Beiträge von lolle

    Also ich hab bis zum Halbjahr schonmal alle Klassenarbeitstermine im voraus geplant, damit es nicht zu Häufungen und damit zu unüberblickbaren Bergen auf meinem Schreibtisch kommt. Man kann es mit 6 Korrekturklassen so einrichten, dass man nur etwa alle 1,5 Wochen eine korrekturintensive Arbeit schreibt. (6er Englischarbeiten korrigier ich an einem Nachmittag weg - habe z.B. eingeführt, dass alle Aufgaben auf ein zu einem Heft gefalteten DIN A3 Blatt geschrieben werden, auch die Texte. Das ewige Blättern und Suchen im Klassenarbeitsordner fällt weg, man kann Seite für Seite runterkorrigieren, ohne dass Blätter rumfliegen.)


    Klar, sagen einige, man sollte erst nach Abschluss einer Einheit schreiben etc, aber bisher hab ich immer Stoff genug gehabt bzw. die Einheiten im Hinblick auf die KA-Termine geplant.
    Und die wichtigste Regel: die letzte KA konsequent 2 Wochen vor Notenschluss terminieren und sich entspannt zurücklehnen, wenn die (Mathe)kollegen in der 4. Nachtschicht die letzten Arbeiten korrigieren.


    In Zeiten der Überarbeitung erlaube ich mir auch schon einmal eine Arbeit im Umfang zu kürzen, z.B. in Englisch 10,11 oder 12 einfach nur ne Übersetzung zu schreiben, für die ich nur 2 Tage zum korrigieren brauche.
    Oder in 9 eine Inhaltsangabe schreiben zu lassen - und vorher möglichst oft zu betonen, dass man sich kurz fassen möge.


    Ansonsten sollte man weghören, wenn die Kollegen mit Sport und Erdkunde mal wieder verkünden, die Intelligenz würde halt bei der Fächerwahl beginnen. Meine Fächer sind dafür wichtiger


    Kopf hoch!


    Grüße
    Lolle

    In BW einer Abschlussklasse gibt es keinen Nachteilsausgleich mehr, da der entsprechende Vermerk nicht mehr im Zeugnis vermerkt werden DARF.


    Der betroffene Schüler ist also strenggenommen genauso zu bewerten, wie alle anderen. Man kann als Lehrer aber seinen pädagogischen Ermessensspielraum nutzen und die Rechtschreibleistung zurückhaltend werten (wobei man aufpassen sollte, dass der Rest der Klasse sich nicht benachteiligt fühlt).


    Die einzig legale Methode ist beim Regierungspräsidium einen Antrag zu stellen. Dafür ist ein ärztliches Attest und ein Gutachten des Lehrers erforderlich. Geht aber glaube ich auch nur bei wirklichen Legasthenikern, bei denen die Krankheit dann quasi als Behinderung anerkannt wird.
    Inwiefern das im Zeugnis vermerkt wird, weiß ich nicht. Da sollte euer Schulleiter mal beim Regierungspräsidium nachfragen. Die Juristen dort wissen das genau.
    Zur Zeit ist in BW sowieso kein Erlass gültig, wir warten auf den neuen und richten uns so lange nach dem alten.


    Grüße
    Lolle

    Da kann ich dir Kreta echt empfehlen: Man kann viieele alte Steine anschauen, im Meer baden, kleine Städte besuchen, die Samaria-Schlucht durchwandern etc.


    Ich kann dir ein gutes Hotel in Chersonissos empfehlen -> King Minos Palace. Das ist zwar ein Partyort, aber das Hotel liegt abseits, so dass man die Party nicht mitbekommt, wenn man nicht will. Zum Strand von Malia sind's ein paar Minuten mit Bus oder Auto - der ist riesig breit. In Chersonissos gibt's auch Strand, aber der ist nicht so schön.


    Das Hotel ist sauber, das Personal freundlich und das Essen superlecker. Wenig, dezente Animation. Publikum gemischt. Wir waren schon 2x dort.


    Wenn man im Reisebüro Hotel und Flug seperat - also nicht pauschal - bucht, kann man soviel sparen, dass es sogar noch für nen Mietwagen langt.


    Ich hoffe, ich konnte bei der Entscheidungsfindung helfen - wenn du noch Fragen hast, dann melde dich.


    Grüße
    Lolle

    Bei uns heißt das "fachfremd".
    So unterrichten z.B. oft die Geschichtskollegen auch Gemeinschaftskunde, obwohl sie keine Lehrbefähigung für das Fach haben. Auch Ethik wird oft fachfremd unterrichtet.
    Allerdings werden sie in der Regel nicht in der Oberstufe eingesetzt, da sie kein Abitur prüfen dürfen.


    Schulwissen alleine langt meist nicht aus, um das Fach zu unterrichten. Wenn man allerdings die Zwischenprüfung in einem Fach gemacht hat, kann es sein, dass bei Engpässen der Schulleiter auf einen zukommt.
    Auf dem Gymnasium wird so etwas in aller Regel vermieden, in der Hauptschule ist es jedoch Alltag, dass man auch Fächer unterrichtet, in denen man nicht ausgebildet wurde.


    Grüße
    Lolle

    Nö, für 11 finde ich das Buch genau richtig. Wenn ich mich recht erinnere, hatte das meine Fachleiterin auch so gesagt.


    Bei Raabits und Kreative Ideenbörse gibts übrigens Material dazu.


    Viel Glück bei den Lehrproben.


    Grüße
    lolle

    Hallo!


    Da ich im kommenden Schuljahr meine alte Klasse als Klassenlehrerin weiterführen darf, bin ich nun am überlegen, wie wir das leidige Thema "schwätzen", das uns schon im letzten Jahr beschäftigt hat, konstruktiv in Angriff nehmen können.


    Die Klasse ist 31 Schülerinnen und Schüler stark, Jungs und Mädchen ausgeglichen. Die Klasse bezeichnet den Zusammenhalt in der Klasse und die Klassengemeinschaft als sehr gut, auch wenn es meiner Meinung nach Randgruppen gibt. Diese werden jedoch bei gemeinsamen Unternehmungen versucht miteinzubeziehen - wenn sie nicht mitmachen, dann aus eigener Entscheidung.


    Problem ist die Unterrichtssituation: es wird ständig geschwätzt. Der Geräuschpegel ist an manchen Tagen wahnsinnig hoch. Wobei es sich nicht im böswilliges Stören handelt, in der Regel geht das Geschwätz (zumindest bei mir) sogar zum Thema, lässt sich jedoch nur schwer in ein vernünftiges Unterrichsgespräch kanalisieren.
    Die Mitarbeit ist gut, es will aber jeder seinen Senf dazu abgeben.
    Notendruck hilft bedingt, löst das Problem jedoch nicht und ist mir auf die Dauer zu anstrengend.
    Über die Geschwätzigkeit beklagen sich alle Lehrer die in der Klasse unterrichten, auch die alten Hasen, die als knallhart gelten und wirklich konsequent ein solches Verhalten in die Notengebung einfließen lassen.
    Bei einer Umfrage am Ende des Schuljahres, in dem die Schüler Positives und Negatives des vergangenen Schuljahres nennen sollten, wurde von vielen Schülern der Geräuschpegel als störend genannt.
    Auf Elternabend heißt es, wir Lehrer sollten durchgreifen... konkrete Vorschläge macht aber keiner. Allerdings sind wohl auch die meisten davon überzeugt, dass ihre Sprösslinge Engelchen sind und nur die anderen schwätzen.


    Hat jemand hier ein paar hilfreiche Regeln eingeführt? Ich würde diese gerne mit der Klasse erarbeiten, aber ein paar Richtlinien für mich wären nicht schlecht.
    Kennt jemand ein gutes Kommunikationstraining ("Wir lernen zuhören...") für 10.-Klässler?


    Es wäre prima, wenn ihr mir ein paar Tipps geben könntet.


    Grüße
    Lolle

    nur so zum Mut machen: in meinem Deutschkurs sind damals die Lehrproben zu "klassischen" Themen wie Nathan oder Antigone mit am besten gelaufen.


    Ich selbst hatte die "Sonnenallee" und hatte insofern Pech, da die Prüfungsvorsitzende das Buch doof fand. Sie hätte es in 9 unterrichtet, da sie es nicht für die Oberstufe geeignet fand. Ist Ansichtssache, wäre mir mit einem Klassiker allerdings nicht passiert.


    Bei vielen neuen Texten stellt sich das Problem, dass die Themen nicht anspruchsvoll genug sind. Einige wollten sich mit exotischen Themen absetzen, da sie Angst hatten, die Kommission mit Bekanntem zu nerven. Diese Befürchtung war allerdings in den meisten Fällen unbegründet - uns wurde gesagt, lieber was Altbewährtes als ein Experiment.


    Ich wünsche alles Gute! Das meiste findet sich mit der Zeit und man bekommt beim Arbeiten die beste Vorstellung, was zu tun ist.


    Grüße
    Lolle

    Hi Dalyna,


    ich lese jetzt in 11 folgendes:


    Mittelalter: Auszüge aus dem Nibelungenlied, ein wenig Minnelyrik


    Barock: Lyrik, Referat über Simplicissimus


    Aufklärung: Nathan, Referat über Emilia Galotti


    Sturm und Drang: Auszüge aus Werther, Lyrik


    Antike: Anitgone


    Roman nach 45: Das Parfüm


    Dazu natürlich noch andere Texte, Blickfeld Deutsch für die Oberstufe bietet relativ viel Auswahl. Für viele Epochen gibt es von Klett und Cornelsen Schülerarbeitshefte, die eine Fülle von Material bieten, oftmals lasse ich anhand dessen Referate oder GFS erarbeiten.


    Normalerweise gehe ich chronologisch vor, dieses Jahr aus aktuellem Anlass jedoch nicht: da fange ich wegen des Films mit dem Parfum an und mache dann mit dem Nathan weiter, da es dazu in Mannheim noch bis November eine Ausstellung gibt.


    Grüße
    Lolle

    Das mit dem "was anderes machen" ist immer so eine Sache.
    Für die Kids ist alles neu, die wissen nicht wirklich, dass Kleider machen Leute abgelutscht ist, es sei denn der Lehrer kommuniziert eben das.


    Problem ist doch eher, dass uns Deutschlehrern die Lektüre spätestens nach dem dritten Durchgang zu den Ohren rauskommt.
    Aber es gibt schon einen Grund, warum es diese "Klassiker" gibt: sie haben sich nämlich bewährt.
    Gerade als Anfängerin bin ich bisher immer gut damit gefahren, Bewährtes zu verwenden, schon aufgrund des vorhandenen Unterrichtsmaterials kann man einige Klippen umschiffen und die Vorbereitungszeit gering halten, andere Probleme tauchen auch so genug auf.


    Mit einem vollen Lehrauftrag und zwei Korrekturfächern wähle ich meine Lektüre oftmals nach Qualität und Quantität des vorhandenen Materials aus. Hat zwar viel Geld gekostet, aber ich hab bisher viel Zeit und Energie gespart.
    Kreativ werden kann ich immer noch, wenn ich mehr Erfahrung habe und die "Klassiker" mich langweilen. Zur Zeit nehme ich mir lieber vor, die Kids für das alte Zeugs zu begeistern und ihnen nahe zu bringen, warum wir ausgerechnet Goethe, Schille und Co. lesen. Und manchmal klappts auch...


    Grüße
    Lolle

    die Currywurst ist schon klasse und es gibt bei verschiedenen Verlagen auch Material dafür, aber ich würd sie frühestens in 10 lesen.


    ich glaube nicht, dass 14-jährige schon etwas mit der Geschichte anfangen können, zumal die sexuelle Beziehung zwischen dem Mann und der Frau doch schon recht explizit beschrieben wird.


    Thematisch passt es auch besser in 10 der 11 (2. Weltkrieg)


    Kleider machen Leute läuft in 8 eigentlich immer recht gut, da es eingängig ist und die Schüler was mit anfangen können. Alternativ ginge auch Romeo und Julia auf dem Dorfe. Aber in 8 sollte man es schon simpel halten, ist ja meist der erste Kontakt mit klassischer Literatur.


    Hoffe, ich konnte helfen.


    Grüße
    Lolle

    Den größten Erfolge in meiner - zugegeben kurzen - Lehrerkarriere hatte ich bisher mit den Physikern, ich habe Schüler "erwischt", wie sie sich in den Pausen ihre Lieblingsstellen gegenseitig vorgelesen haben
    Allerdings haben wir sehr offen gearbeitet (die Klasse musste Portfolios erstellen), was zur Folge hatte, dass man sich mit dem Text intensiv beschäftigen MUSSTE um die Aufgaben lösen zu können.
    Da dann im Unterricht ausnahmeswiese mal alle wussten, wovon wir sprechen (weil sie es ja gelesen hatten), sind dabei wirklich interessante Diskussionen zustande gekommen und eine intensive Textarbeit war möglich.


    Die Sonnenallee ist nicht so gut angekommen. Ich finde Textarbeit mit diesem Buch schwierig, da Brussig ja schon alles sagt und man nur noch wenig interpretieren kann. Es eignet sich eher dazu, den Schülern etwas über die DDR zu vermitteln und wie Literatur als Vergangenheitsbewältigung dienen kann.


    Dieses Jahr werde ich in 11 mit dem "Parfum" starten, insbesondere wegen des Films - mal sehen, wie's läuft.


    Grüße
    Lolle

    eine Klassenkasse IST eine heikle Sache.


    Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es Eltern gibt, die am Ende alles ganz genau nachrechnen und protestieren, wenn ihr Kind bei einem Klassenfest oder Ausflug nicht die gleichen "Leistungen" bekommen hat wie die anderen (weil es z.B. krank war oder nicht mit konnte/wollte). Die wollen dann den Differenzbetrag erstattet bekommen (der sich meist im Cent-Bereich bewegt) - der Sinn einer solchen Kasse erschließt sich einigen leider nicht.


    Des weiteren kann ich mich an üble Diskussionen über die Beitragshöhe (2 oder 3 Euro im Monat?) erinnern.
    Ich hatte das Amt vertrauensvoll in die Hände meiner Elternverteterin gelegt, die die Aktion nach kurzer Zeit entnervt abgeblasen hat, weil sie von anderen Eltern übel angegangen wurde. Jetzt zahlt jeder wieder selber...


    Grüße
    Lolle

    Hi Tine,


    kann den euer Au-Pair schon Deutsch oder ist sie Anfängerin?


    Ich habe immer gerne mit den Sachen aus dem Hueber-Verlag gearbeitet. Da gibt es eine ganze Reihe verschiedener Werke für alle Stufen. Auch die Grammatikbücher (mit Übungen finde ich gut)


    Grüße
    Lolle

    @ Timm: Lernpartner wäre wohl die entsprechende deutsche Bezeichnung.


    Als Englischlehrerin bin ich bei der Verwendung von Anglizismen aber wohl weniger gehemmt. Außerdem klingt "buddy" netter als "Partner". Und manchmal kann man Schülern unter neuem Namen etwas Altbekanntes wieder schmackhaft machen.

    Hallo!


    Ich hab in diesem Jahr in 9 und 10 Portfolios zu einer Lektüre erstellen lassen.


    Es gab eine Reihe von Pflicht und Wahlaufgaben. Dabei gab es unterschiedliche Aufgabentypen: Inhaltsangaben, Charaktierisierungen, Collagen, Rollenbiographien, Gestaltung von Bühnenbildern, Erörterung etc.
    Einige Aufgaben gingen aus dem Unterricht hervor (Protokoll, Charakteristik), andere nicht.
    Das Ganze war auf einen Zeitraum von 4 Wochen angelegt, in dem es keine weiteren Hausaufgaben (außer Lesen) gab. Die Zeit musste sich jeder Schüler selbst einteilen. Hat in 10 perfekt geklappt, in 9 haben einige Schlamper getrödelt und daher verspätet abgegeben, was Punktabzug gab.


    Jeder Schüler hatte einen Learning Buddy, der ihm beim Überarbeiten von bestimmten Teilbereichen nach vorher festgelegten Kriterien geholfen hat. Ging auch in die Bewertung ein.


    Bewertet habe ich es nach einem Punktesystem, bei dem ich zuvor die erreichbaren Punkte festgelegt habe, was auch den erwarteten Arbeitsaufwand für die einzelnen Teile transparent gemacht hat. Es konnten Extrapunkte für Fleißarbeiten erreicht werden (haben sehr viele gemacht)
    Am Ende hat das Produkt wie eine fünfte Klassenarbeit gezählt. Bei dem Arbeitsaufwand durchaus angemessen.


    Bei den Schülern ist diese Arbeitsform sehr gut angekommen, da sie selbständig arbeiten konnen und sich die Arbeit, die sie reingesteckt haben, für die allermeisten auch notentechnisch gelohnt hat. Einige haben perfekt durchgestylte Mappen abgeliefert und vor allen Dingen schwache Schüler konnten zeigen, was in ihnen steckt, auch mit Hilfe des Learning Buddy.
    Nächstes Jahr wollen sie alle wieder eins anfertigen Es war nur verdammt viel zu korrigieren... also überleg ich mir nochmal, obs in allen Deutschklassen sein muss.


    Grüße
    Lolle

    Bei uns gehen zu Anfang des Schuljahres immer Listen rum, wo man bestellen kann. Keine Ahnung wie man sonst an die Dinger kommt.


    Vielleicht anrufen oder in der Schule fragen? Bei uns ist dafür ein Kollege zuständig. Vielleicht hat ja auch jemand das Heft?


    Grüße
    Lolle

    Da du aus BW kommst, kann ich dir das LEU-Heft (D100) zum Thema gestaltendes Interpretieren empfehlen.


    Da sind einige gute Aufsätze drin, aber auch Beispiele mit Bewertungskriterien, die ich auch an meine 10er weitergegeben habe.


    Ich habe sehr viel Zeit darauf verwendet, ihnen klar zu machen, dass es nicht nur auf das kreative Schreiben, sondern vor allen Dingen auf das Interpretieren ankommt. Insbesondere, da die Aufgabenstellungen ja immer sehr wage sind (Verfasse einen inneren Monolog) und nicht mal einen Interpretationsansatz bieten.
    Wir haben dann geübt gezielt Fragen an den Text zu stellen. Ergebnisse haben wir meist in einem Mindmap gesammelt, mit dem man dann die verschiedenen Ansätze strukturieren konnten.


    Bei der Bewertung der Arbeiten haben meine Kollegen und ich uns dennoch total schwer getan, erstens weil der Text der ZK bescheiden war und weil halt jeder andere Vorstellungen hat.


    Grüße
    Lolle

Werbung