Beiträge von DeadPoet

    Und dafür gibts dann A13..
    Geil, hömma!

    Die A13 gibt es unter anderem aber auch für das pädagogische Arbeiten (und die Didaktik ... und die Korrekturen) ... und das ist weit anspruchsvoller, als das reine Vermitteln von Wissen. Wenn ich jeden Tag in meinen Klassen so dozieren könnte, wie meine Uni-Professoren es taten, würde ich auch sagen, dass A13 geil ist ... so empfinde ich sogar A14 als angemessen (und den Grundschul- und Realschullehrern würde ich es aus ganz anderen Gründen auch gönnen ... eher als Schmerzensgeld). Vielleicht solltest Du an der Uni bleiben?

    An unserer Schule (Gymnasium) gibt es eine "Übergangsklasse". Das bedeutet in den Zusammenhang, gute Realschulabsolventen können bei uns die 10. Klasse noch einmal machen und werden gezielt auf die Oberstufe vorbereitet. Diese Klasse gibt es seit 4-5 Jahren und sie ist ein großer Erfolg ... denn die Realschüler, die diese Klasse ernst nehmen und motiviert rangehen (sind die meisten, sonst wären sie ja nicht hier), erzielen in der Oberstufe Leistungen, die den Vergleich mit der oberen Leistungshälfte der "alteingesessenen" Gymnasiasten standhalten (oft sogar den Leistungen des oberen Drittels). Meine beste Schülerin im Geschichtsabi (und mit bester meine ich hier, sie war vom Wissen aber auch dem Transfer her den anderen sehr deutlich überlegen) kam von der Realschule.


    Ich hatte vor einigen Jahren mal einen Schüler in Englisch (9. Klasse), der war von der Realschule in diesem Schuljahr ans Gymnasium gewechselt. In Englisch war er von Anfang an unter den top 5, am Schuljahresende war er top 1. Für Französisch, das er damals an der Realschule nicht hatte, bekam er eine Nachholfrist (= Noten werden bei ihm erst ab dem Halbjahr gewertet) und in der ersten Französischschulaufgabe, die er mitschreiben musste, war er Klassenbester. Extrembeispiel? Sicher, aber es gibt genügend andere, die nicht gar so extrem sind.


    Damit will ich nun nicht den freien Elternwillen unterstützen (wie Friesin schreibt, die können das auch nicht immer wirklich beurteilen), sondern zeigen, dass ein Kind sich vom Leistungsvermögen her noch ganz anders entwickeln kann, als man in der 4. oder 5. KIasse denkt (oder es gab, wie MSPace beschrieb, andere Aspekte, die dafür sorgten, dass die Einschätzung nicht ganz richtig war).

    Also das klingt für mich schon sehr.. Sagen wir unterdurchschnittlich.. Bist du in Berlin Kreuzberg tätig? Da würde die Beschreibung passen.. Auf eine durchschnittliche gymnasiale Oberstufe aber sicher nicht.

    Der Zusammenhang zwischen den Ableitungen ist elementare Analysis und Gegenstand JEDER Abiturprüfung in Mathe. Wer das nicht hinbekommt, gehört nicht aufs Gymnasium und wird am Matheabitur scheitern.

    Öh ... woher nimmst Du die Kenntnisse, wie eine durchschnittliche gymnasiale Oberstufe aussieht? Aus der Praxis wohl nicht ... Mag sein, dass Trapito etwas verallgemeinert - nicht jeder Schüler in der Oberstufe ist so. Aber ich habe in fast 20 Jahre Oberstufe jede der beschriebenen Verhaltensweisen (oft mehrfach in einem Kurs) erlebt.
    Schlag es Dir aus dem Kopf, dass Du (im Normalfall) Uniwissen am Gymnasium durchnehmen kannst. Manchmal hat es Gründe, warum etwas im Lehrplan nicht auftaucht, sondern erst an der Uni.

    Hängt evtl. auch vom Bundesland ab. Transferleistungen sind ausdrücklich Anspruch am Gymnasium ... nicht nur in Mathe. Einer meiner früheren Fachbetreuer in Geschichte war der Ansicht, dass ein Schüler in der Mittelstufe mit "nur perfekt gelernt" maximal eine 3 bekommen könne sollte (nicht meine Meinung, aber ja, für eine 1 braucht es Anwendung des Wissens, Beurteilung und Transfer).
    Thema von vor 7 Monaten: Grundwissen bzw. etwas, was nächstes Jahr wieder gebraucht wird, weil man darauf aufbaut? Natürlich brauchen Schüler in Englisch auch die Grammatik und Vokabeln, die vor 7 Monaten besprochen wurden und in der Zwischenzeit nicht dauernd geübt wurden.
    In Bayern heißt es ausdrücklich (und zwar nicht nur für Deutsch): "Die äußere Form (Schrift, Sauberkeit etc) kann in die Beurteilung einfließen (muss aber deutlich gemacht werden).

    Nur so als Idee ... Überlastungsanzeige stellen? Damit weist Du den Dienstherren darauf hin, dass es Dir nicht möglich ist, die Menge an Arbeit (komplette Deutscharbeit für x Schuler) an einem Tag bei erforderlicher Gründlichkeit zu korrigieren. Der Dienstherr wird aufgefordert, Abhilfe zu schaffen. Tut er das nicht, musst Du wohl dennoch korrigieren, aber ich würd dann nur kurz drüberlesen und eine Note draufschreiben.


    http://www.rehmnetz.de/beamten…g-und-notwendiger-inhalt/


    http://www.google.de/url?sa=t&…g2=ETpGOBXrs4LvinTd4VRf9Q

    Mal im Ernst ... ist das eine echte Frage? Die "Drohung" : "Ich wende mich an Ihren Vorgesetzten" ... ist die in irgendeiner Situation des Lebens verboten? Ich hab bei der Überschrift und auch noch während 2/3 der Schilderung ein ganz anderes Problemfeld im Kopf gehabt, als dass ein Schüler zu mir sagt "Ich geh zum Chef".

    Ein amerikanischer (!) Songwriter, den ich sehr mag, hat klar Stellung bezogen: Er plädiert dafür, Flüchtlinge überall aufzunehmen ... mit der Begründung "because as a human being, it's the right Thing to do."
    Ich weiß ehrlich nicht, wie man über sowas diskutieren kann ... da sind Menschen in Not, es gibt keine menschliche Begründung, ihnen nicht zu helfen. Und die Fluchtursachen bekämpfen ... ja, natürlich. Aber davon haben die Leute, die jetzt schon hier oder auf dem Weg sind nicht mehr viel.
    Ja, vielleicht bin ich naiv, vielleicht ein "Gutmensch" (darüber hinaus bin ich auch noch überzeugter Christ - nicht Katholik, Protestant oder sonst was - und da kann ich gar nicht anders), aber ich hab lieber solche Gutmenschen um mich herum, als Menschen, denen die Flüchtlinge eigentlich auch nix tun, die aber dennoch so tun, als ob es ihnen irgendwie an den Kragen gehen würde.


    und Mist, ich komm aus Bayern, mein Vater ist überzeugter CSU Wähler und ich hab als ich noch jung war auch ab und zu mal dort mein Kreuz gesetzt ... aber ich hab langsam das Gefühl, ich drifte in linksradikale Gefilde ab mit bestimmten Ansichten ... oder überholen mich die CSU und andere Gruppierungen grade ganz weit rechts und ich hab mich eigentlich gar nicht bewegt?

    Noch ein Gedanke ... ich hatte als Klassleiter einmal einen Schüler, über den viele Kolleginnen/Kollegen jammerten. Er sei frech, befolge Anweisungen nicht etc. Ich hatte immer das Gefühl, prima mit ihm auszukommen. Eines Tages fragte ich ihn, warum wir eine Probleme hätten, aber viele andere Lehrkräfte mit ihm schon ... darauf kam eine Antwort, die ich mir heute noch immer wieder ins Gedächtnis rufe:


    "Herr "Deadpoet", Sie regen sich nicht wegen jedem Quatsch auf, es macht keinen Spass, Sie provozieren zu wollen."


    Wie schon gesagt, die SuS gehen bei mir in der Stunde aufs Klo, wenn sie müssen. Sie trinken, wenn sie meinen, sie haben Durst (dazu müssen sie nicht einmal fragen). Am Jahresanfang stelle ich ihnen mein "System" vor, weise darauf hin, dass das nur unter Beachtung bestimmter Regeln geht (Beim Trinken Regel Nr 1: Es darf den Unterricht nicht stören => keine knisternden Flaschen, keine durchs Klassenzimmer rollenden Flaschen, kein Dauernuckeln und der Nachbar und die Hefte bleiben trocken). Dann stelle ich noch fest, dass das von meiner Seite eigentlich ein ganz faires Angebot ist und es schade wäre, wenn ich es zurücknehmen müsste, weil es nicht klappt.


    In fast 20 Jahren musste ich meine Regeln insgesamt zweimal für einige Wochen verschärfen ... (und nein, kein Dorfgymnasium, Klassen z.T. mit ca. 50% Migrationshintergrund ... wenn das was zu sagen haben sollte).

    Ok, das sehen wohl manche anders, aber wenn bei mir ein Schüler sagt, dass er aufs Klo muss, dann geht er auch aufs Klo, egal, wie er sich sonst so verhält. Ich halte gar nichts davon, das zu verbieten, im Gegenteil, ich handhabe das sehr locker.
    Natürlich können im Bericht hier Infos fehlen (ich würde auch die Schüler dann nicht mehr so einfach aufs Klo lassen, wenn sie ewig weg wären, pro Stunde mehrfach rennen wollten oder ich die Uhr nach ihrem Blasenzustand stellen könnte ... es ist 11.35 und Schüler X muss aufs Klo - wie immer ... nur merkwürdigerweise hatte ich solche Probleme in fast 20 Jahren Unterricht noch nie).
    Dass die "Anklagepunkte" schon etwas übertrieben wirken, stimmt allerdings auch. Obwohl ich es anders handhabe, kann ich auch verstehen, wenn man sich auf den Standpunkt stellt: Die Schüler gehen beim Stundenwechsel und ein gesunder Schüler sollte 40 Minuten ohne Toilette aushalten.

    Ich steh demnächst vor der Entscheidung, mich auf eine A15 Stelle zu bewerben ... tendiere aber zu "nein danke". Mit der Stelle sind einige Dinge verbunden, die mich reizen würde, aber auch viele, an denen ich überhaupt nicht interessiert bin. Ich verspüre wenig Neigung, fast meine gesamte Zeit in der bzw. für die Schule zu leben und von daher wird's mit Karriere wohl auch nix ;)

    Die korrigierte Arbeit, bei der ein anderer Lehrer beim nochmal Drüber schauen keine Fehler mehr findet, ist so selten, dass sie schon fast in den Fabelbereich gehört. Meine Einstellung bzgl. Fehler, die ich übersehe ist: "Hat sich dadurch die Note des Schülers unfairerweise verbessert?" Eigentlich ist die Antwort darauf immer "Nein".


    Und: Amerikanische Schreibweise verbessere ich nicht, die gilt für mich als absolut in Ordnung (außer der Schüler kann sich nicht entscheiden und schreibt im gleichen Text mal so und mal so beim gleichen Wort).

    Ich würde das nicht wollen, dafür stehen bei mir im Wohnzimmer zuviele Dinge, die Schaden nehmen könnten bzw. die ich nicht aufräumen will wegen sowas. Aber davon abgesehen, wenn Du das machen möchtest, spricht nichts dagegen finde ich. Aus Schülersicht sicher etwas Schönes.

    Da mein Vater als Sozialpädagoge beim Jugendamt gearbeitet hat, weiß ich, dass man da keine Berührungsängste haben muss und dort durchaus einmal nachfragen kann. Mein Vater hatte mit allen Gesellschafts"schichten" zu tun - auch ein "guten" Elternhäusern kann mal Hilfe gebraucht werden.

    Im Moment: einen Kurs Geschichte Q11 und einen in Q12, dazu ein W-Seminar (sind insgesamt 6 Stunden) ... das ist tendenziell eher wenig bei mir, oft sind's 2 Abiturkurse (also Q12) und zwei -Seminare (eins Q11 und eines Q12). Sobald man einen Abiturkurs hat, hat man auch Zweitkorrektur, weil die Kursleiter bei uns sich gegenseitig nachkorrgieren. Allerdings machen in Geschichte kaum SuS schriftlich Abi, von daher ist Zweitkorrektur eher weniger ... dafür hab ich im Schnitt 20 Kolloquiumsprüfungen.
    Etwas anders sieht's aus, wenn ich einen Kurs in Englisch habe, was im MOment aber kaum vorkommt, da wir akuten Mangel an Leuten in der Geschichtsfachschaft haben.

    Wenn ein Schüler Probleme hat (gesundheitlich oder in seinem Umfeld), bin ich natürlich dafür, dass die Schule ihm (soweit möglich) hilft und entgegen kommt ( Rücksicht nimmt). Allerdings gehört es für mich auch dazu, dass der Schüler sich den Regeln entsprechend krank meldet, auf Kontaktversuche der Schule reagiert und zumindest den Anschein erweckt, als wäre ihm grundsätzlich am Schulbesuch gelegen.

    Ja und? Ich hab ja nicht gesagt, dass ich die Klausur auf einen Tag schaffe, aber wenn ich sie fertig habe, geb ich sie raus. Und bevor ich die Klausur nicht von allen fertig habe, kriegt auch kein Schüler seine Note (kann er auch gar nicht, weil ich jede Teilaufgabe quer korrigiere - also bei allen SuS erst Aufgabe 1, dann bei allen Aufgabe 2 etc ...).

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