Beiträge von waldkauz

    Ich fülle mit meinem (neuen/Teilzeit-)Beruf das Vakuum meiner Kinderlosigkeit aus (die gewollt war) und spüre, dass mir das äußerst gut tut. Mein Leben wird dadurch runder, zufriedener, irgendwie vollständiger. Als Hobby empfinde ich ähnlich wie viele hier bestimmte Elemente des Berufs, so ist es für mich das Eintauchen in neue Materien und Themen für die U-vorbereitung oder auch die Pressearbeit, die ich für meine Schule mache. Im Umkehrschluss ist mein frührer (60-Wochenstunden-)Hauptberuf durch Freiberuflichkeit zu meinem wirklichen Hobby geworden, den ich erst dadurch wieder wirklich gerne mache. In DEM Beruf gilt übrigens total Selbstaufgabe in die Arbeit nicht als verpönt, sondern zwingend geboten: "Ein Journalist ist IMMER im Dienst" hab ich von 1992 bis 2009 von sechs verschiedenen Chefs gehört. - Zwei davon sind übrigens kurz nach der Rente tot umgefallen.


    Waldkauz - (nur!) mit Teilzeitschule hoch zufrieden. 8)

    Zitat

    Meine Wahrnehmnung ist nach Jahrzehnten die, dass sich die Schüler in einem straff lehrerzentriert geführten Unterricht wohler als in offenen Unterrichtsformen fühlen und auch effektiver lernen.


    Was - eventuell 8) - auch unwesentlich damit zusammenhängen könnte, dass man sich als Schüler in einem straff lehrerzentriert geführten Unterricht unauffälliger in den Tiefschlaf verabschieden kann statt mit lästigen Arbeitsaufträgen behelligt zu werden.
    Natürlich NICHT in einem straff @elternschreckzentriert geführten Unterricht. 8o

    Zitat

    hochgradig unprofessionell

    (unkollegial sowieso)
    OH JA, meine liebe Friesin. Man nennt das auch "die Preise kaputt machen".
    Mich erinnert das mit Grausen an meinen letzten Job ("freie Wirtschaft"), in dem unbezahlte Praktikanten pro Ausbildungsjahr einen Ausbildenden ersetzten. Hätte damals schon das K...n kriegen können, nur dass die bemitleidenswerten Praktikanten natürlich gar zu gern einen wenn auch erbärmlichen Lohn für ihre Schufterei bekommen hätten. Auf die Idee, freiwillig !!! aufs Geld zu verzichten, wäre auch der Verrückteste nicht gekommen. Dieser ach so tolle "Idealismus" und dieses Berufungsgefasel (TE: nicht persönlich nehmen) machen mich heute nur noch wütend. So was wird (fast) immer ausgenutzt (Ausnahmen bestätigen die Regel), ich weiß, wovon ich rede, da ich mal ähnlich bescheuert gedacht habe.
    Leicht schaudernden Gruß aus dem Wald.

    Susannea: .. Hartz IV und Alg II sind ein und dasselbe Ding. Will nicht klugscheißern, bemühe deswegen noch mal Wiki:

    Zitat

    Hartz IV bezeichnet:


    Die vierte Stufe im Hartz-Konzept
    Die umgangssprachliche Bezeichnung für die sog. Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SGB II, siehe Arbeitslosengeld II


    Quelle: Wikipedia.


    Gruß aus dem Besserwisserwald :thumbup:

    1. Susannea:

    Zitat

    HArtz4 kriegst du sicherlich nicht, wenn höchstens ALGII


    Das ist dasselbe ;)
    2. Hartz IV mit verdienendem Partner: sowieso No. Bedarfsgemeinschaft. (Einkommen des Partners wird angerechnet.)
    3. Elterngeld: gibt´s NICHT für "Hartzer" - entweder oder. Die Diskussion darüber hatte Frau Schröder seinerzeit ja sattsam am Hals.
    4. "Richtiger" Zeitpunkt fürs Kind: ist sowieso nie. :D
    5. Einstellungsaussichten PRIMAR!stufe NRW: 8|8|8|
    ... drücke Däumchen :thumbup: für die persönlich richtige Entscheidung!!!


    Gruß aus dem Wald.

    In meinen vielzähligen bisherigen Vertretungsverträgen (NRW) war immer eine Kündigungsfrist von 2 Wochen (per Monatsende? Irgendwie so...) fixiert. Das bedeutet(e) aber nicht automatisch, dass die BR bei einem dann folgenden Vertrag auch anstandslos mitgespielt hätte. Sie pochte bei meinem bisher einzigen Fall des vorzeitigen Vertrags- und Schulwechsels entschieden auf die ausdrückliche Zustimmung des bisherigen Schulleiters. O-Ton des Sachbearbeiters bei der BR Arnsberg: "Ohne die Einwilligung des Herrn R. hätte ich Sie für die neue Vertretungsstelle nicht zugelassen." GAR so einfach ist es also nicht...
    Sprich am besten direkt unter 4 Augen mit deiner SL.

    Zitat

    VOR den Ferien wusste ich noch nichts von meiner Anstellung NACH den Ferien - erst 5 Tage davor erhielt ich den Anruf mit der Anfrag von meiner alten Schule.


    :thumbup: Funktioniert ja auch rückwirkend. Glückwunsch!

    ... sofern du am Ende deines Vertrags VOR den So.ferien einen Anschlussvertrag für das neue Schuljahr NACH den So.ferien hattest/hast, sind die Ferien als Arbeitszeit zu bezahlen, da du dann durchgehend als Beschäftigte/r des Landes geführt wirst. Wen du vertrittst und aus welchem Grund ist völlig unerheblich. Ich weiß das deswegen so genau, weil ich bisher von einem Vertrag zum anderen (auch wenn sie mal nur 1,5 Monate dauerten) NIE ein und diesselbe Person vertreten habe.
    Null Ferienbezahlung nur ohne Anschlussvertrag.
    Gruß aus dem Wald.

    :thumbup: Ach klar Novizin, natürlich sollte man positiv rangehen! Wie oft sah man die sprichwörtlichen Pferde vor der Apotheke k..n 8o - doch der TE würde ich schon empfehlen, mindestens einen Plan B zu verfolgen, damit sie sich nicht mit Tunnelblick in einem Bewerbungsmarathon verzettelt und irgendwann aufwacht mit der bösen Erkenntnis: Da bin ich wohl einer Fata Morgana hinterhergerannt...
    Ich kenne zwei Fälle in meinem Bekanntenkreis von solchem allzu unbekümmertem Optimismus, deswegen bin ich wohl ein bisschen vorgeschädigt.
    Auch für meine eigene Festanstellungsbewerbung standen die Aussichten vor zwei Jahren - laut mehrerer Schulleiter sowie laut Bezirksregierung selbst - "hervorragend" (O-Ton der damaligen Sachbearbeiterin in Arnsberg: "Mit katholischer Religion sind Sie gesucht wie die Stecknadel im Heuhaufen, und Deutsch geht immer." Tja, was ging, war ein Festanstellungsangebot (OBAS oder PE) für ein Berufskolleg, die ich dann aus vielerlei Gründen aber absagte und mich statt dessen auf die Vertretungsschiene in der SI konzentrierte. Aus meiner heutigen Sicht die beste Entscheidung, die ich treffen konnte, doch ich habe ja auch noch einen freiberuflichen Zweitjob (meinen früheren ersten ^^ ). Sonst (und auch mit weniger Altersringen ;) ) hätte ich die Entwicklung wohl weniger entspannt gesehen.


    Gruß aus dem (abgekühlten!! 8| ) Eulenwald.

    Novizin, man sollte der TE realistisch die Fakten nennen. Englisch mag zwar "gesucht" sein, aber doch nicht (mehr) in der Sek.II! Schau dir die Zuläufe auf ausgeschriebene Englischstellen von Gymnasien oder auch Berufsschulen an (Zweitfach "beliebig" oder irgendwas Begehrtes oder Profanes), das läuft inzwischen zweistellig voll. Bewerber"mangel" in der Sek.II ist nach meiner Beobachtung (hier in der eigenen sowie an anderen Schulen) bis auf die üblichen Verdächtigen Physik, Informatik, ja auch Musik und aktuell Sowi wohl Geschichte. Da wird sich doch kaum eine Schule ohne Not ausgerechnet auf eine Bewerberin mit der Schmalspurausbildung PE focussieren, die noch nicht einmal ein verlässliches zweites Unterrichtsfach mitbringt. Ich weiß hier in der Gegend aber von mehreren Realschulen, die verzweifeltst eine Englischlehrkraft suchen - aber auch dafür wäre bei PE zwingend ein zweites Fach nötig. Versuch macht klug, probieren kann man alles, m.E. aber kaum erfolgsversprechend. Spreche jetzt mal nur von NRW. - P.S. Um die letzte ausgeschriebene Englischstelle (.../"Beliebig") an meinem Gymi balgten sich jüngst 28 Lehrämtler mit fast durchweg prima Noten. Das Gymnasium liegt keineswegs in einem Ballungsgebiet oder im begehrten Rheinischen.
    Gruß aus dem Eulenwald (ohne unken zu wollen).

    Hi Hardy, also erster Ansprechpartner ist immer die Bezirksregierung und dort die Abteilung für die jeweilige Schulform. Nicht abwimmeln lassen :)
    Man wird dir dort vermutlich aber auch nicht viel anderes sagen können - faktisch fehlt dir ein zweites Unterrichtsfach, und sollten deine Studienleistungen für sowas wie "Recht" am Berufskolleg reichen (ich weiß, dass meine Schwester vor ihrer längeren Kinderpause Rechtskunde am Kolleg gelehrt hat, doch sie hat auch verschiedene Semester Jura an der Uni studiert. Zudem ist die SII (gymn. Oberstufe wie Kolleg) spätestens ab 2013 mit Lehrkräften grundsätzlich dicht, es sei denn du bietest Physik/Informatik/Elektrotechnik!! oder sonstige begehrte MINT-Fächer zur Behebung des künftigen Fachkräftemangels. 8)
    Für Festanstellung sehe ich deine Perspektiven bei deiner aktuellen Fächerkombi eher ernüchternd. Sorry... :evil:

    Dein Bauchgefühl in allen Ehren, aber du brauchst ein zweites Fach. Sowi ist zumindest hier in unserer Region derzeit (!) ein Mangelfach, deckt aber Politik/Rechtskunde mit ab und ist noch dazu Nebenfach (wenn man nicht gerade an eine Realschule geht, wo Sowi zu den Wahlpflichtkursen gehört). Zweites Fach nachstudieren und am besten ein Hauptfach. Wie´s allerdings dann in ein paar Jahren mit dem Bedarf aussieht.. die Gymnasien sind jetzt schon fast dicht.
    Geht "Recht" evtl. an Berufsschulen? Sorry, kenn ich mich nicht aus..
    Gruß aus dem Eulenwald.

    ... da raus und verhandele sofort und direkt mit der BR, denn das Land bezahlt dein Gehalt und nicht die Schule. E1 ist ein Witz. Frag mal freundlich nach einem persönlichen Gesprächstermin an (ich wiederhole mich, aber es kann wirklich Wunder wirken!!). Frage: Welche BR ist denn für dich zuständig? Die Arnsberger kenn ich als kulant, in Düsseldorf müssen wohl ein paar Spezialisten sitzen... :huh:
    Viel Glück und bleib hartnäckig!
    - P.S. bist du der einzige SE an eurer Schule? Falls nicht, tauscht euch mal über die E-Einstufung aus, auch das kann erhellend wirken...
    Waldkauzine (zufrieden auf E4).

    Zitat

    Es wird nichts anerkannt, was nicht irgendwie mit dem Unterrichten von Kindern zu tun hat.


    Stimmt so nicht. Mir wurden (allerdings nicht für OBAS, sondern eine langfristige Vertretung) sogar nachträglich (bekam 6 Monate nachbezahlt :D )19 Jahre Berufstätigkeit als Redakteurin völlig problemfrei für Erfahrungsstufe E4 anerkannt. Gegenüber E1 machte das 800 Euro im Monat aus. Kann wärmstens empfehlen, den zuständigen Sachbearbeiter bei der BR mit Sack und Pack zu einem freundlichen Gespräch persönlich aufzusuchen. Das öffnet zuweilen Türen...

    Geht meiner letzten Information (Bezirksregierung, ca. ein halbes Jahr her) nur nach 2. Stx, exakt.
    Evtl. hat sich inzwischen ja wieder was geändert.
    Um "im kleinen Rahmen" an der Sek.I ein Fremdfach zu unterrichten, braucht es aber andererseits doch nicht wirklich ein Zertifikat... (Fremdfachunterricht querbeet war bei meinen bisherigen Sek.I-Stellen eher Regel denn Ausnahme). :rolleyes:

    Auch wieder klar, dass ER über sowas lacht. :thumbup:
    MICH haben wie oben beschriebene Lehrer in meiner Schulzeit stets am erfolgreichsten zum Lernen motiviert (hatte nur leider sooo viele nicht von der Sorte). Aber klar, bin ja auch ´n Spät68er-Schulkind.
    Aber ruhig mal präventiv wieder ins Lächerliche ziehen.
    Schönen Sonntag noch.

    Zitat

    Wer lieber die Privilegien der freien Wirtschaft haben möchte, der kann gerne in diese wechseln.


    Ich wage einmal zu behaupten - als eine, die beide Seiten kennt - dass so manche Lehrer in der "freien Wirtschaft" einen anhaltenden Praxisschock erleiden würden.
    - 19 Jahre in der vielgepriesenen freien Wirtschaft, die letzten 15 davon bei einem angesehenen Mittelstandsunternehmen, das sogar! tariflich zahlte. Dafür nahm es sich die Freiheit heraus, seine Angestellten übertariflich auszubeuten. 15 Jahre - ein kleines Fazit: ordentliches Gehalt, in etwa Ingenieurniveau. Täglich (täglich) ca. 2-3 Überstunden, mit dem Gehalt abgegolten. Jede zweite Woche Sonntagsdienst, zwischen 8 und 10 Stunden, fürstlich entlohnt mit pauschal 75 Euro (brutto) sowie einem freien Tag in der Woche, den man schätzungsweise nach einem Jahr mal nehmen konnte (aufgrund der üppigen Personaldecke). Regelmäßige Samstagseinsätze, ob für Sonderprodukte oder für Marketingaktionen, entgolten mit einem feuchten Händedruck oder gar nichts (doch, in 14 Jahren gab´s zweimal vom Verlegersöhnchen eine Pizza für die ganze Belegschaft spendiert, für jeden EINE, aber man gönnt sich sonst ja nichts). Was noch - Dienstwagen? Ha, ha. Geschäftsessen? Klar, die Arbeitszeit durfte man abends ranhängen. Recht auf Teilzeit? Lach, lach, O-Ton meines Exchefs: "Junge Mütter kommen entweder ganz wieder oder gar nicht." Wurde mit betrieblichen Zwängen begründet und durchgewunken, Ende der Fahnenstange. Was weiter... Dienstreisen? Klar, auf eigene Kosten und natürlich mit einem Urlaubstag als Dreingabe (der war zu opfern, was sonst, ist ja Privatvergnügen). Jeden Mittwochmorgen VOR DIENSTBEGINN Rapport mit Wochenkonferenz, um sich regelmäßig ordentlich absauen zu lassen. Als dann der Direktkonkurrent auf einen Schlag noch 300 Mitarbeiter schasste, war denn alles klar: Duck dich, halts Maul, ackere - oder flieg raus.
    - Ich selbst flog mit Mitte 40 kurz vor dem letzten Gehaltssprung. Weil mein paranoider Psychochef rausgefunden hatte, dass ich mich auf Lehrerin umorientieren und kündigen wollte. Lieber Scholli, manche hier wissen echt nicht, wovon sie reden. Mein heutiger Job - ist stets befristet, an einem traumhaften Gymnasium, mit traumhaften Schülern, ich habe weniger die Hälfte meines früheren Einkommens und bin zehnmal glücklicher und vor allem von dem Gefühl erfüllt, etwas Sinnvolles zu tun. Ja, ich habe 13 Wochen Urlaub im Jahr und kann mich immer noch nicht an diese wahnsinnigen Zeiten gewöhnen. Unsicherheit durch Zeitverträge? Nach meinem fristlosen Rauswurf nach 15 Jahren Schufterei kann ich mich darüber wirklich totlachen.
    (Rausgeworfen werden ohne Grund? Doch, das geht. Es geht verdammt viel im deutschen Arbeitsrecht, auch das lernte ich staunend noch im gereiften Alter neu.)


    Mein Exarbeitgeber war übrigens nicht einmal ein Extrembeispiel - gut, schon ein krasses Beispiel, aber keine Ausnahme. Das weiß ich aus meinem weiten Bekannten- und Freundeskreis.
    Ich war übrigens ca. 10 der 15 Jahre durchaus sehr glücklich in meinem Beruf. Ich dachte allerdings auch, das sei alles normal. :-))


    Wer als Lehrer Beschwerde fühlt, sollte sich vielleicht einmal nur drei Wochen für ein Praktikum in ein ganz normales mittelständisches Unternehmen begeben.
    - Gehabt euch wohl, mich kriegt niemand mehr aus der Schule raus.

    ... allein schon die Vorstellung, ich hätte zusätzlich zu dem eiskalten Realschulwasser mit 16 U-Stunden auch noch UNTERRICHTSBEOBACHTUNGEN mit NOTENDRUCK und SHOWSTUNDENVORBEREITUNG PLUSS!! SEMINAR ertragen müssen - es macht mich gruseln.
    Huuuhh!!!!!!!!!!!!!!!!
    OBAS ohne jedwede Vertretungspraxis: Mir selbst hätte ich eine Woche gegeben. Niemals!! hätte ich das durchgestanden. Dabei bin ich wirklich eine Rossnatur.
    Alptraumhaft. 8|8|8|

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