Beiträge von Netsrik

Falls es in Hessen nicht klappt, schreibe ich Dir trotzdem die Infos für Thüringen.
Nachzulesen für Thüringen sind die Verordnungen auf der Seite des Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur:
http://www.thueringen.de/de/tm…ehrerbildung/abschluesse/
Dort steht alles zur Anerkennung der Abschlüsse und die Wege für den Quereinstieg (Einstieg ins Referendariat) oder Seiteneinstieg (Stelle an einer Schule und Nachqualifizierung). Zum Teil muss man aber an verschiedenen Stellen lesen und auch die Texte der Verordnungen.

Für die Anerkennung des Abschlusses musst Du fürs erste Fach mindestens 85 SWS studiert haben und fürs zweite ca.50 SWS. Beim zweiten drücken sie aber schon mal auch ein Auge zu. Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Du musst Dein Studienbuch einreichen und die Prüfungsordnung von Deinem Studium. Natürlich auch die Zeugnisse, aber wie Du schon geschrieben, hast geht aus denen die SWS nicht hervor. Thüringen erkennt aber auch alles an, was Du gehört hast. Also auch jede Vorlesung zu der es keine Prüfung gab. Falls Du mal ein anderes Studium angefangen hast, kannst Du das Fach auch als Zweitfach versuchen Dir anerkennen zu lassen. Am besten Du telefonierst dann mal mit dem Ministerium. Eine Telefonnummer ist auf der Internetseite auch angegeben.

Informiere Dich ruhig auch noch auf den Seiten der Ministerien der anderen Bundesländer, wie es dort gehandhabt wird. Ich glaube, dass hier im Forum nicht so viele unterwegs sind, die einen Quereinstieg/Seiteneinstieg in eine Berufsschule gemacht haben. Es gibt vielleicht noch weitere Möglichkeiten in anderen Bundesländern.

In Thüringen gibt es verschiedene Wege für den Quereinstieg.
- Du kannst Dir Deinen Abschluss als 1.Staatsexamen anerkennen lassen, wobei häufig das Zweitfach dabei Probleme bereitet. Thüringen setzt da eine sehr hohe Stundenzahl vorraus. Damit kannst Du ins normale Referendariat, wie die Lehrämtler auch, einsteigen. Das dauert für Dich 24 Monate und Du hast ein paar extra Pädagogik Seminare. Zu den Chancen: In Thüringen hast Du bei den allgemeinbildenden Schulen keine Chancen, da Du im Verfahren immer als letzter einen Platz bekommst und Thüringen immer deutlich mehr Bewerber hat als Plätze. Einen Platz kann man nur für berufsbildende Schulen bekommen. Dafür brauchst Du ein Berufsbildenendes Fach und ein allgemeines. Das berufsbildende wäre kein Problem, dass wäre für Dich Verfahrenstechnik (Biologie). Das hat mir das Ministerium ohne Probleme bewilligt (bin auch Biologin). Das Zweitfach war schon schwieriger. Ich hatte aber als Nebenfach Informatik und so hat es dann auch geklappt. Das müsstest Du aber direkt mit dem Ministerium klären. (Die Sachbearbeiterin ist aber sehr nett) Ich komme jetzt an eine Ausbildungsschule in der sehr viel ausgebildet wird z.B. BTAs, CTAs, Abi mit Fachrichtung Biotechnik und vieles mehr. Nur mal so als Anregung, dass es nicht nur allgemeinbildende Schulen gibt, die für Biologen interessant sein können.

- die zweite Möglichkeit ist, dass man eine Stelle an einer Schule bekommt und dann berufsbegleitend die pädagogische Ausbildung erhält. Hier ist nur das Problem in Thüringen, dass man sich nicht direkt an einer Schule bewerben kann, sondern nur als "Blindbewerbung" beim Ministerium. Ob das klappt ist glaub ich so ein bischen wie Lotto spielen. Das berufbegleitende ist aber meines Wissens nach nicht komplett dem zweiten Saatsexamen gleichgestellt. Also Thüringen erkennt das irgend wann schon an, wenn es bereit ist, das hörere Gehalt zu zahlen, aber andere Bundesländer erkennen, das nicht unbedingt an. Also wenn Du mal das Bundesland wechseln willst, könnte es sein, dass Du bei null anfängst.
Für diesen Weg brauchst Du aber auch ein anerkanntes Zweitfach. Ohne das kannst Du mit Glück aber auch eine Stelle bekommen, aber hast nie die Chance die Bezahlung der Lehrer zu bekommen.

Falls noch Fragen sind kannst Du Dich gerne bei mir melden.

Da ich bei meiner damaligen Suche einfach kaum Informationen gefunden habe, habe ich beschlossen meine Erfahrungen mal für Andere aufzuschreiben.
In Thüringen kann man als Seiteneinsteiger ins Referendariat einsteigen. Momentan hat Thüringen aber nur Bedarf für die Berufsschule. Dafür muss man sich seinen Abschluss als erstes Staatsexamen anerkennen lassen. Dafür schickt man alle Zeugnisse, Studienbescheinigungen und Arbeitszeugnisse zum Ministerium. (Was alles genau findet man auf deren Seite) Dann bekommt man ein Schreiben zurück worin die Gleichstellung bekundet wird. Außerdem legt das Ministerium die Fächer fest. Da hat man als Bewerber leider kein Mitspracherecht. Das Ministerium nimmt die Fächer, in denn man am meisten im Studium gehört hat. So war das jedenfalls bei mir. Rausgekommen ist bei mir Verfahrenstechnik-Vertiefung Biologie und Informatik. Häufig hat das Ministerium Schwirigkeiten aus einem Studium zwei Fächer abzuleiten.

Damit habe ich mich dann im ganz normalen Verfahren für die Platzvergabe für den Vorbereitungsdienst beworben, wie die angehenden Lehrer auch. Wobei man als Seiteneinsteiger im Ranking um die Plätze immer als Letzter eingestuft wird. Man muss also hoffen, dass mehr Plätze da sind als reguläre Bewerber. Das war in Thüringen auf jedenfall bei den letzten drei Bewerbungsrunden für die Berufsschule der Fall. Die Chancen stehen momentan also recht gut, besonders wenn man ein Fach hat, dass man in Thüringen nicht studieren kann. (Das sind recht viele)

Dann sollte man noch wissen, dass in Thüringen die Zusagen sehr kurzfristig erteilt werden. Meine Zusage für einen Platz für das Referendariat habe ich Anfang Juli erhalten und das Ref beginnt offiziell am 1.8.. Also Kündigungsfristen kann man da vergessen. Also wer noch in einem Beruf steckt muss entweder Pokern oder einen sehr kulanten Arbeitgeber haben.

Als Seiteneinsteiger werde ich wärend des Refs ein extra Pädagogisches-Seminar haben, da das meine vorherige Ausbildung nicht abdeckte. Nach einem Jahr macht man dann darüber ein Koloquium, das man bestehen muss, sonst darf man nicht weiter machen. Das Ref geht für Seiteneinsteiger über zwei Jahre, aber sonst ist alles so wie bei den "richtigen" Lehrern. Nach zwei Jahren macht man das zweite Staatsexamen, was gleichwertig zu einem "normal" erworbenen Staatsexamen ist.

Ich möchte nur erwähnen, dass man in Thüringen auch berufsbegleitend nachqualifiziert werden kann. Man muss dafür aber eine feste Stelle an einer Schule haben. Darüber weiß ich aber nicht viel. Ich habe aber gehört, dass der berufsbegleitende Abschluss nicht ein wirklich gleichwertiger Abschluss zum zweiten Staatsexamen ist. Thüringen erkennt den zwar an und bezahlt dann auch so, aber wenn man das Bundesland mal wechselt steht man mit Pech ohne was da.

Ich hoffe, dass ich mit diesem Bericht vielleicht irgendjemanden helfen kann, der in einer ähnlichen Situation ist, wie ich es war. Und traut Euch wirklich bei den verschiedenen Stellen einfach mal anzurufen. Ich habe nur sehr nette Telefonate gehabt und Menschen kennengelernt, die sich wirklich bemüht haben.

Da fängt das Problem ja schon an. Einfach so bewerben geht in Thüringen glaube ich nicht. Wenn ich das Thüringer Ministerium für Bildung richtig verstehe, muß ich für eine Bewerbung schon das erste Staatsexamen anerkannt haben. Und dafür muß ich eine Fächerkombination mir anerkennen lassen. Nun möcht ich natürlich auch eine Kombination anerkennen lassen, mit der ich hoffentlich gute Chancen habe.
Mitlerweile habe ich ein Dokument beim Ministerium gefunden, dass besagt, das das Erstfach ein Umfang von 85 SWS und das zweite von ca 50 SWS im Studium gehabt haben muß. So kommt für mich nur Biologie und Chemie in Frage, wenn das Amt molekularbiologische und mikrobiologische Kurse auch für Chemie anerkennt. Die bestanden auch fast nur aus Chemie. Aber da bleibt immer noch die Frage, ob Biologie geht oder ich es "Labortechnik/Prozesstechnik /
Verfahrenstechnik (Chemie, Physik,Biologie)" nennen muß. Ich kann mit diesem Fach einfach noch nichts anfangen, da ich auch noch nichts dazu gefunden habe.
Fragen über Fragen.

Bis jetzt habe ich noch nichts unternommen, da ich noch dabei bin mich zu informieren, wie ich es am geschicktesten angehe. Ich meine damit am ehesten Erfolg habe. Momentan bin ich noch in der Elternzeit und ab Februar/März wird mein Kind in die Kita gehen. Dann würde ich natürlich schon gerne wissen, wie es bei mir weitergehen soll.

Ich dachte immer ein Fach müßte ein Berufsbezogenes sein. Ich habe beim Thüringer Ministerium für Bildung ein Dokument gefunden, wo es ein Fach "Labortechnik/Prozesstechnik /
Verfahrenstechnik (Chemie, Physik,
Biologie)" für die Berufsschule gibt. Nun weiß ich nicht, ob ich das nehmen müßte/könnte oder ob auch so etwas wie ein allgemeinbildendes Fach wie Biologie überhaupt geht.
Ich habe festgestellt, dass man dieses Fach in Thüringen gar nicht studieren kann und da habe ich mich natürlich gefragt, wer dieses Fach unterrichtet.

Ich hoffe, dass vielleicht doch noch ein paar Thüringer Berufsschullehrer mir weiterhelfen können.

Hallo,
Ich überlege gerade die Möglichkeiten für einen Seiteneinstieg als Lehrer an der Berufsschule in Thüringen. Ich hoffe, dass Ihr mir bei meinen Fragen helfen könnt. Ich habe schon viel im Internet gelesen, aber einiges durchschaue ich noch nicht, gerade speziell in Thüringen.
Zum Hintergrund:
Ich bin Diplom Biologin (Hauptfach: Molekularbiologie/Genetik, Nebenfächer: Mikrobiologie, Zoologie, Informatik). Das Vordiplom hat auch ausgewiesene Prüfungsnoten in Chemie und Physik. Außerdem habe ich 2,5 Jahre Berrufserfahrung, aber keine Lehre. Außerdem habe ich ein Examen als Gesundheits- und Krankenschwester (also Krankenschwester nichts studiertes).
Nun zu den Fragen:
- Mit meinem Hintergrund, was für Fächerkombinationen sind da überhaupt möglich in Thüringen? Gerade bei der Berufsschule blicke ich da nicht ganz durch.
- Ich möchte vielleicht erstmal eine Vertretungsstelle suchen. Läuft das in Thüringen nur über das Amt? Wie sind da Eure Erfahrungen.
- Vor der Bewerbung für eine Vertretungsstelle muß ich mir da eine Fächerkombination mit meinem Hintergrund als erstes Staatsexamen anerkennenlassen?

Gerne lese ich auch ein paar Erfahrungsberichte aus Thüringen von Leuten, die den Weg schon gegeangen sind.
Ich hoffe, dass mir jemand helfen kann.
Noch einen schönen Sonntag!