht, aber ggf. auch kleine HA-Überprüfungen etc.
    Wenn ich nun Schüler habe, die das ganze Halbjahr nur zuhören und wirklich nichts beitragen - das kommt ja durchaus vor, wenn man sehr klassische Unterrichtsformen wählt - was gebt ihr demjenigen denn dann am Ende?
    Dass es in der Praxis dann oft auf Referate in letzter Minute etc. hinausläuft,weiß ich. Aber wenn wir das ebenfalls ausblenden? Für mich gehört zu einer Leistung auch, dass sie gezeigt wird. Wenn ich nichts gezeigt bekomme, gebe ich dafür eine schlechte Note.


    Wie verfahrt ihr?


    Edit: Ich merke gerade, dass das vom Thema weg führt. Wenn einer der Mods das abspalten möchte, dann wäre jetzt die Chance ;)

    Zitat

    Original von Ummon
    Wenn der Strich wegen Herumalbern ist, ist das eigentlich keine schlechte mündliche Leistung, oder?


    Würde ich nicht so sehen. Wer rumalbert, trägt in dieser Zeit nichts zum Unterricht bei bzw. arbeitet nicht.


    Aber natürlich habe auch ich kein Patentrezept.

    Zitat

    Original von Mooonaaa
    Hab' mich so aufgeregt


    Das kann ich verstehen! In meinem ersten Praktkum habe ich mal 2 Klassen gleichzeitig beuafsichtigt. Im Sportunterricht, das war die Hölle.


    Natürlich ist das wirklich unbefriedigend, aber trotz aller Theorie gibt es solche und solche Klassen und solche und solche Tage.


    Probier doch am Donnerstag mal aus, direkt am Anfang der Stunde einen Test über die Dinge der letzten Stunde zu schreiben. Ob die Fachlehrerin den dann zur Notenfindung ranzieht, spieklt ja erstmal keine Rolle, aber wenn du ihr die Situation schilderst und sie NICHT auf deiner Seite steht, weißt du zumindest sicher, dass es u.a. an ihr liegt, dass die Klasse ein Sauhaufen ist. Wenn sie auf deiner Seite steht, erfahren die Schüler die Konsequenzen ihres Verhaltens.


    Sicherheitshalber würde ich das aber erstmal noch mit jemandem aus dem Kollegium absprechen.

    Unter der Woche war Pflegschaftssitzung, ich habe das Problem angesprochen.
    Reaktionen gab es keine.
    Und ich warte immer noch auf Geld, das ich - entgegen aller Prinzipien, die ich habe - privat bezahlt habe, damit der bezahlte Gesamtbetrag endlich stimmt und ich die Reiseunterlagen bekomme.

    Ich selber habe das zwar nicht gemacht, aber einige aus meinem Seminar.
    Alle haben regulär am Seminar teilgenommen und hatten zusätzlich so eine Art Crashkurs in Päda, der mindestens vom Umfang, aber wahrscheinlich auch inhaltlich ein Witz im Vergleich zu dem war, was in der Uni gefordert wird. Alle 14 Tage ein paar Stunden.
    Ich weiß nicht mehr, ob sie am Ende der ersten oder im verlauf des zweiten Halbjahres dann eine Prüfung gemacht haben, aber es gab jedenfalls ein Kolloquium. Das haben alle bestanden und ab diesem Moment gab es keine Unterschiede mehr.

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