KL zu sein bringt es automatisch mit sich, dass man Ansprechpartner ist, ob man das will oder nicht - für interessante Dinge und für bürokratische Angelegenheiten, die in der Regel nur lästig sind.
Der Mehraufwand ist nicht zu unterschätzen, einige Dinge hast du angesprochen, dazu kommen Klassenfahrten etc. und teilweise sehr merkwürdige Ansprüche von Eltern. Nicht von allen, auch nicht von der Mehrheit, aber von manchen. bei uns sind deswegen einige Kollegen dankbar, wenn sie kein KL sind.
Bei uns sind nur die Hauptfachlehrer Klassenlehrer, damit die KL auch einige Stunden in der Woche in ihrer Klasse sind. Das führt zu einer ungleichen Verteilung der positiven und negativen Aspekte der KL-Tätigkeit.
Aus meine Sicht muss in einem Kollegium außerdem klar sein, dass Kritik, die an einer Klasse geäußert wird, nie persönlich gegen den KL geht. Man hört ja schließlich seltener Lob als Sätze wie diesen: "Deine Klasse hat heute wieder mal..."
Am negativsten schlägt für mich zu Buche, dass viel Zeit für den Fachunterricht verloren geht, falls es kein KL-Stunde gibt. In meiner Klasse gibt es oft Dinge zu klären, di nicht in 2 Minuten erledigt sind. Diese Zeit fehlt dann, was bei leistungsschwchen Klassen wie meiner ein echter Minuspunkt ist.
Ein reiner FAchlehrer hat das Problem nicht in dem Maße.
Fazit: Ich bin gerne KL, aber das bringt nicht nur Sonnenseiten mit sich.