Beiträge von jole

    Hallo,


    Du musst der Mutter gar nichts raten. Sie darf ihren Wunsch äußern, Du musst lediglich über die möglichen Konsequenzen des Verfahrens informieren. Den geeigneten Förderort kannst Du dann gemeinsam mit dem/der SoPäd besprechen und im Gutachten, das dann geschrieben wird (Du schreibst ja gerade den Antrag zum Gutachten) empfehlen.


    Inhaltlich haben ja die anderen schon etwas geschrieben.

    Ich habe zwei Söhne, die mit 4 Jahren Abstand in der gleichen KiTa waren. Bei Sohn1 waren wir superzufrieden. Toller Erzieherinnen, alles sehr ausgewogen zwischen Freiheit und Grenzsetzung, Förderung etc. Die KiTaZeit von Sohn2 war (wie gesagt in der gleichen KiTa) eine Katastrophe. Gerade als er in die KiTa kam, wechselte der Träger und von heute auf morgen sollte alles umgestellt werden. Dies führte dann zu einem vollkommen unkoordinierten offenem Konzept. Es war wirklich gruselig. Unabhängig davon, dass die ganzen "guten" Erzieherinnen aus der letzten KiTaZeit alles über den Haufen werfen mussten, die Einrichtung wechselten, etc., herrschte absolutes Chaos. Wenn ich zur Abholung wissen wollte, ob bei meinem Kind alles okay war, konnte mir diese Frage NIEMAND beantworten, weil keiner so genau wusste, wo er sich denn an diesem Tag aufgehalten hatte.


    Aber beim Elternsprechtag konnte man mir mitteilen, dass mein Kind motorische Defizite hat (naja, mit drei konnte er tatsächlich besser sprechen als klettern) und dies dringend genauer beobachtet werden müsse.


    Ich kann dort eigentlich keiner Erzieherin (außer einer...dazu gleich mehr) Unfähigkeit oder ähnliches unterstellen, sondern eher eine absolute Überforderung mit dem System. Da dies aber duetlich zu Lasten meines Kindes ging, war ich ganz einfach total unzufrieden. Kind Nr.3 wird sicher nicht in diese KiTa gehen.


    Tja und dann gab es dort noch die eine Erzieherin, deren Erziehungsmethoden tatsächlich bedenklich waren. (also wirklich ernsthaft bedenklich, körperliche und psychische Gewalt) Und JA, ich habe was gesagt und es wurde gehandelt. Unschön war es trotzdem...


    PS. Kleine Anekdote zum Thema Sprachdiagnose. Großsohn durfte Delfin 4 im ersten oder zweiten Jahr genießen als es gerade aktuell war. Eine Aufgabe war '"'Rufe den Bären". Mein Sohn hat die Lehrerin angesehen und gesagt "Warum soll ich den Bären rufen, das ist ein Spielbrett, da kommen keine Bären raus". Mein Sohn hat zwar nicht die volle Punktzahl bekommen, aber auf dem Zettel war ein Vermerk, dass seine sprachliche Entwicklung absolut unbedenklich ist :)

    Ich muss jetzt nochmal blöd fragen, auch wenn der Starter nicht mehrantworten mag. Unabhängig davon, dass ich von Waldorfpädagogik ungefähr so viel halte wie von Lebensmittelmotten, verstehe ich das benannte Ausbildungssystem nicht. Hier in meiner Heimatstadt kann man an der Waldorfschule alle möglichen Abschlüsse, auch Abitur, machen. Wie bitte kann es erlaubt sein, dass ein *Lehrer* diese Prüfung abnimmt? Argh... ich weiß, warum ich mich mit dieser Schulform so schwer tue. Bisher hatte ich immer gedacht, man müsste nach dem Reif noch eine Zusatzausbildung machen.

    Mich stört hier ein wenig, dass die Eltern wohl nach der Meinung vieler weniger "Ärger" kriegen sollten, wenn sie ihr Kind krank melden statt ehrlich wie sie es gemacht haben ihr Kind erst in die Schule schicken und es dann abholen. Klar, es war nicht der richtige Weg, das Kind nicht vorher offiziell befreien zu lassen, aber ich finde immer noch besser, als zu "lügen".


    Bei meinem kleinen Sohn gab es übrigens einen Brief, dass der Schulbesuch für diesen Tag freigestellt ist, wenn man mit dem Vorgehen der Schule nicht einverstanden ist. Bei meinem großen Sohn gab es lediglich ein paar Anweisungen an die Schüler, bei uns Verschiebung der Pause und die Sonnenfinsternis wurde via LiveStream angesehen. Hier alles sinnvoll: es war eh bewölkt und man sah genau nichts...

    Es gibt blonde Menschen, die ich mag, es gibt blonde Menschen, die ich doof finde.


    Es gibt Menschen mit Migrationshintergrund, die ich mag, es gibt Menschen mit Migrationshintergrund, die ich doof finde.


    Es gibt homosexuelle Menschen, die ich mag, es gibt homosexuelle Menschen, die ich doof finde.


    Es gibt Schüler, die ich mag, es gibt Schüler, die ich doof finde.


    Es gibt Ärzte, die ich mag, es gibt Ärzte, die ich doof finde.


    Es gibt Foren-User, die ich mag, es gibt, Foren-User, die ich doof finde.


    Es gibt Schauspieler, die ich mag, es gibt Schauspieler, die ich doof find.



    JA, man darf Menschen mögen oder doof finden. EGAL, welche Hautfarbe, welche Religion, welche Sexualtität usw.


    Eine Eigenart, die jemandem inne ist, wie eben das "schwul-sein" oder aber auch einer Religion abzusprechen ist absolut unmenschlich.

    Mein 7jähriger Sohn hat zu seinem großen Bruder in den letzten Tagen, wenn diese ihn geärgert hat auch oft "Bist Du behindert?" gesagt. Mich hat das (so als Sonderpädagogin) doch etwas genervt. Mein Problem war dann allerdings seine Argumentation: "Mama, wenn der aber doch so komische Sachen machen, dann ist das doch so als sei er behindert." Ich habe es dann trotzdem verboten.


    Andererseits: wir haben ein geistig behindertes Kind im engen Bekanntenkreis. Die Familie pflegt einen sehr offenen ungezwungen Umgang mt der Behinderung. Da darf man auch mal über lustige Verhaltensweisen lachen oder eben das Gegenteil und sagen "Oh, das ist aber schlimm". Denn es ist einfach eine Eigenart, die das Kind mit sich trägt. Und da wird halt auch schonmal gesagt "XY macht das, weil er behindert ist." (Wir benutzen trotz politischer Korrektheit nicht den Begriff "Kind mit Behinderung") Genauso wie ich sagen könnte "Z macht das, weil er stur/klein/faul/fleißig o.ä. ist". Ist es also wirklich schlimm zu sagen "Bist Du behindert?". Ich weiß es nicht.

    Manche wollen dieses Machtgefälle sogar in einer hetero-oder homosexuellen Beziehung und bezahlen viel Geld dafür das regelmäßig oder unregelmäßig erleben zu dürfen.


    aber DAS ist doch gar nicht das Thema hier. Hier geht es daraum, dass eine Gruppe Menschen (Menschen, die sich mehr dem eigenen als dem anderen Geschlecht zugezogen fühlen) diskriminiert wird. Um nicht mehr und auch nicht weniger.


    Es wurde recht früh hier in dieser Diskussion Homosexualität mit Kannibalismus verglichen, jetzt mit Inzest.Was soll dieser Quatsch denn? Ich muss sagen, dass ich das Gefühl habe, dass es hier vor allen Dingen um versteckte Ängste geht und man deswegen Dinge (wie zum Beispiel Kirche) vorschiebt.


    Und nein, ich werde mich nicht rechtfertigen, warum ich das Thema "Inzest" nicht in meinen Unterricht aufnehme, aber Homosexualität bespreche.

    ...mir hat leider noch immer niemand beantwortet, ob er/sie sich bei allen anderen in der Bibeln benannten Punkten so strikt verweigernd verhält, wie beim Thema Homosexualität... (ich nenne ja gar nicht das Thema Mastrubation, sondern zum Beispiel Schweinefleisch essen...)

    Im Prinzip, bei wörtlicher Deutung der Bibel hast Du Recht.Es gibt christliche Splittergruppen, die die Bibel wörtlich deuten. Dies betrifft aber nur eine kleine Gruppe. Diese Gruppen essen allerdings auch kein Schweinefleisch (denn dies ist ein "Greuel") und die Frauen tragen ihre Haare bedeckt. Ich bezweifle, dass diejenigen, die hier eine arg konservative Meinung vertreten so leben. Ich bin der Meinung, dass man sich nicht aussuchen darf, was einem passt und was nicht, sondern sich überlegen muss, wie man interpretiert.


    Christ-sein (vielleicht auch Moslem, Jude oder sonst was) bedeutet in meinen Augen sich auf "Werte" zu besinnen. Ich habe gelernt, dass der höchste dabei die hier schon viel genannte "Nächstenliebe" ist.


    Nebenher (und jetzt gar nicht auf Dich bezogen Moritz, ich glaube, Du teilst meine Meinung) finde ich es generell verwirrend, dass sich hier so massiv aufs "Gläubig-sein" bezogen wird. Mir kommt es so vor, als wisse man keinen anderen Grund das "Anders-sein" abzulehnen. Ich glaube nicht, dass jeder, der hier die christlichen Werte benannt hat auch stets danach lebt. Vielleicht ist es einfach die Angst vor etwas "anderem", vor etwas, was man selbst nicht kennt?


    Pyro,


    danke, dass Du hier so ehrlich warst und uns von Deinen Schwierigkeiten aber auch positiven Erlebnissen erzählt hast.



    Edit: Mist, das Zitat ist verloren gegangen... ich hatte mich auf Moritz bezogen, wo er/sie sagte, dass er/sie mir zustimmt, es allerdings viele ablehnenden Zitate in der Bibel geben würde.

    Ja, ich würde mich mehr freuen, wenn ich irgendwann mal Oma werde. Ich freue mich aber auch mehr über ne zwei als über ne drei in der Mathearbeit. Trotzdem ist ne drei in Ordnung für mich. Es gibt so viele Dinge in meinem Leben, über die ich mich mehr freuen würde als über andere. Ja und? Ich kann mich über genug Dinge freuen.


    Ehrlich gesagt bleibe ich lieber enkellos als irgendwann ein unglückliches Kind zu haben.

    Ich möchte mich dann hier mal outen:


    ICH (Ehefrau eines Mannes, zwei Kinder, Christin) bin absolut intolerant: ich habe ein echtes Problem mit Menschen, die anders denken als ich... also manchmal jedenfalls... dann, wenn ich rassistisches, diskriminierendes, homophobes und dazu absolut absurdes Zeug höre oder lese. Da fehlt mir wirklich jegliche Toleranz und ich bin auch nicht bereit sie irgendwo zu suchen.


    Hier werden Vergleiche gezogen (im Sinne von "wer wünscht sich schon ein schwules oder behindertes Kind"), bei denen ich mir Dinge denke, die ich hier leider nicht schreiben darf. Auch Homosexualität mit Kannibalismus gleich zu setzen ist für mich eine absolute *mirfälltleiderkeinWorteinwasichhierbedenkenlosschreibendarf*.


    Dieser Begriff der "Unnormalität" ist sowas von absurd. Bin ich normaler als mein schwuler Kumpel?


    Als ich klein war, war es "unnormal, wenn Mütter arbeiteten, wenn Deutsche einen Partner aus einem anderen Land hatten, wenn es zwei Männer in einer Partnerschaft waren oder noch schlimmer zwei Frauen und wenn eigentlich "normale" Paare mehr oder weniger als zwei Kinder hatten. Ich habe glücklicherweise Eltern, die mir beibrachten, dass ein Mensch ein Mensch ist, ich Freunde haben durfte, die aus einem anderen Land kamen, ich Großfamilien und kinderlose Paare kennen gelernt habe, ich in meiner Jugend schwule Kumpels haben durfte. Es hat mir nicht geschadet. Ich bin trotzdem verheiratet und habe zwei Kinder, ansteckend war es also anscheinend nicht...


    Sich ausruhen auf irgendwelchen unklaren Bibelzitaten gilt nicht. Es gibt keinen eindeutigen Beleg (auf jeden Fall, keinen, den ich kenne, solltet ihr einen kenne, immer raus damit), dass es christlich betrachtet "falsch" ist einen anderen Lebensentwurf zu haben.


    Und ja, ich werde meine Söhne genauso lieben, wie ich sie heute liebe, wenn sie mir sagen, dass sie schwul sind.


    Ich stimme übrigens darin überein, dass ein Kind beide Geschlechterrollen erleben muss. Aber davon abhängig zu machen, wie ein Elternpaar aussehen muss, finde ich seltsam.

    Hallo Ihr,


    mich würde interessieren, ob ihr (egal, ob Regelschullehrer oder Sonderpädagogen) bereits persönliche Erfahrung mit dem Thema Inklusion in de Sek1 (dabei interessiert mich insbesondere das Arbeitsfeld des Sonderpädagogen) gemacht habt.


    Mögt Ihr mal berichten?


    LG


    Jole

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