Fürs Gym sieht es in den nächsten 3 Jahren fürs Gym wohl düster aus. Viele Absolventen- bei wenigen Stellen. Aber ist es denn bei den anderen Schularten auch so schlimm?
Sek 1 ist doch solide? Sonderschule Top und bei der Grundschule haben die die Prognose auch mit eher gut angegeben. Da ist doch zumindest nicht überall alles verloren- nur Gym ist halt ein großes Problem
Genau das meinte ich, cressi. Die Personalrätin GY kam aus NRW
Seit ich zurückblicke: Die Grundschulstellen in NRW waren Mangelware.
Möglicherweise gab es 2005-2010 mal eine leichte "Entspannung" (in der Zeit habe ich allerdings etwas anderes gemacht).
Aber wenn man sich diese bunte Märchen-Prognose ("Lehrerbedarf in NRW") der Schulministerin anschaut, soll es ja nächstes Jahr (2014) total super werden - mehr GS-Stellen frei als überhaupt Bewerber vorhanden.
Ich persönlich warte ja nach wie vor auf brauchbare Konzepte der Bundesagentur für Arbeit.
Bisher haben die gar nicht reagiert.
Gleichwohl es mittlerweile organisierte Massenveranstaltungen gibt (z.B. im März 2013 hier in NRW), wo hunderte Referendare, die zum 1.5.2013 fertig und arbeitslos sind in den praktischen Umgang mit Jobcentern eingewiesen werden.
Ich werde da ebenfalls (getarnt) hinfahren und mir das anhören.
In den 80er Jahren gab es auch diese Massenarbeitslosigkeit bei Lehrern, gerade im Gymnasialbereich. Viele wurden dann entsprechend und passgenau weitergebildet und arbeiten seitdem zufrieden in angenehmen und gutbezahlten Positionen.
Damals gab es aber noch Arbeitslosenhilfe und die gleichen Rechte bzgl. Beratung, Förderung und Qualifizierung innerhalb des SGBIII.
Wenn absehbar ist, dass die Gymnasiallehrer in NRW in den nächsten drei Jahren zum größten Teil leer ausgehen werden, dann sollte die BA sich langsam überlegen, wie sie damit adäquat umgehen wollen.
Denn die Misere ist:
Beim Jobcenter sind die komplett überfordert damit. Da geht es nicht um Beratung, Förderung und Qualifizierung oder alternative Arbeitsfelder für Lehrer, um in einen Job zu kommen, von dem man auf Dauer leben kann.
Das SGBII ist nicht so angelegt worden - weil im SGBII davon ausgegangen wurde, dass dort niemals hochqualifizierte Akademiker landen, sondern eher Berufsausgebildete, Unqualifizierte oder gar Schulabbrecher.
Dem ist aber nicht mehr so.
Und daher sehe ich das mit dem wenigen Geld für arbeitslose Lehrer nicht als das Hauptproblem. Miete, KK, Essen usw. werden ja bezahlt. Verhungern tut sicher niemand. Auch wenn es hart ist.
Das Problem ist vielmehr der Einstieg in den SGBII-Sumpf und der staatlich unterstützte Verlust aller Rechte im Hinblick auf Beratung, Förderung und Qualifizierung.
Es sei denn, man kämpft um seine Rechte ...
Lillyfee