Guten Tag!
Ich habe mal eine Frage zum "lieben Geld". Folgende Situation: Meine Partnerin und ich sind beide in NRW als Lehrer tätig. Sie: Studienrätin, A 13 – Ich: Lehrer SEK I, A 12. (Beide Beamte.) Nun meine ganz unromantische Frage: Wie würde es sich auswirken, wenn wir verheiratet wären. Hat jemand Erfahrungswerte?
VG
Beiträge von Walter Sobchak
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Bin am Donnerstag noch bis 16:00 Uhr im Einsatz und bis 15:00 Uhr wird es strammen Unterricht geben. In der allerallerallerletzen Stunde habe ich dann noch mal meine Klasse. Vielleicht lasse ich mich dann dazu hinreißen, bei Tee und Plätzchen ein Quiz mit der Klasse zu machen.
Mal sehen! -
Stichwort der letzten Beiträge wäre wohl Wertschätzung und diese kommt in unserem Beruf oft recht kurz. Damit meine ich nicht, dass der SL am Ende des Jahres privat sein Portemonnaie öffnen müsste, um mir einen Glühwein auszugeben – wobei man sicherlich die Geste schätzen könnte.
Beim Lesen sind auch mir die Beiträge aufgefallen, welche davon ausgehen, dass man natürlich selbst zahlen müsse. (Gut, ist natürlich bei uns auch so. Auch kann man beim Lesen nicht eindeutig feststellen, ob dieses "natürlich", hörte man es, nicht mit einem gewissen Sarkasmus unterlegt wäre.) Dieses erinnert mich daran, dass viele LuLs bestimmte Begebenheiten derart verinnerlicht haben und diese somit als natürlich empfinden, welche man sonst in einer erwachsenen, wertschätzenden Arbeitsumgebung so eher nicht finden würde.
Da ist es "natürlich", dass man Arbeitsmaterialien zu einem nicht unerheblichen Teil selbst finanziert.
Da ist es "natürlich", dass man seine Pausen aufsichtführend und Pausenbrote mümmelt, auf dem Schulhof verbringt. Irgendwie infantil.
Weiterhin ist es "natürlich", dass eben diese Pausenbrote nochmals in der Mittagspause (Ganztagsschulen) herangezogen werden, schließlich könnte man ja gemeinsam mit den SuS die Mensa (das ist keine Mitarbeiterkantine!) besuchen.
Aber, ich schweife ab und schließlich ist bald Weihnachten – da will ich mal so nicht sein.
Zurück zum Thread: Wertschätzung – gegenseitige, von der Schulleitung und vom Dienstherrn wäre schön, gibt es aber natürlich (sorry! ) eher selten – in meiner Schulform von Eltern und SuS gar nicht. Wertschätzung von der Gesellschaft wäre ebenfalls angenehm, aber Lehrer sind eben faule Säcke. Was soll man da erwarten?
Weihnachtsfeiern, gemeinsames Glühweintrinken, Kollegenstammtische, etc. finde ich ok. Was ich nicht verstehen kann (beim Essen schon), ist, dass es bei uns für alles eine Liste braucht. Wer kommt mit zum Weihnachtsmarkt, wer zum Stammtisch. Das hat dann immer so den Charakter einer "Pseudodienstverpflichtung", vor allem, wenn der Chef sich ganz oben einträgt. Das finden viele meiner Kollegen ungeschickt und tragen sich deshalb nicht auf diesen Listen ein.
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Klare Sache: siezen!
Die Vergleiche zu anderen Ländern bieten sich so nicht an. Hier gibt es eben (auch heute noch!) eine Art "Siez-Tradition", welche in
vielen Bereichen des Gesellschaftslebens auch eingefordert wird.
Ärgerlich genug, dass man dieses vielen Fünftklässlern erst mal beibringen muss – man könnte das ja möglicherweise auch mal im Elternhaus mitbekommen. -
Vielleicht müssen wir mal etwas wissenschaftlicher argumentieren... Die Determinanten des Schulerfolgs sind zu ca. 40% Intelligenz, 40% Arbeitshaltung und 20% der Lehrperson zuzuschreiben. (Ich bin gerade etwas faul, aber die Quellen kann ich gerne nachliefern falls jemand möchte..)
Andran: Doch, bitte! Mich interessiert die Quelle. (Hintergrund ist der, dass - zumindest bei uns - beispielsweise bei der Analyse der Ergebnisse der ZP, immer nur die "mangelnde" individuelle Förderung als Ursache für schlechtes Abschneiden ausgemacht wird.)Zum Thread:
Ich halte Meikes Vorschlag, durchaus unabhängig von einer eventuellen Hochbegabung, Angebote zu machen, welche problemlos umsetzbar sind, für einen gangbaren Weg.
Dann allerdings sehe ich den Schüler (um so mehr, da es sich hier um einen älteren Schüler handelt, der auf das Berufsleben zusteuert) in der Pflicht, Verantwortung für sein eigenes Handeln zu übernehmen. Heißt konkret: Nimmt er diese Angebote nicht an (und so verstehe ich diesen Thread, jedenfalls in Auszügen), wäre es das erst mal für mich. Darüber hinaus würde ich dem Schüler sehr klar deutlich machen, dass die behütete "Blase" der Schulwelt schon bald nicht mehr bestehen wird und dass dieser Schüler in der Arbeitswelt (durchaus aber auch im privaten Umgang mit mündigen Erwachsenen) mit dieser (Arbeits)haltung nicht bestehen wird.
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Recht auf Bildung - schön und gut!
Hierzu zwei Fragen:
Ich frage mich, was passiert, wenn das Recht auf Bildung eines Einzelnen, mit dem Recht auf Bildung von Vielen, kollidiert.Weiterhin frage ich mich, was passierte, wenn die Eltern, welche zur Gruppe der Vielen (aus Frage 1) gehören, das Recht auf Bildung gegenüber dem Einen einklagten, weil sie dieses Recht eben durch den Einen gefährdet, bzw. als nicht wahrnehmbar ansehen?
Rechtliches Dilemma?
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Liebe Traian,
das ist doch alles Quatsch! Du kannst doch nicht ernsthaft von einem Forum erwarten, dass es eine persönliche "Stilfrage" beantwortet. (Ja, schon klar, hier schreiben nun mal Lehrer, die zu vielen Dingen per se eine Meinung haben - darum geht es ja nicht.) Die einzige, die dieses kann, bist du selbst. Und zwar indem du dir die Frage beantwortest, ob du dich wohl fühlst.
Dass du dich mit deiner Frisurwahl nicht uneingeschränkt wohl fühlst, lässt dieser Thread vermuten - denn sonst gäbe es diesen nicht. Insofern ist die "Stilsuche" eventuell doch noch nicht abgeschlossen.
Überhaupt scheint hier etwas durcheinander zugehen. Sicherheit und Selbstbewusstsein scheinen mir eher Dinge zu sein, welche "von Innen kommen". Das äußere Erscheinungsbild ergänzt dann die Persönlichkeit. So herum wird daraus dann auch Authentizität. Diese (wie auch immer diese angelegt sein mag) ist zweifelsohne wichtig.
In diesem Sinne - frohes (Er)schaffen!
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Ja, ja - aber genau dieses Verhalten ist ja Teil des Problems. Für mich ist es daher auch sonnenklar, dass die LuLs eines Kollegiums nur solidarisch, völlig unabhängig davon, ob nun TZ oder VZ, etwas bewirken können. (Und diesen möglichen Einfluss würde ich nicht unterschätzen!)
Aber mal ehrlich: Wenn ich unser Dienstherr wäre, lachte ich mir so dermaßen hart ins Fäustchen, weil sich im System Schule immer wieder genügend "Dumme" finden lassen, die allerlei Mehrarbeit (Vertretungen aber auch jede Menge konzeptionelle Arbeit und außerschulische Aufgaben) mit einem äußerlichem Lächeln auf den Lippen und mit der "Faust im Magen" auf sich nehmen. Weiterhin lachte ich darüber, dass in den meisten (oder allen?) Kollegien sich Teilzeitkräfte und Vollzeitkräfte dermaßen aneinander abarbeiten, so sehr, dass sie gar nicht merken, wie beide Gruppen über den Tisch gezogen werden. Und richtig perfekt wäre mein "Dienstherrentag", würde ich mich noch darüber amüsieren, wie ängstlich (oder auch individuell egoistisch --> nicht, dass ich das nicht verstehen könnte; es bleibt aber die Frage, wie viel unter dem Strich dabei tatsächlich rauskommt) doch die einzelnen LuLs sind, die in der "Angst" vor dem nächsten Stundeplan allerlei faule Kompromisse eingehen.Und nur ganz kurz am Ende und bevor diese Diskussion entfacht wird: Natürlich lasse ich auch nicht mit dem Erreichen der letzten Minute meines Stundedeputats den Griffel fallen – so war mein Beitrag nicht gemeint - es geht mir um ein vernünftiges Maß, um professionell (--> dieses bedeutet eben auch: Ruhe und Zeit für essentielle Aufgaben) Arbeiten zu können. Dieses sollten LuLs solidarisch einfordern!
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Lieber rotherstein,
ich kann leider (dem Ansinnen des Threads nach) bzw. Gott sei Dank (aus meiner persönlichen Sicht) noch keinen eigenen Erfahrungsbericht zu der Thematik liefern, da wir bislang von Inklusion verschont geblieben sind. Nichtsdestotrotz wird die Inklusion kommen, durchaus unter den von rotherstein beschriebenen Bedingungen.
Daher möchte ich die Gelegenheit nutzen, rotherstein ausdrücklich zu seinem Engagement in dieser Problematik zu danken! Außerdem möchte ich nochmals die Bedeutung dieser wichtigen Thematik untersteichen und meine Hoffnung ausdrücken, dass sich viele KuKs finden mögen, die bereit sind, Auskünfte zu erteilen.Nur Mut!
rotherstein: Gibt es denn bereits Rückmeldungen?
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Ich möchte mal als männliche Vollzeitkraft ( Nuffi) eine Lanze für die Teilzeitkräfte brechen. Es ist absolut unerhört, wie an vielen Schulen die Teilzeit derartig "pervertiert" wird, so dass am Ende die Teilzeit de facto nur auf dem Papier besteht, während der eigentlich Job immer mehr zur tatsächlichen Vollzeit (unbezahlt!!!) mutiert. Hier besteht dringender Handlungsbedarf! Dabei hat die Problematik durchaus zwei Seiten. Einerseits sind dort die Schulleitungen, die "den Laden am Laufen halten müssen" und die immer mehr (teilweise sinnfreie) ministerielle Vorgaben dem Kollegium gegenüber durchsetzen müssen. Auf der anderen Seite stehen viele gutmütige KuKs (durchaus auch Vollzeitkräfte, die und das ist ja die Crux, in vielen Fällen tatsächlich bereits am Limit arbeiten), die sich dann eben doch noch auf allerlei Zusatzarbeit einlassen.
"Argumente", wie "wer soll es denn sonst machen?" oder "sonst hat ja keiner Zeit" oder "sonst leiden ja die armen Kleinen" dürfen hierbei nicht gelten!!! Wie sollte sonst der Dienstherr, welcher den Schulen immer mehr "Konzeptarbeit" abverlangt oder einfach per Erlass (NRW) festlegt, dass kein Unterricht mehr ausfallen darf, jemals bemerken, dass diese zusätzlichen Vorgaben eben auch zusätzliche Ressourcen verlangen.
Hier hilft nur, wenn Lehrerkollegien (insbesondere Teilzeitkräfte) lernen, nein zu sagen, bzw. nein, nicht unter diesen Bedingungen. D.h. konkret, wenn niemand für das Protokoll der SL (der Minitest) zur Verfügung steht, protokolliert SL eben selbst oder lässt es. Wenn es niemanden für eine Vertretungsstunde gibt, dann ist das so! Punkt. -
Schließlich frage ich die Schüler ja auch warum sie zu spät in den Unterricht kommen und denke nicht "Der Grund wird schon wichtig gewesen sein."
Zitat von »woelkchen«
ich habe mich beim SL für eine DB abgemeldet, ohne den Grund zu nennen. Ist das legitim?
Entschuldigst du Schüler, wenn diese dir keinen Grund für ihr Fernbleiben nennen?Mich stört die Gleichsetzung Lehrer - Schüler! Ganz grundsätzlich könnte ich mir sehr wohl verantwortungsvoll handelnde, mündige Erwachsene vorstellen, die tatsächlich selbst einschätzen können, ob sie aus wichtigem Grund fehlen. Ob man diese allerdings in (unserem) Lehrerzimmer findet, sei mal dahingestellt .
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Exakt dieses -->
Noch ein bisschen mehr off topic: Ich erinnere mich auch, mal von einem Experiment gehört zu haben, bei dem die Probanden zwischen zwei Alternativen wählen durften: A) Du verdienst 3000 €, dein Nachbar ebenfalls. B) Du verdienst 2500 €, dein Nachbar nur 2000. (Zahlen fiktiv, die weiß ich nicht mehr, aber so war das Prinzip) Die Mehrheit der Probanden hat Variante B gewählt, weil das subjektive Empfinden, MEHR zu haben als der andere, irgendwie befriedigender ist, als der objektiv höhere Verdienst...
ist des Pudels Kern!
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@ mad-eye-moody
So sehr ich dir dein Engagement und deinen Idealismus gönne (solange dir das gut tut), halte ich einige Teile deiner Argumentation für nicht stringent.Und ja, es gibt zig andere Berufe, die ebenfall privat etwas dazusteuern müssen: sei es für bestimmte Office-Berufe in der Wirtschaft eine angemessene Businesskleidung, Köche und ihre Messersets - mein Freund ist im Bau tätig, da geht es um Arbeitshosen mit Knie-Schonern, Ausleih von bestimmten Geräten im Baumarkt, Anschaffung von eigenem Werkzeug. Da könnte man auch sagen, eine 0815-Baumwoll-Arbeitshose ginge ja auch - aber nicht, wenn man noch was vom Leben haben möchte.
Was heißt das denn? Meinst du, dass nur weil sich diese Dinge beobachten lassen, sie deshalb richtig wären? Ich denke nicht! Vielmehr zeigt doch vor allem das Beispiel deines Freundes, dass Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz nicht oder nicht genügend umgesetzt werden. (Wobei ich persönlich den Angestellten einer privaten Baufirma oder eines privaten Handwerkbetriebes verstehen kann, wenn er persönlich dazu beiträgt, dass der Betrieb finanziell überhaupt bestehen kann und man somit überhaupt einen Job hat. Richtiger ist es deswegen nicht.)
Weiterhin schreibst du:
"Und selbständige Handwerker, die eigentlich genausoviel Zeit draußen auf der Baustelle wie zu Hause im heimischen Büro verbringen, müssen sich auch ihre eigene Büroausstattung anschaffen."
Dieses Beispiel geht komplett in die Leere. LuLs sind nun mal keine Selbstständige. So könnte man nur argumentieren, wenn wir hier alle Privatschulen gegründet hätten, welche wir nun zu "managen" hätten. Und ja, hier müsste dann alles von einem Budget angeschafft werden und das wird es ja auch. Oftmals sind diese Schulen auch deutlich besser ausgestattet, als ihre kostenfreien Pendants im Staatswesen. Den Beiträgen der Eltern sei Dank!
Klar, das wären für mich die absoluten Traumbedingungen an einer Schule... doch ich warte jetzt nicht bis zum Sanktnimmerleinstag, bis sich irgendwann einmal die Rahmenbedingungen ändern. Erziehung und Bildung ist ein ganz knallhartes Geschäft voll politischen Kalküls. Da wird sich um jeden Mist und jede Veränderung bis aufs Blut gefetzt. Da gehen Jahre ins Land, weil einer Hü der andere Hott sagt. Klar, könnte ich mich beruflich dafür einsetzen, bloss dann wäre ich kein Lehrer mehr, sondern würde an anderen Stellen im Getriebe arbeiten, abgesehen davon dass ich persönlich dafür keine Ambitionen habe.
Ganz im Gegenteil, gehe ich da selbst ganz innovativ voran mit Taschenbeamer und Co. Das ist mein eigener Beitrag zur Veränderung. Es Vormachen - mein Schulleiter kommt schon noch zu einigen UBs. Und ja, auch die Qualitätsanalyse hat ganz eklatant den fehlenden Einsatz von Medien bemängelt, was eben an den Rahmenbedingungen (und auch an nicht so technik-affinen Kollegen) liegt. Welche Schlüsse daraus gezogen werden, wird man sehen. Letztendlich geht der Druck jedoch primär an die Schulen/Schulleiter zurück, die nicht wissen, woher sie das Geld nehmen sollen. Besser fände ich es, wenn die Auswertungen der QA auch mal nach ganz oben Einfluss auf Politik und Kultusministerium hätten, die ja bestausgebildete zukünftige Arbeitskräfte fordern. Aber wenn man sich anschaut, seit wievielen Jahrzehnten genau DAS kritisiert wird ....Hier erkennst du richtig, dass Schule "ein knallhartes Geschäft voll politischen Kalküls" ist und dass die Ergebnisse der QA besser Einfluss auf die Politik nähmen. Doch dein innovativer Weg führt genau dazu, dass das politische Kalkül aufgeht. Nämlich - etwas grob formuliert - dazu, dass sich immer irgendwelche "dummen" LuLs finden, die politische Behäbigkeit und politisches "Aussitzen" durch Eigenengagement (auch finanziell) ausgleichen. Dabei hätte Schule im Idealfall ein weitaus größeres politisches Druckmittel als die QA. Nämlich die Eltern! Nur wäre es hierzu nötig, den an der Bildung ihrer Kinder interessierten Eltern klar vor Augen zu halten, wie die Zustände an staatlichen Schulen tatsächlich sind. Dieses gelingt aber nicht, wenn sich immer wieder KuKs finden, die schnell mal die Löcher stopfen, die Schulpolitik hinterlässt.
Und ja, mann kann auch sehr viel Spaß haben mit nur Tafel und Kreide und Buch. Aber in bestimmten Fächern, wie z.B. Englisch, nicht machbar, wo ab der 10 Filmanalyse fester Bestandteil des Curriculums ist und auch die ganzen Lehrwerke mit Audio- und Video-Clip-DVDs ausgestattet sind. Oder in der Grundschule und 5.+6. Klasse - die möchte ich sehen, die dort den Unterricht dauerhaft nur mit Buch und Tafel gestalten können ohne am Rande des Wahnsinns zu stehen.
Das ist eine grobe Verallgemeinerung. Ich halte mal dagegen (und beziehe mich auf das 5/6 Schuljahr): Wenn dieses dauerhaft nicht möglich ist, wird ein Problem daraus, da hier im Bereich Kommunikation und vor allem Klassenführung etwas deutlich im Argen läge. Aber gut, dass ist ein anderes Thema.
Und wie stellen sich das einige Gegner von Privatanschaffungen vor? Soll die Schule für 80 Lehrer jeweils Mini-Beamer zu 300€ das Stück anschaffen? Mit der Wartung vertrautes Personal anstellen?.
Ja, klar! Wenn denn dieses pädagogisch sinnvoll ist und politisch gewünscht wird. (Wobei sich sicherlich in der Praxis feststellen ließe, dass bei weitem nicht alle Kuks mit Geräten ausgestattet werden müssten, da diese diese ohnehin nicht einsetzen würden.)
VG
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Ich würde es Dauerpräsenz nennen. Für mich besteht der Hauptunterschied darin, dass man nahezu niemals für sich oder fast für sich (so würde ich den Zustand beschreiben, wenn ich mir das Büro mit jemanden teile) ist. Ich persönlich finde gerade dieses sehr zermürbend.
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Da du ja ganz grundsätzlich fragst, antworte ich auch ebenso:
Grundsätzlich bin ich der Auffassung, dass man für geleistete Arbeit auch bezahlt werden sollte!
Kopieren, sich fortbilden, Unterricht vorbereiten, Unterricht durchführen, für ein lernförderliches Klima sorgen, Klassenfahrten, etc. sind Arbeiten, für die die Lehrperson entlohnt, bzw. besoldet gehört. Es ist traurig und aus meiner Sicht auch völlig inakzeptabel, dass die in Schulen weit verbreitete "soziale Art" vieler KuKs (durchaus positiv gemeint) derart ausgenutzt wird. Das Ganze erinnert mich immer an einen Angestellten einer Gärtnerei, der seinen eigen Spaten mit zur Arbeit bringt. Oder an den angestellten Bauarbeiter, der sich zunächst im Baumarkt mit Mörtel versorgt, bevor er loslegen kann...
Das wäre – wo doch in Schulen so viel (unnötig) evaluiert wird – tatsächlich mal eine interessante Evaluation: Wie viel privates Geld stecken die LuLs in die Schule? -
Lieber Trantor,
bei dieser Aussage,Dem wiederspricht ja auch nichts, aber das von dir vorgeschlagene Vorgehen bewirkt nichts als kurzfristige Ruhe (wenn überhaupt, bei manchen unserer Ex-Förderschüler hätte ich da bedenken). Langfristig lernen die Schülerinnen und Schüler so genauso viel wie jetzt ... nichts!
,bedenkst du nicht, dass mein Vorschlag darauf abzielt, zunächst eine Basis zu schaffen (mit keinem Wort erwähne ich, dass der von mir vorgeschlagene Unterrichtsstil bis zum Ende das Halbjahres oder Jahres durchzuhalten wäre).
Ich bin selbst KL einer 7ten Klasse (die ich seit dem 5. Schuljahr leite), die ich in recht vielen Fächern unterrichte. Dass sich dabei unterschiedliches Verhalten der Klasse von Fach zu Fach bezüglich der Leistungsmotivation feststellen lassen, ist im Grunde genommen ein alter Hut. Insbesondere ein Abfall der Leistungsmotivation im Vergleich "Hauptfach"/"Nebenfach" (wie auch von der TE beschrieben) ist zunächst einmal weit verbreitet und damit recht normal. (Die Gründe hierfür sind recht mannigfaltig und auch nicht Thema dieses Threads.)
Die Frage ist also, wie man als Lehrperson mit diesem Umstand umgeht, bzw. konkreter im Sinne der TE, wie man die Leistungsmotivation steigert.
Nun zielen die meisten Antworten in diesem Thread darauf ab, die Methodik und Sozialformen abzuändern, um Motivation zu schaffen (und weitergehend kompetenzorientiert zu arbeiten). Hier allerdings liegt der erste Fallstrick verborgen: Entgegen der derzeit oft sehr vereinfachten Darstellungsweise (in den Seminaren aber auch auf FoBis) gibt keine Methode oder Sozialform oder Kombination (dieses zieht sich durch vom frontalen Lehrervortrag bis hin zur völligen Öffnung des Unterrichts – auch hier wird allzu leichtfertig schwarz/weiß gezeichnet --> kein Vorgehen ist grundsätzlich "des Teufels", bzw. "reines Gold") aus beidem, die per se Motivation schafft! Auch die TE beschreibt dieses, denn sie hat ja schon Vieles ausprobiert, ohne damit erfolgreich zu sein – so "einfach" kann es also nicht sein; das Problem liegt offenbar an anderer Stelle.
Somit komme ich wieder auf die Basis zurück, die es zu schaffen gilt, durchaus – wie oben beschrieben – für jedes Fach, das man in ein und derselben Klasse unterrichtet.
Wie aber sollte so eine solche Basis beschaffen sein? Ohne Zweifel ist ein lernförderliches Klima zu schaffen, welches durch gegenseitigen Respekt, Angstfreiheit, einer (positiven) Feedbackkultur und durch die Akzeptanz und Verinnerlichung einiger wichtiger Regeln (beispielsweise der Gesprächsregeln) gekennzeichnet ist.
Nun wird allerdings allzu häufig "vorgegaukelt", dass sich diese Kultur allein durch die Wahl der "richtigen" Methode und Sozialform erreichen ließe. Dem ist nicht so! Vergessen wir nicht, dass es sich um Kinder/Jugendliche und nicht um "kleine Erwachsene" handelt. Diese probieren sich, ihre Lehrer und Fächer aus. Nicht immer, aber immer mal wieder. Hieraus resultiert, dass Kinder/Jugendliche Orientierung und Lenkung benötigen, welche ihnen zu Hause von ihren Eltern und in der Schule von ihren Lehren gegeben werden sollte.
Hier ist also eine erzieherische Intervention gefordert, was konkret für dieses Fall bedeutet, dass den SuS transparent gemacht werden muss, welche Leistungserwartungen seitens des Lehrers konkret für das Fach Geschichte vorliegen. Mehr noch: Diese Leistungserwartungen müssen nicht nur transparent gemacht werden, sondern sie sind auch von der Lehrperson deutlich einzufordern! Hier ist also vielmehr Führung durch die Lehrperson von Nöten, als das Experimentieren mit unterschiedlichen Inhalten, Methoden und Sozialformen.
Um mal auf einen meiner Vorschläge zurückzukommen: Meiner Klasse "hilft" es sehr wohl, wenn sie mich morgens zwar freundlich, lieb und ruhig (aber um Ruhe an sich, ging es weder der TE noch mir) aber müde, aus ihren Äuglein betrachten und beispielsweise ein Unterrichtsgespräch aufgrund mangelnder Beteiligung nicht in Fahrt kommen will, wenn ich einen als Gespräch geplanten Auftrag, in einen zu verschriftlichen Auftrag umwandele. Natürlich tun sie dieses nicht motiviert, sondern letztendlich, weil ich dieses von ihnen fordere (und auch das klappt selbstverständlich nur, weil vorher erzieherisch gearbeitet wurde). Zugegeben – in dieser Zeit ist der Lernzuwachs tendenziell eher marginal. Das ist an dieser Stelle auch nicht die Intention. Vielmehr reichen hier ein paar Minuten, um der Klasse klar zu machen, dass sie mittels ihres Verhaltens über das Unterrichtsgeschehen mitentscheiden. Nach dem Schreibauftrag erhalten die SuS erneut die Möglichkeit sich beispielsweise an der geplanten Diskussion zu beteiligen. Mit welchem Ergebnis wohl?
Ganz am Ende und ganz grundsätzlich:
Ich gebe gerne zu, dass meine Vorschläge nur einen kleinen Teil möglicher erzieherischer Mittel abbilden, zudem kommentiere ich sie nicht (Ich dachte nicht, dass dieses nötig sei – hat man denn tatsächlich so weit den Erziehungsauftrag von Schule aus den Augen verloren?). Es ging lediglich darum, einen zusätzlichen Fokus bei der Problembewältigung aufzuzeigen.
Und um dieses mal klar herauszustellen: Natürlich sind die weiteren Tipps (methodisch, inhaltlich, von der Sozialform her, etc.) wertvoll! Meine Vorschläge sollen diese nicht herabwürdigen oder sie als untauglich beschreiben. Ich meine nur eben: first things first!
VG -
Lieber Trantor,
ein wenig hatte ich diese Art Replik auf meinen ersten Beitrag (kann ja nur ein Neuling sein, den belehrt man am besten gleich mal über die Tauglichkeit seiner Vorschläge aufklärt) schon erwartet. Nun denn.
Die unerfahrene Kollegin hat hier ein Disziplinproblem, denn derzeit kommt die Klasse zumindest in G mit ihrer Arbeitshaltung (wie Friesin sehr richtig schreibt: Null-Bock-Haltung) durch. Selbstverständlich muss zunächst dieses angegangen werden. Wenn dann eine Basis, auch für den Geschichtsunterricht geschaffen ist, gibt beispielsweise mad-eye-moodys Beitrag zahlreiche Anregungen, um nachhaltiges kompetenz-orientiertes Lernen zu etablieren, bzw. zunächst anzubahnen.
VG -
Hallo,
ich würde grundsätzlich mehr Mitarbeit einfordern. SuS drannehmen, die Stunde mit einem kleinen "Kolloquium" (Notenheft auf dem Pult) beginnen, wenn die mündliche Mitarbeit nicht klappt, (umfangreiche) schriftliche Aufgaben erteilen und dieses auch mit der Klasse kommunizieren ("Leider kommen wir heute miteinander nicht so richtig ins Gespräch, daher macht ihr euch jetzt schriftlich Gedanken"), Stand der mündlichen Noten mitteilen (ins Miteilungsheft -> Unterschrift der Eltern).
Viel Erfolg!
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