Ich kann nur das unterschreiben, was Friesin weiter oben schon geschrieben hat: Die Aufgaben, die mir für die Klasse am geeignetsten erscheinen, verwende ich bei der "normalen" Schulaufgabe / Prüfung. Beim Nachtermin kann also im besten Fall die "zweitbeste" Lösung dran kommen.
Ganz abgesehen davon: Als Referendar würde ich mir diesen Schuh nicht anziehen (und als fertiger Lehrer auch eher nicht).
Übrigens: Ich schleife lieber einen Schüler wieder durch ein Schuljahr, als extra eine Abiturprüfung zu erstellen (um bei Deiner Wortwahl zu bleiben), denn das Mitschleifen ist für mich kein extra Arbeitsaufwand, hinter der Erstellung eine Abiturnachprüfung stecken Stunden an Arbeit.
Und: Natürlich gibt es beim Nachschreiben einer Prüfung eine reelle Chance, sie ist aber evtl. kleiner (und das muss gar nicht an den Prüfungsaufgaben liegen ... z.B. hat der Lehrer bei der Korrektur keinen Vergleich, er sieht also nicht, dass diese Aufgabe auch den guten Schülern Probleme bereitet hätte und wertet deshalb evtl. strenger ... ok, evtl. wertet er vielleicht auch großzügiger, weil er keinen Vergleich hat, aber das Risiko besteht. Außerdem ist es absolut kein Zuckerschlecken, wenn man sich auf den Nachtermin vorbereitet, während alle anderen schon feiern ... ob man dazu dann die Konzentration hat, ist wieder eine andere Geschichte. Ist denn wahrscheinlich, dass es in den paar Wochen, die da dazwischen liegen, privat besser läuft bzw. das, was man jetzt schon versäumt hat, in der Kürze wirklich aufholbar ist?).