Beiträge von waldkauz

    ... du hast deswegen nichts auf den Internetseiten gefunden, weil du als befristet Beschäftigte faktisch keine einzige Mehrarbeitsstunde leisten darfst. Meine letzte Schulleiterin wusste das. Wenn sie mich trotzdem (auf meine eigene Ermunterung hin) eingesetzt hat, wurde mir das sofort in der nächsten Woche oder gleich am Tag später mit einer entsprechenden Stunde weniger "rückerstattet".
    Meine jetzige SL verfährt genauso.
    Deine Schulleiterin sollte sich einmal erkundigen. :-))

    Zitat

    Für die SuS wäre es schon besser, wenn da jemand stünde, der weiß, was er tut. Die eine und andere Stunde habe ich schon völlig in den Sand gesetzt, weil ich völlig falsch geplant hatte


    Hör mal, gaaanz viel wird durch Übung besser!!!
    Ich mache jetzt im Februar mein 2. Vertretungsjahr voll,und wenn ich an meine erste Stelle zurückdenke (4 Monate) - wie ich da "unterrichtet" hab - - du liebe Güte!!! Das grenzte an Zufallsexperimente am lebenden (Schüler-)Objekt.
    Ich habe mir ganzganzviel von erfahrenen Kollegen abgeguckt, immens viel durch try and error gelernt und nebenbei schon im 2. Jahr einen ordentlichen Fundus U-Material zusammengebunkert, und mit jedem Monat wird es routinierter und leichter.
    Klar: Die Ausbildung hätte ich auch gerne "gehabt", aber für mich gibt es eben nur noch entweder eine SE-Stelle oder eben langfristig Vertretung. Man kann aus jeder Situation das Beste für sich (und die Schüler) rausholen.
    P.S. Und du glaubst gar nicht, wie viel man zusätzlich durch "Vertretungshopping" mit wechselnden Schulen/Schulformen dazulernt!
    Lieben Gruß!

    Hallo Georgia! Also ich habe (mir) diese Frage zum Forumseintritt hier vor einigen Wochen auch mal gestellt und bin aber ziemlich schnell wieder weg davon. Zum einen - ich bin noch ca. 5 Jährchen älter als du -, zum anderen: die Kohle ist nicht das Hauptargument (die würde bei Männes Gehalt auch weiterhin reichen), aber: die erforderliche Mobilität. Du bekommst als "normale" Refin deinen Ref-Platz ja zugewiesen, nehme ich an...?! (Ok, Familie und Kinder sind vermutlich schlagende Ortsbindungsargumente - fielen bei mir weg); sodann hast du nach abgeschlossenem 2. Stx nicht wie nach der SE-Ausbildung deine Stelle sicher, sondern fängst dann erst mal an zu suchen. Mit größeren Chancen...? Auf jeden Fall aber auch mit erheblich höherem Alter, wobei ich diesen Faktor wirklich nicht einschätzen kann (eine Kandidatin jenseit der 45 ist ja nun auch familienplanungsmäßig i.d.R. jenseits von Gut und Böse :-)) ). Aber bei der Jobsuche musst du in ca. 4 Jahren (so lange wird das ja vermutlich mindestens dauern mit Studium und Ref) mindestens ebenso flexibel und mobil sein, wie es jetzt aktuell bei SE-Stellen erforderlich ist. Vor allem wird die Stellensituation in der Sek II ja nicht besser (du machst SII, wie ich deinem Profil entnehme). Will sagen, MIR wäre das Risiko inzwischen zu groß, wobei ich wie du festgestellt habe, in der Tat meine Berufung gefunden zu haben. Doch wenn ich jetzt schon (gute!) Refis nur mit Mühe (und Ortsflexibilät!) eine Stelle ergattern sehe, ermuntert mich dieses Szenario nicht wirklich. Insbesondere fühle ich mich aber durch die Aussicht abgeschreckt, dass ich nach warum und wie auch immer abgebrochenem Ref (oder nicht bestandenem Stx) nicht einmal mehr Vertretungsunterricht machen darf. Nee, dann doch lieber nicht...
    Andererseits: Wer nicht wagt...

    Hallo Georgia! Also ich habe (mir) diese Frage zum Forumseintritt hier vor einigen Wochen auch mal gestellt und bin aber ziemlich schnell wieder weg davon. Zum einen - ich bin noch ca. 5 Jährchen älter als du -, zum anderen: die Kohle ist nicht das Hauptargument (die würde bei Männes Gehalt auch weiterhin reichen), aber: die erforderliche Mobilität. Du bekommst als "normale" Refin deinen Ref-Platz ja zugewiesen, nehme ich an...?! (Ok, Familie und Kinder sind vermutlich schlagende Ortsbindungsargumente - fielen bei mir weg); sodann hast du nach abgeschlossenem 2. Stx nicht wie nach der SE-Ausbildung deine Stelle sicher, sondern fängst dann erst mal an zu suchen. Mit größeren Chancen...? Auf jeden Fall aber auch mit erheblich höherem Alter, wobei ich diesen Faktor wirklich nicht einschätzen kann (eine Kandidatin jenseit der 45 ist ja nun auch familienplanungsmäßig i.d.R. jenseits von Gut und Böse :-)) ). Aber bei der Jobsuche musst du in ca. 4 Jahren (so lange wird das ja vermutlich mindestens dauern mit Studium und Ref) mindestens ebenso flexibel und mobil sein, wie es jetzt aktuell auf SE-Stellen erforderlich ist. Will sagen, MIR wäre das Risiko inzwischen zu groß, wobei ich wie du festgestellt habe, in der Tat meine Berufung gefunden zu haben. Doch wenn ich jetzt schon (gute!) Refis nur mit Mühe (und Ortsflexibilät!) eine Stelle ergattern sehe, ermuntert mich dieses Szenario nicht wirklich. Insbesondere fühle ich mich aber durch die Aussicht abgeschreckt, dass ich nach warum und wie auch immer abgebrochenem Ref (oder nicht bestandenem Stx) nicht einmal mehr Vertretungsunterricht machen darf. Nee, dann doch lieber nicht...
    Andererseits: Wer nicht wagt...

    ... was man hier liest. Ich habe in meinen eigenen Forumswochen hier ALLE sich hier in Kindergartenmanier gebärdende User OHNE AUSNAHME (auch silicium - ja, der junge Mann kann´s auch, wenn er denn mal will) vernünftig, ausgewogen, kenntnisreich und themenbefruchtend erlebt.
    Was ich inzwischen (selbst nicht zum Provozierenlassen neigend) zum KO'TZEN finde, sind diese ständigen pauschalisierenden Seiteneinsteiger-Grundständigengefechte, egal mit wievielen Zwinkerzwinkersmileys geschmückt und ganz gleich mit wieviel bewusster Provokation gespickt. Mir geht das TOTAL auf den Zwirn - es gibt überall in jedem Lebens- und Arbeitsbereich Gute, Engagierte, Autodidakten, Unfähige, Schmarotzer, Kritikresistente, Besserwisserische undundund.
    So, und bevor jetzt gleich wieder das reflexartige "Dann lies es doch einfach nicht" kommt, mach ich den Abflug und versichere: Ich lese es künftig wirklich nicht mehr.
    - *tieflufthohl*

    Zitat

    dass es bei all dem Druck in der Wirtschaft trotzdem immer noch irgendwo Gewinner gibt. Satte Gewinner. Leute, die da profitieren, wo andere verschärfte Bedingungen und Abstriche hinnehmen müssen.


    Ja, das genau ist das Riesenproblem. Die Schere klafft immer weiter auseinander. Das grenzt ans Abartige. Siehe Amazon.
    Zum Thema Wirtschaft/Ingenieure/Facharbeiter fällt mir noch ein: Eine FH hier in der Region wirbt fast jeden Samstag im Stellenteil um Ingenieure jedweder Art. Für: die Begleitung wissenschaftlicher Projekte ff. Wohlgemerkt sind KEINE Studenten gefragt, sondern fertig ausstudierte Ingenieure mit am besten mehrjähriger Berufspraxis. Geboten werden grundsätzlich Zwei- bis höchstens Drei-Jahres-Verträge bei TV-L 11.
    Das macht das Gehalt eines Realschullehrers aus.
    Zum angeblichen Fachkräftemangel befrage man beliebige Facharbeiter Ü40 im eigenen Umfeld. Ein bitteres Hohngelächter ist gewiss.
    P.S. Meine Schule hat gerade einen promovierten Doppel-Dr. in Physik als Seiteneinsteiger eingestellt. Der hochgebildete Herr Einstein wird sich ab Sommer die OBAS antun. Zieht von Berlin her. Wieso er das wohl nötig zu haben glaubt...?
    Das fragt sich mancher Ahnungslose in meinem Kollegium mit sehr, sehr ratlosem Blick.

    Elternschreck:

    Zitat

    Anders kapieren es die Bildungspolitiker nicht, wie sehr sie den Arbeitsplatz Schule über Jahrzehnte auf Kosten der Lehrer abgewirtschaftet und immer mehr unattraktiv gestaltet haben.


    Nenn mir mal EINEN Beruf, der nicht systematisch auf Kosten der Betroffenen abgewirtschaftet worden ist und rasant weiter wird.
    Nenn mir EINEN plausiblen Grund, wieso tatsächlich EINIGE! Naturwissenschaftler/Informatiker freiwillig aus der hochgelobten VOGELfreien Wirtschaft in die schnöden Niederungen des Lehrberufs wechseln.
    Nenn mir EINEN Beruf, den ich meinen 9tKlässlern jetzt in der kommenden Unterrichtseinheit zum Thema Berufswahl guten Gewissens als "mit guten Aussichten", "sicher" und "mit Perspektive" anempfehlen könnte. Mir fällt nicht wirklich viel ein. (Außer vielleicht Bundespräsident. :-)) )
    Da es grad so schön passt, hier noch eine frisch-aktuelle Posse aus meinem früheren Berufsleben (Journalismus): EIn schwäbischer Zeitungsverlag bittet seine Redakteure (vom Volontär bis zum Red.leiter) per heutigem Aushang am Schwarzen Brett, zwecks Abokündigungsvermeidung künftig "in Notfällen" als Zusteller einzuspringen. Das bedeutet "vielleicht ein Mal im Jahr" und "maximal zwei Wochen" und sicherlich "nicht weiter als 1 km vom Wohnort entfernt" - Entgelt "10 bis 15 Euro Brutto am Tag" (bzw. pro Frühmorgen - bis 6 Uhr hat die Zeitung im Kasten zu stecken. Sonst gibt´s vermutlich eine Abmahnung.
    Natürlich ist das alles "ganz und gar freiwillig".
    Bei SO WAS könnte ich k...n. Der öffentliche Dienst ist verglichen damit eine Insel der Glückseligen.
    P.S. bevor jemand fragt "was sagt denn der Betriebsrat zu sowas..." - die meisten Verlage haben heutzutage Hausverträge und das Tarifrecht längsthin ausgehebelt.

    Zitat

    und damit gibt es auch Verschiebungen von Matheausschreibungen aus dem regulären Bereich zu den Vertretungsstellen.


    - yep, immerhin zeichnet sich sooo schnell kein Mangel an befristeten Lückenstopferstellen ab. Ob jetzt für Mathe oder für anderswo. Ich sag´s ja schon längst, wir bewegen uns unaufhaltsam weiter auf den american style zu - statt wie früher DEM job fürs Leben künftig zwei, drei, vier Jobs nebeneinander her.
    - Immer weniger möchte ich mit Berufsanfängern gleich welchen Berufs tauschen, die neben ihrem Job eventuell sogar noch tollkühn mit FAMILIE planen. :-(((
    Respekt vor all denen, die den Mut dennoch haben.
    Die (in dieser Hinsicht zum Glück schon längst auf dem Boden der Realität gelandete) Waldkauzine
    P.S. Zurück zum Threadthema: 670 V-Stellen.

    Hallo sioachana, danke bestens für die Empfehlung, allerdings hatte ICH die Frage gar nicht gestellt. DIe kam vom Threadsteller.
    Allerdings ist dieser denn auch kein Physiker, sondern möchte mit Erdkunde und evtl./vage Bio in den Seiteneinstieg. Deswegen halte ich (und hält offenbar auch illubu) größere Bedenken als im Supermangelfach Ph durchaus für gerechtfertigt.
    Versuch macht immer klug, klar. Deshalb wiederhole ich meine Empfehlung: Immer direkt bei den Schulen aufschlagen. :-))

    ... jetzt ich also auch noch, die ich mich eher selten ärgere. Ich kann diesen Apfel-Birnenmus-Vergleich OBAS-Ref echt nicht mehr hören, für das Mehr an Geld müssen die SE´s auch einen Packen Unterrichtsstunden mehr ableisten und verfügen obendrein i.d.R. über ein gewisses Maß mehr als Lebensjahren, die in jeden regulären Arbeitsverhältnis auch mit entsprechender Kohle abgegolten würden. ZWEITENS habe ICH hier im Forum noch kein Wehgeschrei darüber gelesen, wenn Kohle statt am 1.2. nicht schon am 1.2. da ist. Nein, es geht hier nicht nur vereinzelt! um Verzögerungen im Monatsbereich. Wenn ICH nach meinem Vertretungseinstieg vor zwei Jahren nicht 5 Wochen nach eigentlichem Erstbezahlungstermin auf eindringliches Intervenieren hin einen Abschlag erhalten hätte, wäre ich (auf dem Hintergrund einer vorherigen ungerechtfertigten Kündigung mit 12 Wochen kompletter Geldsperre) äußerst aufgeschmissen gewesen!!! ZUMAL (wenn man den Landesbehördenapparat nicht kennt) man ja keinen blassen Dunst hat, ob die Kohle überhaupt irgendwann kommt oder ob man hingegen irgendwo im Nirwana verschwunden ist.
    Ich neige gewiss nicht zu pauschaler Beamtenschelte, aber manche Situationen (wie auch solche Notlagen) können sich sicher gebettete Staatsbedienstete einfach nicht vorstellen. Dieses grundsätzliche Unverständnis lese ich auch aus cocos Beitrag heraus.
    Waldkauz (die das Beamtentum generell für überholt hält. Und NICHT, weil sie gern selbst einer wäre. :-)))

    Hi Marcel, ich klink mich mal eben für callum ein: In diesem Thread ist die Rede von FESTEN PLANSTELLEN. DU redest hingegen von VERTRETUNGSSTELLEN, wirf das nicht durcheinander, das sind auch anforderungsmäßig zwei völlig verschiedene Paar Schuhe! (Siehe deinen eigenen Thread dazu - ist dort erläutert :-)) )
    @callum: verbessere mich bitte, wenn ich diesbezüglich falsch liege.

    Zitat

    2 Jahre Vertretungsstelle(n), um Berufspraxis zu erlangen, dann OBAS und gut ist.


    ... muss ich doch noch mal einhaken: Ob "gut ist", ist fraglich, weil nicht sicher ist, wie lang´s die OBAS gibt (und unter welchen Bedingungen).
    Also alles in allem eine heikle Geschichte, sich ab 2014 auf den Seiteneinstieg zu fixieren. Im Gymi dürfte spätestens 2013 schon alles dicht sein. Man merkt es jetzt schon deutlich an den Vertretungsstellen.
    Dieses zweite von dir genannte Konstrukt kenn ich gar nicht. Ist ja auch wieder befristet :-((, aber wo gibt es andererseits heute noch unbefristete (lohnende) Stellen.
    Viel Glück - in welche Richtung auch immer!
    die Kauzige

    ... und heiße Ritte zur BR, liebe Freundin, in meinem Fall die von Arnsberg, hab ich wg kürzestfristiger Vertragsverlängerungsnot auch schon hinter mir... für die letzte hab ich meinem komplett verbaselten SL allerdings freundlich, aber deutlich eine Fahrtkostenpauschale in Rechnung gestellt.
    Er hat sie anstandslos beglichen - mit 2-Euro-Stücken (offenbar aus der Kaffeekasse.... :-)))))))

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