Ich biete bei Aufsätzen oft an nochmal eine überarbeitete Version zur Benotung abzugeben. Diese zählt dann wie ein Test. Diese Art der Verbesserung wird überraschend gut angenommen. In der Unterstufe schreiben etwa 80% den Aufsatz nochmal neu (ok, beim letzten dann nicht mehr), in der Mittel- und Oberstufe sind es je nach Ehrgeiz auch manchmal über die Hälfte.
Natürlich korrigiere ich die Verbesserung nicht so ausfühlrlich wie das Original - im Optimalfall ist das ja auch gar nciht notwendig.
Zum Aufsatz selbst lege ich einen Bewertungsbogen, auf dem die wichtigsten Kriterien zur jeweiligen Aufsatzform aufgelistet sind. Da muss ich dann z.B. bei "Textwiedergabe" oder "Überleitungen" oft nur was abhaken oder ein paar Stichpunkte/Verbesserungsvorschläge hinschreiben.
Schön finde ich dabei, dass es so auch positives Feedback gibt und ich nicht nur Fehler aufliste. (naja, manchmal hat man Probleme, Positives zu finden...)
Im Aufsatz selbst arbeite ich vorwiegend mit Korrekturzeichen, inhaltliche Schnitzer verbessere ich manchmal, genau wie sprachliche. Wenn jemand durchgehend die indirekte Rede falsch verwendet, verbessere ich das nicht jedesmal.
Grüße
Lolle (die noch 10 Aufsätze auf dem Tisch liegen hat... Wochenende???)