Hallo, Susannea,
auf einer der vorherigen Seiten merkst Du spitz an, dass wir "die" Inklusionstheoretiker nicht kennen, und da wir dies ja nicht tun, sollen wir bitte danach googeln.
Und jetzt kennst Du einen Uniprof nicht, und fragst nach? Vielleicht sollte man da mal seine eigenen Ratschläge befolgen und googeln?
Ich bin seit über 10 Jahren in der Integration tätig und jetzt heilfroh, wieder ganz an der KB - Schule sein zu dürfen.
In diesen Jahren habe ich mehrere "Versuche", die häufig mit großem Geld unterstützt wurden, erlebt.
Grob geschätzt habe ich ca 80 Kinder so begleiten können, manchmal nur mit 2 h die Woche, manchmal nur als "beratende, zusätzliche Förderlehrerin", wenn der Schüler einen hauptsächlichen Förderbedarf hatte und die Körperbehinderung nicht zu stark ausgeprägt war.
IN ALLEN Fällen gelang die Förderung nur auf Kosten der "seelischen Gesundheit" des Schülers mit individuellem Förderbedarf, Verlangsamung des Vorankommens der Klasse, und NIRGENS hat sich eine Freundschaft entwickelt, die nicht nur Freundlichsein beinhaltete.
Klar, ab und zu wurden sie mal zu Geburtstagen eingeladen, aber selbst da taten sich Kluften auf.
Viele Lehrkräfte waren super engagiert, taten, machten; wie oft haben wir bis spät in die Nacht telefoniert, Lerneinheiten geplant, Vereinfachungen, viel soziales Lernen eingebunden; aber in jedem Schuljahr wurden wir immer unzufriedener, weil es uns nicht ausreichend gelang, die Anforderungen der Klasse mit denen der behinderten Schüler so zusammenzubringen, dass es für JEDES KInd gepasst hat.
An unsere Schule ist ein sogenanntes Beratungszentrum angeschlossen, so dass ich mit vielen anderen Sonderpädagogen Kontakt habe, die genau das gleiche erleben, unzufrieden sind, sich aufreiben. Wie soll ich mit 2 h (d. h. 90 min.) in denen ich den Schüler sehe, diesen ausreichend fördern können?
Selbst wenn 5 Schüler in der Klasse sind, habe ich dann 10 h, aber in dieser Zeit ist so vieles zu organisieren, mit den Lehrern, Fachlehrern zu regeln, dass ich auf jeden einzelnen nicht eingehen kann. Jetzt habe ich 21 h für 6 Schüler plus einen Ganztagserzieher und einen Halbtagserzieher mit sopäd Zusatzausbildung, die meine Beobachtungen ergänzen, Lernfortschritte engmaschisch verfolgen können.