Beiträge von Trantor

    Na ja, die Rechnung ist in meinem Fall auch nicht ganz richtig. Wir haben 1 Tag Präsenszpflicht in der letzten Ferienwoche, nicht 5.
    Unter der Woche kommt ein Vollzeitarbeitender sicherlich manchmal über die 40Stunden, die woanders üblich sind. Aber mal ehrlich: Arbeiten die Lehrer in ihrer unterrichtsfreien Zeit wirklich 8 Stunden am Tag? Wenn ein Lehrer bis zu 60 Stunden in der Woche arbeitet, wird er in der unterrichtsfreien Zeit kaum 8 Stunden am Tag mit Korrigieren verbringen. Ich denke übers Jahr verteilt, gleicht es sich aus.


    Das sehe ich auch so. Allerdings ist in der Berechnung auch nicht drin, dass viele Lehrer ja fast nie richtig fri haben. Mir und vielen Kollegen, mit denen ich geprochen habe, geht es so, dass ich ja eigentlich immer über etwas in der Schule nachdenke, selbst im Urlaub, wo ich in jedem Buchladen erstmal gucke, ob ich was für den Unterricht finde. Ich habe ja auch mal einen Bürojob gehabt, da ist das anders, da bleiben die (zumindest meisten) Probleme im Büro.

    Geht das nicht in Richtung kooperatives Lernen und den dazugehörigen Methoden/Arrangements ?


    Ja, bzw. beim ersten Thema auch in Richtung Bildungsstandards und Defizitorientierung. Unterrichte, die das haben, kann ich haufenweise darstellen, aber es geht eben darum, dass das jeweilige Qualitätskriterium besonders rausgestellt wird. Bin aber mittlerweile etwas weiter, habe nochmal viel im Internet nachgesehen und z.B. eine Checkliste für Kompetenzorientierten Unterricht gefunden.
    Ich habe ja jetzt schon mehrere Einsendearbeiten für dieses Studium geschrieben, aber diese hier zu Unterrichtsentwicklung nervt :wacko:

    Ich glaube, das geht, lohnt sich aber nur bei Angestellten, da die Beamten ja keine Sozialabgaben zahlen und sich daher keiner Ersparnis ergibt. Bin mir aber unsicher, hatte das mal vor 15 Jahren damals noch bei der Bundeswehr durchrechnen lassen.

    Hallo ;)
    Ich sitze grade an den Einsendearbeiten für mein Schulmanagement-Studium und habe mittlerweile Knoten im Hirn. Es geht um die Merkmale guten Unterrichts nach Helmke. Hat jemand eine gute Idee für ein Unterrichtsarrangement, dass speziell auf "Kompetenzorientierung und Wirkung" bzw. auf "Schülerorientierung und Unterstützung" abziehlt und in denen die Selbststeuerung der SuS angestrebt wird (These von der Verantwortung des Lehrenden für die Selbstverantwortung des Lernenden). Mein Problem ist, dass diese Frage schonmal ähnlich vorkam und ich da schon meine Ideen "verbraucht" habe ;)


    Danke schonmal!!!!! :thumbup:

    Und vielleicht nochmal etwas persönliches an alle, die keine Klassenfahrten durchführen wollen: Ich habe in 10 Dienstjahren etwa 12 Klassen- und Austauschfahrten durchgeführt. Klassenfahrten sind zwat so ziemlich das anstrengenste, das es im Lehrerberuf gibt (inklusive Katastrophen wie Erkrankungen oder falsche Visa an der Grenze), aber man hat auch die schönsten Erlebnisse dabei. Nirgendwo anders hat man die Chance, seine Schülerinnen und Schüler so gut kennenzulernen. Ich kann nur jedem Raten: Wenn irgendwie machbar, probiert es mal aus.


    Ich kann mich vage an Schulrecht im Studienseminar erinnern, dass Klassenfahrten (in Hessen) zu den Dienstpflichten der Lehrkräfte gehören. Ablehnen geht also nicht. Es gibt aber Tricks, wenn man absolut nicht will, z.B. auf Vergütung bestehen (im Augenblick gibt es die nur, so lange Mittel vorhanden sind).

    Ich weiß nicht, wie es in anderen Schulämtern ist, in Frankfurt bekommt man mit den Bewerbungsunterlagen ganz automatisch einen Teilzeitantrag mit, es gibt ja mittlerweile auch einen quasi-Rechtsanspruch auf Teilzeitbeschäftigung. Im Zweifelsfall würde ich da auch mal die Gleichstellungsbeauftragte des Schulamts befragen.


    Mag alles ein, aber ich finde, Du kommst hier ziemlich arrogant rüber für jemanden, der mit Verlaub noch keine Ahnung vom Lehrerberuf hat.

    Ich weiß nicht, wie es in Niedersachsen ist, in Hessen gibt es den Grundsatz Versetzung vor Beförderung / Einstellung. D.h., wenn man sich auf eine Stelle bewirbt und schon eine entsprechende Besoldung hat, ist man grundsätzlich vorzuziehen gegenüber Bewerbern, die noch befördert oder eingestellt werden müssten.

    Naja, wir habe aber alle den selben Beruf und dieselben Verpflichtungen (Unterrichten, Beraten, Erziehen, Bewerten), und wenn die Grundschullehrer ihren Job nicht richtig machen, dann kannst Du als Sek 1 und Sek 2-Lehrer einpacken. Ganz abgesehen davon, dass ich selbst lieber 25 Stunden vor 20 Berufsschülern stehe als 28 Stunden vor 25 Zwergen. Und um ehrlich zu sein, am Studium festmachen ist ja auch kein Argument. Ich behaupte mal, mein WiPäd-Studium war garantiert einfacher als ein Physik- und Mathestudium für die Realschule. Trotzdem bekomme ich mehr, weil ich eben Sek 2-Lehrer bin. Und das ein Fliesenleger eben nicht mehr verdient als wir (wobei grade Fliesenleger natürlich oft einen gewissen Anteil ihres Verdienstes am Staat vorbei machen), da wir eben zu Glück nicht marktwirtschaftlich bezahlt werden. Sollte das der Fall sein, dann müssten wir uns auch ganz schnell über den Leistungslohn von Lehrern unterhalten und die Frage, was ist Lehrerleistung überhaupt.

    Also, ich finde A13 als Besoldung sehr gut. Man sollte sich vielleicht mal überlegen, dass die meisten unserer Schüler niemals im Leben so ein Gehalt bekommen werden, selbst im Gymnasium nicht (vom Gehalt, das Berufsschüler zu erwarten haben will ich gar nicht sprechen). Ehe man da rumjammert, sollte man lieber dafür sorgen, dass die anderen Lehrämter nachziehen. Der wahre Skandal ist ja die Besoldung der Grundschullehrer oder auch der Fachlehrer an beruflichen Schulen.


    PS: Habe 1989 mal mit der Besoldungsgruppe A1 angefangen, aber das war ein anderer Dienstherr;)

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