Hallo!
Erst einmal wünsche ich dir eine schöne Schwangerschaft, ich fand diese Zeit jedes Mal toll! Zum Stressausgleich habe ich Yoga gemacht, kann ich empfehlen.
So, nun zu deinen eigentlichen Fragen: Ich habe von November 2001 bis Februar 2004 mein Referendariat gemacht. Verlängert, da ich nach genau einem Jahr Mama wurde.
Eingestiegen bin ich dann wieder, als mein Sohn knapp fünf Monate alt war.
Meine Muter hat vormittags auf ihn aufgepasst und so war ich recht flexibel.
Zu der Zeit habe ich noch voll gestillt, aber niemand hat mir von mir zustehenden Stillstunden etwas gesagt. Also darauf würde ich unbedingt bestehen, falls du früher einsteigen willst.
Das Stillen hat übrigens super geklappt, nur Mut! Ich habe meine 3 Kinder alle ganz lang gestillt und würde dies immer wieder so machen!
Ich hatte damals auch leichte Panik, keine Stelle zu bekommen und meine damalige Klasse war so super und und und
Aber im Nachhinein war das Referendariat mit Baby wahnsinnig anstrengend, ich habe mein Kind einfach vermisst, aud die Schule konnte ich mich nur halbwegs einlassen.
Meine Ausbilderinnen machten auch keinen Unterschied zwischen mir und den anderen Mitreferndaren, Seminarende war immer einzuhalten, da gab es keine "Mamaargumente" (O-Ton einer Ausbilderin), auch an meiner Schule gab es kein Pardon. Ich hatte mich für den Weg entschieden und alle haben erwartet, dass es läuft, bzw ich laufe. Meine Examensnote war nur eine 2,5 sogar meine Ausbildungsschule hat mir keine Punkte geschenkt.
Mein Kindchen war leider viel zu viel wach, geschlafen hat er nur an der Brust oder im Tragetuch, was ich vor lauter schlechtem Gewissen mitgemacht habe. Sicher hat er sich so Nähe wiedergeholt. Auf Fotos von dieser Zeit bin ich mager und habe Horroraugenringe.
Aber: Geschafft habe ich es trotzdem und mein Sohn war und ist ein tolles Kind!
Mein Tipp für dich wäre, dich zu bewerben und eine Stelle anzunehmen und direkt in den Mutterschutz zu gehen. Wenn diese Möglichkeit besteht, dann mache es so! Die Schule kann dies zwar nicht so toll finden, aber was solls? Die Stelle hast du dann sicher und du kannst umso besser deine Babyzeit genießen!
Zudem ist es trotzdem hilfreich, Familie im Umfeld zu haben, auch wenn man nicht arbeitet.
So, das war jetzt ein ehrlicher Erfahrungsbericht, ich wollte dir Mut machen, deine Rechte voll auszuschöpfen und dein Kind voll zu genießen ohne immer eine wichtige Prüfung im Hinterkopf zu haben.
Kannst ja mal berichten!
LG von mir