Beiträge von Walter Sobchak

    @ Modal Nodes: Ich finde deinen Beitrag eigentlich gut, möchte aber klarstellen, dass ich weder wandersmann bin, noch habe ich hier irgendeine Meinung vertreten, die es zu tolerieren gälte. Mein Vergehen war es, dass ich beleidigende Äußerungen zweier Mods aufgezeigt und dieses Verhalten verurteilt habe. (Bzw. habe ich zunächst die Frage der Rechtmäßigkeit solcher Äußerungen in Bezug auf die eigenen hausinternen Forenregeln nachgefragt.) Dieses war für meinen Fall ausreichend, um mich mit brauner Soße zu überziehen oder mich in irgend welche Wolfsrudel ( alias) zu stecken.

    Der neue Thread brauchte eine Überschrift, ich habe eine passende gewählt. Da dein Beitrag der mit der Überschrift ist, kannst du ihn selbst ändern. Einfach auf bearbeiten klicken und ändern. Fertig.


    Nein. Zu schön führst du dich selbst vor und belegst höchst selbst, was ich meinte.


    Von dir habe ich nicht geredet, keine Ahnung, warum du dich angesprochen fühlst.


    Eventuell, weil du hiermit,

    , mir persönlich explizit genau dieses unterstellst und von dir keinerlei Richtigstellung oder Gegenrede zu verzeichnen war.


    Ach, wisst ihr was, macht gerne weiter mit eurer heiligen Mission, die euch per se von jedem Fehl und Tadel freispricht und jedes Mittel legitimiert (auch die Beugung der eignen forumsinternen Regeln). Wichtig ist halt, dass man auf der richtigen Seite steht. So what! Dass ich hierbei überhaupt keine Seite eingenommen habe und euch neutral – ja, als Moderatoren – nach der Vereinbarkeit von beleidigenden Äußerungen mit den hausinternen Regeln gefragt habe, spielt keine Rolle. Kollateralschaden.
    Dass ihr ebenso dogmatisch auf eine durch eure eigenen Regeln legitimierte und darüber hinaus neutralen Kritik reagiert, wie ihr es in dem Ausgangsthread euren Gegenrednern anlastet, käme euch sicherlich nicht in den Sinn.


    Am Ende empfehle zur Ökonomisierung ich die Einrichtung eines "Beleidigen-Buttons". Eventuell unterteilt in "offene Beleidigung", "subtile Beleidigung" und "nicht meine Meinung - für dumm erklären, bäh".


    Fehlt dann nur noch die Klärung, ob diese Buttons nur von Mods, nur von emotional erregten Mods oder auch vom übrigen Pöbel bedient werden dürfen. OK, das war unsachlich. Ich rüge mich jetzt selbst und gelobe Besserung.

    Ich bin seit 1992 im Usenet und in Webforen Unterwegs. Noch niemals bin ich dem Ansinnen begegnet, dass man menschenverachtenden und homophoben Äußerungen - Rassismus hat dem Wandersmann meines Wissen niemand vorgeworfen - nicht entgegentreten darf, weil man Moderator ist

    Nochmals, dass habe ich nie gemacht! Ich habe ganz konkret die beleidigenden Stellen deiner Einlassungen zitiert. 99,9% dessen, was du sonst als Entgegentreten äußerst, sind davon unberührt. Wieso diese sich wiederholende Unterstellung?

    Unfassbar!


    Dass der Thread ausgelagert wurde – kein Problem, dass aber jotto-mit-schaf meinem Ursprungsbeitrag unkommentiert und ohne Nachfrage eine Überschrift "Mods sind nicht nett zu Verbreitern rechten Gedankenguts!" hinzufügt, die ich so nie gewählt hätte und die mich so ganz nebenbei als Sympathisant braunen Gedankenguts diffamiert, ist unglaublich und für mich absolut inakzeptabel!


    Ganz deutlich: Ich bin nicht Urheber dieser Überschrift, hätte sie so nie gewählt und lehne ihren Inhalt gänzlich ab!


    Wo wir schon bei der Überschrift sind: Warum diese Verniedlichung "sind nicht nett". Das war nie der Vorwurf. Dieser ist wesentlich konkreter und heißt: Mods tolerieren und nutzen beleidigende Äußerungen, wenn ihnen das Gegenüber und dessen Äußerungen verabscheuungswürdig genug erscheint.


    Ich habe hier meine Überzeugung dargelegt, dass ich diese Vorgehensweise ablehne und dass dieses Vorgehen auch durch die foreninternen Regeln ausgeschlossen wird. Einen Tag später finde ich mich - durch Moderatoreneingriff - am Pranger des braunen Sumpfes wieder.


    Das mag nun jeder beurteilen wie er will, allerdings sagt es wohl sehr viel mehr aus, als wenn meine simple Frage ehrlich (und mutig) beantwortet worden wäre.

    Alias, dann würde ich dich gerne mit in den Sandkasten bitten. Denn mein Anliegen hast du nicht verstanden. Oder vielleicht doch!? Schauen wir mal genauer hin: Immerhin setzt du ja den Terminus Toleranz in deiner Replik in Anführungszeichen. Ist dir möglicherweise doch bewusst, dass ich hier gar keine Toleranzdebatte führe? Aber dann hätten ja der Literaturhinweis nicht mehr gepasst. Also, Anführungszeichen ran – passt schon. Wir biegen uns die Welt, wie sie uns gefällt.
    Eben jenen Literaturhinweis, der so wunderbar geeignet ist, mir subtil politische Dummheit (nebenbei, auch eine politische Debatte führe ich hier nicht) vorzuwerfen. (Und natürlich darfst du es dir gerne weiterhin bequem machen und dich darauf zurückziehen, dass dieses ja meine Interpretation sei und ich dich gänzlich falsch verstehe!)
    Im Grunde – zwar deutlich subtiler, eventuell auch etwas geschickter, sicherlich sehr viel versteckter - genommen, schlägst du in die selbe Kerbe, die ich hier "angeprangert" habe. Keine, deiner wenigen Zeilen, sind ohne Vorwurf an mich. (Den intendierten Bezug zur Infantilität durch den "Sandkasten" hänge ich jetzt mal nicht so hoch.) Das legitime Mittel hierbei scheint die subtile und/oder direkte Beleidigung mittels der Unterstellung der Dummheit zu sein. Schade!

    Du hast meine Antwort erhalten.


    Dann stellt deine Replik ein dreiteiliges Rechtfertigungsschreiben dar, welches versucht, beleidigende Äußerungen zu legitimieren und deren Angemessenheit zu begründen. Das ist nicht mein Standpunkt.


    Warum die Titulierung "Moderator Nele Abels", wenn du keine Implikation beabsichtigst?


    Doch klar! Bevor du deine Moderator-Tätigkeiten genauer beschrieben hast, bin ich davon ausgegangen, dass gerade Moderatoren in gewisser Weise durch ihr Beispiel die Kultur dieses Forums "leben", beispielsweise indem sie allgemeingültige Regeln exakt einhalten.
    Dennoch vermag ich nicht zu erkennen, an welcher Stelle, ich dir - egal als ob Mod oder als User - das Recht abgesprochen habe, eine dezidierte Meinung kundzutun. Also nochmals, wieso unterstellst du mir das?


    Und zu dem Rest - also zum eigentlichen Punkt - hast du nichts zu sagen?


    Im Grunde genommen nicht, da hier schon viel Sinnvolles gesagt wurde. Auch wenn es dich wundern mag, ist meine Position, der deinen gar nicht weit entfernt. Allerdings würde ich mich hüten, beleidigende Äußerungen (auch nicht zwischen den Zeilen) zu verwenden. Denn, in der Tat, geht es mir genau darum: Valide Regeln sind essentiell. Meiner Lesart nach hat dieses Forum diese. Weiterhin interpretiere ich diese so, dass beleidigende Äußerungen abzulehnen sind. (Geantwortet wurde mir bislang zur Richtigkeit oder Fehlinterpretation dieser Auslegung allerdings ebenfalls nicht.)
    Wenn diese Regel nun in Abhängigkeit vom Erregungszustand der Debattanten und/oder der beigemessenen Wichtigkeit der Thematik gedehnt werden "darf", hat dieses das Potential, das gesamte Regelwerk ad absurdum zu führen.
    Das ist für ein Forum im schlimmsten Falle selbstzerstörerisch. Dafür, dass ich der irrigen Annahme war, dass insbesondere Moderatoren hier besonders vorbildlich agieren müssten, bitte ich um Nachsicht!

    @neleables und jotto-mit-schaf:


    Eigentlich habe ich eine ganz simple Frage gestellt, die ihr beide nicht beantwortet habt. Daher wiederhole ich sie, in der einfachsten Ausformulierung, die mir möglich ist:


    Sind beleidigende Äußerungen (auch wenn sie wortgewaltig als notwendige "aggressive Wehrhaftigkeit" dargestellt werden) in diesem Forum ok?


    Wie kommst du auf das schmale Brett, dass ich keine dezidierte Meinung haben darf, bloß ich weil ich hinter den Kulissen Werbespammer identifiziere, Useranfragen bearbeite oder anderen Verwaltungskram erledige.


    Würdest du mir bitte die Textstelle nennen, wo ich herausstelle, dass du keine dezidierte Meinung haben darfst? (Egal, ob nun als Moderator oder User.)


    Falls dir dieses nicht gelingen sollte, würde mich interessieren, warum du mir dieses "schmale Brett" unterstellst.

    Anfrage an die Moderatoren:
    Zitat aus den Nutzungsbedingungen – Forenregeln: (Hervorhebung durch mich.)
    "Wir untersagen hiermit ausdrücklich das Verfassen von rassistischen, pornographischen, menschenverachtenden und gegen die guten Sitten verstoßenden Beiträgen."


    Würdet ihr sagen, dass beleidigende Äußerungen dazu gehören?


    Und falls ja, was ich inständig hoffe und wovon ich auch ausgehe, möchte ich nachfragen, wie sich Moderator neleabels hierzu positioniert:

    Dieser Satz enthüllt ein derartiges Maß von unbehebbarer menschlicher Grunddummheit und Ignoranz, dass ich den Beitrag nicht mit einer Antwort würdigen werde. Eine solche fiele sowieso ungebremst durch die Leere zwischen Wandersmanns Ohren.

    Hinzufügen möchte ich dieses Moderatorenzitat:

    Der merkt nix mehr, das ist ja das Problem.
    Sorry, war nicht sachlich, aber bestimmte Formen von Dummheit machen mich wütend.


    (Nicht geschrieben als Moderator. Nur als Mensch.)

    Und nachfragen, da die Moderatorin jotto-mit-schaf in ihrem Posting explizit darauf hinweist, ob Forenregeln nicht für Moderatoren gelten? Bzw. eher nicht für normale User, da die beleidigenden Äußerungen ja extra nicht als Moderator getätigt wurden?


    Mehr Contenance – bitte!

    Gut, ich hab versprochen, mich mal zu erkundigen, mein Vorgänger ist nämlich nicht mehr an der Schule.

    Und dich damit direkt in die Lage manövriert, in der du dich jetzt befindest. Eine richtige Antwort wäre beispielsweise gewesen: "Ich kann euch darüber keine Auskunft erteilen und bin auch der falsche Ansprechpartner." Eventuell verbunden mit der Auskunft, dass die SuS sich an Fachbereichsleitung und/oder an die SL wenden mögen.


    Darüber hinaus möchte ich coco77 zustimmen. Es ist schon erstaunlich, wie schnell gelegentlich der Stab über jemandem gebrochen wird, ohne dass die "Schuld" dieser Person verifiziert ist. Noch erstaunlicher sind die Legitimationen eines solchen Handelns:

    Mein Verdacht (Unterstellung!) ist, dass die Arbeit längst im Altpapier ist und zwar unkorrigiert.

    (die ich sehr gut kenne)

    Und das qualifiziert nun genau zu was? Fehlerlosigkeit?

    So viel scheinst Du ja gar nicht zu tun zu haben, wenn man bedenkt, wie viel Zeit Du Dir für dieses ... fragwürdige ... Geschreibe nehmen kannst.

    Was daran liegt, dass der verehrte Herr Elternschreck bereits Meister der Ökonomisierung ist!


    Insgesamt stimme ich dir zu: Hierbei allerdings

    Um eine größtmögliche Transparenz und Mitbestimmung zu gewährleisten, wirken in diesem Prozess Eltern- und Schülervertreter mit. Es sind bei der Arbeit auch interkulturelle Aspekte zu beachten sowie die Einbeziehung einer Frauenbeauftragten, um Ungleichheiten und Geschlechterdiskriminierungen zu vermeiden.

    greifst du deutlich zu kurz: Selbstverständlich sind auch besondere Inklusionsbeauftragte zu hören und deren Weisung stante pede umzusetzen. Vergiss bitte auch nicht die bi-, tri-, homo-, trans- und asexuellen Beauftragten, sowie die Gender und Transgender Abgesandten, religiöse Kapazitäten der verschiedenen Glaubensrichtungen, mindestens eine Femen-Aktivistin, Schulpsychologe und Schulsozialarbeiterin. Außerdem wird von nun an das ganze Procedere von einem QA-Team begleitet, um von vornherein alle möglichen Fehler aufzudecken, damit diese unmittelbar nachgearbeitet werden können.

    Hallo,
    ich kann die Treadstarterin verstehen, mir ist vor kurzem ähnliches passiert. Ich frage mich, wie man so etwas nicht persönlich nehmen kann.

    Professionalisierung! Wie persönlich einen solcherlei Dinge tangieren, hängt wohl auch vom eigenen Selbstverständnis und Selbstbewusstsein ab.


    Darüber hinaus halte ich die Vorgehensweise der TE für überzogen. Strafanzeige!? Wie lautet der Vorwurf der strafbaren Handlung? "Versuchte Beleidigung" oder "Vorbereitung einer Beleidigung"???


    Ich schreibe nicht, um den Finger in die Wunde zu legen. Was mich vielmehr antreibt, ist die Annahme, dass die gewählte Vorgehensweise doch unglaublich nervig, zeitaufwändig und anstrengend sein muss. Damit verbunden ist natürlich der Gedanke, ob man durch das gewählte Vorgehen nicht (unnötig) wichtige Ressourcen verschenkt, die man am Ende eben doch besser für andere (evt. schöne Dinge) genutzt hätte.


    (Selbstverständlich bin ich sehr dafür, unangemessenes Verhalten zu maßregeln. Nur sollte man sich dabei nicht "verbrennen".)

    Zumindest in Bayern sollte man da zurückhaltend sein, "de jure" zu argumentieren, wenn man sich die allgemeinen Dienstpflichten der Lehrkraft mal so anschaut, wie sie in der Lehrerdienstordnung festgeschrieben sind; ich empfehle zum eingehenden Studium da besonders die § 2-9:

    Danke, aber danke nein! Meinem Profil geht hervor, dass das gelobte Bayern nicht das meine BL ist. Immerhin muss ich zugeben, dass es innerhalb Deutschlands liegt ;) Im Übrigen unterstützt du mit deinem Zitat meine Argumentation.

    1Zur Wahrnehmung des Bildungs- und Erziehungsauftrags der Schule hat die Lehrkraft über den planmäßigen Unterricht und die damit in Zusammenhang stehenden dienstlichen Verpflichtungen hinaus in angemessenem Umfang außerunterrichtliche Aufgaben wahrzunehmen. 2Die außerunterrichtlichen Aufgaben richten sich auch nach dem Profil der Schule; dazu zählen aber neben den Verpflichtungen aus § 4 Abs. 1 insbesondere die nachfolgenden Aufgaben:


    Liefere doch mal dafür eine stringente Definition! (Reinlesen darfst du natürlich auch da gerne, was du willst. Ob dieses einer arbeitsrechtlichen Überprüfung standhielte, sei dahingestellt.)


    Wohl sein!

    Und ja, grundsätzlich erwarte ich mir schon, dass Lehrkräfte nach ihrem Unterricht für Anliegen der Eltern und Schüler auf Anfrage zur Verfügung stehen. Wenn man da selbst schon einen Termin ausgemacht hat, kann man das ja so kommunizieren; grundsätzlich finde ich zwei Tage im Voraus aber - wie gesagt - völlig ok.

    De jure werde ich nach meiner Stundenverpflichtung bezahlt. Solange das so ist, ist in Zeiten von zunehmender Bürokratisierung, Verwaltungswahnsinn, Ausbau des Ganztags und Einführung der Inklusion zum Nullkostentarif pädagogisches Pathos wenig überzeugend und für mich persönlich inakzeptabel. Befindlichkeiten und Irritationen der SL ebenfalls.
    (Gerne darf der Dienstherr die Dienstpflichten weiter konkretisieren und dabei realistische Zeitaufwände einrechnen. Im Anschluss daran darf er gerne darüber nachdenken, wie die Mehrarbeit zu besolden ist. Natürlich wird dieses nie geschehen. Warum wohl nicht?!)
    Zum Thema: Über Termine außerhalb meiner Dienstverpflichtung bestimme ich. Über Vorlaufzeiten auch. Die SL darf mich hierzu gerne vorschlagend beraten. Die Meinung, dass hierfür zwei Tage ausreichend seien, darf sie gerne haben und "behalten". Alles darüber hinaus gehört in den Bereich des omnipotenten Wunschdenkens und damit getrost in den Märchenwald.

    Liebe mara77,


    dir wurde hier ja schon viel Sinnvolles geraten, dem schließe ich mich an. Darüber hinaus möchte ich dich ermuntern, nicht ganz so devot in solche Gespräche zu gehen. (Deine Unsicherheit bei solchen Gesprächen ist zwar nachvollziehbar, aber man kann sich diese auch ein gutes Stück weit "abtrainieren".)
    Es hat rein gar nichts mit einer Bloßstellung zu tun, wenn du die tatsächlichen Schwierigkeiten auch in den anderen Fächern angesprochen hättest. Im Gegenteil – du tauscht dich auf einer professionellen Ebene mit deinen KuKs aus. Damit hättest du ihr viel Wind aus den Segeln genommen. Was nun passiert/passiert ist, ist, dass "der schwarze Peter" dir und dem bösen Fach Mathematik zugeschustert wird. Das zieht gleich mehrere Probleme nach sich. Einerseits wird dir Mehrarbeit entstehen, die – wie du selbst ausführst – zudem wenig geeignet ist, das Problem zu lösen. Auch wird die Möglichkeit, den tatsächlichen Leistungsstand doch noch richtig wahrzunehmen, weiterhin gemindert, da du dir diesen "Schuldstiefel" unausgesprochen und unwidersprochen annimmst. Damit ist auch für die Zukunft schon ein "Schuldiger" gefunden - nämlich du, bzw. dein Fach.


    Ehrlich gesagt, empört mich die Attitüde dieser Mutter sehr. Schau´ doch mal (für die Zukunft), ob du dich so behandeln lassen möchtest.


    Nur Mut!


    Naja, diese "Denke" ist ja bereits (zumindest in Teilen) auf Seiten der Studierenden in den Unis angekommen. Ich erinnere mich an einen Faden, wo hier eine ähnliche Diskussion über eine verhauene Matheklausur entbrannte.
    Schuld hatten und Verantwortung übernehmen sollten übrigens auch alle möglichen Leute (klar, Lehrer und Unidozenten ganz vorne weg!), nur die armen, nicht abgeholten Studenten nicht.


    Ein Schelm, wer Böses dabei denkt oder gar einen Zusammenhang zwischen den Auswüchsen pädagogischer Praxis an vielen Schulen und den diesen Systemen entspringenden Studenten herstellt...

    Ich sehe mich als Lehrer nicht in der Verantwortung, Türen zu schließen sondern Türen aufzumachen. Wenn ein Schüler irgendwie vertretbar die rechtlichen Qualifikationen erfüllt, die Bescheinigung der allgemeinen Hochschulreife zu erhalten, dann soll er diese gefälligst bekommen! Im Zweifel immer im Sinne des Schülers.


    Ich habe doch keine Ahnung, wie er sich in Zukunft entwickeln wird - und wenn ich ihn nicht für studierfähig halte und er findet seinen Weg, dann doch um so besser! Was soll denn bitteschön die Alternative sein? Man tut Schülern einen Gefallen, indem man ihnen Lebenschancen verweigert? Also wirklich, da hat jemand ganz gewaltig nicht zu Ende gedacht...


    Nele


    Das glaube ich aber auch...


    Schon mal über die hohen Zahlen an Studienabbrechern (etwa 1/3 im Bachelor, was per se wiederum recht geschönt ist, da die Zahlen eines weiterführenden und möglicherweise für bestimmte Berufe obligatorischen Master-Studienganges hier nicht einfließen; in manchen Sparten, etwa bei den Ingenieuren und in den MINT-Fächern geht der Prozentsatz hinauf bis 50%) in Deutschland und den damit verbundenen Kosten nachgedacht? Gesellschaftliche Verantwortung ließe sich in diesem Zusammenhang sicherlich auch anders definieren...


    Überhaupt die pädagogische Überhöhung der Diktion: "Tür auf - Tür zu", was soll das!? Steht diese, um im sprachlichen Bild zu bleiben, nicht ständig offen? (Ich kenne keinen einzigen Kollegen, mich eingeschlossen, wo das nicht so wäre.) Was sicherlich den einen oder anderen Kollegen dennoch nicht von dem Wunsch abbringt, die SuS noch über die Türschwelle tragen so wollen. Nein, das müssen sie schon - ganz eigenverantwortlich und selbständig - selbst tun!


    "Lebenschancen verweigern"? Puh, mal schnell runter von diesen pädagogischen Allmachtsphantastereien! Wir machen dazu Angebote (immer wieder) - nicht mehr, nicht weniger. Zugreifen oder es sein lassen, sollten die SuS schon selbst.

    Wie gesagt, der Lehrer beendet die Stunde.


    Allerdings arbeite ich nahezu niemals in die Pause. Aus zwei Gründen:


    1) Wenn die SuS und ich gut gearbeitet haben, haben wir eine Pause verdient.
    2) Wenn die SuS nicht gut gearbeitet haben, habe ich um so mehr eine Pause verdient ;)

    Auch wenn ich durchaus positive Grundgedanken (Stichworte wären etwa: Eigenverantwortung und Eigeninitiative) erkennen kann, finde ich dein angedachtes Finanzierungsmodell einfach nur gruselig.
    Du schreibst, dass du viele Migranten und/oder einkommensschwache Eltern hast. Das ist bei mir ganz ähnlich. Die Erfahrung zeigt mir, dass bereits einmalige Tagesfahrten (Kosten um 30 EUR) zu einem Finanzierungsproblem werden. Das Hauptproblem dabei ist häufiger gar nicht mal das nicht zahlen können (auch das gibt es!), sondern eher - sagen wir mal - die Zahlungsmoral. Wenn ich mir das für einen Zeitraum von drei Jahren vorstelle... Hut ab, Herr Kollege!
    Was passiert, wenn sich Einkommensverhältnisse ändern?
    Ein weiteres Problem:
    Ich hatte gerade im siebten und achten Schuljahr massive Rotationen in der Klasse (Zuzüge, Wegzüge, SuS die aus unterschiedlichsten Gründen eine andere Schule besuchen und umgekehrt, SuS, die von anderen Schulen gekommen sind). Was passiert in diesen Fällen?
    Die Wartung und entstehende Schäden werden von einer Versicherung finanziert? Wer stellt den Antrag bei der Versicherung? Wenn die Eltern die Eigentümer der Geräte sind, dann doch sicherlich diese selbst. Wird das zuverlässig und zeitnah funktionieren? Hast du mal überschlagen, wie lange so ein Reparaturvorgang (unter diesen Bedingungen) dauern würde?
    Unterbringung und Ladevorgang in einem normalen Schrank? Sicherlich hast du das mit einem Elektriker durchgesprochen und auch alle Brandschutzvorschriften beachtet?


    Verstehe mich nicht falsch: Ich halte dieses Projekt für sehr ambitioniert! Für eine praktische Umsetzung solltest du allerdings noch an der einen oder anderen Stellschraube drehen.

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