Lieber Robischon,
ich habe dein Konzept so verstanden, dass du den Kindern Lerngelegenheiten zur Verfügung stellst und sie sich dann ganz frei ihre Arbeit aussuchen dürfen.
Zitatheute hab ich allen kindern ein arbeitsblatt in die hand gegeben (oben stehen lauter eigenschaftswörter, drunter sind zwei überschriften -heit -keit und je fünfzehn leere zeilen.
ich hab angefangen die eigenschaftswörter in rot bzw. blau an die tafel zu schreiben, nach dem vierten wort haben kinder mir gesagt, welche farbe ich fürs nächste verwenden muss. nach und nach haben immer mehr kinder nachvollzogen, welche ordnung, welche bezüge hergestellt werden können.
Also doch ein Arbeitsblatt für alle Kinder? Wie läuft das genau ab? Jeder ist mit irgend etwas beschäftigt, du legst einfach das Blatt vor die Kinder und fängst an der Tafel an zu schreiben? Nach und nach schauen dann wahrscheinlich ein paar Kinder, was du machst und fangen mit ihrem Blatt an. Aber viele sind doch wahrscheinlich so vertieft in ihre Arbeit, dass sie gar nicht mitkriegen, was du machst.
Oder ziehst du nach dem Austeilen doch die Aufmerksamkeit der Kinder auf dich, lässt alle aufräumen und mit ihrem Blatt anfangen? Hast also doch auch gelenkte Phasen ? Das würde mich jetzt doch mal sehr interessieren, wie das bei dir abläuft.
Dann habe ich noch eine Frage, die dir schon sehr oft gestellt wurde, die du aber nie konkret beantwortet hast.
Was machst du mit Kindern, die immer nur spielen wollen?
Es gibt mit Sicherheit in jeder Klasse Kinder, die lieber mit Bauklötzen, Lego, Puzzle etc. spielen als lesen, rechnen oder schreiben. Aber ich sehe es wie Hermine, ich habe die Kinder auf weiterführende Schulen vorzubereiten und einen Lehrplan zu erfüllen. Also kann ich die Kinder doch nicht nur machen lassen, was sie wollen? Ich arbeite durchaus auch sehr frei mit offenen Phasen wie Wochenplan, Werkstattarbeit etc. Aber es gibt auch glenkte Phasen. Auch im Wochenplan gibt es einen (differenzierten) Pflichtteil für alle.
Liebe Grüße, Meike