Beiträge von DeadPoet

    Bei uns muss man vor der Rückgabe von Leistungserhebungen, die besonders schlecht (Schnitt schlechter als 4,2 oder die Hälfte der Klasse Note 5 oder 6) oder besonders gut (Schnitt besser als 2,0 oder Hälfte der Klasse Note 1 oder 2) ausgefallen sind, diese der Schulleitung vorlegen (nix Dramatisches, kurzes Gespräch, SL schaut sich die Notenverteilung, die Angabe und evtl. 1-2 Schülerarbeiten an - die er z.T. ja nicht wirklich beurteilen kann - und will ggf. kurz wissen, wie man sich diesen "Ausrutscher" nach unten oder oben erklärt. Keine Erklärung wird - solange nicht zu oft - auch akzeptiert).

    Ich glaube, es gibt da schon einen Unterschied. Es gibt Schülernachfragen, bei denen ist den SuS auch klar, dass die Antwort "nein" ist, aber es geht auch mehr um ein leichtes Necken oder Frotzeln des Lehrers.


    So nach einer bis 1 1/2 Wochen beginnen dann die ernsthaften Nachfragen. Bei uns interessiert es also durchaus, wann man was zurück gibt.


    Und: Die Fachbetreuung schaut jede Schulaufgabe (in Nicht-Schulaufgabenfächern auch jede Stegreifaufgabe) an (Aufgabenstellung und stichprobenartig einige Schülerarbeiten und die entsprechende Korrektur). Aber ja, es passiert nicht so viel, wenn da keine gute Arbeit geleistet wird ...

    Ich habe bisher ziemlich wenige Seiten im Internet gefunden, die vom Vokabular und Anspruch her einigermaßen passen. Dazu kommt, dass man sich sehr oft die richtige Lösung anzeigen lassen kann und das tun viele SuS dann auch sehr schnell (bevor sie selber nachdenken). Ich erstelle da lieber Arbeitsblätter, denn die passen genau zum Unterricht, zum vorhandenen Vokabular, zum gewünschten Niveau etc.

    Wir haben an der Schule zwei Ehepaare (mit beiden habe ich viel Kontakt und verstehe mich sehr gut) - es funktioniert blendend.
    Allerdings haben wir auch einige Kolleginnen und Kollegen, deren Partner(in) an einer anderen Schule in der Gegend arbeitet - ob das gewollt war oder nicht, weiß ich nicht.


    Lasst das doch einfach auf Euch zukommen. Wenn es nicht so gut funktioniert, kann einer immer noch einen Versetzungsantrag an eine andere Schule in der Gegend stellen.

    Älter wirst von alleine ... das Problem (falls es eins wird) löst sich von selbst.


    Es ist gar nicht einmal gesagt, dass Dich die Klasse wegen des Aussehens nicht ernst genommen hat. Ich habe durchaus erlebt, dass Praktikanten - egal wie alt oder jung sie aussahen - von älteren Schülern erst einmal nicht ernst genommen wurden. Auf Dauer wird man ernst genommen, wenn man zeigt, dass man etwas kann und die Stelle vor der Tafel nicht im Lotto gewonnen hat. Wenn die Schüler merken, dass der vorne Ahnung hat, kaufen sie ihm das Wissen ab.


    Löse Dich etwas von Deinem Aussehen, darauf kommt es in einem Schuljahr eher weniger an. Klar hat man leichteres Spiel am Anfang, wenn die Mädels in der Klasse alle dahin schmelzen oder die Jungs einen cool finden (aber nur am Anfang ... und wenn dann nur heiße Luft kommt, nützt dieser Ersteindruck nix). Ebenso kann die erste Reaktion sein: "Der sieht ja aus, wie ein Schüler" oder "Bäh, sieht der doof aus." Ich habe aber noch nie erlebt, dass das bei kompetenten Lehrern (Lehrerinnen) auf Dauer ein Problem gewesen wäre (immer vorausgesetzt, Kleidung ist nicht dreckig, man stinkt nicht und die Haare sind kürzlich mal gewaschen worden).


    ("Sehe mich vom Aussehen selber nicht als Lehrer." ... Aha ... weil? Wie muss ein Lehrer aussehen?).

    Ich habe für jedes Fach, jede Jahrgangsstufe eine Open Office Datei (also Gesch6, Gesch7, Engl5 etc - da ist jedes Arbeitsblatt, jeder Stundenaufbau für dieses Fach für diese Jahrgangsstufe in der Reihenfolge des Schuljahres drin). Die befinden sich alle im gleichen Ordner auf meinem PC (Schule). Alle paar Monate speichere ich diesen Ordner auf eine externe Festplatte (überschreibe also auch die alten Daten). Kaufe ich einen neuen PC, wird der Ordner "Schule" eben wieder auf den neuen PC kopiert ...

    Ich habe zwei Kinder im bayerischen Schulsystem (Tochter am Gymnasium und Sohn an der Realschule). Bis die Kinder aus der Grundschule waren, war ich - in einem riesigen Anfall von Naivität - der Ansicht, dass Kolleginnen und Kollegen gute Arbeit leisten und sich selbst an bestimmte Regeln halten. Ich muss in aller Deutlichkeit sagen, dass ich davon nun geheilt bin und den Vorsatz, sich als Vater nicht einzumischen (weil ich als Lehrer halt auch Eltern erlebe, die sich aus meiner Sicht zu stark einmischen) nicht durchhalten konnte.


    - Kolleginnen und Kollegen, die einschlägige KMS nicht kennen (verzeihlich!), dann aber Unkenntnis mit falschen Sachbehauptungen zu verschleiern versuchen (und damit bei Nicht-Lehrern wohl Erfolg hätten)
    - Kolleginnen und Kollegen, denen es in sogenannten Lernfächern wirklich nur auf das Auswendiglernen einer ganzen Heftseite und das Wissen jedes Details ankommt (Geschichte: Alle Kriege Ludwigs XIV mit Jahreszahlen, aber NICHT, warum sie geführt wurden bzw. welche Ergebnisse sie hatten)
    - Kolleginnen und Kollegen, die einen Schüler kurz vor einer mündlichen Prüfung wegen einer vergessenen Kleinigkeit so zur Schnecke machen, dass der Schüler in der (zwei Minuten später bei der gleichen Lehrkraft) Prüfung nicht mehr weiß, ob er Männlein oder Weiblein ist
    - Kolleginnen und Kollegen, die zum vereinbarten Sprechstundentermin nicht da sind (nicht erkrankt!) und dann nicht einmal den erbetenen Rückruf (natürlich während der Dienstzeit an der Schule) durchführen
    - Kolleginnen und Kollegen, die sich auf Klassenfahrten mit ein paar Flaschen Wein zu den SuS setzten und diese zum Mittrinken animieren


    (nur ein paar Beispiele aus den letzten Jahren (und nein, ich habe mich nicht bei allen Vorfällen "eingemischt", auch wenn es mir schwer fiel ... aber doch bei ein paar)).

    Ich habe einen Laptop ... der ist privat und wird für dienstliche Zwecke nicht genutzt - basta (Unterrichtsvorbereitung läuft am "normalen" PC, wenn ich dann etwas für die Schule brauche kann ich mir das entweder über unser Schulportal in die Schule schicken oder ich zieh es auf USB Stick).

    Putzmunter ... das kann genau das Problem sein: Ich habe nichts (damit) gemacht, weil ich eventuelle Nachteile befürchte. Und genau darum findet man immer wieder Kolleginnen und Kollegen, die fast alles schlucken.


    Natürlich wäre es blauäugig, wenn ich jetzt sagen würde, dass es da nie im Leben Nachteile geben würde ... aber: ich habe auch schon erlebt, dass auf Kolleginnen und Kollegen, die sich mal wehren, in Zukunft deutlich mehr Rücksicht genommen wird. Man weiß halt nicht, in welche Richtung es geht. Nur: Welche Nachteile wären denn zu befürchten?

    Die GEW hatte mal ein Formular "Überlastungsanzeige" (müsste man noch im Netz finden und ich glaube, jemand aus diesem Forum hatte auch mal den Link geposted). Darin wird der Dienstherr darauf hingewiesen, dass man aus genannten Gründen sich außer Stande sieht, seine Aufgaben vernünftig zu erfüllen und er - im Rahmen seiner Fürsorgepflicht - sich Gedanken um Abhilfe machen soll.


    Ob's was hilft weiß ich nicht ... ich kann Dir gut nachfühlen, nachdem ich überraschend noch einen OBerstufenkurs mitten im Jahr (einschließlich Abiturprüfung) zu meinen schon vorhandenen zwei dazu bekommen habe, ist bei mir auch etwas dicke Luft (Korrekturtage gibt es bei uns nicht und mit der Frage, ob man denn mal etwas länger als drei Wochen brauchen dürfe - bei ca. 75 Klausuren - braucht man erst gar nicht zu Schulleitung gehen).


    edit: hier zum Beispiel: http://www.gew-koeln.de/02/web…/ueberlastungsanzeige.htm

    In Bayern heißt es: Hilfsmittel KÖNNEN verwendet werden / sind erlaubt ... da steht nichts davon, dass sie verwendet werden müssen (höchstens, dass die Verwendung zu erlauben ist). Das würde ich jetzt so interpretieren, dass ich niemanden hindern darf, sie zu verwenden, aber nicht, dass ich sie zur Verfügung stellen / aufdrängen muss, wenn das Interesse an der Verwendung so gering ist, dass man sie zuhause vergisst.

    Mag ja daran liegen, dass ich aus Bayern komme ... oder daran, dass ich in einem konservativen Elternhaus aufgewachsen bin ... oder einfach am Alter ... aber ich tue mich auch ein wenig schwer, wenn es heißt, man möchte Kindern "sexuelle Vielfalt" vermitteln (und das dann noch in der Primarstufe).


    Ich bin ganz klar für einen Sexualkundeunterricht. Ich bin auch ganz klar dafür, dass jeder Mensch selbst entscheiden soll, mit wem er eine Partnerschaft eingeht ... das ist eine Frage der Toleranz - und die sollte in unserer Gesellschaft eigentlich selbstverständlich sein (ist sie nicht, ich weiß). Wenn es einen Gott geben sollte, der Homosexuelle in die Hölle schickt, dann ist das allein die Angelegenheit Gottes und der betroffenen Menschen, aber nichts, worüber ich mir den Mund zerreißen müsste, da steht mir ein Urteil einfach nicht zu.


    Vielleicht sehe ich ja etwas nicht oder falsch ... aber ich würde mir anstelle von Unterricht zur "sexuellen Vielfalt" (das ist ja doch ein etwas spezifisches Thema) einen Unterricht zu mehr Toleranz wünschen (und da gehört AUCH dazu, andere Formen des Zusammenlebens zu akzeptieren ... aber halt auch mehr).

    Sek II Berufskolleg? Ich denke, dass da entweder wenig in der Richtung kommt, oder dass die Schüler alt genug sind, um eine Antwort zu vertragen wie "Ist mir schon klar, dass manche lieber die Frau sowieso weiter gehabt hätten ... manche sind aber vielleicht auch mit mir nicht ganz unglücklich. Egal, so ist das Leben, da müssen wir durch."


    Schüler picken sich oft die Rosinen bei einem Kollegen heraus und weisen dann darauf hin, dass man selbst ja das nicht so gut handhabe, wie der Kollege (z.B. "Die Texte bei Herrn Sowieso in der Schulaufgabe sind aber viel leichter" ... dass Herr Sowieso aber einen viel kleineren Fehlersprung macht und strenger korrigiert, sagen sie nicht ... oder es fällt ihnen nicht auf). Dann nehme ich mir durchaus die Freiheit und versuche ihnen ganz sachlich zu erklären, dass man das ganze Bild mit allen Vor- und Nachteilen sehen sollte. ... Oder auch nur, warum ich so ein fieser Kerl bin und jede Stunde - im Gegensatz zur Kollegin X - ausfrage.

    Auf dem Angabenblatt stehen die Bewertungseinheiten für jede Einzelaufgabe und die Gesamtsumme. Dazu schreibe ich dann die erzielten BE und die Note (plus entsprechende Kommentare).
    Punkte- und Notenverteilung oder auch Schnitt kommen an die Tafel, aber nicht auf jede einzelne Schülerarbeit.

    Bei uns erstellen die Oberstufenkoordinatoren die Klausurpläne. Und ja, wenn möglich schreiben alle Kurse in einem Fach am gleichen Tag Klausur - allerdings nicht die gleiche, die erstellt nämlich der Kursleiter. Das hat nämlich auch den Vorteil, dass es tatsächlich nicht zu Überschneidungen kommt und für alle Kurse in dem Punkt die gleichen Bedingungen herrschen.


    Ummon: ich habe noch nicht verstanden, wieso der Klausurtermin solche Auswirkungen auf Deinen Unterricht hat. Musst Du in der Klausur bestimmten Stoff abprüfen? Wer erstellt denn die Klausur?

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