Ja, meine Schüler kaufen sich für den Englischunterricht der Oberstufe selbst Wörterbücher (aus der Liste an in Bayern für Prüfungen zugelassenen). Sie kaufen auch für Latein oder Französisch ... für Spanisch ... ggf. sogar einen Duden. All das könnte ein einziges elektronisches Wörterbuch (was wiederum durch ein Tablet ersetzt werden könnte) - aber elektronische Wörterbücher sind nicht zugelassen für Prüfungen (und Tablets dann eben auch nicht).
Beiträge von DeadPoet
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Nein, krank sein bedeutet nicht, dass man im Bett liegen muss. Aber zu krank sein für den Unterricht bedeutet für mich im Normalfall schon, dass man auch zu krank für den Spanienflug ist. Die Polizei hat nicht auf den Terrassen der Leute kontrolliert, sondern am Flughafen. Heißt, diese Familien waren drauf und dran mit dem angeblich schulunfähigen Kind zu fliegen. Der Flug ist nämlich schon gebucht zu dem Zeitpunkt, als noch niemand "wusste", dass das Kind krank wird ... d.h. (und die Juristen können da sicher einen Fachausdruck nennen), ich habe den Flug schon Tage/Wochen vorher gebucht, mit der festen Absicht, mein Kind ist an diesem Tag krank ...
Gibt soweit ich weiß auch Urteil bgzl. Arbeitnehmern, die sich krank meldeten und dann in Urlaub geflogen sind - das Risiko, dass das zum Nachteil des Arbeitnehmers ausgeht, ist durchaus vorhanden (und es ist eben schon ein Unterschied zwischen "mein Kind ist ganz plötzlich ganz akut so krank geworden, dass es morgen / heute nicht in die Schule kann - aber nach Spanien fliegen können wir ganz spontan" und "ich bin jetzt eine Woche krank geschrieben und leg mich morgen mal eine Stunde in die Sonne"). -
Du sagst es selbst: Unwahrscheinlich.
Bei einem Spezialisten im Ausland haben die Eltern sicher Befreiung vom Unterricht beantragt und den Zettel dabei.
Und auf das Argument "Ich werde am letzten Schultag vor den Ferien mit meinem Kind am Flughafen erwischt, das Kind ist so krank, dass es nicht in die Schule kann, aber zum Fliegen nach wer weiß wohin reicht es" möchte ich jetzt nicht wirklich eingehen.
Ich gehe auch davon aus, dass die Eltern die dann ein ärztliches Attest vorweisen konnten keine Probleme mit der Polizei bekamen. Bei uns ist es aber nicht grundsätzlich nötig, für einen Fehltag (auch nicht den letzten vor den Ferien) ein Attest vorzulegen, so dass es doch viele Eltern gibt, die ihr Kind einfach krank melden, um in Urlaub fliegen zu können. Und davon hat's halt jetzt ein paar erwischt - womit ich überhaupt kein Problem habe. Wenn ich sowas mache, sollte ich halt dann auch die Konsequenzen tragen und nicht rumheulen - genau, wie wenn ich zu schnell fahre und geblitzt werde. Ja, andere tun es auch und werden nicht erwischt, die Welt ist ungerecht, die böse Polizei hat es ja nur auf mich abgesehen - aber ich hab mich falsch verhalten und trag halt dann auch die Konsequenzen. -
Ich bin dagegen, da ich immer wieder feststelle, dass manche meiner Schüler nicht einmal ein geeignetes Handy hätten - und das aus finanziellen Gründen. Nimmt man dazu, dass an unserer Schule manchmal 3 Kinder der gleichen Familie sind, hielte ich das für eine nicht unerhebliche finanzielle Belastung der Familien. Und: für gezielten Unterricht mit Tablet/Smartphone will ich einheitliche Geräte, nicht "jeder bringt, was er/sie so hat, egal in welcher Version".
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Und wenn ich die Eltern mit dem Kind am Flughafen erwische, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es krank ist und zum Arzt geflogen wird aber doch etwas gering ...
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Ich seh das Problem nicht so ganz (liegt aber evtl. an mir). Ich unterrichte in Bayern und bin religiös (kann aber dem Kreuzerlass aber auch gar nichts abgewinnen). Ich unterrichte Geschichte und wann immer die Kirche aus historischer Sicht Mist gebaut hat, habe ich kein Problem damit, das ganz deutlich zu machen. Religion und Kirche sind zwei Paar Schuhe.
Gut ... die Fragen zielen ja jetzt eher auf das Religiöse. Religion ist für mich Privatsache, sie hat in meiner Arbeit nur insoweit etwas verloren, als ich mich bemühe, meine Mitmenschen nach den Geboten meiner Religion zu behandeln (und dazu braucht's nicht einmal Religion sondern nur Respekt und Anstand). Wieso in Fächern außer Religion meine Religion oder mein Atheismus ein Problem sein sollte, sehe ich nicht. Ich muss das nicht zum Thema machen und selbst wenn, kann ich immer noch deutlich machen, dass das jetzt meine Privatmeinung ist und wenn die nicht zu radikal, zu häufig oder zu penetrant den Unterricht bestimmt, sehe ich darin kein Problem. Ich versuche mich da allerdings als Person recht rauszunehmen, so heißt es bei mir in Geschichte "Viele Menschen glauben ..." - und nicht "ich glaube".
Das Fach "Sozialwissenschaften" könnte natürlich mit "Gut" / "Böse" ... Motivation auf der Basis von göttlichem Willen etc etwas zu tun haben ... Aber auch hier greift für mich ein bestimmtes Prinzip: in vielen Bereichen sollte ich den SchülerInnen verschiedene Positionen aufzeigen, die Entscheidung aber ihnen überlassen ... und dazu gehört die Religion. Sonst kommst man sehr schnell in Konflikt mit dem Erziehungsrecht der Eltern (und außerdem mit dem übergeordnetem Lehrplanziel des eigenständig denkenden, kritischen Menschen - und lässt den SchülerInnen eben nicht die Möglichkeit, sich ihres Verstandes zu bedienen). Sie von meiner Position in diesem Bereich überzeugen zu wollen (sei es von meiner Position als Christ oder von Deiner als Atheist) halte ich für völlig falsch. Mir fehlt da auch jeder Missionierungseifer - nochmal: meine Religion ist meine Privatsache, meine Welt geht nicht unter, wenn in meiner Klasse für keinem Gott eine Rolle spielt (ich dachte immer, das nennt sich Toleranz und ist angeblich bei Katholiken ganz schwach ausgeprägt). Umgekehrt müsste ich dann aber von einem Atheisten eine ähnliche Position erwarten.
Mein persönliches Weltbild hat im Unterricht wenig zu suchen, da bin ich der Demokratie und dem Grundgesetz verpflichtet (was meinem Weltbild praktischerweise aber auch gar nicht widerspricht), in dem auch die Freiheit der Religion steht (was für mich bedeutet: auch die Freiheit der Entscheidung zur Nicht-Religion). Wenn mich jemand direkt fragt, habe ich kein Problem, darauf zu antworten - und das braucht der Atheist auch nicht zu haben. -
Das finde ich etwas kurz gedacht.
a) es ist eben generell NICHT so, dass am letzten Tag nichts wichtiges mehr los ist (insbesondere nicht am Tag vor den Pfingstferien)
b) es sind oft nicht die Kinder, die entscheiden / auf die Idee kommen, ob sie diesen Tag "schwänzen" - es sind die Eltern, die Geld sparen wollen. -
Wobei das bzgl. des Unterrichts vieler Kolleginnen und Kollegen (und auch meines eigenen) nicht stimmt. Umso ärgerlicher finde ich es, wenn unsere SL Schüler für den letzten Tag / die letzten Tage vor den Ferien auf Antrag der Eltern sogar beurlaubt, damit die den billigeren Flug nehmen können.
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Was kaufe ich?
Rotstifte ... ich könnte es wirklich mal im Sekretariat versuchen, aber soweit bin ich noch nicht.
Ich hab früher Plakate gekauft, auf denen die SuS die Ergebnisse von Gruppenarbeiten präsentieren konnten. Mach ich nicht mehr. Die Schule hat PCs, die SuS haben USB Sticks und wenn es analog sein soll, gibt es die Dokumentenkamera. Soll etwas dauerhaft im Klassenzimmer hängen hat die Schule entweder farbiges A3 Papier oder es muss eben weißes reichen.
Als mein Referendariat begann, hab ich mir einen CD Player gekauft, da es an meiner Schule zu wenige gab und ich im Ref halt genügend anderen Stress hatte - da wollte ich nicht auch noch die Sorge am Hals haben, bei Unterrichtsbesuch in Englisch ohne Hörbeispiele arbeiten zu müssen. Der CD Player läuft immer noch ... sollte er kaputt gehen, sind wir inzwischen gut genug ausgestattet, dass ich mir keinen neuen kaufen werde.
Ich kaufe eine Menge Bücher, aber nicht primär, weil ich sie bzgl. meines Unterrichts verwenden möchte, sondern weil mich der Inhalt interessiert.Bis vor zwei Jahren hab ich auf Wandertagen / Exkursionen immer ein privates "Erste Hilfe Pack" mitgenommen, dann hat der Personalrat die Schule darauf hingewiesen, dass sowas laut KMS immer mit zuführen ist und die Schule sowas stellen solle - seitdem haben wir eine beträchtliche Zahl dieser Packs.
Irgendwas zur Verschönerung des Klassenraums - kommt nicht in Frage.
Ab und zu überlege ich, ob ich meinen Laptop oder mein Tablet mit in die Schule nehmen soll (in ganz dummen Momenten spiele ich sogar mit dem Gedanken, mir selbst ein Tablet extra für die Schule zu kaufen). Glücklicherweise sind diese Anfälle schnell vorbei. Ich komme auch ohne klar. Wäre es mit manchmal besser oder einfacher? Vielleicht ... manchmal vielleicht auch nicht. Bei der Antwort ist es mir das Geld nicht wert. Wenn die Schule von mir mehr Digital im Unterricht haben will (wogegen ich nicht viel habe und was ich auch durchaus bieten könnte), soll sie die Geräte stellen (im Klassenzimmer stehen bei uns PCs ... die aber 5-8 Minuten zu Hochfahren brauchen und das Netzwerk funktioniert in 20% aller Fälle nicht richtig).
Den PC zu Hause nutze ich für die Schule und privat und schreibe ihn in entsprechendem Umfang von der Steuer ab. Bei uns wurde vor Jahren ein Internetportal für Lehrer eingeführt, über das man auch die Vertretungsstunden sehen kann. Als die Schule dann meinte, wir könnten dann ja auch daheim so um 20 Uhr noch schauen, ob wir am nächsten Tag in der ersten Stunden statt frei Vertretung haben, hat sich der Personalrat massiv dagegen ausgesprochen, mit dem Hinweis, kein Lehrer könnte verpflichtet werden, PC und Internet zu Hause zu haben (es gibt in der Tat einige ältere Kollegen/Kolleginnen, die nicht jeden Tag den PC anwerfen und ins Internet gehen) - es sei denn, die Schule stellt das. Jetziger offizieller Stand: man schaut kurz bevor man heim geht an einem Schulrechner in das Portal - Pflicht erfüllt. Natürlich darf man es auch daheim nutzen, aber verlangt werden kann es nicht. -
Wo trag ich denn Elterngespräche ein? Korrekturen (bei Vor-/Nachbereitung)? Durchführung von Abiturprüfungen? ...
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Diese englischen Bücher (gibt es zu Römern, Griechen, Ägyptern, Tudors, Mittelalter, Weltkrieg Wikingern etc) sind klasse ... allerdings evtl. eher nicht für die Grundschule (ist z.T. doch recht blutig/ekelhaft ...). Bin dabei, einiges von deren Inhalt für mich zu übersetzen, damit ich es im "normalen" Geschichtsunterricht einsetzen kann.
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Der Punkt wird deshalb so betont, weil die Eltern die Berechtigung für das Studium für ihre Kinder wollen. Damit stehen ja angeblich alle Wege offen.
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Ich denke schon, dass SchülerInnen in bestimmten Situationen einen Leistungsdruck verspüren. Aber ich stelle mir diesbezüglich mehrere Fragen:
a) wer verursacht diesen Leistungsdruck?
b) ist objektiv Druck da oder wird da subjektiv ein Druck empfunden, wo eigentlich keiner ist?Immer wieder höre ich, dass der Druck in der 4. Klasse so groß ist (Übertritt schaffen auf das Gymnasium). Die Lehrer informieren die Eltern immer und häufig darüber, dass es auch für Kinder, die sich etwas langsamer entwickeln, Möglichkeiten zum Abitur gibt, dass niemand aufs Gymnasium muss, weil sonst das Leben verpfuscht ist usw. Es sind definitiv NICHT die Lehrer, die hier Druck aufbauen. Wenn ich nun sehe, dass es bei uns im Landkreis über 45% der Grundschüler schaffen, den (auch so schweren ) Übertrittschnitt zu erreichen, frage ich mich schon, ob der Übertritt objektiv wirklich so schwer ist.
Wenn es am Gymnasium nicht klappt, sind es sehr häufig die Eltern, für die ein Wechsel an die Realschule nicht in Frage kommt - wer baut hier Druck auf? Und nein, ein Wechsel auf die Realschule zerstört auch nicht für immer die Chancen auf ein Hochschulstudium (Übergangsklasse ans Gymnasium nach Realschulabschluss, FOS, Berufsausbildung und BOS etc).
Wenn ich mir anschaue, wie meine SUS Hausaufgaben erledigen und Lernen (bzw. wie eben nicht), kann ich nicht behaupten, dass die irgendwie unter Druck stehen ... -
Ich hab ja immer schon gewusst, dass die Mathematiker und Informatiker nix tun müssen
Mit Englisch - Geschichte schaut das natürlich ganz anders aus ... aber da Dein Freund ja für sich selbst nichts machen muss, hilft er Dir bestimmt beim Korrigieren ... -
Wie WillG oben schon schrieb: Auslegungssache - da würde ich mindestens beim HPR anfragen. Aber nochmal: So ein Protokoll macht absolut Sinn. Wenn der Chef es jetzt nutzt, um Euch etwas reinzuwürgen ... der Schuss kann nach hinten losgehen - er muss es nämlich dann auch lesen. Und wie gesagt, bei uns steht im Protokoll schon manchmal etwas drin, was wir der SL im Gespräch "abgerungen" haben. Wenn sie das Protokoll unterschreibt, sehen wir das als Zustimmung/Vereinbarung an.
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Wir führen auch für diese Sitzungen Protokolle - egal ob das sein muss oder nicht. Denn immer wieder lässt sich der Chef zu einem Zugeständnis hinreißen, das er ohne Protokoll dann ganz gern mal vergisst.
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Allerdings habe ich selten Schüler mit Lederhosen und Gamsbart in meinen Klassen ...
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deswegen das kann in " " ...
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Wie meinst Du das?
Mord, Vergewaltigung, etc. Da würde mir nicht einfallen, zur Provokation eine andere Meinung zu vertreten und ich würde dem in einer Klasse auch vehement gegenübertreten. Ok ... bei Mord könnte man über den Tyrannenmord reden ...
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Nur dass es bzgl. bestimmter Sachverhalte einfach keine zwei Meinungen geben "kann". Ich sehe es aber ähnlich wie Bolzbold: zu bestimmten Aspekten des NS kann man geteilter Meinung sein (Aufarbeitung, Wiedereingliederung, ...).
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