Bei uns sind die Ganztagskinder in der Hausaufgabenbetreuung. Ab kommender Woche läuft unser neues Hausaufgabenkonzept an (bzw. das der neuen Schulleitung, die die Lehrer mehr mit ins Boot holen will).
Bisher lief es so:
Die Kinder (in verschiedenen Gruppen je nach Schulschluss eingeteilt) gehen zum Mittagessen und anschließend in die für die Hausaufgabenbetreuung vorgesehenen Klassenräume (zwei an der Zahl). Pro Klassenraum betreuen 1-2 Lehrkräfte, Erzieher oder Honorarkräfte ja nach Tag und Uhrzeit 10-30 Kinder. Wir haben einen Hausaufgabenwochenplan. Montags müssen die Kinder etwa 2-3 Aufgaben erledigen (je nachdem wie viele insgesamt auf dem Wochenplan sind). In den folgenden Tagen dann mindestens 2, wenn noch was zu erledigen ist (einige Kinder sind mittwochs dann fertig, einige müssen donnerstags den Rest erledigen). Dementsprechend werden die Kinder zum Ende der Woche auch weniger. Die Kinder haben dafür bis spätestens 15.30 Uhr Zeit (Beginn ist unterschiedlich je nach Schulschluss, frühestens ab ca. 12.00 Uhr).
Je nachdem wie viele Kinder dort sind und welche Kinder (selbstständig arbeitend oder nur in Einzelbetreuung arbeitend), kontrolliere ich die Hausaufgaben auf (lediglich) Vollständigkeit oder kontrolliere Rechtschreibung/Grammatik bei Texten oder rechne (stichprobenhaft) Aufgaben nach. Zwischendurch gehe ich rum, helfe bei Verständnisschwierigkeiten oder Problemen beim Lösen von Aufgaben. Die Effektivität ist unterschiedlich. Einige Kinder brauchen regelrechte Einzelbetreuung, weil sie es entweder einfach nicht alleine schaffen oder alleine nicht arbeiten und einfach nur ihre Zeit absitzen bis man sich neben sie setzt (und selbst dann nicht arbeiten). Natürlich wird auch mal ab und an beim Nachbarn geschaut, manche entwickeln zusammen regelrechte Strategien (du fängst oben an zu rechnen, ich unten, der Rest wird dann abgeschrieben). Einige Kinder lassen sich auch schnell und gerne ablenken, was sich bei vielen Kindern aus verschiedenen Klassen kaum vermeiden lässt. Die Lautstärke ist abhängig von Anzahl und Tagesform der Kinder. Wir versuchen natürlich die Kinder immer ruhig zu halten, aber schon alleine durch das ständige Kommen und Gehen herrscht oft eine gewisse Grundunruhe. Wer gut und leise arbeitet bekommt einen Stempel und bei voller Stempelkarte gibts im Ganztag eine Belohnung.
Ab kommenden Montag soll es so umgesetzt werden:
Jede Lehrkraft ist mit (mindestens) einer Stunde in der Hausaufgabenbetreuung vertreten und macht diese in der eigenen Klasse. Das heißt alle Erstklässler werden im Klassenraum der 1a oder 1b von dem jeweiligen Klassenlehrer betreut, alle Zweitklässer in den Klassenräumen der 2. Klasse von den jeweiligen Klassenlehrern usw. Ist an dem Tag kein Klassenlehrer der jeweiligen Stufe da, übernimmt die Aufgabe eine andere Lehrkraft (z.b. Vertretungskraft ohne Klasse), Erzieherin oder Honorarkraft. Den Kindern steht dann "nur" noch eine Stunde Hausaufgabenzeit zur Verfügung, in der sie ihre Aufgaben erledigen müssen. Wer fertig ist, darf auch den Raum nicht verlassen, sondern muss die Stunde im Klassenraum mit z.B. dem Freiarbeitsmaterial verbringen. Sprich: Die Gruppe kommt geschlossen und geht geschlossen. Betreut wird von jeweils zwei Personen. Wie das ganze in der Praxis ablaufen wird, kann ich nocht nicht sagen (problematisch war es erst einmal dies in den Stundenplan unterzubringen). Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es für die Kidner, die sehr langsam arbeiten oder sich viel ablenken lassen mit dieser einen Zeitstunde viel zu eng wird (manche sitzen bisher 20-40min rum ohne zu arbeiten (aus unterschiedlichen Gründen).