Hmmh, wirkt auf mich ziemlich trocken. Wo bleiben die handfesten, lebendigen Mitbestimmungsbeispiele aus dem Alltag der Schüler?
Beiträge von waldkauz
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Aber der Schulleiter hatte mir erklärt, dass er keine Garantie auf längerfristige Übernahme bzw. OBAS geben könnte
Ja du liebe Zeit, schlonzi, wo kriegste denn heute schon noch ´ne Garantie?! Und Garantie auf Todeskombi..?!
Ein seriöser Schulleiter, der dir das so offen sagt. Also aber, wo liegt das Problem? Versuch macht(e) klug! Oder willst du unbedingt Taxi fahren?!ZitatSoll ich mich jetzt erhängen?
DIE Antwort verkneif´ ich mir jetzt mal besser.
Gruß aus dem Wald der Weisen, die Tatsachen zu akzeptieren gelernt haben. -
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Also mit die Anerkennung hätte mich direkt ins Referendariat gebracht, auch mit Deutsch und Geschichte.
Ja Schlonzi, und dann? Dann stündest du jetzt ebenso mit leeren Händen da wie die aberzähligen Reffis, die auch mit weit weniger tödlichen Kombis vergeblich auf ihre Planstelle hoffen. Was soll dieses Suhlen im Selbstmitleid? Die Tatsachen sind so, wie sie unsere Mitforis oben schon festgestellt haben. Und deine (aus meiner Sicht) bis dato einzige reelle Chance auf Vermeidung von Taxischein ( Nele: das gefällt mir ) hast du dir bereits ein Mal verbaut, nämlich mit dem Entschluss, deine Vertretungsstelle an der Hauptschule abzubrechen. Ich rede hier nicht bloß oberlehrerhaft herum, sondern war fast exakt in deiner Situation, vor drei Jahren, als die Aussichten selbst für Deutsch sogar noch richtig gut waren: MA (zusätzlich zu Deutsch immerhin kath.Reli, das laut persönlicher Info in BR gesucht wurde "wie die Nadel im Heuhaufen), aber die einzige Zusage bei ca. 40 Bewerbungen sagte ich dann selbst ab: Berufskolleg in Großstadtbrennpunkt, das schien mir bei meiner Fächerkombi irgendwie nicht wirklich ratsam.
Bei allen anderen Bewerbungen kamen mir stets Lehrämter zuvor, das fand und finde ich auch absolut richtig so - die OBAS soll/te Ersatz dort schaffen, wo Lücken klaffen, nicht perspektivlose (und - bei allem Respekt - tendenziell realitätsferne) Geisteswissenschaftler notversorgen, die sich für ihre Studien-Todeskombis nicht rechtzeitig einen Plan B und am besten noch gleich C und D zurechtgelegt haben.
Was ich damals gemacht habe (und was ich dir dringend ebenfalls anrate)? Vertreten, vertreten, vertreten!! Auch Neigungsfächer, Fremdfächer und egal was und wo, Hauptsache du kommst unter und gewinnst erst erst mal Praxis. (Und weißt dann auch, ob Lehrer überhaupt dein Ding ist und deins deiner Schüler.) An meiner heutigen (zugegebenerweise: Traum-)Schule konnte ich mir über mehrere aufeinanderfolgende Vertretungsverträge durch Zusatzaufgaben, Sonderqualifikationen und vor allem Fächerflexibilität! inzwischen glücklicherweise eine so wichtige Nische schaffen, dass mein toller SL zuletzt wie ein Löwe um die Vertragsverlängerung kämpfte (ich habe hier kurz vor Weihnachten mal die Gründe in einem eigenen Thread gepostet) - Vertretung für SE an einem Gym ist inzwischen wg. Reffischwemme auch nur noch sehr schwierig zu bekommen. Deshalb sieh zu, dass du den Hintern hochkriegst, wenn du wirklich "Schule" möchtest. So oder so hör auf zu jammern, deine Situation ist weder dem bösen bösen System anzulasten noch (mitnichten!) ein "Skandal".
Kopfschüttelnd wie Friesin und mit Gruß aus dem Wald. -
Wir werden immer mehr! schon: !
So, und jetzt genug Threadmasse gekapert ! -
Hey hoh Jotto, haben wir eventuell DAMALS FRÜHER sogar mal unwissend Seite an Seite an einer sauerländischen Schützenfesttheke gezecht...?!
Woll, das war´n Zeiten.
Gruß aus dem (seit 30 Jahren nur noch sporadisch sauerländischen) Wald, im Sauerland meist Fichte. -
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Mich hat man ins Sauerland geschickt!!!! Da würdest du auch nicht hin wollen!!!
Wir sprechen uns wieder, nachdem deine Dortmunder Mitreffis die erste Woche an der Gesamtschule Scharnhorst hinter sich haben.
- Im Ernst: Als Ursauerländerin (H!!SK) kenne ich kaum nettere, naivere Land-Ei-Kinderlein als im Sauerland. :grins: . Ok, die Zerstreuungsmöglichkeiten sind etwas limitiert, aber schließlich sollst du als Ref ja auch emsig lernen und nicht jeden Abend gröhlend um die Häuser ziehen ( wobei man gerade DAS in meiner hochsauerländischen Kernheimat wohl am besten kann). Ansonsten wüsste ich (im Sauerland wie in Dortmund lange gelebt), welches Milieu ich zumindest für die Ausbildung bevorzugen würde - Klischee Klischee, aber wie gesagt mal viel Vergnügen an der Gesamtschule Scharnhorst-Ost oder im Norden.
- Wobei NICHTS gegen den Do.-Norden an sich, ich finde wie meine Vorschreiberin eben, dass man im Westen wie im Norden äußerst preiswert wohnen (und sich durchaus auch (manchmal ) nach Einbruch der Dunkelheit auf die Straße wagen kann). Mir wurde in der Nordstadt zwar mal mein Auto direkt vor der Haustür geklaut, aber sowas soll ja überall vorkommen. Empfehle wärmstens die gemeinnützige Wohnungsgesellschaft DOGEWO oder auch den Spar- und Bauverein oder die Ruhr-Lippe, die unterhalten teils lächerlich günstige Wohnungen. - Der Osten von DO ist auch nicht schlecht!!! P.S. Mein persönlicher Geheimtipp sind die alten Bergmannssiedlungen im Bestand des Spar- und Bauvereins in den östlichen Vororten (Derne/Kirchderne - nicht jedermanns Sache, aber ich hab dort jahrelang für eine Kaltmiete unter 6 D-Mark gewohnt.
Gruß aus dem (Sauerland! )Wald. -
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und wie sieht es mit Zeitungen aus? Ein Volontariat käme dann vermutlich aus finanziellen Gründen nicht in Frage?
Friesin: O bitte nicht solch fahrlässige Ratschläge in die Runde schmeißen... Die Branche liegt am Boden und hat auf berufsmüde Lehrer gerade noch gewartet. Ich weiß in diesem Fall, von was ich Rede, war selbst 19 Jahre lang hauptberuflich in dem Job (davon 13 Jahre ziemlich glücklich...), bevor ich zuletzt Hals über Kopf geflüchtet bin, weil die Zeitungskrise katastrophale Arbeitsbedingungen und kaum mehr existente Berufsaussichten geboren hat. Schaut euch mal um in Deutschland, die FR macht dicht, WAZ schmeißt zum 1. 2. mal eben eine komplette Zeitungsredaktion raus (120 Feste und 200 Freie) - der renommierte Zeitungsforscher Horst Röper warnte selbst vorige Woche erstmals dringend vor dem Berufsfeld Journalismus, es is ein sterbender Ast, es sei denn, man ist heute multimediafit und jung und flexibel und (finanziell) weitgehend unabhängig. Je nach Zeitung prügeln sich bis zu 200 Bewerber um eine Volontärsstelle (die meisten U25 und frisch studiert); Freiberufler krebsen häufig am Existenzminimum (meine freischaffende Tätigkeit lohnt sich zur zusätzlich zur 70-Prozent-Stelle am Gym, mit der ich die Schreiberei quasi quersubventioniere). Sorry, das war jetzt etwas ausufernd, aber bei diesen gut gemeinten Ratschlägen "Journalist statt Lehrer" werde ich in letzter Zeit extrem kribbelig.
Gruß aus dem Zeitungswald (der arg gerodet ward und wird!!). -
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deine Schüler haben eine gute Arbeit abgeliefert und fragst letztlich danach, wie man die Noten drücken kann?
An welcher Stelle tut sie DAS denn? Sie fragt hier lediglich ein bisschen unsicher (und das halte ich für völlig legitim und nachvollziehbar), ob SIE die Arbeit evtl. falsch/zu easy gestellt hat. *kopfschüttel* Arbeiten KÖNNEN gut ausfallen, weil die SuS toll gelernt und alles verstanden haben (dann *freu freu freu*), sie können aber eben auch unter Niveau gestellt sein. Abgleichung mit Parallelkollegen fände auch ich hier am hilfreichsten.
- Gruß aus dem Wald. -
Hi, mein bester step! Hatte ja vermutet (und erhofft), dass sich auch der Fleisch gewordene SE-Sachverstand hier kurz mit seinem Fachwissen zu Wort meldet. Deine Schlussfolgerungen klingen für mich plausibel und nachvollziehbar; allerdings bezog sich mein "mussmanallesnichtverstehen" eher darauf, mit welchen Schwindel erregenden Tempo die BR immer wieder von einmal gefassten Beschlüssen abrückt und sie umgekehrt stante pedes wieder in Kraft setzt, sofern die akute Not es gebietet.
Dass die übermäßige Ausbildung von SekII-Reffis ein bewusster Plan sein könnte, um die weiterhin klaffenden Lücken in der Sek I trickreich zu stopfen (hinterfotzig wäre das eher), ergänzt sich mit einer weiteren Beobachtung: Wenn sich Gym-Reffis hier im Reg.Bez. erfolgreich ersatzweise auf eine Planstelle an Real- oder Hauptschule bewerben, werden sie NICHT verbeamtet, sondern können lediglich mit Angestelltenverträgen rechnen. So stopfte man die Lücken und sparte gleichzeitig monatlich bis zu 500 Euro pro Lehrer ein. Wer auch immer DAS ausgeheckt hat, kann zumindest rechnen.
- Späten Gruß aus dem Wald
(und danke, step, auch dir für deine heiteren Ringelreihglückwünsche! ) -
.. ihr seid hier echt nette Mitforinen /- gibt´s davon eigentlich auch ne männliche Form? Egal, bin dann mal gespannt auf die künftige EINSTELLUNGspraxis von SE-VertretungsBEWERBERN, denn unter den aktuellen Bedingungen müsste die BR ja konsequenterweise generell vorab die Order ausgeben: arbeitslose Reffis grundsätzlich vor.
- Die Order gilt für Sek.I-Schulen offenbar (noch) nicht, jedenfalls hätte ich bei einer solchen - im Fall des Nichtverlängerungsfalls - von jetzt auf gleich anfangen können. (Ok, auch DAS hätte erst durch den Personalrat gemusst...) Jedenfalls konnte der dortige SL weder von BR-Ordern berichten noch durfte er sich über Bewerberfluten freuen.Muss man alles nicht verstehen.
Im Sommer geht die Proezedur fürs nächste Halbjahr los. Same procedure.
Aber jetzt ist erst mal Winter, Gruß deshalb vorerst aus dem Wald, der hier heut nacht leicht überzuckert ward. -
DAAN-KEEE dir! Bin echt schwer erleichtert!
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Nach einer mehrstündigen hitzigen (wie zu vernehmen war) Erörterungsdebatte hat der Personalrat gestern nachmittag allen zunächst abgelehnten Vertretungsanträgen unserer Schule zugestimmt. Darauf ein !! Grundlage war schwere Munition unserer SL sowie des Lehrrats nebst der Schulpflegschaft in Form eines dreieinhalbseitigen eindringlichen Begründungsschreibens für alle drei betroffenen Lehrkräfte. (Einschließlich mich.)
Ich kann nur jedem und jeder ebenfalls Betroffenen dringendst empfehlen, bei ähnlich gelagerten Fällen die Schulleitung heiß zu machen. Die Offensive unserer SL macht bereits in umliegenden Schulen die Runde - einem Gymnasium einer großen Nachbarstadt sind gleich 15 Vertretungsanträge abgeschmettert worden. Die (jetzt auch offizielle) Begründung der BR: Man wolle alles tun, um die arbeitslosen Referendare unterzubekommen. Und das geschieht im ersten Anlauf wohl grundsätzlich in Form von Pauschalablehnungen ohne Blick auf die jeweils individuellen Umstände.
Gruß aus dem Wald von einer hoch erleichterten Waldkauzine! -
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Ein Bekannter von mir hat auch kein Arbeitszimmer sondern einen Schreibtisch im Wohnzimmer und hat noch dazu 2 kleine Kinder (1 und 3 Jahre). Ich finde es unter den Bedingungen fast unvorstellbar, dass er es schafft, so zu arbeiten. Aber es scheint ganz gut zu gehen.
Kann das noch toppen: Meine Schwester und mein Schwager, beide Berufsschullehrer, leben und arbeiten in 120 qm mit VIER Kindern zwischen 1 und 11 Jahren. Stehschreibtisch vom Schwager steht in einer Art Besenkammer/Computerraum/Abstellraum, Sister haust unterrichtsvorbereitend im Elternschlafzimmer zwischen Wäschebergen, Bett und Kleiderschränken. Geht irgendwie... offenbar... -
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Letzendlich ist aber niemand zum Vorstellungsgespräch erschienen. Die Schule hatte somit keine andere aktive Bewerbung als meine vorliegen
Äh, GruSchuL - darf ich mal fragen, was das für eine Schule ist...? (Gern per pn! )
Bzg. Erstfach Germanistik und Anerkennung: Als ich vor 1,5 Jahren mal meine Unterlagen präventiv bei der BR prüfen ließ, nickten sie sie mir für das Erstfach Deutsch problemlos ab - aber NUR, weil ich Neuere Literaturwissenschaften UND Altgermanistik belegen konnte.
Evtl. sind diese Anforderungen ja auch (mal wieder) von BR zu BR verschieden (meine war damals Arnsberg) bzw. hat sich (wieder mal) was geändert.
Toi-Toi-Toi, dasses bei dir klappen tut. Man muss auch mal Schwein haben im Leben. -
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Außerdem ... Sek I ... da herrscht absoluter Lehrermangel ... Physik ... DAS Mangelfach überhaupt ... also wenn sich daran jemand "aufhängen" sollte
ähh - ich denke, die TE hat Deutsch und Geschichte, oder les ich da was verkehrt...? Und Mangel an Deutsch und Geschi..?! Kenne drei frisch fertige Gym-Refis, die sich mit der Fächerkombi bis zu 40 Mal vergeblich beworben haben - darunter auch an Sek.I-Schulen, in der Not...
Kläre mich auf, werter step.Gruß aus dem Wald der Irritierten.
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An meiner Schule (Gym) wird Informatik händeringend gesucht, doch darf die Schule bis auf Weiteres (Einstellungsstopp) keine Stelle(n) ausschreiben.
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Nein, jole. Mein Post bezieht sich nicht auf feste Stellen, sondern auf Vertretungsverträge. DIESE sollen neuerdings wegen der Planstellenkatastrophe an Gymnasien wenn irgend möglich aber mit frisch arbeitslosen oder erst noch fertig werdenden (und danach arbeitlsosen) Reffis besetzt werden, wie ich eben aus einer weiteren sicheren Quelle erfuhr - der Personalrat wolle in der akuten Situation (die sich im Sommer noch ungleich verschärfen wird) alles tun, um seine Fürsorgepflicht für die Refs zu erfüllen. DIe Fürsorgepflicht für angestellte (befristete) Lehrkräfte bleibt vorerst hinten angestellt. AUCH betroffen sind jedoch (dies zu deiner Frage) solche jetzt gerade fertigen Refs, die zwischen 1. Stx und Ref bereits auf Vertretungsstellen gearbeitet haben: Denn für sie greift ebenfalls die Einschränkung: "Zugelassen sind nur solche Bewerber, die IN DEN LETZTEN 3 JAHREN (!) in keinem Beschäftigungsverhältnis mit dem Land NRW gestanden haben." (Steht inzwischen vorbeugend bei jeder zweiten Verena-Vertretungsstelle, man mag gar nicht mehr hinsehen.) Lt. meiner Quelle will das Land damit auch der Gefahr vorbeugen, dass sich "Kettenvertragsinhaber" irgendwann einklagen - diese Gefahr bestand zwar vorher natürlich ebenfalls schon, aber da nahm man es wohl aufgrund des Lehrermangels in Kauf.
So ist das im Moment.Guten Rutsch erst mal allen!
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... dass sich illuminatorischen Illusionen mit einer 2wöchigen Hospitation an einer x-beliebigen Sek I-Schule erledigt haben dürften.
Gruß aus dem Wald der Wissenden. -
Hab dir eine PN geschickt.
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Bist du örtlich gebunden? Ich kenne eine Schule (SekI), die ab dem kommenden Schuljahr nach aktuellem Stand keinen einzigen Physiklehrer mehr hat.
- Gruß aus dem Wald.
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