Hallo!
Natürlich gibt es Fremdsprachenlegasthenie, aber Lese-Rechtschreibschwächen sind bei keinem Kind gleich.
Es gibt Kinder die sowohl in der Mutter- als auch in der Fremdsprache Schwierigkeiten haben.
Es gibt welche, die nur in der Muttersprache Probleme haben, in der Fremdsprache aber wunderbar zurecht kommen.
Es gibt Legasthenie-Kinder, die in einer Fremdsprache, die das Erlernen einer neuen Schrift erfordern (Griechich, Russisch, Chinesisch), gar keine Probleme haben, in Fremdsprachen, die in der bekannten Schrift geschrieben werden, die gleichen Schwierigkeiten wie im Deutschen haben.
Bei einigen Kindern legt sie die LRS mit der Pubertät, ich kenne jedoch Fälle, wo dies in Deutsch der Fall war, in Englisch jedoch nicht.
Bei anderen legt sich das nie, kann aber durch gezieltes Training verbessert werden.
Als Fremdsprachenlehre stellt sich bei LRS hauptsächlich folgendes Problem: ich darf/muss laut Erlass die Rechtschreibfehler aus der Bewertung rausnehmen, habe aber oftmals Schwierigkeiten zwischen Rechtschreib- und Grammatikfehlern zu differenzieren. Da ist viel Geduld und vor allen Dingen guter Willen gefragt.
Es gibt einiges an Literatur, was auch Fördermaßnahmen vorschlägt, von denen aber viele in einer Regelklasse mit 32 "Normalen" und einem LRS-Kind nicht wirklich umzusetzen sind. Die Schulen sind jedoch verpflichtet, auch außerhalb des Unterrichts Fördermaßnahmen anzubieten.
Grüße
Lolle