Beiträge von Walter Sobchak

    Was erwartest Du von der Mutter? Dass sie ihr Kind freudig an einer Schule anmeldet, die ein generall geringes soziales Niveau, viel Gewalt und kaum Lebensperspektiven bietet?

    Tjoa, das ist ein wenig die berühmte Frage nach Henne und Ei. In NRW erleben wir es eher so, dass durch den Wegfall der (verbindlichen) Schulempfehlung, die Aushöhlung der Hauptschulen ihren Lauf genommen hat. (Eigentlich nicht nur der Hauptschulen; im Grunde genommen, wurde die Auflösung des dreigliedrigen Schulsystems (wie immer man auch dazu stehen mag) dadurch initiiert. Unabhängig davon, dass NRW durch das Vorhandensein zahlreicher Gesamtschulen eine Alternative zum dreigliedrigen Schulsystem anzubieten hatte/hat.)
    Mittlerweile kann wohl tatsächlich von Restschule gesprochen werden, was zwar politisch so gewollt, rückblickend aber doch sehr schade ist. Denn, unsere SuS lösen sich ja nicht in Luft auf, weil sie nun Sekundarschüler oder Gesamtschüler heißen. Sie werden eben nur zukünftig in wesentlich größere Systeme und Klassen gehen und sich dabei noch schwerer tun, als sie es eh schon machen.
    Wer mir nun mit der Mär der Individualisierung und der sich gegenseitig "befruchtenden" heterogenen Lerngruppen kommt, darf das getrost tun und dennoch verorte ich in diesem Fall seinen Wohnort nach Rübennasenhausen ;)

    An meiner Schule redet man von einem langen Tag, wenn die Konferenz, die alle 6 Wochen ansteht, bis 15:40 Uhr dauert.

    Dann befindest du dich in einer äußerst privilegierten Situation. Genieße sie!
    Mein Tag in der Schule endet jedenfalls an drei Tagen in der Woche um 16:00 Uhr. Am Konferenztag um 13:00 Uhr, wenn – der aufmerksame Leser ahnt es schon – keine Konferenz ist, was mindestens ein mal im Monat der Fall ist. Und an einem Tag um 10:30 Uhr. Danach mache ich Praktikumsbesuche.


    Liebe Leute, bei aller Solidarität, aber das sind genau die Diskussionen, die unserem Berufsstand Vorurteile einbringen.

    Nein! Im Gegenteil. Darüber hinaus sind es eher Statements, wie das deine, welche den Lehrerberuf allgemein (gültig) als Halbtagsjob klassifizieren, die diesen Beruf in ein falsches Licht rücken.


    Ich kann doch nicht vormittags 6 x 45 Minuten -umgerechnet 4,5 Zeitstunden - arbeiten und mich beschweren, wenn ich am Nachmittag noch einmal ran muss...

    Thread nicht gelesen?

    "Konkret geht sie um 7 aus dem Haus jeden Tag, kommt ~15 Uhr nach Hause" = 8 * 5 = 40,00


    "Zuhause bereitet sie an an 3-4 Wochentagen (von 5) bis abends um 22/23 Uhr" = 5,5 * 3,5 (mittlere Werte) = 19,25


    "An jedem Wochenende ist sie mindestens 1,5 Tage am Arbeiten" = 8 + 4 = 12,00


    Gesamt: 71,25 --> Hochbelastungsphasen und zusätzliche Dienstveranstaltungen noch immer ausgenommen.


    Setzte dich doch mal mit ihr zusammen und errechnet ihren tatsächlichen Stundenlohn. Vergleicht das dann mit Stundenlöhnen von ungelernten Arbeitern (Mc Donalds, Kasse, Lagerarbeiten, etc.). Mag sein, dass sie das mal braucht.


    Zur Ineffizienz der Vorbereitungen wurde hier schon viel gesagt; dem schließe ich mich vollumfänglich an. Darüber hinaus:


    1) Arbeitsblätter


    1.1) Ein Arbeitsblatt in der Version 2.0, 3.0, 4.0, etc. weist keine wesentlichen qualitativen Unterschiede zu der Version 1.0 auf. Das erste passende Arbeitsblatt ist ein gutes AB.
    1.2) Reine Blattverzierungen dienen nur der Eitelkeit des Autors und kosten eine Unmenge an Zeit. Sie sind abzulehnen. Bei Verzierungen, die einem weiteren Zweck dienen (Ausmalen, etc.), ist Regel 2.1 einzuhalten.
    1.3) Ob eine Grafik "genau an diiieeeser Stelle" ist oder ob sie um ein paar Millimeter verschoben ist, ist schlichtweg irrelevant.
    1.4) Philosophische Texte erschließen sich den SuS nicht einfacher, weil sich auch das Konterfei des jeweiligen Philosophen auf dem AB wiederfindet.



    2) Internetrecherche:


    2.1) Das perfekte Bild gibt es nicht. Nein, auch im Internet nicht. Das erste passende Bild ist ein gutes Bild.
    2.2) Den perfekten Text gibt es nicht. Nein, auch im Internet nicht. Der erste passende Text ist ein guter Text.
    2.3) Wenn man sich bei einer inhaltlichen Recherche länger als fünf Minuten auf einer Seite aufhält, ohne dass ein Erkenntnisgewinn vorzuweisen wäre, ist es die falsche Seite. (Bei komplexen Themen mag dieser Zeitraum etwas höher angesiedelt werden.)
    2.4) Wenn bei einer inhaltlichen Recherche nach 30 Minuten kein Erkenntnisgewinn zu verzeichnen ist, ist das Internet das falsche Medium. Lies mal wieder ein Buch!



    3) Laminieren, Basteln, kreative Gruppeneinteilung


    3.1) Ja, ein Laminiergerät ist ein Zauberapparat. Es überzieht schnödes Papier mit einem funkelden Glanz und macht es lebenslang haltbar. Nein, deswegen muss nicht jedes Stück Papier mit diesem Gerät bearbeitet werden.
    3.2) Origamitiere und -pflanzen sind nett und schmücken jeden Klassenraum. Allerdings nur, wenn man tatsächlich dafür Zeit hat.
    3.3) Aufwendige Materialien (zerstückelte und laminierte! Postkarten, etc.) zur kreativen Gruppeneinteilung verbessern die Qualität des Unterrichts nicht! Gut, wenn ich das Kartenspiel eh in der Tasche habe, ok. Wenn ich mir erst eines aus der Stadt besorgen muss, nicht ok.
    Abzählen funktioniert immer. Oder man wird selbst mal kreativ und lässt nach Schuhgröße, Geburtstag, Namen, etc. aufstellen. Für Wagemutige: Die SuS entscheiden (auch mal) selbst.


    ...


    Huch, nun wäre ich fast auf dem Pathos, welches durch deine Zeilen trieft, ausgerutscht. Noch mal gut gegangen - grade so.


    Darüber hinaus: Och, das hatten wir doch schon. Nein, ich bin nicht Staatsfeind Nr.1 und ja, dein Argumentationsstil ist unredlich: Das, was du dem Forum als (notwendige) aggressive Wehrhaftigkeit, als kernig-kantige Gegenrede verkaufen willst, ist in der Tat allzu oft tumbes (zu) Persönlichwerden, häufig "aufgepeppt“ mit subtilen oder auch offen ausgesprochenen Beleidigungen. Diese deklarierst du, ob der Wichtigkeit deiner "Mission", auch noch als notwendige Entschlossenheit und setzt damit dem Ganzen die Krone der Verdrehtheit auf.
    In diesem Sinne passt auch dein Konglomerat an Suggestivfragen ganz gut hier rein: Welche meiner Äußerungen führen dich gerade zu diesen Nachfragen?
    Und damit sind wir bei einer weiteren Facette, deiner Art und Weise zu diskutieren: Du stellst gerne an den Pranger und unterstellst gerne zweifelhafte Gesinnungen. (Gut, in diesem Fall in Form eines Fragenkataloges, damit du dir die Möglichkeit aufrecht erhältst, mir generös zuzustehen, dass ich die Fragen ja in meinem Sinne hätte beantworten können. Geschenkt. Das ist nun wirklich einer der banalsten Taschenspielertricks der Rhetorik.)
    Aber, wie gesagt, das hatten wir bereits alles, also lassen wir das. Am Ende – und damit wirst du sicherlich leben können – nehme ich dir den modernen Ritter, in tradierter Konnotation, nicht ab!
    Auf die Gefahren, die mit diesem Stil (ja, insbesondere von Moderatorenseite) verbunden sind, hatte ich bereits hingewiesen (Mods sind nicht nett zu Verbreitern rechten Gedankenguts! - Beitrag 52). Die Auswirkungen erlebt ihr derzeit im Forum und beileibe nicht nur in diesem Thread.


    Meinen Glückwunsch und frohe Weihnachten!

    und jetzt schaut euch mal an, wie sich hier ein Moderator ausdrückt!
    das kann doch kein Lehrerforum sein. ich bin einfach sprachlos.

    Auch in der virtuellen Welt gehört es sich doch nicht, so einen Ton drauf zu haben!


    Vergiss´es! Diese Herrschaften befinden sich in einem permanenten, kernig-kantigen (@neleables: Bitte entschuldige, ich finde diesen Ausdruck in Zusammenhang mit dir, einfach so unglaublich augenfällig;) ) und gottgerechten Kampf für die demokratischen Grundwerte des Abendlandes. Die Meinungshoheit diktieren und attestieren sie sich dabei gegenseitig. Da geht kein Blatt dazwischen!


    Wenn du in diesem Forum kontrovers diskutieren willst, ohne dabei beleidigt zu werden, sucht du dir besser ein unverfänglicheres Thema; jedenfalls keines, wo der Dienstherr und/oder der politische Mainstream die Richtung bereits vorgegeben hat. Am Besten irgendetwas mit Gummibärchen.


    Inhaltlich kann ich dir nicht beispringen, da ich deine Meinung nicht teile.

    Meike, du vermagst zu verwundern: Z.B. hiermit:

    Interessanter als zu versuchen von der Sach- auf die persönliche Ebene zu wechseln um sich mit den ziemlich eindeutigen Fakten nicht abgeben zu müssen, fänd ich es ja, wenn man sich damit endlich mal beschäftigen würde. Vielleicht käm ja was Brauchbares dabei rum...

    Es war doch so, dass du direkt mit deinen ersten Worten, in deinem ersten Posting in diesem Thread die persönliche Ebene bedient hast

    Vielleicht liegt es auch daran, dass sich manche Menschen mit Problemen eher jenseits des Stammtischniveaus beschäftigen.

    und diese Ebene in deinem Folgebeitrag weiter unterfütterst:

    Hast du dir mal die Mühe des Lesens, womöglich gar Verstehens gemacht? Jetzt ernsthaft?


    Und nun schmollst du und magst nicht mehr mit uns "spielen"?


    Zu den "ziemlich eindeutigen Fakten": Ehrlich gesagt bin ich deshalb nicht inhaltlich darauf eingegangen, da es - mit Verlaub - ziemliches "Dünnebier" ist:
    Die fehlende Passgenauigkeit wurde hier schon zu recht von Thamiel angemahnt. Im ersten Zitat ist die Rede von "gestrauchelten Kindern und Jugendlichen", im zweiten Zitat geht es um Ladendiebstahl als Kerndelikt. Zwar ist auch die Rede von Intensivtätern, was sich ja erst mal ziemlich passgenau anhört, womit allerdings qua Definition schlicht und einfach Wiederholungstäter gemeint sind.
    Insgesamt definieren beide Quellen nicht konkret, um welches "Niveau" von Straftätern es gehen soll. So wird doch recht arg generalisiert und damit die nächste "allgemein gültige Wahrheit" generiert und als Tatsache dargestellt.


    Als dann schließlich die drakonischen Strafen (welche nicht definiert werden!) thematisiert werden, wechselt der Modus in den Konjunktiv und zeigt damit schon sprachlich an, dass es bei dieser Aussage eher um eine Möglichkeit, als um "ziemlich eindeutige Fakten" geht.


    Du siehst, es bedarf etwas mehr, als zwei anscheinend passende Quellen zu ergooglen und hierhin "zu rotzen", wenn man ernsthaft inhaltlich diskutieren will.


    Liebe Meike, bist etwas angefressen, nicht wahr?! Welcher Ausdruck war es? Reflexartig? Abgefahren?


    Kurz zu deinem Erguss: Ich weiß ja nicht, was du immer mit deinen "drastischen Maßnahmen" hast, davon hat hier niemand geredet. Sollte dir, als jemand der bei anderen das Lesen und Verstehen hinterfragt, doch eigentlich aufgefallen sein.

    meike:
    Ja, ja schöne und lange Zitate! Ich zitiere mal meinerseits:

    Zitat

    London. Ein Junge, 15 Jahre alt, läuft ganz ruhig in seinem Klassenraum nach vorne, zieht ein Küchenmesser und ersticht seine Spanischlehrerin vor den Augen seiner Schulkameraden. Dann läuft der Junge, Will Cornick heißt er, zurück zu seinem Platz und sagt: "Alles gut.“
    http://www.abendblatt.de/vermi…uer-Mord-an-Lehrerin.html

    Und du kommst reflexartig mit dem allseits beliebten Stammtisch und Resozialisierungstheorien um die Ecke!? Ernsthaft? Abgefahren!

    Ich frage mich, warum es eines solchen reißerischen Titels bedarf! Ganz Großbritannien greift durch? Alle? Oder hat da nicht vielleicht EIN EINZELNES Gericht ein Urteil gefällt?

    Wortklauberei!
    Der Titel, welcher sich durchaus eines üblichen journalistischen Duktus bedient, trifft schon recht genau, worum es geht: Ein strenges Urteil gegen einen jugendlichen Mörder.


    Ich frage mich eher, warum es - gerade unter uns Lehren - immer wieder Bestrebungen gibt, Ausbrüche massiver Gewalt kleinzureden und zu "pädagogisieren" und damit zumindest zum Teil zu rechtfertigen.

    Hmm, nachdenkliche Ambivalenz: Als Ausbildungsleiter meiner Schule erkenne ich mich in den Ratschlägen wieder, die dir bereits gegeben wurden. Das macht man (halt) so. Beim Lesen deines Textes war mein deutlicher Impuls: Mensch - tu´ dir das doch nicht an!!!
    Damit nehme ich auch eine Position ab vom üblichen "das wird schon noch/das lernt man noch" ein. Natürlich stimmt es: Bestimmte Entwicklungsprozesse sind normal; insbesondere fachliche Defizite lassen sich ausgleichen/nachholen, usw..


    Mach´ doch mal folgendes: Stelle dir (unter ausreichender und realistischer Berücksichtigung deiner möglichen Entwicklung und die der Schülerschaft (Inklusion, Familien in prekären Lebensverhältnissen,...)) deinen Unterricht in den jüngeren Klassen vor und überlege dir, ob du das ein (Berufs)leben so willst. Gut möglich, dass du damit deine Antwort hast.

    Ich weiss, dass die meisten natürlich denken werden, dass eine Drogensüchtige keine Lehrerin werden sollte.

    Nein, ich denke das nicht!


    Was mir noch ergänzend einfällt, ist, dass du prüfen solltest (selbstverständlich nur für den Fall, dass du während deiner Sucht strafrechtlich aufgefallen bist - was ich dir absolut nicht unterstellen möchte!), ob ein polizeiliches Führungszeugnis vorzulegen ist und wie es damit aussieht.


    An den Spekulationen über deine psychische Stabilität und den sich daraus ergebenden langfristigen Perspektiven werde ich mich nicht beteiligen. Dem Hinweis, dass der Beruf sehr belastend sein kann, stimme ich aber zu.

    Und deshalb habe ich halt Angst, dass ich das Ganze in einem zweiten Versuch wieder nicht oder nur sehr schlecht packen würde


    Kann sein, muss aber nicht. Als Ausbildungsleiter meiner Schule habe ich schon viele Referendare betreut. Daher weiß ich auch, dass sich einige junge Kollegen noch enorm entwickelt haben, wenn sie verlängern mussten. In der Tat hat die Majorität es im zweiten Anlauf gepackt. Dieses zum einen.


    Zum anderen die ganz pragmatische Seite ohne pädagogisches Pathos: Während der Verlängerung bist du finanziell versorgt und gewinnst diese Zeit, um dir weiterhin Gedanken über deine berufliche Zukunft zu machen. Klares Plädoyer also für die Verlängerung; jedenfalls so lange, bis eine berufliche Alternative deutlich und realistisch wird.


    Viel Erfolg!

    Das heisst so viel wie DU, lieber kryptischer Irgendwas, bist zu doof und zu schlecht dafür an der Uni was zu reissen und jetzt hast Du die grandiose Idee, Schüler an einem Gymnasium mit Deiner Mittelmässigkeit zu belästigen um Dich selbst vielleicht ein bisschen schlauer zu fühlen.



    was soll das denn? Ich mein man kann doch genug zum Thema sagen ohne beleidigend zu werden.


    Egal, wie unterschiedlich unsere Ansichten sind oder wie sehr meine Äußerungen Dich aufregen, persönliche Beleidigungen gehen gar nicht - auch nicht, wenn man sich schon im Vorfeld dafür entschuldigt.


    Ein bisschen beschämend finde ich, wenn Leute, die im Lehrerberuf neu sind oder schnuppern, hier wild beschimpft werden, und du hast völlig recht, "zu doof" etc. geht gar nicht.


    Ay caramba! Da ist sie ja schon, die so vehement verteidigte und neue Forumskultur.


    Den weiteren Kommentaren entnehme ich, dass das doch nicht jeder sooo toll findet. Ich auch nicht!

    Erfahrungsbericht


    Zur Einordnung: Ich bin Lehrer an einer großstädtischen Hauptschule (Brennpunkt) in NRW. Ich habe neulich einen Förderantrag unterschrieben, der den Migrantenanteil mit 93% ausgewiesen hat. Ich habe es nun nicht durchgezählt, aber 90% kommt sicherlich hin.


    Um es klar zu sagen: Wir haben ja so allerlei Probleme, aber mit der im Film angesprochenen Thematik sicherlich nicht!


    Weder mit Fremdenfeindlichkeit der wenigen Deutschen, noch mit "Deutschenfeindlichkeit". Auch gibt es keine Animositäten zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen (v.a. Türken, Kurden, Russen und "Deutschrussen" (was ja keine fremde Ethnie ist, ich weiß)).


    Die einzelnen Peer-Groups mischen sich ohne erkennbares System. Es gibt jede Menge (eigentlich nur) interkulturelle Beziehungen und bei den älteren SuS auch Liebschaften.


    Auch das Kollegium setzt sich aus unterschiedlichen Ethnien zusammen. Ich erlebe dieses täglich als immensen Vorteil: Wenn sich Elternteile beispielsweise darauf zurückziehen möchten, dass sie die Kommunikation (mit der Schule) ja eigentlich und grundsätzlich gerne gesucht hätten, sie aber leider kein Deutsch können, ist dieser Zahn schnell gezogen. Telefonate sind ein gutes Beispiel. Wenn ich sprachlich an meine Grenzen stoße, da mich mein Gegenüber nicht versteht (nicht verstehen will), ist nahezu immer eine Kollegin greifbar, die kurz und bündig und v.a. muttersprachlich perfekt, den Gesprächsgegenstand dezidiert auf den Punkt bringt. Zack!
    Darüber hinaus gewinnt man doch enorm an innerer Ruhe, wenn man denn auf die Nachfrage hin, warum die Eltern von XYZ das Kind nicht krankgemeldet haben, XYZ ins Feld führt, dass seine Eltern halt nur russisch können, man gelassen antworten kann: "Frau … ist Russin! Sie lässt ausrichten, dass sei sprachlich unproblematisch!"


    Zusammengefasst: Die im Film beschriebene Problematik kenne ich persönlich nicht. Sie wird weder von den SuS, noch von den KuKs "gelebt". Das ist, angesichts der vielen tatsächlichen Probleme, auch einfach mal gut so!

    Dennoch und auch das will ich nicht verhehlen, ist nicht alles eitel Sonnenschein: Es gibt beispielsweise den männlichen, türkischen (wahrscheinlich eher islamischen) Machismo (nicht alle!!!) und die sich daraus ergebenden Probleme für (deutsche) Lehrerinnen an unserer Schule durchaus. Allerdings würde ich diese Thematik nicht direkt unter der Ursprungsthematik dieses Threads subsumieren (eher tradierte, noch eher anachronistische Wertevorstellungen der Hinzugezogenen, welche dieses Rollenbild pflegen), daher der Kleindruck.

    Schlussbetrachtung


    Ich habe mir angemaßt (bewusste Wortwahl), zwei Moderatoren aufgrund ihres – durch die eigenen Regeln belegten - Fehlverhaltens eben dafür und nur dafür zu kritisieren. Bzw. tat ich zunächst noch weniger: Ich fragte nach der Vereinbarkeit dieses Verhaltens mit den hausinternen Regeln. Eingebracht hat mir das:


    Einerseits:
    - keinerlei Einsicht in das Fehlverhalten


    Andererseits:
    - den Vorwurf der (politschen) Dummheit
    - die intendierte Verunglimpfung als Sympathisant rechten Gedankenguts
    - wiederholte Anfeindungen und unsachliche Unterstellungen, dass ich (mutige) Gegenreden gegen Unrecht verhindern wolle
    - und zahlreiche Hiebe, Stiche und subtile Andeutungen mehr


    Trotz mehrfacher Bitte, mir die Textstellen meiner Äußerungen aufzuzeigen, welche die "Grundlage" (oder vielleicht eher Auslöser) dieser Diffamierungen sein könnten, blieb dieses aus. (Alias zum Teil ausgenommen.)
    Die Äußerungen selbst, blieben von den Urhebern unkorrigiert und unwidersprochen stehen, so dass ich davon ausgehe, dass dieses Verhalten nunmehr Teil der akzeptierten Forumskultur ist. Hierzu ein paar Gedanken im Einzelnen.


    a) Es muss gar nicht über beleidigende Äußerungen (im Internet), unabhängig von den hausinternen Regeln, diskutiert werden. Sie sind ein strafrechtlicher Tatbestand. Punkt.
    Der Versuch, diese Beleidigungen als kantige oder kernige, was auch immer, jedenfalls notwendige "wehrhafte Aggression", Gegenmaßnahme oder Zivilcourage zu deklarieren, ist durchsichtig. Wer tatsächlich meint, dass beleidigende Äußerungen unter gewissen Umständen zum Repertoire der Gegenrede gehören sollten und/oder müssten ist eher am Ende der Argumente angelangt.


    b) Entweder man hat ein valides Regelsystem, welches allgemein gültig ist, oder man hat dieses nicht. Wenn man allerdings, so wie in diesem Forum, auf das Regelwerk verweist, um bestimmten Usern Schreibrechte einzuräumen oder bei Regelverstößen den betroffenen Usern temporär oder permanent das Schreibrecht zu entziehen, täte man gut daran, sich strikt an die eigenen Regeln zu halten und diese nicht bei "Bedarf" zu beugen. Tut man dieses nicht, so ist die Unglaubwürdigkeit das kleinste daraus resultierende Problem.
    Wie wird zukünftig mit beleidigen Äußerungen - von wem auch immer – umgegangen? Wie und wer wird das entscheiden? Muss zukünftig abgewogen werden zwischen regelkonform und "notwendige" Regelüberschreitung? Wer wird festlegen, wann das Kriterium "dumme Äußerung", welches zur "gleichwertigen" Gegenrede legitimiert, zutrifft? Klassisches Eigentor – meine Meinung. Der Bumerangeffekt ist mehr als vorhersehbar – die Gefahr der "Kaputtmoderation" wurde hier schon angesprochen.
    Gut möglich, dass vorher die Arbeit der Mods noch etwas mehr wird.


    By the way: 11000 User! Wow – sicherlich alles aktive User!? Wenn man hier liest, kommt man eher auf 50 (eher weniger) regelmäßige Schreiber. Dann gibt es noch einige Schreiber, die dem Forum schon seit Jahren treu sind, so wie beispielsweise ich, sich aber nur von Zeit zu Zeit zu Wort melden. Am größten ist sicherlich die Gruppe der User, die sich anmelden und nachdem ihr Anliegen geklärt wurde, wieder "verschwinden" ohne sich abzumelden und damit natürlich weiterhin als User gelistet sind. (Verkauft ihr diese 11000 User so eigentlich auch den Werbetreibenden? Und machen wir uns nichts vor: Wenn beispielsweise ein Elternschreck in der Liste der Antwortenden auftaucht, generiert das allein mehr Klicks, als die zunehmende Anzahl von Threads zusammengenommen, die sich der Thematik widmen, welche Gummibärchensorte man denn nun seinen SuS am besten mitbrächte.)
    Zusammengefasst: Ganz schön dicke Hose!


    c) Wenn sich ein Moderator durch die Überschriftenmanipulation dem Bereich der üblen Nachrede zumindest annähert, ist dieses befremdlich genug. Wenn andere Moderatoren diesen Tatbestand noch "beklatschen", fehlen mir die Worte.


    Glück auf!

    Wie du daraus liest, dass ich dich mit brauner Soße überziehe, erschließt sich mir nicht - es sei denn du wärst Mitarbeiter von PI-News oder kath.net ...


    Ja, Pünktchen, Pünktchen, Pünktchen. Was soll das!? Wieso oder besser, aufgrund welcher Äußerung von mir, hältst du daran fest, mir fortwährend – zwar nie offen – unangenehmste Dinge zu unterstellen: Bis jetzt hatten wir:
    - (politische) Dummheit
    - das "Wolfsrudel"
    - deine weiteren Lektüreempfehlungen in dem anderen Thread
    - die Unterstellung hier


    Was ist dein Problem?

    Alias, nun muss ich dich wirklich bitten, genauer zu lesen: In dem anderen Thread gibst du mir zum wiederholten Male Lektüreempfehlungen. Das ist an sich ja ganz nett, doch geschieht dieses jeweils zu Themen, die ich nicht angesprochen, diskutiert oder sonst was habe.


    Zu deinem aktuellen Posting: Mit deinem ersten Zitat kann ich gar nichts anfangen, weiß aber, dass es aus dem Ursprugsthread stammt, zu einem Zeitpunkt, wo ich mich noch gar nicht geäußert hatte. Da steht doch in Klammern exakt, welcher Teil des Satzes sich auf dich bezieht, jener nach dem oder...

    Dieses war für meinen Fall ausreichend, um mich mit brauner Soße zu überziehen oder mich in irgend welche Wolfsrudel ( alias) zu stecken.

    (Nachträgliche Unterstreichung und Fettdruck von mir)

    Naja... Wer mit den Wölfen heult, darf sich nicht wundern, wenn man ihn im Rudel verortet.


    Genau auf dieses Statement bezog sich meine Äußerung. Ganz ehrlich und ohne Unterstellung: Liegt möglicherweise eine Verwechslung vor?

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