Hallo,
vor ein paar Jahren bin ich nach mehrfachen Versetzungsanträgen durch LT endlich an eine kleine Land-GS in Wohnortnähe gekommen
Alles schien perfekt.
Natürlich musste ich mich erst einmal umstellen: andere Lehrpläne, andere Zeugnisse, andere Gepflogenheiten.
Doch nun meine Probleme:
Ich fühle mich dort einfach nicht wohl. Die Gründe sind vielschichtig
1. Kollegen sind zwar nett, liegen aber nicht auf meiner Wellenlänge. Ich finde einfach keinen Zugang in diese "Clique". Die "Chemie" stimmt nicht, wie man so schön sagt.
2. überbordende Macht der Eltern. Es herrscht ein Klima der Angst, das durch eine unsichere SL noch geschürt wird.
Deshalb in Konfliktsituationen wenig Unterstützung und Rückendeckung durch SL. Diese beugt sich schnell den Wünschen "einflussreicher" Eltern (wohl auch aus Angst vor Sanktionen durch die Schulbehörde, bei der die Eltern bei Unzufriedenheiten schnell vorsprechen).
3. Ich finde es einfach entsetzlich, mich regelmäßig wegen Kleinigkeiten (z.B. veränderte Sitzordnung) vor einigen Eltern rechtfertigen und angreifen lassen zu müssen. Das kannte ich von meiner alten Schule überhaupt nicht.
4. Ich habe den leisen Verdacht, dass die Schule mich ohnehin loswerden will. Ich möchte hier nicht näher drauf eingehen, habe jedoch in letzter Zeit schon häufiger Beobachtungen in dieser Hinsicht gemacht.
Ganz ehrlich: ich wünsche mich wieder an meine alte Schule mit meinem tollen Kollegium zurück. Es war zwar ein sozial schwacher Stadtteil, aber ich konnte dort in einer entspannteren Atmosphäre angstfrei unterrichten.
Tja, was nun? Zurück an meine alte Schule? Ein Versetzungsantrag im Blindflug würde mich vermutlich an die nächste Land-GS mit ähnlichen Problemen führen. Wahrscheinlich wird eine erneute Versetzung ohnehin schwierig, da ich
a) bereits Anfang 50 bin, sowie
b) kein Mangelfach studiert habe.
Was würdet ihr in meiner Situation tun? Hat jemand eine Idee?
Bin wirklich verzweifelt und überlege hin und her, ob ich bleiben oder mich versetzen lassen soll.