Beiträge von waldkauz

    Ein so ideal passenden Job wie deinen derzeitigen an der Uni zu kündigen - für eine erstmalige Vertretungsstelle - würde ich mir auch bei zukünftigen Angeboten sehr gut überlegen, Lucy.
    - Wobei es nach meiner Erfahrung für die Schule spricht, dass sie dich nach dem Vorstellungsgespräch angerufen hat (um dir wahrscheinlich abzusagen). Diesen Anstand besitzt nicht jede Lehranstalt. :pfeifen:
    Entspanntes Jobben weiterhin an der Uni!

    Ja aber nun bitte - da verstehe ich die TE ja nun schon: 100 km täglich pendeln für ca. 600 Euro lohnt sich tatsächlich nur bei einem äußerst günstigen Stundenplan. Was heißt: Liegen die 8 Stunden an zwei Tagen, why not? :) Doch das ist m.E. nach eher nicht zu erwarten. Zudem sind Konferenzen (Gesamt- wie Fachkonferenzen - Hauptfach!) zusätzlich zu berücksichtigen, daru, kommt auch eine Vertretungskraft mit 8 Stunden nicht herum. War die Fahrerei bzw. die Verteilung der Stunden im Vorstellungsgespräch schon irgendwie Thema, liebe TE?

    Das Leben ist die beste Schule :aufgepasst: .
    Arbeiten neben dem Studium hab ich immer getan, da gab´s für mich keine Grenze, da ich kein Bafög o.ä. bezog. Hab mein Einkommen halt ganz normal versteuert, und gut war. Stellt sich eher die Frage, wieviel KANNST du neben dem Studium arbeiten. So aufwandstechnisch.
    - Vorstellungsgespräch schon gewesen? Wie war´s??
    Neugierig aus dem Wald lins..

    Kannst du dann nicht unter "gesendete Mails" noch mal nachschauen, auf was du dich beworben hast? :pfeifen: Oder hattest du auf die konkrete Stundenzahl und den Beginn in deiner Mail keinen Bezug genommen? *Tipp unter uns Pastorentöchtern: Sollte man bei JEDER Bewerbung tunlichst tun - Klugscheißermodus off*

    Zitat

    Dass das hier kritisierte Verfahren für so ziemlich alle Bereiche sowohl im ÖD als auch in der Wirtschaft zutreffen dürfte - nicht weiter erwähnenswert, oder?


    Da scheinst du aber nicht viel praktische Erfahrung mit der freien Wirtschaft zu haben, liebe/r fossi. Ein bewährter und für die Firma gewinnbringender Quereinsteiger wird i.d.Regel keineswegs wegen eines Konkurrenten mit weniger Erfahrung, dafür aber dem "passenden" Abschluss vor die Tür gesetzt. So verfahren höchstens Zeitarbeitsfirmen. Und selbst da hat die Firma, die den Mitarbeiter ausleiht, jederzeit die Möglichkeit, ihn in Festanstellung zu übernehmen. Das Land NRW gebärdet sich deshalb schlimmer als eine Leihfirma, meine ganz persönliche Meinung. Und wo habe ich behauptet, dass SE per se die besseren Lehrer seien? Wird einem hier wieder mal das Wort im Munde rumgedreht? Ich schrieb (und kritisierte): Dass bewiesene Befähigung und Bewährung für den Lehrerjob im Allgemeinen und die Schule im Besonderen nichts, aber auch gar nichts mehr zählt, sofern sich aktuell ein Lehrämter mit den "passenden" Fächern bewirbt und die Stelle haben will. Und ja, durchaus, da muss die Schule dann auch die letzten Graupen nehmen. (Gibt´s überall, im SE und im Lehramt. So weit dürften wir uns einig sein, oder) Was ich kritisiere, ist: dass die Schule personaltechnisch völlig enmündigt wird. Unterhalt dich mal mit betroffenen Schulleitern, dann wirst du wissen, was ich meine.
    So, und jetzt zurück zum Thema. Sorry, TE.

    Ach ja, ist klar, die Mohren haben ihre Schuldigkeit getan und dürfen gehen. So kann man tatsächlich problemfrei argumentieren: Wenn sich die Landesregierung als neoliberales Zeitarbeitsunternehmen begreift, das seine Anforderungen an seine befristet Angestellten frei nach der Marktlage flexibel ändert und dabei auf die Wünsche und spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Schule ebenso wenig Rücksicht nimmt wie auf gewachsene Strukturen, Verlässlichkeit und Planungssicherheit ("Oldie"-Vertretungskräfte bleiben und sind flexibel einsetzbar, Junglehrämtler sind verständlicherweise bei der Chance auf feste Planstelle sofort wieder weg) - wenn sich die Landesregierung überdies von der Fürsorgepflicht für einen Teil ihrer Arbeitnehmer (und ja, dazu gehören auch befristet Angestellte!) nach Belieben verabschiedet, um dies zu allem Überfluss noch als besondere Fürsorgepflicht gegenüber einem anderen Teil der Arbeitnehmer zu verkaufen - ja dann ist ja in der Tat alles in bester Ordnung.
    Und klar, Kontinuität wird "imho" (wie ich diese Hülse hasse) überschätzt.


    Und was war noch kurz das Thema dieses Threads? Alle Seiteneinsteiger sind per se die unfähigeren Lehrer. Alles klar, und Gruß aus dem Wald, in den ich jetzt den Abflug mache.

    Bei neu auszuschreibenden Vertretungsstellen: Selbstverständlich, bin voll deiner Meinung, fossi. Bei jahrelang bewährten, als verlässlich und kompetent bewiesenen und der Schule lieb und vertraut gewordenen Vertretungskräften: Nein, bin ich anderer Meinung.


    Gruß aus dem Wald.

    Nein, @callum, es ist nicht nur im Sek.II-Bereich so. Es wird im Sek.II-Bereich zwar verschärft darauf geachtet, aber auch die Sek.I-Schulleiter haben die Anweisung - "sollen" (!! natürlich recht gummiartig) - bei Vertretungsverträgen "Bewerber mit abgeschlossenem II. Staatsexamen bevorzugt berücksichtigen". Ich weiß das von dem Leiter eines WBK mit anbeschlossenem Abendrealschulzweig: Auch für 14 Abendrealschulvertretungsstunden sei die Order zu befolgen gewesen. Natürlich hängt es (wie so oft "bei Schule") maßgeblich von der Bereitschaft der SL zu einem gewissen zivilen Ungehorsam ab. Ich weiß jedenfalls von zahlreichen VertretungsstellenANTRÄGEN (man darf den Antrag der Schule nicht mit dem genehmigten Arbeitsvertrag verwechseln!), die von der BR zurückgewiesen wurden mit der Aufforderung, eine Ausschreibung bei Verena zu machen und REGELBEWERBER VORZUZIEHEN. Ebenso kenne ich inzwischen mehrere Dutzend Fälle, in denen erst der Personalrat NO zu den Vertretungsverträgen von Nicht-Lehrämtern sagte und die betreffenden Schulleitungen aufforderte, die gewünschte Personalie im Mindesten noch einmal explizit zu begründen. Da kamen im meinem eigenen jüngsten Fall 4 eng beschriebene Seiten raus, die Elternvertreter und Lehrerrat zusätzlich noch mit unterzeichneten.
    Alles BR Arnsberg, dies als kleine Einschränkung. Aber eben SII wie auch SI-Stellen.


    Gruß aus dem Wald.

    Ich bin in einer ganz ähnlichen Situation (Vertretungslehrerin seit 2010, Magisterabschluss). Habe das Procedere nach der verschärften Regelung in NRW bereits zweimal durchexerziert, kann dir also verbindlich sagen, dass die Berufsschulleiterin nicht auf dem Stand der Dinge ist, wenn sie sagt, sie kriegt dich problemlos durch. Fakt ist, dass in NRW Vertretungsstellen an weiterführenden Schulen nur noch dann für Nicht-Lehrämter genehmigt werden, wenn sich nach Ausschreibung über Verena kein Bewerber mit abgeschlossenem 2. Stx findet, der die Stelle haben will.
    Kann mir nicht vorstellen, dass die BR Dü das anders handhabt als die in Arnsberg oder Münster.
    Ohne eine Schulleitung, die hinter dir steht und dich konsequent durchsetzen will, sieht´s düster aus.
    Viel Erfolg!!!

    DAS fänd ich jetzt mal ´ne RICHTIG GEILE Idee, Grünfrosch!!! :victory: Freiexemplare für ausgewählte Lehrerkollegien, das wär´n Spaß.
    - Zum "Buch" noch soviel (wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen, ja ja...): Maximal zum Fremdschämen find´ich neben diesem unsäglichen "für`s" das oberpeinliche "about the author": "... ist seit elf Jahren glücklich mit der :verliebt: Liebe ihres Lebens verheiratet." Wuuuaaah, schüttelt´s da bloß mich? :staun:


    - Ab in den Wald! :sterne:

    Zitat

    etwas was einem meiner ansicht nach zusteht.
    jeder "normale" arbeitnehmer hat schließlich 10 tage PRO kind


    ... dann lass dich eben ent-amten, arbeite wie "normale" Arbeitnehmer angestellt und streich deine 10, 20, 40 Tage ein - alles geht nun mal nicht.
    Gruß aus dem Wald... :pfeifen:

    Zitat

    @coco77: "Leute die keine kinder haben sollten mal schön still sein.. die wissen oft gar nicht was man als familie leisten muss..."


    .. leisten MUSS? Wer hat dich gezwungen, Kinder in die Welt zu setzen? Und wer zwingt dich jetzt dazu, als Kindhabende zu arbeiten? Auf Kosten anderer sein eigenes Lebensmodell zu verwirklichen ist auch nicht gerade sozial und rücksichtsvoll. Und klar, mit Kind/ern hat man in unserer ach so kinderfeindlichen Gesellschaft das Totschlagargument per se in der Hand, insbesondere Kinderlosen gegenüber - die ja auch in diesem Thread den Mund halten sollen, da eh keine Ahnung. Oh Mann, wie mir solche Zickereien zum Hals heraushängen.


    Ich muss - als gezwungen Teilzeitbeschäftigte - zweimal nachmittags einem Nebenjob nachgehen, um meine Existenz zu sichern. Kann ich daraus das selbstverständliche Recht auf freie Nachmittage ableiten? Nein, kann ich nicht und würde mir nie einfallen. Ebenso meiner Kollegen, die ihre beiden! pflegebedürftigen Eltern pflegt und deswegen Stunden reduziert hat. Unsere Stundenplaner versuchen auf all solche Besonderheiten so weit es geht Rücksicht zu nehmen. Aber alles geht nun mal nicht.


    - Und DIESE Diskussion stell ich mir grad wieder in der "freien" Wirtschaft vor. Nein, lieber nicht und gute Nacht aus dem Wald.

    Zitat

    Ich wiederhole ja nicht das, was die Kirche sagt - bin ja kein Pfarrer.


    Nein. Aber du sollstest WISSEN, was die Kirche - DEINE Kirche sagt. Und solltest eine dezidierte Meinung dazu haben. Weil Schüler heutzutage nachfragen. Und nicht selten ziemlich kritisch nachfragen. Erlebe ich bei meinen Gymis durchaus auch schon in der 5. Klasse.
    Und! man sollte auch nicht die Erwartungen der Schüler unterschätzen. Ich war hier im teilländlichen, aber großstadtnahen Raum schon öfter überrascht, wie viele Kinder und Jugendiche heutzutage! ihren (katholischen!) Glauben bei durchaus kritischer Hinterfragung sehr ernst nehmen und ihn auch leben. Und die sich fundiert in ihrer Kirche auskennen. Lückenhafte oder gar keine Erfahrungswerte der Lehrkraft kommen da nicht wirklich gut.
    Neulich noch in einem sehr kirchennahen 9er-Relikurs erlebt (31 SuS): "Wir wollen KATHOLISCHE Themen. Nicht so ein Ethik-Larifari." O-Ton zweier SuS, von Applaus unterstrichen.
    - Ähm - da sich die TE nach dem Eingangspost so gar nicht mehr rückgemeldet hat, können wir wohl davon ausgehen, dass sie ihre Motivation gefunden hat. :engel:

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