Schulen sind keine Strafverfolgungsbehörden. Es geht um eine pädagogisch gerechtfertigte Reaktion.
Und doch hast genau DU das Strafrecht und Gerichte bei Deiner Antwort auf meinen Beitrag ins Spiel gebracht.
Schulen sind keine Strafverfolgungsbehörden. Es geht um eine pädagogisch gerechtfertigte Reaktion.
Und doch hast genau DU das Strafrecht und Gerichte bei Deiner Antwort auf meinen Beitrag ins Spiel gebracht.
Ich stehe da eigentlich immer auf dem Standpunkt: Wenn ich die SuS nicht auf frischer Tat erwische, hab ich eben Pech bzw. sie Glück gehabt. Beim nächsten Mal achte ich dann stärker genau auf diese SuS (sitzen in der ersten Reihe usw.) bzw. ich nehm sie halt im Unterricht (z.B. Abfrage) dran und schau noch einmal, ob sie das wirklich können. Sollen sie sich dann halt eine gute Note erschwindelt haben, ist auf lange Sicht den Ärger, den man sich macht, nicht wert.
Ich muss jetzt echt ein wenig Selbstkontrolle üben, um nicht deutlich zu schreiben, was ich denke ...
"Es gilt für alle Lernplattformen in Deutschland, dass sie grundsätzlich den Präsenzunterricht ergänzen und nicht ersetzen." ... Äh ... was aber dann, wenn Distanzunterricht angeordnet ist?
"Insbesondere am Morgen kommt es zu Problemen." ... Ja klar, hat doch das KM verpflichtend einen "Morgengruß" vorgeschrieben, den jeder Schüler so gegen 8 Uhr (wenigstens an unserer Schule) "beantworten" muss.
"Nach unseren Zahlen nutzen ein Achtel der Schüler am Tag Mebis. Die anderen nutzen andere Dinge. Wir haben auch gesagt, bitte morgens MS Teams und nicht Mebis." ... Ist das bei jemandem angekommen? Höre ich zum ersten Mal, dass man morgens Teams nutzen soll ... an unserer Schule ist Mebis die einzige Plattform, da nutzen alle SuS Mebis.
"Aber es gibt halt viele Schüler und Lehrer die Mebis kennen aus den vergangenen Monaten und sich deshalb dort versuchen einzuloggen. Es gibt ja viele andere Tools wie MS Teams, andere Videokonferenztools oder Cloud-Lösungen. Eine große Bandbreite, die schon genutzt wird." ... Viele andere Lösungen wurden vom Ministerium als bedenklich bzgl. Lizenz und Datenschutz eingestuft, die Aussagen waren extrem widersprüchlich. Wir nutzen Mebis nicht, weil es so gut ist, weil es so einfach zu bedienen ist (im Gegenteil), sondern weil es die offizielle Plattform ist, die das KM bis jetzt wärmstens "empfohlen" hat. Und Fortbildungen angeboten und verlangt wurden ...
"Bei Mebis strengen wir uns jetzt nicht nur an, sondern wir arbeiten mit Hochdruck dran, dass wir es am 11. Januar entsprechend gut am Start haben." ... wir strengen uns JETZT nicht nur an? Hat man denn aus dem Frühjahr nix gelernt? Das ist eigentlich eine Frechheit.
"Mebis ist ein System, das für den Distanzunterricht nicht konzipiert ist." ... Da weiß ich jetzt nicht, ob ich weinen oder lachen soll ... wer hat denn dieses System so stark in den Mittelpunkt gestellt? Sicher nicht die einzelnen Schulen.
"Nur zum Einstieg am Morgen ist es immer eine Stunde in den letzten Tagen gewesen – manchmal auch zwei oder zweieinhalb – wo es nicht funktioniert."
Siehe oben ... "Morgengruß".
Danke, Herr Minister, jetzt weiß ich, was ich von meinem obersten Chef zu halten habe.
Ich habe gelernt (besser: ich bemühe mich, zu lernen), dass meine Verantwortung für den schulischen Erfolg von Kindern doch irgendwann mal aufhört.
Jede Schule bekam ein Kontingent, das die Schulleitung (bei uns unter Einbeziehung des ÖPR) auf entsprechende Kolleginnen und Kollegen verteilt hat. Das letzte Wort hatte aber die SL. Das geht nicht an die große Glocke im Kollegium, weil sonst evtl. eine Neiddebatte entsteht. Wenn jemand im Kollegium sagt "Ich hab's bekommen", ist das ok, aber weder ÖPR noch SL werden das von sich aus veröffentlichen.
Ich finde es einen richtigen Grundgedanken, sich bei Bildung von solch großen Firmen unabhängiger zu machen. Dass Bayern so eine Plattform auch nach Jahren noch nicht vernünftig zum Laufen bringt, ist allerdings ein Armutszeugnis ...
Diese plötzliche Unterscheidung am Montag Abend zischen Distanzlernen / Distanzunterricht (mit der Tatsache, dass Distanzlernen freiwillig ist und wir an unserer Schule eigentlich am Montag Morgen Materialien und Aufgaben für die ganze Woche auf Mebis hoch laden sollen) ist eine Arbeits- und Motivationsvernichtungsmaßnahme sondergleichen. Es geht um drei Tage? Man hat doch schon zwei Tage (Montag/Dienstag) die Ferien verlängert, macht insgesamt 5 Tage ... auch nix dagegen, aber dann bitte an anderer Stelle nicht wieder tönen wie wichtig jeder Tag Unterricht wäre.
Hm ... dann bin ich mal gespannt, ob der Herr Piazolo noch rechtzeitig das Equipment für Videokonferenzen hier einfliegen lässt ...
Ich kenn mich nicht mehr aus ...
Was ist "Distanzlernen" und was "Distanzunterricht"?
Am Wochenende hieß es noch, dass wegen der Infektionslage die Stadt verordnet hat, dass alle Jahrgangsstufen bei uns (außer 5 und 12) in Distanzunterricht gehen. Heute waren die SchülerInnen wohl auch daheim ... ist das nun hinfällig und die SuS müssen morgen noch einmal antanzen (wäre sinnlos, aber wäre man ja gewohnt)?
bei uns jetzt: Präsenzunterricht nur noch für Klasse 5 und Q12, gilt ab Montag.
Das hätten die Zahlen bis jetzt belegen müssen, ansonsten ist es einfach nur Stochern im Dunkeln.
Besser Stochern, als nix tun ...
DeadPoet: Ich persönlich glaube inzwischen an die Theorie der privaten Ansteckungen bzw. da, wo keine Maßnahmen eingehalten werden (also bei den Kids auch auf dem Schulweg etc.). Daher halte ich in großen Teilen * die Einschränkungen in öffentlichen Bereichen, in denen eh langezeit Maßnahmen galten, für wenig hilfreich - dazu hätte es im November einfach einen Rückgang der Zahlen geben müssen. Dass all dieser Mist "immerhin" zu einer Stabilisierung der Zahlen geführt hätte, ist Schönreden der Politik, wenn du mich fragst.
* Einschränkungen der Argumentation habe ich bei den Schlachthöfen und Fabriken durchaus im letzten Beitrag kenntlich gemacht
Ja, ich fürchte auch, dass da im Privatbereich viel passiert. Dort, wo der Privatbereich 100% privat ist, wird man - ohne weitere Eingriffe in Grundrechte, die evtl. dann sogar mir zu weit gehen - nicht viel ändern können (außer man schafft wieder mehr Bewusstsein). Da wo es nicht 100% privat ist (auf dem Schulweg, an der Bushaltestelle, am Glühweinstand) kann aber etwas passieren.
Ich denk mir auch oft, dass die Maßnahmen im Moment allem Anschein nach wenig helft ... aber ich bin mir tatsächlich nicht sicher, wie die Zahlen ohne diesen "Lockdown light" aussehen würden und ob sie nicht tatsächlich schlimmer wären. Als Merkel im Sommer (Frühherbst?) von 19 000 Infektionen am Tag sprach, wenn wir nicht aufpassen, wurde sie von vielen ausgelacht ...
Ich kann aber auch argumentieren: Sport- und Gaststätten zu. Geschäfte und Schulen ... offen. Immerhin hast Du vorsichtig formuliert, da "dürften" sich weniger anstecken. Aber irgendwoher müssen die steigenden Zahlen ja kommen.
In meiner Stadt sind es grad ca. 70 Leute im Schlachthof, im Nachbarort 120 in einer Fabrik ...
Glühweinbuden: Dazu braucht es keinen Weihnachtsmarkt.
Wenige Maßnahmen im Sommer, weniger Ansteckungen WEIL das Virus durch den Lockdown im Frühjahr eingedämmt war. Dann kam der Sommer mit den Lockerungen und im Anschluss hatten wir wieder die steigenden Zahlen ... einer von uns beiden liegt mit seiner Logik falsch.
Sozialkontakte sind schon weit unten?
Schulen? Zum Großteil offen.
Geschäfte? Alle offen.
Sonstige Arbeitswelt (Fabriken, Schlachthöfe): Im Normalfall offen.
Bis heute: Glühweinbuden, vor denen sich Leute drängen? Offen.
Sorry, aber die Sicherheit, mit der Du behauptest, "bringt doch eh nichts ... je mehr Einschränkungen, desto stärker der Anstieg" entbehrt für mich jeder Grundlage.
Gerüchte gibt es dazu bei uns auch. Aber nein, WISSEN tue ich dazu nix.
a) Luxusproblem ... welche trag ich heute?
b) wirklich echte FFP2 oder die KN95 aus China?
Nix da, Internet war und ist Neuland ...
Ich wäre ja dringend für weißen Korrekturstift ...
Ich mache erst einmal keine Videokonferenzen. Ich habe privat keine Kamera. Ich halte es jetzt im Moment nicht für zwingend nötig (hängt etwas vom Fach und von der Jahrgangsstufe ab). Dagegen finde ich schon, dass meine SchülerInnen wieder mehr lernen müssen, mit geschriebenen Texten / Anweisungen klar zu kommen und nicht alles immer audio-visuell präsentiert zu bekommen.
Ich weiß, Gymnasium ist was anderes als Grundschule, aber bei uns ist die technische Ausstattung = private Geräte der Lehrkräfte. Und das ist bei mir zu Hause...
Im Großen und Ganze ist auch bei uns (Gymnasium) technische Ausstattung = private Geräte. Ohne die Bereitschaft der Lehrkräfte, ihr eigenes Gerät zu nutzen, sich z.T. auch neue anzuschaffen, wäre hier schon alles zusammen gebrochen. Die versprochenen Dienstlaptops sind wohl in (nicht)FFP2 Masken umgetauscht worden ... die auch noch nicht angekommen sind.
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