Beiträge von DeadPoet

    Ich glaube, für eine 9. Klasse ist einiges von dem, was hier diskutiert wird, tatsächlich etwas viel verlangt.

    Ich bin auch der Ansicht, dass man in Geschichte (oder generell) vieles diskutieren kann, aber einige Dinge sind einfach Tatsachen, die niemand bestreitet. Und da gibt es dann wohl keine unterschiedlichen Meinungen.

    Wie oben schon von jemandem geschrieben: man hätte eine Definition von Rassismus einfordern können, denn der Klan wendet sich nicht nur gegen Schwarze, sondern auch gegen Juden, Homosexuelle, Kommunisten etc. Aber ... 9. Klasse, Ritual zum Stundenbeginn, "Foto des Tages" ... da scheint es übertrieben, zu hohe Maßstäbe anzusetzen. Wie lange sollte denn so ein Schülervortrag gehen? 1-2 Minuten?

    Evtl. wäre es auch besser gewesen, "im Plenum" zu thematisieren, was die Schülerin hätte besser machen können, ohne ihr das gleich notenmäßig anzulasten. Wenn die SuS diese Form der Leistungserhebung noch nicht so gut kennen, finden sie es evtl. auch unfair, dass hier Aspekte bewertet werden, die ihnen nicht von Anfang an klar waren?

    Geschichte ist nicht immer eindeutig. Dass der KKK eine rassistische Organisation ist, steht aber wohl außer Frage. Dass diese heute aber nicht raumrennen und Schwarze töten (wie von dem Schüler behauptet), aber auch.

    Wenn das wirklich Oberstufe war, au Backe.

    Murder of Jason Smith – Eros, Louisiana, 2011

    Jason Smith was a 14-year-old Black student from Louisiana who was found dead in a local lake with his organs missing. Although his death was ruled an “accidental drowning,” his father and family maintain that the killing was the doing of local KKK members. (wie man seine Organe verliert, wenn man "versehentlich ertrinkt" ist mir nicht klar ...)

    Jewish Community Center Murders – Overland Park, Kansas 2014

    Former KKK leader Frazier Glenn Miller, Jr. murdered three people after opening fire at a local Jewish community center.

    Stabbing Of Anti-KKK Protesters At Klan Rally – Anaheim, California 2016

    Three people were stabbed by members and supporters of the KKK while protesting against their rally in California.


    Ok, töten ja nicht nur Schwarze ...


    Das war einer der Treffer meiner Suchanfrage, es ließen sich sicher noch mehr Beispiele finden ... und ich weiß gar nicht, welche von den vielen Polizisten, die in den letzten Jahren mitverantwortlich für Tote bei Polizeieinsätzen waren, Kontakte zum Klan hatten ...


    oder auch hier: https://www.washingtonpost.com…ay-mississippi-lynchings/

    "JACKSON, Miss. — Since 2000, there have been at least eight suspected lynchings of Black men and teenagers in Mississippi, according to court records and police reports." (natürlich müsste man da noch herausfinden, ob der Klan beteiligt war)

    Noch ein relativ aktuelles Beispiel: https://www.washingtonpost.com…as-school-books-opposing/ : "Texas school official tells teachers that Holocaust books should be countered with ‘opposing’ views" . Auch beim Genozid kann man offensichtlich unterschiedlicher Meinung sein und muss im Geschichtsunterricht die Neutralität waren...

    Artikel ganz lesen. Das war die Aussage einer Person an der Schule (zugegeben in höherer Position). Die Aussage wurde kritisiert und die Schule hat sich dafür entschuldigt.


    Das Gesetz, das dahinter steckt, "requires educators to present multiple perspectives when discussing “widely debated and currently controversial” issues."

    Das ist durchaus keine unvernünftige Aussage ... aber trifft auf den Holocaust nicht wirklich zu und von daher hat diese eine Person da wohl etwas nicht verstanden (oder, wenn man ganz liest ... wollte einfach absolut auf der sicheren Seite sein, weil man in USA ja nie weiß, weswegen man von wem verklagt werden kann).

    Gibt es bzgl. des Klans tatsächlich eine andere Meinung? Ist es eine Tatsache, dass das ein "Haufen Rassisten" ist? Ich würde in dem Fall nicht auf "meiner Meinung nach sind das Rassisten" bestehen. Würdest Du das bzgl. der Nationalsozialisten auch so sehen, dass man da ein "meiner Meinung nach" vor "das waren Rassisten" hängen muss?

    Wenn es denn ein Lehrbuch gibt! Das ist in vielen unserer Berufsschulklassen z. B. in Deutsch, Englisch oder Politik nicht der Fall, weil wir den SuS nicht zumuten möchten, sich extra für ein Schuljahr, in dem dieses Fach unterrichtet wird, ein teueres Schulbuch zu kaufen.

    Und dennoch traue ich mir (und den Kolleginnen und Kollegen) in Englisch und Geschichte zu, eine sinnvolle Stunde sogar ohne Buch zu halten. Dann geht es halt (je nach Jahrgangsstufe) um Strategien zum (Vokabel)Lernen, zu den verschiedenen Zeiten im Englischen oder ein wenig Landeskunde usw.

    In Geschichte brauch ich nur die Info, wo die SuS gerade sind ... schließlich unterrichte ich das Zeugs ja schon 20+ Jahre ;)

    Klar sind das dann lehrerzentrierte Stunden mit viel Lehrer-Schüler Gespräch, aber das finde ich jetzt in dem Fall nicht sonderlich schlimm.

    Ich weiß ja nicht, wie es an anderen Schulen läuft. Aber bei uns werden - wenn irgend möglich - LehrerInnen zur Vertretung in die Klassen geschickt, die entweder die Klasse (in anderen Fächern) haben und dann ihre Fächer unterrichten können oder Lehrkräfte, die das Fach unterrichten, das ausfällt. (Fast) Jeder von uns ("Neulinge" evtl. ausgeschlossen) sollte in der Lage sein, auch aus dem Stand heraus mit dem Buch eine vernünftige Mathe-/Englisch-/Deutschstunde etc. halten zu können. Klar ist das für die Kolleginnen und Kollegen Mehrarbeit, aber die erwischt alle (und wird ab einer bestimmten Menge auch bezahlt) und auch das einfache Reingehen in die Klasse, Material austeilen und Aufsicht führen ist schon Mehrarbeit. Und alle "profitieren" im Krankheitsfall auch von dieser Regelung.

    Sollte eine Lehrkraft länger ausfallen, vertritt sowieso eine Fachlehrkraft entsprechend ... da sehe ich schlicht keine Notwendigkeit, Material zu schicken.

    So richtig diese Fragen sind, so unnötig sind sie, wenn jemand krank ist. Da muss man diesen Weg gar nicht erst gehen.

    Ich vermute auch, dass SL und KuK, die ein "krank" nicht gelten lassen wollen, auch die Frage nach Dienstgeräten nicht gelten lassen.

    Also muss man sowieso in den Konflikt gehen, dann kann man das auch beim eigentlichen Problem tun.

    Jein. Bei SL und KuK gilt oft, je mehr Argumente, desto besser. Und auch denen, die krank sind, könnten diese Fragen evtl. den Rücken soweit ein wenig stärken, dass sie sich nicht mehr so unter Druck setzen lassen.

    Das kam alles mit der Digitalisierung. In meiner Bayernzeit war ich 2 Jahre mobile Reserve, da hat mir nie jemand gesagt, was ich mit den Klassen machen soll/kann. Ich fand das eigentlich viel besser. Bin da voll bei Susannea.

    Neulich hat mich eine Kollegin für 1 Stunde vertreten und aus Versehen was ins falsche Heft schreiben lassen. Sie hat sich hundertmal entschuldigt. Niemand kann die Stunden sowieso genauso umsetzen wie man sich das vorstellt. Jeder ist anders.

    Ich interpretiere das jetzt mal so, dass das Argument ist, dass man ja digital die Materialien an die Schule schicken kann ...

    - Hast Du ein Dienstgerät? Nein? Dann kannst Du auch schlecht gezwungen werden, von daheim digital was zu schicken, denn Dein Privatrechner geht Deinen Chef nichts an.

    - Falls ja: Zahlt die Schule Deine Internetanbindung? Falls nein ... dann hätte ich ganz schnell offiziell keine mehr.


    Das mag kleinlich sein, aber wenn die Chefs beginnen, arbeitsrechtliche Bestimmungen zu ignorieren, werd ich kleinlich.

    Das macht einen nicht gerade zur Lieblingskollegin, weil das dann die anderen machen müssen.

    Find ich falsch gedacht. Wenn es normal wäre, nicht zu liefern, hätten alle in dem Moment etwas davon, wenn sie krank sind. Wenn ich krank bin, kann ich / will ich nicht liefern (müssen) ... dann erwarte ich selbstverständlich auch von anderen nicht, dass sie liefern, wenn sie krank sind.

    Es ist ja wunderbar, wenn es bei euch allen so ist, dass ihr alles stehen und liegen lassen könnt. Ich würde das auch gerne. Bei den 3 mir gut bekannten Grundschulen wird es nachgefragt, ob und wem man das Material schickt. Da traut sich keine, nichts zu liefern.

    Finde es nicht nett, einen neuen Teilnehmer, der das noch nicht kennt, hier gleich so zu überfallen. Bei uns A12ern sind viele Dinge möglich.

    Ok, ja ... der Ton gegenüber Neuen ist manchmal etwas (zu) rauh. Aber wenn ich krank bin kann ich NATÜRLICH alles stehen und liegen lassen. Meine erste Pflicht ist, wieder gesund zu werden und ich habe alles zu unterlassen, was dieses Ziel gefährdet. Darüber hinaus bedeutet eine Krankmeldung "arbeitsunfähig".

    Nein, man MUSS keine Tagesplanung / Material schicken ... wo käme man da hin? Wenn man will und es einem gut genug geht, KANN man. Ich wüsste nicht, wie mein Chef mich zum Schicken von Material zwingen könnte. Wenn sich "keine traut, nichts zu liefern" ... ist das eher ein Problem des Individuums, nicht der Rechtslage.

    Habt ihr in Bayern auch die Zweit- und Drittkorrektur an völlig fremden und unbekannten Schulen (ich sehe nur Schulnummern, die jedes Jahr wechseln)? German unterrichtet wie ich in Baden-Württemberg.


    Falls nicht, wundert mich dies nicht. 2020 und 2021 hatten wir dank Covid-19 die Zweitkorrektur auch schulintern und auch in Deutsch etc. kaum Abweichungen, obwohl der Zweitkorrektor auch die Note des Ersten nicht kannte und auch sonst keine Absprachen gab. Schulintern korrigieren wir wohl alle ähnlich.

    Ja, Zweitkorrekur findet an der Schule statt. Das hat sicher einen Einfluss. Ich schau mir allerdings die Bepunktung des Erstkorrektors nicht an, steht auch noch keine Note oder so drauf. Ich war immer wieder, wenn ich neu an eine Schule kam, überrascht, wie wenig Abweichungen es zwischen mir (dem "Neuen") und den alteingesessenen Lehrkräften gab.

    Ich steh sogar im Telefonbuch. Allerdings läuft bei mir eigentlich immer der Anrufbeantworter und ich entscheide dann, wann und wie ich mit dem Anrufenden in Kontakt trete.

    Ich bin in über 20 Jahre zweimal von Eltern / Schülern angerufen worden.

    Viel mehr ärgere ich mich über ein Mitglied der SL, das letztes Schuljahr in recht kurzem Abstand mehrfach am SONNTAG bei mir angerufen hat bzgl. Angelegenheiten, die wirklich bis Montag Zeit hatten. Aber auch da war ja erstmal der AB dran. Und ... nach zwei deutlichen Hinweisen, scheint es angekommen zu sein, dass auch Lehrer mal Wochenende haben.

    Ich würde das so sehen: Es wird erwartet, dass ich eine bestimmte Menge an Arbeit erledige. Wie ich mir das einteile, ist zum Teil meine Sache. Niemand kann erwarten, dass ich am Sonntag arbeite, aber wenn ich es tue, weil ich dafür am Samstag nix tun muss und mir das gerade besser passt, kann auch niemand was dagegen haben (solange ich nicht erwarte, dass die anderen auch am Sonntag arbeiten). Meiner Ansicht nach müssen wir in erster Linie darauf achten, wie viel wir arbeiten ... wann wir das tun, soll sich jeder so legen, wie es günstig ist.

    Wir haben mit der SL vereinbart, dass Mails nach einer bestimmten Uhrzeit wochentags und am Wochenende nicht mehr gelesen (und damit auch nicht beantwortet) werden müssen (es gab Kolleginnen und Kollegen, die auch spät in der Nacht noch Nachrichten verschickten und eine Antwort - oder eine Erledigung eines "Auftrags" bis zum nächsten Tag erwarteten - das war NICHT die SL, das waren ganz "normale" Kolleginnen und Kollegen).

    Wir haben damals die Termine unserer Lehrproben nicth so lange im Voraus erfahren. Also mehr als 3 Wochen vorher hab ich damals sicher nicht angefangen - musste ja schauen, wie der Unterricht in der Klasse vor der Lehrprobe läuft und die Stunde auch darauf einstellen.

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