Beiträge von jole

    Naja, es stimmt ja auch nicht, dass man einmal im Jahr einen Euro per Kreditkarte zahlen muss (ich habe gar keine Kreditkarte, aber whatsapp :)


    Ich finde das Thema hier spannend und zwar gar nicht so als Lehrerin (bei uns in der Schule gibt es Handyverbot für Schüler, Handypflicht für Lehrer), sondern als Mutter.

    Hallo krosseKrabbe,


    ich möchte Dein Post mal aus anderem Blickwinkel sehen (auch wenn ich bei der Sache mit dem Singen und Tanzen allen zustimme *grusel*): Man ist sehr viel für sein eigenes Arbeitspensum verantwortlich. Und am Besten kann man eigentlich nur selbst drauf achten (aber besten, bevor man die körperliche und psychische Quittung bekommt). Vielleicht schadet es gar nicht, in einem Kollegium wie Deinem zurück zu fahren. Das heißt ja nicht *ich mache gar nichts mehr*, sondern *ich mache weniger*.

    Nochmal zu, Thema zurück... weg von den Priestern...


    Absolut morallos:


    Wenn der TE regelmäßig konsumiert, ist es wochenlang nachweisbar (auch wenn seit einer Woche nicht mehr gekifft wurde). Mein medizinisches Wissen sagt, dass sich der Wirkstoff im Fettgewebe ablagert. Sollte es ein einmaliges "Vergnügen" sein, dann ist es nur wenige Tage nachweisbar.

    Ich muss gerade mal klugscheißen: einen Schulbegleiter bekommt man nicht über ein AOSF, sondern über die zuständige Stelle im Jugendamt. Ein AOSF trifft einen Aussage über den sonderpädagogischen Förderbedarf und soll ermitteln, ob ein Sonderpädagoge sinnvoll ist.


    Es gibt Kinder, die aufgrund von Krankheiten einen I-Helfer bekommen, aber keinerlei sonderpädagogischen Förderbedarf haben. Dafür müssen die Eltern sich ans Jugendamt wenden und ihn dort beantragen.

    Erstmal, ... sowas ist ätzend! Ich wünsche Dir, dass Du bald einen guten Weg findest bzw. ein guter Weg gefunden wird.


    Was meinst Du mit "Der Förderbedarf ESE ist bei ihm seit Tagen bestätigt."? WER hat Förderbedarf bestätigt? Wahrscheinlich meinst Du, dass er durch einen Gutachter festgestellt wurde, oder? Das nützt leider so lange nichts, bis das Schulamt dies bestätigt hat. Sonderpädagogischer Förderbedarf wird in einem AOSF immer nur VORGESCHLAGEN, nie entschieden.


    Zu dem Problem mit dem Weglaufen. Du sicherst Dich darüber etwas ab, indem Du dem Schüler sagst, dass er nicht weglaufen darf (ich weiß, dass dies doof klingt). Danach informierst Du Schulleitung und Eltern und notierst es zusätzlich. Kläre über Deine Schulleitung ab, ob Du die Möglichkeit hast, dass "abhauen" als unentschuldigte Zeit gewertet werden kann.


    Ich würde außerdem die Eltern SCHRIFTLICH zu einem Gespräch in die Schule einladen.


    Integrationshelfer bekommt man nicht so einfach und muss tatsächlich über die Eltern bei der entsprechenden Stelle angefordert werden. (Die Frage ist auch, ob der I-Helfer in Deiner Situation Sinn macht).


    Bitte Deine Schulleitung um Mithilfe. Evtl. kann sie Dir weitere Möglichkeiten nennen, wie Du mit diesen Schwierigkeiten rechtlich abgesichert umgehen kannst (Möglichkeit einer pädagogischen Konsequenz).

    Marek, es kann gut sein, dass ich damit an den "Helikoptereltern" an sich vorbei bin. Mir war dieser Ausdruck bis zu diesem Faden so nicht wirklich bekannt.


    Aaaaaber, wenn ich genauer drüber nachdenke, weiß ich gar nicht, ob ich soooooooooooooo falsch damit liege. Ist es nicht auch ein Eltern-und-Pädagogen-haben-unterschiedliche-Meinungen-bei-bestimmten-Erziehungsthemen-und-heute-machen-Eltern-den-Mund-auf?


    Du hast aber natürlich Recht, es gibt Eltern bei denen fehlt die Waage (und ich als Mutter muss sagen "Mir auch manchmal", dies führt allerdings nicht zu Notendiskussionen mit den Lehrern o.ä., ich möchte nur ständig informiert sein).

    Nele, danke für die Erklärung. Bei mir kommt bei diesen Aussagen allerdings ein bisschen auf: wie man macht, man macht es falsch. Ich beschwere mich ständig über die Eltern, die sich nicht kümmern, die nie kommen... der ein oder andere hier anscheinend über das Gegenteil.


    Piksieben, ich stimme Dir in allem Gesagtem *ähm* Geschriebenem zu. Eltern-sein ist irgendwie nicht leicht. Wie soll man sich denn nun richtig verhalten, was soll man denn nun machen? Sich kümmern und umsorgen oder es lieber sein lassen, man könnte ja dem "pädagogischen Fachpersonal" ins Handwerk fuschen?


    Sollten wir Pädagogen die Eltern nicht eher darin stärken, dass sie die Fachleute für ihre Kinder sind? Bin ich als Pädagoge nicht eher Unterstützer?


    Aus Muttersicht: ich habe erlebt, dass eines meiner Kinder in einer pädagogischen Einrichtungen eine Ohrfeige bekommen hat. Fragt mich bitte nicht warum. Die "Pädagogin" fand es wohl richtig und hat damit vollkommen unserem Erziehungsstiel hier widersprochen (unabhängig davon, dass man das nicht "darf"). Da ist es mir auch furchtbar egal, wenn man meint, ich sei die KinderNSA. ICH bin an dieser Stelle die Anwältin meiner Kinder und setze mich für die Rechte meiner Kinder ein. Ja, da laufe ich in der pädagogischen Einrichtungen auf und erkläre wo der Hase läuft.

    Warum heißen diese Eltern "Helikoptereltern"?


    Mein Sohn ist übrigens in der 5.Klasse und kann den Stift bis heute nicht richtig halten.Ich habe mit Kindergärtnerinnen, Kinderärztinnen, Schulärzten und irgendwann mit einer wunderbaren Grundschullehrerin drüber gesprochen... mit dieser habe ich im 4. Schuljahr beschlossen "Lassen wir ihn doch einfach so schreiben, wie er will". Ja, DAS nahm Last von den Schultern. Von meinen und von denen meines Sohnes. Den Stift hält er noch immer falsch. Gabel und Löffel übrigens auch. Ich habe ihn trotzdem lieb...

    Aus Müttersicht:


    Ich finde es total ätzend Schulsachen meiner Söhne horten zu müssen. Deswegen ist in meinen Augen ein wirklich definierter "Aufhebhefter" total sinnvoll. Ich habe heute noch vor einem fetten Stapel Blätter aus dem Mathehefter meines Sohnes gesessen und mich gefragt "Aufheben oder nicht aufheben"...



    ...ich habe dann übrigend die Papiertonne gewählt....

    Mir laufen die Schüler regelmäßig weg... manche nur auf den Flur (die lasse ich da stehen)... manche (wobei mittlerweile eher selten) komplett. Ich rufe die Eltern dann auf dem Handy an und sage "Kevin ist weggelaufen", Schulleitung wird informert, es gibt eine Aktennotiz und das wars. Sollte es aus einer seltsamen Situationen geschehen und ich könnte die Eltern nicht erreichen, würde ich evtl. sogar Polizei informieren. So weit ist es aber noch nie gekommen.

    Korrekterweise in meinen Augen müsstest Du als Regelschullehrer den Antrag zum AOSF stellen (denn der Sonderpädagoge ist ja offiziell NUR für die Kinder mit Förderbedarf zuständig)und der Sonderpädagoge die Aufhebung (denn das kannst Du laut Deiner Profession ja nicht beurteilen). Die in Klammern benannten Sätze entsprechen übrigens NICHT meiner Meinung....


    Alles andere sollte in meinen Augen als Team erfolgen. (und praktisch sollten das auch die oben genannten Dinge)


    Schwierig wird es an den Stellen, an denen die Kommunikation zwischen Regelschullehrer und Sonderpädagoge nicht funktioniert. Dann muss man wohl die Aufgaben tatsächlich komplett geteilt zuordnen. Ob das aber gut ist, wage ich zu bezweifeln.

    Ich habe beruflich ja nun rein gar nichts mit Empfehlungen zu tun, denn zu uns kommen ja die Kinder, die gar keine bekommen. Aber ich bin Mutter und einer meiner Söhne hat gerade den Übergang hinter sich gebracht.


    Ich muss sagen, dass wir ehrlich Glück haben, dass er eine Grundschule besuchte (nun besucht der kleine Sohn sie), in der es sehr ehrlichen Umgang mit dem Thema Noten und Übergang gibt. Von Anfang an, wird dort differenziert, beraten und nicht alles schön geredet. In manchem Fall ging die Übergangsberatung auch Richtung Förderschule. Etwas, was ich sehr an der Grundschule und insbesondere der Klassenlehrerin schätze. Aber auch in diesem Kontext habe ich Eltern erlebt, die verzweifelt sind, dass ihr Kind keine vollständige Gymnasialempfehlung bekommen hat. Das wurde über das Wort "eingeschränkt" geklagt. Der Druck, der auf die Kinder ausgeübt wird teilweise von zu Hause aus, ist wirklich erschreckend.


    Ich kann gut nachvollziehen, dass der Druck, den die Grundschullehrer in diesem Kontext ausgesetzt sind, recht groß ist... eine Lösung gibt es dafür aber wohl leider nicht.

Werbung