Grundsätzlich finde ich, dass "Eltern" durchaus auch ein gewisses Verständnis für Schule / das Schulsystem haben können. Das gilt auch für einen Psychiater, der sich vor allem mit Kindern/Jugendlichen beschäftigt.
Darüber hinaus: er beschreibt die Ergebnisse des pädagogischen Handelns ... und da muss ich ehrlich sagen: von dieser Perspektive aus gesehen, muss dieses pädagogische Handeln kritisiert / hinterfragt werden, denn es läuft etwas allem Anschein nach nicht richtig. Dafür muss ich nicht die Feinheiten verstehen, nur sehen, was raus kommt.
Ich finde, man darf das Schulsystem ruhig angreifen, es liegt eine ganze Menge im Argen ... und manche "Erkenntnisse" der Pädagogik der letzten Jahre ... will ich gar nicht anwenden müssen bzw. ich kann es gar nicht, weil die Grundvoraussetzungen fehlen (Klassenstärke über 30 ...).
Beiträge von DeadPoet
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Ich denke, man sollte zwei Dinge unterscheiden:
Winterhoffs Zustandsbeschreibung (mehr Kinder/Jugendliche als früher haben Defizite in Empathie, Sozialverhalten, Eigenständigkeit, Bereitschaft zur Anstrengung ... Rechtschreibung, Mathematik ... am Gymnasium jammern wir darüber, was die Kinder alles NICHT aus der Grundschule mitbringen und die Arbeitgeber / Universitäten jammern, dass die Jugendlichen nach dem Abitur nicht arbeits- bzw. studierfähig sind).
Ich würde ihm da weitgehend zustimmen. Gerade die Aussage bei Lanz, dass man ein 10 Jahre altes Lehrbuch nicht mehr verwenden kann, weil die Schüler es nicht mehr verstehen, ist auch meine Erfahrung.
Wenn ich mir so anschaue, was in unserem Bildungssystem die letzten 15 Jahre passiert (oder auch nicht passiert) ist, dann halte ich einen gewissen Alarmismus langsam für mehr als angebracht.
Das führt dann natürlich zu der Frage, warum das so ist. Da kann man unterschiedliche Antworten geben. Winterhoff gibt Antworten, über die man streiten kann (wie wahrscheinlich über alle). Aber die anscheinend weit verbreitete Reaktion "So ein Quatsch, was hat der denn ... ist doch alles in Ordnung, läuft super" halte ich für etwas kurzsichtig.
Ich halte Führung, Autorität und klare Rollenverteilung zum Beispiel durchaus für wichtig (je nach Alter der SuS mehr oder weniger). Es ist nur noch wichtiger, wer hier führt und Autorität beansprucht - und zu welchem Zweck.
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Und?
Kauft ihr jetzt alle das Buch?Herr Winterhoff taucht immer auf, wenn wieder eines seiner Werke fertig ist.
Die Geschichte mit dem Baumarkt kannte ich schon von einem der vorherigen Male, die kann also nicht aktuell sein.Letztlich: Er ist Psychiater! Er weiß, wie er Menschen ansprechen kann.
Wikipedia fasst zusammen: "Seine Werke erzielen hohe Auflagen und stoßen auf entsprechend große mediale Resonanz, in der Fachwelt jedoch auf verbreitete Kritik."
Nur decken sich seine Aussagen in erschreckend weiten Bereichen mit meinen Beobachtungen an der Schule (und ich "beobachte" halt jetzt auch schon 25 Jahre). Die "Fachwelt", die ihn kritisiert - das sind nicht zufällig genau die Bildungswissenschaftler, die uns z.T. den ganzen Schlamassel eingebrockt haben?
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Vielleicht liegt es am Alter ... ich glaube, die "positive" Schülergeneration von der er spricht, auch noch erlebt zu haben. Und ich sehe sehr ähnliche Entwicklungen wie er, wenn ich die Schüler meiner jetzigen Oberstufenkurse mit denen vergleiche, die ich so 2004/05 herum hatte. Natürlich sind in den heutigen Kursen immer noch hervorragende Leute drin, aber eben auch mehr von denen, über die er so mit Sorge redet.
Ich fühl mich von dem, was er sagt, in vielen Punkten durchaus angesprochen.
Der Autor sagt (und er meint diese Aussage nicht positiv): "Es ist gewollt, dass die Kinder auf sich gestellt sind." Genau dieses "auf sich gestellt" wird mir aber zu stark an der Schule gepredigt. Gruppenarbeiten, Partnerübungen, der Lehrer als Coach, selbst-entdeckendes Lernen - alles gut, hat seinen Platz. Aber nicht als DAS neue, allein selig-machende Allheilmittel. Ich find Eigenverantwortung gut, aber die muss man auch lernen (können) und mit zu viel überfordert man Schüler (vor allem in der Unter- und Mittelstufe).
Dass das menschliche Hirn viel Murks kompensieren kann, denke ich auch - aber nur, wenn es Alternativen für den Murks bekommt ... bzw. eine andere Pädagogik noch erlebt hat. Und immerhin murksen wir so seit ca. 15 Jahren herum ...
Und zu Erziehung:
- im Thread zur Ganztagsschule kommt doch ab und zu der Hinweis, dass manche Eltern sich nicht ausreichend um die Kinder kümmern könnten, weil sie arbeiten müssten (also liegt es da am Geldbeutel)
- ich finde schon, dass gute Erziehung Zeit für und mit dem Kind erfordert ...aber richtig, hier ist er doch etwas oberflächlich.
Nur: wir haben inzwischen die ersten Eltern, die als Kinder die negativen Entwicklungen, die er anspricht, selbst "erlitten" haben ... wenn er Recht hat (und auch nur im Ansatz) brauchen wir uns über unsere (zukünftigen) Schüler doch dann wirklich nicht mehr wundern.
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Ich frage mich allerdings, wer bei Textverständnis hier immer auf dem Holzweg ist ... ich kann erneut nicht erkennen, dass wieder einmal die Lehrer zum großen Teil schuld sind. Denn
"Ich fordere die Umstellung, dass wir Lehrer wieder als Lehrer sehen, dass Erzieher wieder Erzieher sind. Die können wir sofort machen, die kostet noch nicht mal Geld. Aber wir müssen, wenn uns die Kinder wichtig sind und wir als Gesellschaft Menschen haben wollen, die so leben können wie wir, investieren. Ich brauche in der Grundschule auf 15 Kinder zwei Lehrer oder einen Lehrer und einen Erzieher. Ich brauche das auch in der Nachmittagsbetreuung in der Offenen Ganztagsschule, da ist der Schlüssel aktuell 1:25 und diese Person ist oft noch nicht mal Erzieherin."
"Die Schulen wurden in den letzten 20 Jahren kaputtreformiert, die Lehrer können nicht mehr. Auf die wahren Probleme schaut man nicht, dass wir, wie es bis 1995 noch war, nicht mehr darüber verfügen können, dass alle Kinder eine Schulreife mit sich bringen. Damals wollten die Kinder in die Schule, waren lernwillig, wissbegierig und haben auch Dinge gemacht, zu denen sie keine Lust hatten, üben, Hausaufgaben etc. Und heute haben die Lehrer einen großen Teil von Schülern da sitzen, die Kleinkinder geblieben sind und sich nicht haben entwickeln können. Wir haben an den Bedürfnissen der Kinder vorbei ein ganzes Bildungswesen auf den Kopf gestellt."
Das hat doch nichts mit den Lehrern an sich zu tun, sondern mit dem, wie die Gesellschaft / das System Schule sie haben will und unter welchen Bedingungen sie arbeiten.
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Wie es im Moment aussieht, kann ich nicht beurteilen. Aber als ich im Ref war hat der Staat kaum Lehrer eingestellt und es hielt sich das Gerücht, die Seminare seien angewiesen worden, möglichst keine "1" in Lehrproben zu vergeben (bei einem Einstellungsschnitt von 1,x). Ich weiß nicht, ob das stimmt. Was ich aber sicher weiß ist, dass unser Seminarvorstand der Ansicht war, wenn eine sehr gute Lehrprobe gezeigt würde, müsse es auch eine "1" drauf geben. Daher gab es bei uns im Seminar dann tatsächlich drei Leute, die zweimal oder sogar dreimal eine "1" bekamen - mit dem Ergebnis, dass der Seminarvorstand JEDE Einzelnote (auch die Noten schlechter als eins) noch einmal dem Ministerium gegenüber begründen musste. Von daher kann ich mir solche Anweisungen schon vorstellen.
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Als ich Schüler war: Eine gebundene, für mich verpflichtende Ganztagsschule hätte bei mir zur Totalverweigerung geführt. Ich war kein schlechter Schüler, hatte ein ganz gutes Gedächtnis, tat mich leicht mit Lernen. Ich war also so gegen 15 Uhr mit allen Schularbeiten locker fertig. Dann raus und irgendwo mit Freunden spielen. Das hat auch dazu geführt, dass wir in der Gruppe lernten, uns selbst zu beschäftigen und Konflikte innerhalb der Gruppe ohne "Betreuungsperson" zu lösen.
Ich glaube, dass das heute für einige Kinder auch noch so gilt.Mittagessen: da es am Gymnasium Nachmittagsunterricht gibt, wurde ein Mittagessen schon zu Zeiten angeboten, als Ganztag noch gar kein Thema war.
Ganztagsschule hilft nur den Kindern wirklich, die Probleme haben und zu hause - aus welchen Gründen auch immer - nicht die notwendige Unterstützung bekommen können.
Als konservative alter Knacker tu ich mich aber auch etwas schwer damit, dass man Kinder in die Welt setzt und dann so schnell es geht in eine Betreuung oder eine Ganztagsschule abschiebt, weil man Ruhe haben will oder Karriere machen will (ich rede nicht davon, wenn man arbeiten MUSS, weil das Geld sonst nicht reicht!).
Von daher halte ich die offene Ganztagsschule für die beste Lösung. Die, die sie brauchen, können sie nutzen. Die, die sie nur an ein oder zwei Tagen in der Woche brauchen, können sie nutzen. Die, die sie nicht brauchen, müssen sie nicht in Anspruch nehmen.
Aber alle Ideen setzen voraus, dass genügend Geld für vernünftige Förderung und Betreuung da ist - das können nicht die Lehrer auch noch übernehmen (8-13 Uhr Unterricht, dann Betreuung bis 16/17 Uhr und dann noch Vorbereitung und Korrektur - das klappt einfach nicht).
Ich kenne einige Schulen in der Gegend, die ein gebundenes Ganztagsangebot einführen wollten und nach 1-2 Jahren wieder auf offen umgestellt haben, weil es nach gebunden nicht genug Nachfrage gab. Da ich aber in einer etwas konservativeren Gegend lebe, mag das auch damit zu tun haben, dass viele Mütter einfach erst einmal zu hause bleiben ... oder es den etwas älteren Kindern dann auch zutrauen, alleine den Nachmittag zu überleben ... oder die Nachbarin bitten, ein Auge auf die Kinder zu haben. Diejenigen, die dann wirklich zusätzliche Förderung am Nachmittag brauchen, nutzen die offene Ganztagsschule, die auch noch den Vorteil hat, dass man sie recht flexibel nutzen kann und nicht jeden Tag rein muss (wenn Mama/Papa also dann mal einen Tag Zeit haben oder das Kind bei Freunden sein könnte, dann man auch weg bleiben).
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Hust ... ja ...
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Die sind alle vor Schrecken gelähmt.
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http://www.bildungsmedien-onli…att.aspx?Signatur=4665467
Den Film hat uns unser Bio-Lehrer (warum auch immer) gezeigt (ist jetzt fast 40 Jahre her ... fast erschreckend, dass es den immer noch gibt ... den Film, nicht den Lehrer).
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Das ist ein öffentliches Forum, da will ich nicht über Paarung reden ...
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*auf einen Hügel kletter* *Arme ausbreit* Kommt zu mir, meine Schäfchen!
auch die schwarzen (oder der eine oder andere Ingenieur)?
Edit: zur Sicherheit: Der obige Beitrag ist politisch völlig korrekt ... öh ... das macht's jetzt wohl noch zweideutiger?
Also nochmal: Es geht nicht um Hautfarben ...
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Ich bin ja der Meinung, Gott kann da nix für, das Fußvolk versteht ihn halt einfach nicht ...
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Je nach Aussage, schreib ich auch einfach "no".
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Ich kann mir schon vorstellen, wie belastend so eine Situation sein kann, aber die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen. Sie hängt auch mit Deiner Gesamtsituation / Persönlichkeit zusammen. Mir z.B. ist Sicherheit sehr wichtig (Frau, Kinder hängen finanziell von mir ab). Ich würde eine sichere Stelle vorziehen und mich das eine Jahr noch durchbeißen. Andererseits: Ist die Stelle an der anderen Schule im Nachbarbundesland sicher? Wenn ja, dann tu Dir das kein Jahr mehr an (aber daran denken, dass aus der Ferne manche Dinge "vielversprechender" ausschauen, als sie dann wirklich sind).
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@Krabappel:
Meinst du jetzt mit "Fake News" mein Posting oder das vom SPON?DeadPoet:
Deine "Textanalyse" ist in diesem Zusammenhang vergebliche Mühe. Der ganze Artikel läuft letztendlich auf das Fazit zu, dass:1. Die Prüfungen nicht "zu schwer" waren, da es bei 8 (oder mehr) Bundesländern unwahrscheinlich ist, dass es überall zu schwer war.
2. Die Schüler auch nicht schuld sind, die haben es ja nicht anders gelernt, als sich öffentlich zu beschweren. Und das tun sie ja immer für die "gute Sache", auch wenn es diesmal vielleicht etwas egoistisch aussieht (wozu sonst verweist man in diesem Zusammengang auf die "Klimaproteste"?)
3. Es also logischerweise am Unterricht liegen muss.Nicht umsonst platziert SPON diese "Erkenntnis" auch ganz am Schluss des Artikels, damit sie sich im Gedächtnis der Leser einbrennt. Da sitzen halt keine (jedenfalls nicht immer) Anfänger in den Redaktionsstuben.
Das einzige, was micht wundert ist, dass die "Sündenbocksuche" diesmal so lange gedauert hat. Aber auch das kann mit zum "Agendasetting" gehören...
Gruß !
Der Unterricht ist aber mangelhaft, weil zu viele Stunden ausfallen und nicht genügend qualifizierte Lehrer zur Verfügung stehen - und das steht genau über dem von Dir zitierten Absatz. Ich denke, da steigerst Du Dich eher in etwas hinein - ich trau dem Leser durchaus zu, den letzten Satz noch im Zusammenhang mit dem vorletzten Satz zu lesen.
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Hast Du den ganzen Artikel gelesen? Ich erkenn da KEINE Lehrerschelte.
"Abiturienten beschweren sich über angeblich zu schwere Prüfungen in Mathematik. Es ist fraglich, ob der Aufstand gerechtfertigt ist - oder ob deutsche Schüler nur ihre Leidenschaft am Protest entdeckt haben."
"Dass die Reifeprüfungen in all diesen Bundesländern zu kompliziert, zu lang oder zu schwer waren, ist zwar theoretisch möglich - aber doch sehr unwahrscheinlich."
"Die Gefahr ist groß, dass die Generation Greta den mühevoll erworbenen Respekt mit Aktionen wie diesen wieder verspielt. Denn die Abi-Aktivisten argumentieren im Gegensatz zu den Anführern der "Fridays for Future"-Märsche komplett ohne wissenschaftliche Grundlage.
Die Petition aus Bayern beginnt mit den Worten "In den vergangenen Jahren sank das Leistungsniveau der Abiturprüfungen in Mathematik. 2016 war es anspruchsvoll, 2017 war es machbar, 2018 war es nahezu leicht und 2019 enthielt es plötzlich Aufgabenstellungen, die vorher kaum einer gesehen hatte.""
"Möglich ist aber, dass Schüler die Prüfungen vielerorts als zu schwer wahrgenommen haben - gemessen an ihrem Kenntnisstand. Nahezu alle Bundesländer beklagen seit Jahren einen eklatanten Lehrermangel. Vielerorts füllen Quereinsteiger die Lücken, die Fachkollegen auf dem Weg in den Ruhestand hinterlassen haben. Immer wieder müssen Stunden trotz aller Bemühungen ausfallen."
Wenn überhaupt, dann sehe ich Kritik an den Ländern, die es nicht schaffen, genügend qualifizierte Lehrer einzustellen.
Und mit einer ganz kleinen Änderung, könnte das auch als Kritik an den SChülern gesehen werden - denn nicht immer liegt es am Lehrer, wenn Prüflinge eine objektiv betrachtet faire Prüfung als zu schwer wahr nehmen.
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Der Bayerische Philologenverband sieht das so:
Sein Vorsitzender Michael Schwägerl äußert sich zur Petition: „Wenn Schülerinnen und Schüler das Gefühl haben, ihre Abiturprüfung sei die schwerste, dann ist das zunächst verständlich und eine zutiefst menschliche Reaktion. Sieht man sich aber die Ergebnisse der letzten Jahre an, so erkennt man, dass sich die Durchschnitte nur um wenige Hundertstelnoten voneinander unterscheiden. Insofern ist die Einschätzung der Petition, dass es in den letzten Jahren starke Schwankungen gab, schlichtweg falsch. Es ist deswegen auch nicht angebracht, über das Niveau des Abiturs zu diskutieren. Wir sind zurecht stolz auf den hohen Anspruch des bayerischen Abiturs. Warten wir doch erstmal die Ergebnisse ab.“
Florian Borges, Fachgruppenleiter Mathematik im bpv, sieht die Sache ähnlich: „In der diesjährigen Prüfung waren keine lehrplanfremden Inhalte verlangt. Es kann natürlich sein, dass die ein oder andere Überraschung in den Aufgaben war, aber ein zumutbarer Anteil von problemorientierten, anspruchsvolleren Nichtstandardaufgaben ist vorgesehen, schließlich strebt man die allgemeine Hochschulreife an und sollte mehr als nur rezeptartige Reproduktionstechniken beherrschen. Alle Niveaus sollen in angemessenem Anteil vertreten sein und nach ersten Berichten von Kolleginnen und Kollegen war insbesondere der Teil A in diesem Jahr sehr machbar. Viele Kollegen vor Ort teilen die Einschätzung, dass es insgesamt eine sehr faire Aufgabenstellung war. Insofern sind wir überrascht, dass es jetzt eine solche Reaktion gibt.“
Daher rät Schwägerl den Abiturienten: „Hadert nicht mit der Matheprüfung. Konzentriert Euch jetzt voll auf die anstehenden Aufgaben und weiteren drei Prüfungen und wartet dann das Ergebnis ab.“ Und an die Politik appelliert er: „Was die Lehrkräfte brauchen ist Rückendeckung, auch vonseiten der Politik. Die Schüler wurden von uns bestmöglich auf das Abitur vorbereitet und jetzt heißt es die Arbeiten (zumeist am Wochenende oder abends) zu korrigieren.“https://www.merkur.de/bayern/m…petition-zr-12250718.html
Ich halte das für eine zunächst mal recht vernünftige Einschätzung, habe aber noch nicht mit den Mathe-Kollegen/Kolleginnen an meiner Schule reden können, wie sie die Aufgaben einschätzen.
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...der dankbar entschwand, als die Schulleitung meinte, ein Dienstgespräch sei kein Verwaltungsakt sondern bloß ein Gespräch, Beistand mitnichten vonnöten.
Äh ... siehe oben verlinkten Beitrag der GEW ...
Lehrkräfte (egal ob beamtet oder nicht) haben (zumindest in meinem Bundesland) das Recht, sich bei Dienstgesprächen, denen ein Konflikt zugrunde liegt, begleiten zu lassen.
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zum Thema Dienstgespräch (mag je nach Bundesland verschieden sein!!):
https://wuppertal.gew-nrw.de/d…zum-gespraech-bittet.html
"Zunächst einmal zur Klärung der Hinweis, dass
- Dienstgespräche mit möglichen disziplinarischen Folgen ausschließlich bei der Bezirksregierung bzw. dem Schulamt und nicht mit der Schulleitung geführt werden.
- Die Begleitung durch einen Personalrat, eine Person des Vertrauens oder durch einen Rechtsanwalt ist Ihr Recht und unbedingt empfehlenswert.
- Mitarbeitergespräche mit Zielvereinbarungen als Instrument der Personalführung gibt es im Schulbereich nicht.
Die Schulleitung ist grundsätzlich verpflichtet, bei auftretenden Konflikten oder Beschwerden ein Gespräch mit der betroffenen Lehrkraft zu führen, um den zugrundeliegenden Sachverhalt zu klären.
Dementsprechend kann man ein solches Gespräch auch nicht verweigern.
Die Lehrkraft hat aber das Recht im Vorfeld zu erfahren, um welches Thema es in diesem Gespräch mit der Schulleitung gehen soll. Man ist auch nicht verpflichtet einer Ad-hoc-Einladung nachzukommen. Einem
solchen Ansinnen kann man immer mit dem Hinweis begegnen, man möchte sich auf dieses Gespräch, da es überraschend komme, vorbereiten und ggf. eine Person des Vertrauens hinzuziehen.
Die Hinzuziehung einer Person des Vertrauens oder eines Rechtsbeistandes ist auch hier grundsätzlich anzuraten. Das ist das Recht jedes Beschäftigten, das sich u.a. aus der Fürsorgepflicht des Dienstherrn und
aus dem in Art. 2 Abs. 1 GG festgelegten allgemeinen Persönlichkeitsrecht ableiten lässt.
Die Person des Vertrauens unterstützt, kann eine Gesprächsnotiz verfassen und ermöglicht im Anschluss die gemeinsame Reflexion des Gesprächs und damit ggf. das Verfassen einer Stellungnahme zum Protokoll.
Unsere Erfahrungen zeigen:
In Konfliktsituationen kann die Anwesenheit einer dritten Person entschärfend wirken.
Schulleitungen werden darin geschult, solche Gespräche zu führen, umso mehr sollten Beschäftigte ihr Recht auf einen Beistand wahrnehmen."https://www.tresselt.de/konflikt/
Da steht zu viel, um es hier zu zitieren, aber das Lesen lohnt sich.
Generell: Meine erste Anlaufstation wäre der Personalrat ... das Verhalten mancher SL wäre soooo ein gefundenes "Fressen" für einen guten Personalrat. Warum muss man dann so häufig lesen, dass der PR nichts tut / mit der SL unter einer Decke steckt? Er wird doch vom Kollegium gewählt. Hat jedes Kollegium den PR, den es verdient?
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