Beiträge von marie74

    Ich bin seit diesem Schuljahr an einer Sekundarschule, die Kinder mit dem Förderschwerpunkte Lernen im Gemeinsamen Unterricht integriert. Ich will mal gar nicht auf die Diskussionen eingehen, die hier sind. Wir beschulen die Kinder bis zur 9. oder 10. Klasse. In der Dienstberatung hat uns der Direktor zwei Fragen gestellt:


    1. Wann kann ein Kind mit dem Förderschwerpunkt Lernen die Note 5 oder 6 erhalten?


    2. Unter welchen Bedingungen kann ein Kind mit dem Förderschwerpunkt Lernen eine Klasse wiederholen?

    Wenn der Schüler "ok" ist, dann liegt keine konkrete Gefährdung des Kindeswohl vor. Wenn er die Schule schwänzt oder seine Eltern lassen ihn daheim, dann muss man das Ordnungsamt einschalten. Dann erst mal ein Bußgeld vom Ordnungsamt droht, kommen Eltern von ganz allein.


    Macht ihr keine Meldungen an das Ordnungsamt bei Verletzung der Schulpflicht?

    Ich werde demnächst auch eine Haushaltshilfe einstellen. Das ist besser, als weniger zu arbeiten. Ich habe zwar keine Kinder, aber einen langsam demenzkranken Vater und eine schwerbehinderte Mutter. Ausserdem habe ich mal "Haushwirtschafts- und Familienhelfer" an unserer Berufsfachschule ausgebildet. Das sind war fast alles nur künftige Hartz-4 Empfänger geworden. Aber so eine Tussi will mir einstellen und schön meine Bad putzen lassen, während ich daneben stehe. Ich weiss, dass ich "versnobt" bin, aber an einer BbS solche Schönheiten drei Jahre unterrichtet hat, der wird das verstehen!

    Ja. Das geht. Ich habe die Beamtenprobezeit wegen des negativen Gutachtens nicht bestanden. Und da stand drin, dass mein BMI zu hoch ist. Momentan hätte ich war keine Krankheiten, aber ich könnte welche bekommen. Deswegen bin ich entlassen wurden. So viel ich weiss, dass die Entlassung der Kultusminister verfügt.


    Ich wollte damals klagen, aber die hatten mir ja den Vergleich angeboten. Wenn das Urteil, dass hier schon mehrfach diskutiert wurde, eher gewesen wäre, dann hätte ich mich vielleicht nicht auf den Vergleich eingelassen und hätte geklagt. Aber ich habe den Vergleich akzeptiert.


    Übrigens, die dumme Amtsärztin hat zu mir gesagt: "Sie sind doch eine junge, gesunde und intelligente Frau. Warum schaffen Sie es nicht, abzunehmen?"


    Was ich versucht habe, um abzunehmen, will ich mal lieber gar nicht sagen. Und die ewigen Ratschläge, wie man sich ernähren sollte und was man für Sport machen sollte, auch nicht. Ich war damals überhaupt nicht mehr ansprechbar auf das Thema.


    Übrigens, das Amt hatte mich nach dem Referendariat eben auch mit dem Übergewicht eingestellt und am Ende der Probezeit ist dann eben festgestellt wurden, dass ich das immer noch habe. Und weil ich es nicht geschafft hatte, dass zu ändern, kam dann das negative Gutachten.


    Wie hirnrissig das ist, brauch ich wohl nicht zu erklären. Am Anfang wurde ich sogar komplett aus dem Schuldienst entlassen und mir der dezente Hinweis mitgegeben, dass ich mich, wenn Stellen vorhanden wären, nächstes Jahr als Neueinstellung wieder bewerben dürfte.


    Aber als ich dann mit der KLage gedroht habe, wurde man recht bereitwillig und hat mir wieder den Angestelltenvertrag angeboten. Aber eben nur, wenn ich auf die Klage verzichten würde. Das habe ich damals lange mit den Rechtsanwälten diskutiert. Und mich dann für die Annahme des Vergleiches entschlossen.


    Aber ich weine dem Beamtenstatus nicht eine Träne hinterher. Vielmehr finde ich es heute recht praktisch in der Schule zu sagen: Das sollen mal schön die Beamten machen!! (Z.b. Sekretariatsaufgaben übernehmen, wenn die Schulsekretärin im Urlaub ist. Oder in komischen Kommissionen arbeiten, z.B. Qualitätsmanagement/ Lehrmittelverantwortlicher ohne Stundenausgleich usw. )


    Für meinen Schulalltag mit den Schülern hat das keinen Einfluss, da ist es egal, ob ich Angestellte oder Beamtin bin. Schliesslich behandle ich die Schüler deswegen nicht anders.

    Als Referendar sollte man dann mal lieber in die Gewerkschaft eintreten, damit man an diesem Zustand zusammen mit der Gewerkschaft in den Tarifverhandlungen etwas ändern kann. Als langfristiges Ziel sollte man die Anstellung der Referendare befürworten.

    Der Beisitzer erstellt doch nicht die Prüfung. Unsere Beisitzer dürfen nur Fragen stellen. Ausserdem, warum machst du dir Sorgen? Wenn die Schulleitung dich in die Prüfungskommission berufen hat, trägt die Schule die rechtliche Verantwortung. Nicht du!

    Schade, dass ich damals nicht gegen meine Entlassung aus dem Beamtenverhältnis geklagt habe. Ich bin nämlich nur wegen meinem BMI aus dem Beamtenverhältnis entlassen wurden. Meiner war damals ca. 35. Aber ich hatte große Bedenken, insbesondere, da mir das Amt im Sinne eines Vergleiches einen Angestelltenvertrag wieder angeboten hatte, wenn ich auf das Klageverfahren verzichte.

    Auch in Sachsen-Anhalt hast du schlechte Karten ohne zweites Fach. Hier werden sogar in der Stellenausschreibung Leute mit abgeschlossener Berufsausbildung gesucht. Da hat man ohne Nebenfach und ohne abgeschlossene Berufsausbildung anscheinend keine Chance mehr.

    Aber die ursprüngliche Frage, was wir von der GEW halten. Mir ist die GEW zu weit links orientiert. Und ich bin es nicht. Könnt mich ruhig konservativ nennen.

    Alles Quatsch. Man kann überhaupt nicht planen, was man studieren sollte, um irgendwann mal bessere Chancen zu haben. Viel besser ist es, dass zu studieren, was einen heute Spass hat. Man kann ja langfristig überhaupt nicht abschätzen, wie die Einstellungschancen in 5 Jahren sein werden.

    Ich hatte mich als Angestellte damals auf eine Beamtenstelle beworben. Wurde damals als Beamtin auf Probe trotz Übergewicht genommen. Nach 5 1/2 aus der Probezeit als Beamtin entlassen. Ursprünglich auch aus dem Schuldienst. Nur durch ein aussergerichtliches Einigungsverfahren habe ich eine Angestelltenstelle bekommen. Planmäßig sollte ich aus dem Beamtenstatus wegen Nicht-Bestehen der Eignung und damit aus dem Schuldienst entlassen werden.


    Dank Mitgliedschaft in der GEW und deren Rechtsvertreutung noch mal abgewendet.

    Zunächst möchte ich mal sagen, dass ich selbst seit Jahren Mitglied der GEW. Und ich habe jeden Respekt vor der Arbeit der Mitglieder der GEW im eigenen Bundesland. Einige unseres Landespersonalrates sind in der GEW und wenn ich jeden Monat die Landeszeitung lese, sehe ich, dass die GEW und der Landespersonalrat viel Gutes für die Kollegen bewirken.


    Jedoch könnte ich jedes Mal, wenn ich die bundesweite Zeitung der GEW erhalte, weil mir diese ebenso viel zu linksideologisch eingestellt ist. Und ich kann die typischen ideologischen Themen nicht mehr hören: Benachteilung von Mädchen, Benachteiligung von Jungen, Benachteiligung von Ausländern, Benachteiligung von Behinderten. Für mich ist die bundesweite Zeitung jedes Mal ein Grund zum Ärgern, weil ich diese Einstellungen nicht vertrete.


    Nicht jeder Lehrer ist per se ebenso eingestellt und findet diese Entwicklung gut, jedoch schlägt in mir ein zerrissenes Herz, weil ich die GEW für den einzigen guten Vertreter der Lehrer-Interessen hier im Bundesland halte. Alle anderen Organisationen (Philologen-Verband, vlw,...) sind für mich keine Alternative.

    Zu mir hat die Amtsärztin bei der Untersuchung gesagt: "Sie sind doch eine intelligente Frau, warum schaffen sie es nicht abzunehmen?"............Das sagt doch alles, oder?


    Dick = dumm .... und intelligente Menschen sind nicht dick!


    Was glaubt ihr, was ich in den letzten Jahren gemacht habe: Fitnessstudio, Ernährungsberatung, Crash-Diäten, Weight-Watchers, Akkupunktur,............


    Und es sind nur 92 Euro weniger, weil die blöde private Krankenkasse auf Grund des Übergewichtes immer teuer wurde und die jährlichen Steigerungen der Beiträge für die PKV muss man als Beamter mit berücksichtigen!

    Ich bin vor sechs Jahren in Sachsen-Anhalt trotz erhöhten BMI als Beamtin eingestellt wurden. Da ich meinen BMI nicht reduzieren konnte, bin ich voriges Jahr nach 5 1/2 Jahren aus dem Beamtenverhältnis entlassen wurden. Damit ich nicht gegen diese Entlassung klage, haben sie mir einen Angestelltenvertrag angeboten.

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