Beiträge von DeadPoet

    Bei mir sind Lernen und Leistungsüberprüfungen zwei getrennte Prozesse. Oder "besprecht" ihr mit euren Schülern auch die Abschlussprüfung? In der Regel wohl nicht. Da gibt es die Note und fertig.


    Zeit zum Lernen ist VOR der Klausur. Im Anschluss können die Schüler maximal aus ihren Fehlern lernen. Und eben das müssen sie selbst leisten! Wenn ich mich da hinhocke und nur vorbete, haben sie nichts davon. Auch keinen Lernerfolg.

    Nur sehe ich zwischen Klausur und Abschlussprüfung einen riesigen Unterschied. Aus der Klausur kann man (durch eine Besprechung) als Schüler noch was lernen, bei einer Abschlussprüfung macht das nicht mehr so viel Sinn.


    Wenn ich eine Schulaufgabe korrigiert habe, gebe ich sie sowieso am nächsten/übernächsten Tag zurück - warum sollte ich einzelnen oder auch allen SuS auf Wunsch ihre Noten einen Tag vorher verraten (und wenn ich die Note bei einem Schüler vorher bekannt gebe - z.B. per mail - dann haben alle das Recht darauf und dann sind es theoretisch 30 mails, auch wenn nicht alle anfragen. Und das tu ich mir wegen einem Tag nicht an).

    Nur so als Hinweis: Der Vorwurf von Zensur greift bei solchen Foren nicht ... hier haben die Betreiber "Hausrecht" - soll heißen, wenn Du in meinem Haus so auftrittst wie hier, werfe ich Dich auch raus (das hat nichts mit Zensur zu tun).

    Ganz ehrlich ... Du steckst voller Vorurteile gegenüber Menschen, die Du nicht kennst, die aber z.T. schon erheblich weiter sind als Du.
    Deine Art mit gefühlten und tatsächlichen Provokationen umzugehen ist für einen angehenden Lehrer bedenklich.

    Soweit ich weiß kann die SL in Bayern bestimmte Veranstaltungen für Klassen, Jahrgangsstufen oder eben die ganze Schule zu Schulveranstaltungen mit Anwesenheitspflicht erklären (Theaterbesuche zum Beispiel oder Vorträge). Daran finde ich (solange es sich in bestimmten Grenzen bewegt) nichts falsch. Ohne genauer zu wissen, welche Art von Veranstaltung es ist, kann ich dazu nichts weiter sagen.

    Bayern hat Lehrmittelfreiheit, das bedeutet aber nicht, dass die SuS nicht für Workbooks, Englischwörterbücher etc selbst aufkommen müssen. Auch Lektüren müssen von ihnen selbst bezahlt werden. Unser Kunstlehrer sammeln auch am Jahresanfang 5 Euro pro Schüler ein und die Schule als Ganzes will Papiergeld.

    Zuerst ein ruhiges Gespräch mit dem Stundenplaner ... Du solltest Dich allerdings darauf einstellen (ich kenne den Kollegen ja nicht), dass Anfahrzeiten kein Argument sind.
    Dann ggf. ein Gespräch mit dem Personalrat.
    Die Pflege der Angehörigen ist durchaus ein Argument.

    So dann nochmal: Ich habe ein abgeschlossenes - wissenschaftliches - Studium und kann nicht unbedingt die Einhaltung wissenschaftlicher Standards erkennen. Der Intelligenzquotient meiner Schuler interessiert mich im Normalfall überhaupt nicht - und schon gar nicht trägt er zur Notenfindung bei. Gleiches gilt für den Umfang des Bücherregals - hier sollen wohl bildungsnahe und bildungsferne Elternhäuer angedacht sein und das Sozialverhalten (das durchaus interessant und wichtig ist, aber nicht für die Mathe-Note). Und was hat die Diktatnote mit Mathe zu tun?


    Der Eindruck, dass meine persönlichen Erfahrungen - die ich bei solchen Tests wegen ihrer Beschränktheit gar nicht einbringen kann - im Widerspruch zu dem stehen, was Wissenschaftler an Universitäten und diverse Studien "entdeckt" haben, erhärtet sich immer mehr.

    Schwer zu beurteilen, wir waren ja nicht dabei.


    Aber:


    - Schüler anfassen sollte man - egal ob schubsen, boxen oder sonstwas - einfach bleiben lassen (gerade weil einem da schnell etwas angehängt werden kann und weil es - außer in absoluten Notfällen - nicht nötig ist)
    - Schüler nach Stundenende noch dabehalten geht bei uns nicht. Ist es Stundenwechsel, hat der Kollege der folgenden Unterrichtsstunde nur einen Teil der Klasse (ganz abgesehen davon, muss ich ja evtl. auch in eine andere Klasse). Ist es Schulende, verpassen Kinder evtl. ihren Bus - und das bedeutet je nach Busverbindung, dass sie erst Stunden später nach Hause kommen.
    - Ordnungs- und Erziehungsmaßnahmen sind im Gesetz klar geregelt. Ein "Ich behalte die Schüler so lange hier, bis sie fertig sind" gehört nicht dazu, Nacharbeit muss eine Woche vorher angekündigt werden.


    Mir ist durchaus klar, dass es manchmal pädagogischer, sinnvoller etc. wäre, andere Maßnahmen zu ergreifen, aber dann läuft man Gefahr, dass genau so etwas passiert. Darauf würde ich es nicht ankommen lassen. Als Lehrer muss ich so souverän sein und die Blätter rechtzeitig einsammeln. Wer es dann nicht sauber oder vollständig genug hat, wird nicht einfach dabehalten sondern bekommt einen Brief nach Hause mit der "Einladung" zur Nacharbeit in einer Woche (wir haben das am Freitag zentral für alle Klassen - das bedeutet, ein Lehrer muss seinen Nachmittag "opfern" und wenn jeder es einmal macht, kommt man im Schuljahr einmal dran - das lässt sich verschmerzen).


    Ich würde mir auch manchmal wünschen, wir hätten - neben der Mitverantwortung zur Erziehung (und der Verantwortung für die Bildung) - auch mehr Mittel, uns gegen bestimmtes Schülerverhalten zu wehren. Andererseits ... wenn sich manche Kolleginnen/Kollegen schon jetzt nicht an die Regeln halten (bzw. im Einzelfall - so hoffe ich - das Fingerspitzengefühl und Augenmaß missen lassen), was passiert dann, wenn man die Regeln aufweicht? Wird es besser, weil bestimmte Regelübertretungen nun keine mehr sind oder wird es schlimmer, weil jetzt die nun großzügigeren Regeln auch noch gedehnt werden?

    Arbeitszimmer aufräumen


    Carport streichen


    Terrasse neu fliesen


    paar Bücher lesen


    endlich auf der Gitarre weiter kommen


    Tochter beim Umzug helfen


    Nö, glaube nicht, dass mir langweilig wird. Nur in einem Punkt bin ich mir sicher: Für die Schule tue ich jetzt erst mal vier Wochen nichts.

    Ich hatte bisher nicht das Gefühl, besonders "politisch korrekt" zu sein (das mit dem Durchdrehen war in der letzten Woche - letzte Schulwoche vor den Sommerferien - schon eher der Fall).
    Aber bei "Nationaler Kohorte" denke ich mit Sicherheit als Erstes nicht an eine Gesundheitsstudie. Ich hätte schon erwartet, dass die Wissenschaftler da vorher draufkommen, dass es für so eine Studie bessere Bezeichnungen gibt.

    Klingt jetzt leichter als es ist: Dem Kollegen gedanklich einen Vogel zeigen, sich freuen, dass man nicht mehr an der gleichen Schule ist und die Sache abhaken. Sowas wie der Kollege hier macht man nicht (sag ich jetzt mal, ohne evtl. alle Hintergründe zu kennen).

    Ich muss zugeben, dass ich in der Zeit als meine Kinder klein waren wohl mehr Zeit mit ihnen verbringen hätte sollen. Ich war in einer ähnlichen Situation wie Du (und grad in den ersten Jahren ist Unterrichtsvorbereitung einfach auch zeitaufwändiger).


    Mir ging (und geht) es ähnlich: wenn noch was zu erledigen ist, kann ich mich ganz schlecht auf "Freizeit" konzentrieren (heißt: wenn mir noch Unterrichtsvorbereitung oder Korrektur im Nacken sitzt, fällt es mir nicht einfach, Zeit mit der Familie zu genießen - und ja, ich weiß, dass das doof ist).


    Irgendwann hab ich für mich folgenden Kompromiss entwickelt (oder das auch was für andere ist, weiß ich nicht):
    - heim von der Schule,
    - gemeinsames Mittagessen
    - Unterrichtsvorbereitung bis ca. 16 Uhr
    - Zeit für Familie bis 20/21 Uhr (oder länger, wenn bis 16 Uhr schon alles erledigt, passiert auch manchmal)
    - von 21 Uhr bis Mitternacht Unterrichtsvorbereitung und/oder Korrekturen (ich bin ein Nachtmensch, von daher ging das)
    - Freitag Nachmittag ist frei, da wird nix gearbeitet, Samstag wird kein Unterricht vorbereitet (höchstens mal korrigiert), Sonntag so ab 16 Uhr wieder Unterrichtsvorbereitung mit dem Versuch, gleich ein paar Stunden mehr als nur für den nächsten Tag vorzubereiten.


    Der Zeitaufwand für die Vorbereitung wird im Lauf der Zeit weniger, je weniger verschiedene Jahrgangsstufen zu unterrichten sind, desto schneller. Auch Korrekturzeiten sind mal kaum vorhanden und dann wieder Arbeit im Akkord.


    Prüfungen und Schulaufgaben erstelle ich nach Möglichkeit in den Ferien.


    Fahrzeit sind pro Tag also 90 Minuten? Keine Chance, näher an die Schule zu kommen (oder an eine näher gelegene Schule? Auf Dauer ist das schon ein Zeitverlust (ich hatte mal ein Jahr mit 90 Minuten einfach ... lange hätte ich das nicht machen wollen).

Werbung