Beiträge von IxcaCienfuegos

    Trantor: theoretisch hast du mit deinen Ausführungen zu Mrs/Miss Recht, aber praktisch ist jede Lehrerin, egal wie alt oder jung, verheiratet oder unverheiratet, eine "Miss". Manchmal sogar eine "school miss" (v.a. in tabloids). Zumindest in England.

    In Spanien ist das Siezen mit Sicherheit nicht fast völlig verschwunden. Aber auch ansonsten bin ich der Meinung, dass das Duzen nicht unbedingt die Nähe zwischen zwei Personen ausdrückt. Liegt aber wohl dran, dass ich aus der "Duzgeneration" stamme....

    Aber ob man jemanden duzt oder siezt, das sagt doch nichts über den Respekt vor dieser Person aus, und meiner Meinung nach auch nichts über die tatsächliche Distanz. In z.B. Finnland, Schweden, Dänemark, und Spanien ist es durchaus üblich, dass alle Schüler, egal welchen Alters, ihre Lehrer duzen.

    Also ich bin als Fremdsprachenassistentin geduzt worden, bzw. bei Ansprache auf Englisch durfte der Vorname verwendet weden. Das hat an der Schule, wo ich war, lange Tradition, und es war auch okay so. Es wurde klar gemacht, dass die Kinder auch auf mich zu hören haben, und ich hatte nie Disziplinierungsprobleme. Und ich wurde auch ganz selbstverständlich mit der Allgemeinanrede "Miss" bedacht.

    Also das mit dem niedrigeren sprachlichen Niveau "weil man das ja in der Schule erst ab der 11. mache konnte" vergisst du erst mal ganz schnell wieder. Es gibt immer und überall Schulen, wo es früher geht, und in NRW gibt es sogar Schulen mit Spanisch als 2. Fremdsprache, wenn ich mich nicht irre. Auf jeden Fall wird mit Sicherheit nicht substanziell weniger an Sprachkompetenz erwartet als in Französisch. Ich konnte zu Beginn des Studiums gar kein Spanisch und musste trotzdem bis zur Zwischenprüfung auf C1-Niveau sein. Da muss dann eben jeder Gas geben, der noch Defizite hat. Bei uns gabs an der Uni für die Leute mit Vorkenntnissen einen Einstufungstest, und wer den nicht geschafft hat, wurde in einen Sprachkurs seines entsprechenden Niveaus eingestuft. Da du ja jetzt dann schon eine Weile kein Spanisch mehr gemacht hast, könnte es auch zu Beginn recht schwierig werden - was nicht heißt, dass du es nicht machen sollst, wenn du denkst, dass es dir besser gefällt.
    Und zum Texte lesen: mir fällt es immer recht schwer, irgendwie sinnvoll zu unterstreichen, wenn ich einen Text noch nicht kenne. Vielleicht ist das ja dein Problem? Lies den Text erst mal einfach so, und dann nochmal mit Unterstreichen.

    Wann hattest du denn deine letzte Prüfung? Ich wüsst nur gern, wie lang es gedauert hat, bis du deinen Brief bekommen hast.


    ansonsten: die Einstellung geht ja immer nach der Gesamtnote aus erstem und zweitem Staatsexamen, und die zählen gleichwertig. Es ist also durchaus mögich, dass du diese 2,5 noch knackst, wenn dein 2. StEx besser ist. Ansonsten könntest du ja zur Notenverbesserung wiederholen. Die Frage ist nur, ob man sich das antun will....

    Also ich würde jetzt mal nicht damit rechnen, dass das Kind die lateinische Schrift kennt. Er kommt auf jeden Fall von einer griechischen Grundschule, und falls an Grundschulen noch keine Fremdsprachen gelehrt werden (darüber konnte ich jetzt aber leider bei google nichts rausfinden...), wird er es eher nicht können. Ich glaube aber, dass er das sehr schnell lernen wird. Einige Buchstaben sind ja sehr ähnlich (z.b. alpha und a), und er kennt ja auch das System, dass sich ein Wort aus Buchstaben zusammensetzt. Aber das Schreiben muss er ja dann auch neu lernen.... Ich glaube, ohne zusätzlichen DaF-Unterricht für ihn wirst du da echt Probleme haben...

    Aber wenn man das realistisch rechnet, kommt man mit England für den gleichen Zeitraum nicht mal wesentlich billiger. Wie gesagt, man muss auf kommerzielle Organisationen mit bezahlten Gastfamilien ausweichen. Bei einer meiner Nachhilfeschülerinnen hat die Gastfamilie dann in der Woche 100 Pfund gekostet (war das billigste Angebot). Bei drei Wochen also 300 Pfund, wenn das Pfund bei 1,20 Euro steht, sind das schon mal 360 Euro. Wenn man Pech hat und das Pfund bei 1,50 Euro steht, dann sinds halt 450 Euro. Dann muss man ja mit Bus und Fähre fahren, weil das ja so viel billiger ist (was gar nicht stimmt), bzw. so ein tolles Erlebnis (was auch nicht stimmt ;-)) also kostet die Reise dann noch mal 300 Euro. Also ist man schon bei 660-750 Euro. Und da die Kinder nicht in die Schule gehen dürfen und nicht zu lange bei den Gastfamilien gelassen werden können (ganze Tage in der Regel nur am Wochenende) muss man noch jede Menge kostspielige Ausflüge machen (wer den Tower of London, Westminster Abbey und Madame Toussaud's sehen will, ist als Schüler schon mal 60 Pfund los, in etwa). Dann wollen die Kinder noch einkaufen etc. Da kommt man schon auf die 1000 Euro....

    Großbritannien ist doch mittlerweile wirklich unmöglich. Das einzige, was dahin noch geht, sind Fahrten mit kommerziellen Organisationen, die die Schüler gegen eine erhebliche Summe Geld bei bezahlten Gastfamilien unterbringen. Gegenbesuch fällt flach, ein britisches Kind darf nicht einmal im Alter von 15 oder 16 Jahren nachmittags ohne Beaufsichtigung durch Erwachsene sein, sonst verstößt die Schule gegen die Health and Safety-Regelungen. Noch dazu ist überhaupt keine Fremdsprache mehr Pflicht in England nach der 9. Klasse, und deswegen sind die Zahlen von Schülern, die überhaupt Fremdsprachen lernen, drastisch gesunken.

    In BaWü hättest du den Refplatz sicher, in Hessen kann man wohl momentan bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag warten und meine Tante erzählt immer, wie fürchterlich die Organisation der Geschichte ist. Sie hat gesagt, dass die Durchfallquote der Referendare an ihrer Schule (kooperative Gesamtschule) drastisch angestiegen ist und dass das am System und nicht an den Referendaren liegt. Und ob die anforderungen einem zu hoch sind, weiß man doch immer erst, wenn mans selbst probiert... Wenn du nach BaWü zurück willst, dann geh hin. Wegen der Schulart fragst du am besten gleich in BaWü beim Ministerium nach, die wissen, als was sie das anerkennen....

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