Beiträge von walterh

    1. Bei uns gibt es 2 Präsenzstunden, in denen wir im Lehrerzimmer erreichbar sein müssen, falls eben eine Vertretung benötigt wird. Diese Stunden haben nichts mit dem Deputat zu tun sondern sind einfach "so" vorhanden. Andererseits ist kommen 2 Hohlstunden auch schnell zusammen, wenngleich manche Präsenzstunden auch am Rande liegen.


    2. Über so viele Hohlstunden ärgern bringt wenig, daher mein Vorschlag: die Zeit nutzen, Sachen korrigieren, vorbereiten etc. etc. Damit man dann zu Hause weniger erledigen muss. Mit saurer Miene im Lehrerzimmer herumzusitzen nützt auf jeden Fall niemandem etwas.

    Der Junge wird den Satz erst einmal irgendwo aufgeschnappt haben - vielleicht sogar im Elternhaus. Ein Gespräch mit dem Schüler ist also ggf. nur die Spitze des Eisberges...


    Andererseits könnte man das Thema auch dahingehend behandeln, dass es sich erst einmal um eine Verallgemeinerung handelt, die sich bei genauerem Nachdenken als barer Unsinn herausstellt. So könnte man die Thematik ausdehnen und würde nicht in diesem antisemitischen Gewirr steckenbleiben.

    Ich weiß inzwischen nicht mehr, ob ich hier zu pedantisch bin und einen Fehler sehe, wo keiner ist, deshalb bitte ich um Einschätzung der Deutschkollegen.
    Wenn ein Schüler schreibt "Im 3. Auftritt verliebt sich der Protagonist" oder "Im zu analysierenden Ausschnitt versucht der Protagonist dieses und jenes", dann werden hier doch gewissermaßen zwei Ebenen miteinander vermischt, weil es an der angeführten Stelle doch nur steht, dort ja aber nicht geschieht - oder??


    Also, in Zeiten in denen


    75-jährige seit 12 Jahren an der Parteispitze stehen,
    die Sportler jahrelang mit dem verstorbenen Trainer trainiert haben,
    im Radio die aktuellsten Nachrichten gesendet werden
    etc.


    kann die Formulierung mit dem Protagonisten und dem 3. Auftritt meiner Meinung nach als völlig unbedenklich bezeichnet werden.

    Im Ernst? 8| Mehrere? Hab ich noch nie erlebt. Obwohl Lehrer natürlich auch Menschen sind. ;)


    Na ja, wie geht der Spruch: Lieber 8 Stunden Schule als überhaupt keinen Schlaf...


    Bei uns laufen 10 Minuten nach dem Klingeln die Schüler ins Sekretariat und melden, dass der Lehrer fehlt.... Hier zu verschlafen ist also eher ungünstig.


    Zur Entschuldigung: Wenn der Schüler volljährig ist, kann er sich auch das Verschlafen selbst entschuldigen, oder? Vielleicht wäre ein Fremdwort hilfreich: Hypersomnose oder Somnophilie? Ansonsten sollte es eine an der ganzen Schule eindeutige Regelung geben.


    Für diesen Unsinn hätte ich gerne einmal einen Nachweis!


    ...frei zitiert aus den B5-Meldungen des heutigen Sonntags. Ich meine, es sei Brandenburg gewesen, wo die schriftliche Prüfung so wenig zählt.



    Und deshalb legen wir gleich noch eine Korrekturorgie oben drauf. Die Kollegen machen das schon, so nebenbei...


    Ich käme mir schäbig vor, wenn ich die längst überfällige Reform vom 16 verschiedenen Bildungssystemen mit dem Argument Korrekturaufwand verhindern wollte.


    Von einer dauernden Wiederholung wird diese Litanei nicht wahrer. Nebenbei: Wohl kein Bundesland führt SOWENIGE Schüler zum Abitur wie Bayern. Klingt nicht sehr nach Qualität...


    Wenn es um Mengen geht spricht man ohnehin von Quantität, nicht von Qualität.



    Klar, und die anderen schriftlichen Prüfungen sind dann 90 Minuten kürzer... Träum weiter.


    Keineswegs. In Mathe werden ohnehin 2 Prüfungen ausgewählt. Dann wird es halt so sein, dass ein Prüfungsteil fix ist und nur einer ausgewählt wird, oder die Gesamtberarbeitungszeit teilt sich dann eben auf 3 Prüfungsteile auf. Die Korrekturen müssen hierdurch NICHT mehr werden.


    Zitat


    Das US-Schulsytem als Vorbild für Qualität und soziale Gerechtigkeit. Jetzt wird's lächerlich.


    Der Test gehört nicht zum US-Schulsystem, sondern zum Universitätssystem. Ähnlich wie TOEFL etc.
    Und ja, warum nicht von anderen Ländern auch mal was lernen. Schau dir so einen SAT-Test doch erst mal an.


    Im übrigen habe ich dafür plädiert, sich den Test mal anzusehen - von einer Vorbildnahme oder sozialer Gerechtigkeit war ohnehin nicht die Rede.



    Es werden eben nicht ein "paar Ankreutests" sein. Jede Wette.Wenn man in Deutschland etwas macht, dann "richtig". Ohne Rücksicht auf Verluste.


    Du bist kein (Gymnasial-)Lehrer, oder?


    Ich unterrichte Mathe und Physik im Gymnasium. Nur möchte ich nicht jede Idee von vorneherein schlechtreden, dazu noch mit dünnen Argumenten, die sich eher am Wohl der Lehrer orientieren als an den Chancen für die Schüler. Für ein Schulsystem mit 16 Kultushochheiten fehlt in meinen Augen die Existenzberechtigung. Für die Schüler ist es ein Hohn, wenn ihre Abi-Schnitte alle in einen Topf geworfen werden, egal ob das Abi aus BW, BY oder Bremen kommt.


    Da kann man sogar den Bayern vorwerfen, mit dem Festhalten an etwas höheren Bildungsinhalten schlechtere Noten zu produzieren und so den bayerischen Abiturienten die Chance auf begehrte Studienplätze zu erschweren. Man kann das System natürlich nach unten öffnen und so eine Billig-(Lohn)-Abi-Spirale in Gang setzen, die sich schnell nach unten drehen wird.


    Und der Korrekturaufwand soll jetzt herhalten, dieses System so fortzuschreiben? Das ist mir zuwenig. Und: Wer korrigiert eigentlich die ganzen PISA-Tests und wie sie alle heißen? Da hat sich auch noch keiner beschwert.


    Endlos lang und auf jeden Fall länger als Mathe-Korrekturen sind Korrekturen von Deutschaufsätzen, so habe ich zumindest den Eindruck bei den Deutsch-Kollegen. Da wird tagelang korrigiert, lange Texte werden dazugeschreiben. Im Nachhinein liest sich das kaum einer durch, es sei denn er steht auf einer +-Note und hofft, noch eine Notenstufe herausverhandeln zu können. Ansonsten sind die ganzen Korrekturen im wesentlichen für die Katz.


    Statt dessen mutieren die Deutschlehrer zu reinen Korrekturmaschinen, die über Wochen hinweg die Zeit auch an den Wochenenden am Schreibtisch verbringen. So darf man sich nicht wundern, wenn die Begeisterung für Deutsch auch bei den Lehrern langsam auf der Strecke bleibt.


    Ein geschickt aufgesetzter Ankreuztest kann auch in Deutsch zeigen, ob der Schüler dem Text Sinn entnehmen kann und die Zusammenhänge versteht. Und die Korrektur ist ratz-fatz erledigt.


    So etwas wird jedoch nicht hinterfragt.


    Aber wenn es mal darum geht, bundesweit einen gemeinsamen Test zu machen - da werden dann die Barikaden und Denkblockaden errichtet - übrigens auch in Bayern, wo die entsprechenden Minister und Lehrerverbände schon heftigst abgewunken haben.

    Das ist einfach. Damit man sich nicht kümmern muss, wird er mit einem Gnadenvierer durchgereicht. Bei uns schlagen schon mal Schülerinnen mit mittlerem Schulabschluss auf, die die Grundrechenarten nicht beherrschen. Das Problem ist strukturbedingt und nicht zwingend den Kollegen anzulasten.


    L. A


    Genau so ist es. Sobald die 5 auf das Zeugnis zu kommen droht, bahnt sich ein extrem großer Rechtfertigungsapparat auf. Natürlich möchte ich das nicht den Kollegen anlasten. Jeder freut sich erst mal, dass die Versetzung noch geschafft ist - und die Probleme für den Schüler werden größer und größer...


    Mit schlechten Mathenoten leben hört sich erst einmal einfach an, aber für nen Ausbildungsplatz schauen die Firmen in erster Linie auf die Mathenote. Und was kann man wirklich machen, wenn man sich so schwer tut mit dem Rechnen? Bäcker? Das würde schon mal ausscheiden, weil man dann nicht in der Lage sein dürfte, von einem Rezept für 2 kg Brot auf 250 kg hochzurechnen.

    Ich finde es fast schon peinlich, dass diese mal wirklich gute Idee krämerseeligen Unkenrufen zum Opfer fallen soll.


    Wenn man in den Nachrichten hört, dass das die schriftliche Abiturprüfung in manchen Bundesländern nur wenige Prozent zählt, in anderen fast ein Drittel der Note ausmacht, dann MUSS doch jeder daran interessiert sein, dass sich hier etwas ändert.


    Die Schüler werden ohnehin mit Jahrgangsstufentests und anderem Test-Gedöns überschwemmt (zumindest in Bayern) und hier regt sich auch keiner auf, dass das alles korrigiert werden muss.


    Andererseits dürften gerade Schüler in Bayern von einem Kernabitur profitieren, weil auch im Normalbetrieb das Stoff anspruchsvoller ist als in anderen Bundesländern. Aber erst muss ja mal gejammert werden.


    Man könnte aber auch überlegen, dass ein Teil des schriftlichen Aufgaben eben diesem "Kern" zugerechnet wird - Korrekturmehraufwand ist dann minimal.


    Man könnte auch überlegen, ob man sich das SAT-Test-System aus den USA einmal genauer ansieht. Diesen Test legen alle ab, die in ein "besseres" College wollen und dieser Test wird zweimal jährlich zu festgelegten Zeiten landesweit angeboten. Es handelt sich um einen Matheteil und einen Sprachteil, beide sind zum Großteil zum Ankreuzen. So ist gewährleistet, dass alle gleich korrigiert werden. Und es ist so, dass z. B. bei 4 Antwortmöglichkeiten 1/4 Punkt für eine falsche Antwort abgezogen wird um wahlloses "Raten" zu unterbinden.


    Ein Kern-Abitur ist ja nur ein Teil des Abiturs und ein paar Ankreuztests werden die Bildung nicht vor die Hunde gehen lassen.

    1. Mich wundert es, dass es der Junge bis in die 5. Klasse schaffen konnte.


    2. Das Beispiel zeigt, dass die ideologisch übersehenen Lernschwierigkeiten (Lernbehinderte, "Normale" und Hochbegabte alles in einer Klasse) nun zu einem riesigen Problem werden und der Junge jetzt voll hängenbleibt. Eine Förderung wäre womöglich schon in der 1. Klasse notwendig und zum damaligen Zeitpunkt wesentlich effektiver und kostengünstiger gewesen.


    3. Man wird nicht umhin kommen, mit dem Jungen den kompletten Stoff aus der Grundschule noch einmal Schritt für Schritt durchzugehen um genau die Defizite anzugehen. Der Hauptschullehrer kann da nur bedingt Zuarbeit leisten, weil es sich um Stoff aus der Grundschule handelt.


    4. Die Frage ist auch, welche Rolle mathematische Grundüberlegungen in der bisherigen Familie eine Rolle gespielt haben. Mathe (also hier Zahlen und Größenvorstellungen) im Alltag kann ja auch helfen, ein Vorstellungsvermögen zu entwickeln.


    5. Wenn das Kind Schlagzeug spielt sollte auch überprüft werden ob es zum einen einen geeigneten Gehörschutz beim Üben trägt und ob zum anderen ggf. ein durch das Schlagzeugspiel entstandener Hörschaden mit dazu beiträgt, dass das Kind schon mal rein akustisch nichts versteht (Gehörprüfung beim HNO-Arzt!!!).


    Fahrt und Unterkunft werden bezahlt, für das Essen muss ich selbst aufkommen.


    Willst du da gratis mitfahren? In der Wirtschaft würde man dann von einem Dumping-Angebot sprechen. Ich würde drauf bestehen, dass du für die Woche auch anteilig nach Vollzeittarif bezahlt wirst.


    Natürlich klingt das hart, aber die Schulen können nicht immer darauf bauen, dass es schon "irgendwie" geht. Und dass sich bei der Schule sonst keiner gefunden hat, wird auch seine Gründe haben.


    Es ist schwer bei so einer Sache cool zu bleiben und hart zu verhandeln. Die Schüler freuen sich schon und das Angebot an dich (bzw. die Bitte) ist natürlich auch schmeichelhaft.
    Letzten Endes ist es aber eine Dienstleistung wie Aktenablage oder Telefondienst - und das würde auch keiner auf Kost&Logies-Basis machen.

    Mit welchen anderen Themenfeldern besetzt der Junge denn die Kommunikation mit Schülern und Lehrern?


    Ihm fällt nur das Schlagen ein und der sekundäre Gewinn aus diesem Verhalten ist enorm: Sofort kommt ein Lehrer, er darf zum Psychologen und alle reden auf ihn ein. Welch schöne Aufmerksamkeit!!!


    Wie wäre es mit einem großen Box-Sack? Er bekommt die Aufgabe, diesen Sack zu schlagen und zwar so lange bis er völlig ermattet umfällt.


    Die Reaktion "du darfst nicht schlagen" kennt er schon. Jetzt muss was neues her.

    Keine Sorge, an dem kleinen Wicht verbrennt sich keiner die Finger! :D


    ...war auch nur als Beispiel gedacht. Grundsätzlich treten Haftungsprobleme auf, wenn man eigenes Zeugs mit in die Schule nimmt (ich mach das zwar auch, aber eigentlich...).
    Auf jeden Fall kann man sich abschminken, dass das einem gedankt wird. Ist der Beamer eines Tages gestohlen wird man sagen: Pech gehabt, was bringen Sie das Zeug auch mit in die Schule!

    Ohne jetzt kleinlich sein zu wollen: Falls irgendwas sei sollte mit dem Beamer (Kind verbrennt sich die Finger, Schule brennt ab durch Kurzschluss etc.) dann wird man fragen, WESSEN Beamer das denn nun gewesen sei.... Wie da die Haftung aussieht sollte man vorher in Erfahrung bringen.


    Zumindest müsste man das Gerät beim Sicherheitsbeauftragten vorstellen und "absegnen" lassen.

    So ein Unfug. Für einen Lehrer ist ein Wandertag natürlich keine Freizeit sondern Arbeit. ...


    Nele


    Da sind wir ganz einer Meinung. Doch dies war das, was aus Richtung Schulleitung zu uns rüberkam - und es sei bisher nicht üblich gewesen, hier etwas zu ersetzen. Ginge nur mit Reiskostenabrechnung etc. et. Doch die MAV sagte mir, dass man sich der Sache annehmen möchte.


    Natürlich habe ich bisher die ÖPNV-Karte für 2 Euro NICHT eingereicht, weil das Einreichen ja auch ein Aufwand und wertvolle Zeit ist. Und wenn sich die Fahrkosten wenigstens gleichmäßig auf uns Kollegen aufgeteilt hätten - vielleicht auch da Schwamm drüber.


    Aber so ist es jetzt so, dass der Kollege sozusagen für lau mitgefahren ist (Gruppenkarte für 10 Leute frü 10 Euro), ich jedoch ne Einzelkarte für mehr als 10 Euro als Einzelner bezahlt habe.


    Und da denke ich, dass man schon mal nachfragen kann.


    Bisher ist das Thema nicht aufgetaucht, weil eben Gruppenkarten pro Kopf umgelegt wurden. Daher gab es auch noch keine Erstattungswünsche an die Schulleitung.

    1. Sorry, falls es mit dem Zitieren nicht funktioniert hat. Leider sieht der Beitrag oben ja formal gut aus, so dass ich aus meinen Fehlern nix lernen kann. Ich nutze daher die Schnellantwort.


    2. Klar, fragen kostet nix. Aber stell dir mal vor du arbeitest bei BMW wo gerade Überstunden und Sonderschichten gefahren werden und dann kommst du fröhlich pfeifend ins Büro vom Chef und erzählst was vom Urlaub... Wenn da der Chef nicht lacht wird er zumindest innerlich den Kopf schütteln ob der Ignoranz gegenüber den offensichtlichen betrieblichen Belangen. Wie sich das auf die nächste Beförderung auswirkt kann man sich dann überleben... Aber auch klar, es gibt immer wieder Glückspilze, die auch in solchen Situationen Dinge raushandeln von denen die Kollegen nicht mal zu träumen wagen.


    ;)

    :DJa genau! Und der Urlaub wird nur dann bewilligt, wenn er in die betrieblichen Abläufe passt! Es kann sogar vorkommen, dass der Arbeitnehmer seine schon gebuchte Urlaubsreise NICHT antreten kann, wenn es betrieblich notwendig ist. Dann muss die Firma natürlich die Urlausbkosten auch noch zahlen etc. etc.
    Aber so einfach "Urlaub einreichen" ohne Abstimmung mit der Firma geht in der Wirtschaft auch nicht. Und auch in einer Verwaltung können nicht alle auf einmal Urlaub machen.

    Also, in der freien Wirtschaft würde ein Firmenchef einen Lachkrampf bekommen, wenn ein Mitarbeiter mal ne Woche nicht kommen möchte - mit welcher Begründung auch immer.


    Warum soll das in der Schule anders sein? Wenn es um Stunden geht und da kulanterweise mit Kollegen ein- und umgetauscht werden kann - um so besser. Doch das ist eine Situation die man sich zwar wünschen, aber nicht einfordern kann.

    Hier kann ich nur empfehlen, sämtliche schulische Nebenher-Aktivitäten eben möglichst bald einzustellen. Sonst ist die Chance groß, in ein richtig dickes Burn-Out-Syndrom hineinzulaufen.


    Ich kenne solche Fälle und gehöre selber zu Leuten, die es gerne allen Recht machen weil ich ich dann freue. Doch auf die Dauer verheizt man sich da nur. Dies hat nichts mit Drückbergerei zu tun sondern eher mit der Einsicht, dass Schule kein kurzfristiger Katastropheneinsatz ist sondern ein Projekt, welches man bis zur Pensionierung durchziehen muss.

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