Beiträge von jole

    Einfache Antwort:


    die Schule erwartet von mir als Mutter auch Mitarbeit, die ich tatsächlich gerne erfülle. Im Gegenzug erwarte ich die Möglichkeit der Partizipation. Mein Ziel ist es ja nicht den Lehrplan zu ändern (ich als selber Lehrerin weiß das auch), trotzdem bin ich schon froh, wenn man mich auch mal nach meiner Meinung fragt... und das nur, weil ich mündiger Bürger bin...und im Übrigen: ich erwarte von der Schule meines Sohnes auch, dass sie daran mitarbeiten, dass er ein mündiger Bürger wird (steht auch so im Schulgesetz)...


    Warum mich dieses Thema gerade berührt: Kindergarten von Kleinsohn hat vor einiger ZEit den Träger gewechselt. Ich war immer eine superengagierte Mama, auf die man auch gerne mal zurückgegriffen hat Geld und Arbeit wurde immer gerne genommen. Ich habe das immer sehr gerne gemacht. Es geht schließlich um MEIN Kind (ich denke auch, dass ist er Antrieb aller Eltern mit seltsamen Meinungen). Nach Trägerwechsel läuft die Kommunikation leider nicht mehr so großartig, dadurch hat sich eigentlich mein freiwilliges Engagement sehr verringert. Gewünscht wird es trotzdem...

    Ein paar Dinge gehen mir durch den Kopf zu diesem Thema:


    1. *klugscheißmoduson*: die meisten Schwangerschaften gehen ab, bevor tatsächlich die Schwangerschaft erkannt wurde... *klugscheißmodusoff*


    2. Meine Teamkollegin ist schwanger und sie wurde von den Schülern schon sehr früh gefragt, ob sie schwanger sei... man sah es eben sehr früh...


    3. (der mir wichtigste Gedankengang): ich habe eine Bekannte (Erziehrin), die ihr Kind kurz vor der 20.Woche gehen lassen musste... da wussten natürlich schon alle Bescheid. Ihr Umgang mit der Sache beeindruckt mich bis heute sehr. Sie hat sich nicht versteckt, sie hat offen gezeigt "ja, ich trauer" und man durfte mittrauern. (es hat uns Eltern alle sehr getroffen, das wusste sie. Sie hat sich, als sie wieder da war, bei mir für eine ehrliche email bedankt und wir haben gemeinsam geweint... mir schießen jetzt gerade wieder Tränen in die Augen, wenn ich darüber nachdenke...) Warum denn nicht? Warum ist es verkehrt, wenn Schüler lernen, dass es auch sterben in solchem Stadien gibt. Mein Sohn ging damals sehr gut damit um. Trauer ist doch immer da, wenn man ein Kind verliert.
    Ich hatte in meiner 2. Schwangerschaft sehr starke Blutungen und alles war sehr ungewiss. Mein Umfeld wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass ich schwanger war. Ich habe es, während ich liegen musste und Angst hatte, erzählt und bin froh, dass ich es getan habe. Die Menschen standen mit bei und das war nötig. (Gerade fragt das Ergebnis dieser nicht ganz einfachen Schwangerschaft, ob es noch etwas fernsehen darf :) )


    PS: ich hatte übrigens nach dieser nicht so einfachen Schwangerschaft eine ganz leichte Geburt und bis heute ist er ein kerngesund Kerl...

    Oh Mann... mir gehen gerade 700 Gedanken zu dieser Thematik durch den Kopf. Unsortiert, leicht emotional gefärbt, aber aus Fachfrausicht...
    Ich fang mal an, vielleicht könnt Ihr es nachvollziehen. Eine verfestigte Meinung zum Them aInkluion habe ich gar nicht, zu sehr begegnet es mir in der täglichen Arbeit, zu sehr bedroht es meine tägliche Arbeut, zu sehr bereichert es meine tägliche Arbeit... Tja..
    Erstmal: sollte bei einem meiner Söhne je sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt werden, würde ich ALLES dafür tun, dass es NICHT die Förderschule besuchen muss. Meine Kinder leben in einem gefestigten Umfeld, in dem sich die Eltern kümmern, Schulbildung Bedeutung hat und auch das nötige Kleingeld da ist.


    Ich arbeit ein einer Verbundschule: alle Schüler haben den Förderschwerpunkt Le, sehr viele ein dickes E (viele gelten in dem Bereich als schwerbehindert) und einige haben noch SP dazu. Meine Schule liegt in einem sozialen Brennpunkt, absolut klischeehaft. Wenn ich zu meinen 9.Klässlern gehe, sehe ich, dass bereits 10 Schüler in einer Klasse für den ein oder anderen zu viel sind. Eigentlich müsste die Klassengröße bei 4 liegen, damit es nicht zu Beschimpfungen usw. innerhalb des Unterrichts kommt. Es fehlt bei vielen Schülern an gängigen sozialen Umgangsformen.Wie oft musste ich in den letzten 14 Tagen ernsthaft erklären, dass ein Satz nicht mit "Alta" endet und "Du Opfa" kein adäquater Anfang eines Satzes ist. "Fettes Stück" ist auch nicht gerade freundlich. Und glaubt mir: wir sind konsequent, es gibt klare Regeln, aber unsere Schüler sind da wo sie sind nämlich bei uns), weil sie eben Probleme mit sozialen Grenzen, mit Umgang, mit Aggeression usw. haben und dazu noch Lernschwierigkeiten. Auch das Lernen des sozialen Umgangs fällt ihnen schwer, eben weil sie eine Lernbehinderung haben.
    Wie oft denke ich, dass sie gar nicht in der Regelschule existieren könnten, wie oft denke ich "Oh Gott, wenn x an die Regelschule muss, wie soll das gehen?" ... Unsere Schüler sehen oft selber (trotz ihrer Scham für die Schulform), dass sie nicht in der Regelschule klar kommen würden.
    Die kleinen Nebenherprobleme (klein ist da wohl eher Ironie) nehmen bei uns einen so unendlich großen Raum ein, dass wir trotz Sonderpädagogen, einem eigenen Sozialarbeiter, Kontakt zur Polizei und und und manchen Sachen nicht Herr werden. WIE um alles in der Welt soll es an der Regelschule funktionieren, wo der Leistungsanspruch ein ganz anderer ist, als bei uns.
    ICH habe mich bewusst dafür entschieden an dieser Schulform zu arbeiten, ich wusste, was auf mich zukommt. ICh verstehe jeden REgelschullehrer, der sagt "ich kann das nicht!"
    In meiner Klasse arbeite ich übgrins schon inklusiv (auch wenn wir keine Regelschüler inklusionieren :) ). Da sitzt Schüler a-typisch Le-Schüler, neben ihm sitzt Schüler b- Romaschüler so gut wie nie in der Schule, Schüler c- neben seiner Lernbehinderung wird er immer wieder durch Kriminalität auffällig, Schülerin d hat gerade den Förderschwerpunk geistige Entwicklung zugeschrieben bekommen, Schülerin e ist für unsere SChulform sehr fit, aber leider hat sie schwere Auffälligkeiten im Verhalten, kommt selten in die Schule usw.
    Der Großteil der Eltern an unserer Schule hat eine andere Einstellung zu Schule als ich, ganz andere Probleme, als Schulbildung (und es sind tatsächlich Probleme).
    Es werden immer wieder Kollegen von uns an die Regelschule abgeordnet und immer wieder sind sie unglücklich, da die vorliegenden Konzepte einfach niemandem gerecht werden.
    Trotzdem: ich finde Inklusion gut. Ich schätze das dahinter stehende Menschenbild sehr. Ich schätze die Grundschullehrerin meines großen Sohnes, die es schafft Kinder mit Förderbedarf und Kinder die dem Unterricht sehr gut folgen könen gemeinsam zu unterrichten ohne das einer unglücklich ist.
    Tja, wie ich sagte: durcheinander und keine festgesetzte Meinung zu diesem Thema...aber etwas was mich viel beschäftigt und immer wieder zum Nachdenken bringt.

    Hallo,


    ich habe 2 Kinder (4 und 8 Jahre alt) und arbeite mit voller Stelle an einer Förderschule. Allzuviel kann ich Dir noch gar nicht berichten, da ich erst seit Anfang Februar "echte Lehrerin" bin. Ref lief ganz gut mit Kinder, an manchen Tagen bin verzweifelt, aber das ist wohl jeder im Ref mal... Ich fühle mich aktuell mit meiner Stundenzahl sehr wohl.
    Es läuft im Moment folgendermaßen bei uns:
    Um halb 8 bringe ich Kleinsohn in den KiGa, Großsohn schmeiß ich auf der Weiterfahrt an der Schule raus. Ich bin dann zeitig bei mir an der Schule um noch Kopien zu machen, kleine Sachen zu klären und und und...und oft nur um noch entspannt einen Kaffee zu trinken...
    Schulzeit geht bei uns bis 13.30. Kleinsohn kann erst ab 14 Uhr im KiGa abgeholt werden, Großsohn hole ich anschließend in der Schulbetreuung ab. Hausaufgaben hat er dann meist schon gemacht. Der Nachmittag läuft bei uns, wie überall anders auch...
    Unterricht bereite ich immer langfristig vor (also wenn ich eine Reihe plane, probiere ich schon mehrere Stunden grob zu planen, Feinschliff oder aktuelle Sachen plane ich dann abends oder "zwischendurch, wenn die Jungs z.B. verabredet sind, spielen oder so). An einem Tag in der Woche haben wir Konferenz bis 15.30 Uhr. An den Tagen holt entweder meine Mutter die Jungs ab oder sie bleiben länger in Schule und KiGa (Kleinsohn geht aber nicht so gerne, deswegen springt meine Mutter öfter ein).
    Ich habe bisher immer sehr gesunde Kinder gehabt (im letzten Jahr waren sie nur in den Ferien krank...) und falle deswegen quasi nie aus (ich bin auch eher der gesund und gehe auch it Schnupfen arbeiten). Wenn ein Kind krank werden würde, wäre es aber kein Problem deswegen auch mal einen Tag auszufallen.


    Ich finde das, was ich mache übrigens keine Meisterleistung... Mir geht es gut damit (vor allem nach dem REf) und meinen Kindern auch...

    Ganz ehrlich (und ich bin Sonderschullehrerin :) :( ich finde das hinter der Waldorfpädagogik stehende Menschenbild mehr als grenzwertig (vielleicht sogar gerade wegen meines Lehramtes).
    Zu der Lese- und Schreibgeschichte mag ich gar nichts sagen, musste allerdings ein paar Mal bei der weiterführenden Diskussion laut auflachen...
    Hier in meiner Heimatstadt gibt es eine recht verbissene Waldorfschule, der dazu gehördende Kindergarten ist noch schlimmer.
    So schön einige Ansätze der Reformpädagogik auch sind (jaja, hier spricht die Sonderpädagogin), so schlimm finde ich das absolute Übertragen auf die heutige Zeit. Steiner ist da mein Lieblingsbeispiel, aber auch die Ansichten der Frau Montessori sind wohl eher grenzwertig (ich sag nur "kosmos" und so ein Kram)...

    Ich habe mir "Schüüüsch" mal von einer Schülerin erklären lassen. Es wird in der Türkei für Superlative verwendet. Wenn wir sagen würden "boah, ist das viel", sagt sie "schüüüsch, Frau jole, so viel Hausaufgabe"; sie sagte aber auch schonmal "schüsch, ist Ihre Hose cool" :)
    Es gibt auch noch "abo" (oder so), hat wohl ähnliche Bedeutung

    Meiner Meinung nach kommt es sehr auf das Gymnasium an, an welchem Du unterrichten wirst.
    Hier in meiner Heimatstadt gibt es eines, an dem Du mit dieser Frisur sicher nicht unterrichten könntest, an einem anderen wahrscheinlich schon.
    Ich schließe mich ansonsten heureka vollkommen an.

    Na, ob Klein- oder Großstadt ist ja im Grunde egal.... Ich denke das einen viele Eltern löchern und nur das beste für OHG. Kind wollen, oder? Da diskutieren sie dann um jeden Punkt.....


    Ich meinte wegen "Ronja Räubertochter"... mein Sohn spricht gerade auch in der Schule drüber... es läuft hier nämlich aktuell im Theater...


    Und genau DAS wollte ich auch gerade schreiben.
    Ich würde mir übrigens ein ärztliches Attest vorlegen lassen, dass der angebliche Durchfall nicht ansteckend ist, nur damit Du sicher gehen kannst, dass Du nicht Alleinwisser bist.
    Selbst MIT Durchfall kotet ein Kind nicht dauernd ein.
    Ich wünsche Dir viel Kraft, ich glaube, das es keine angenehme Geschichte ist, die Du da beschreibst.


    LG

    Hääääääääääääääääää?


    Du darfst zu diesem Vorstellungsgespräch gehen ohne krank zu sein.
    Und wenn Du nicht möchtest, dass Deine jetzige Schule es erfährt: das wrd kaum funktionieren.


    LG
    jole

    Es ist also so:
    Man bewirbt sich auf eine Stelle, wenn eine ausgeschrieben ist und spricht dann mit der Schulleitung, wenn kein regulärer Bewerber gefunden wird. Wenn diese zustimmt geht man ins Seminar und sagt "ich habe eine Schule" und dann wird es festgemacht?
    Darf ich fragen, wie es dann mit Bezahlung aussieht?
    Und generell mit der Ausbildung? Ausgbildet werden müsst ihr ja auch...


    Danke für Eure Aufklärung!

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