Beiträge von mad-eye-moody

    (Ja, Zehenschuhe gehören mit zu der Oberkategorie Barfuss-Schuhe. Ich trage welche, allerdings nicht wegen Rückenbeschwerden sondern wegen meiner Plattfüße/fehlendes Fußgewölbe. Schreib mich mal an, falls du doch dazu was wissen möchtest. Oder ein off-topic thread dazu...)

    Geht es um bestimmte Fächer? Kann jetzt nur für Ethik sprechen, da habe ich einiges vom Persen Verlag genutzt und das für sehr gut befunden. Z.B. das Heft als Download "Liebe wahrnehmen und verstehen". Das habe ich für alle die gesamte Lerngruppe nutzen können, also für Kinder mit und ohne Hilfebedarf, da es sich ad hoc im Unterricht auch gut differenzieren und vertiefen ließ.


    Wenn du auf die Verlagsseite gehst (darf ich die posten?), steht da Grundschule, und Sekundarstufe und dann SoPäd Förderung. Unter letzterem findest du nach Fächern sortiert Materialien zum Download als auch Hefte für Kinder mit Förderbedarf, auch z.B. bei geistiger Entwicklung.

    Die Wohnung kaufen als Alterswohnsitz, eine anständige Heizung einbauen, einen Teil des Geldes anlegen EFT, einen Teil des Geldes für meine Rente als Altersvorsorge, meiner Mutter eine Alltagsbegleitung finanzieren, die mit ihr spazieren geht, Spiele spielt usw. (ich bin nur einmal die Woche da, sie wohnt 2h entfernt). Meinem Partner einen Teil des Geldes schenken, damit er mal Urlaub machen kann als Selbständiger oder davon mehr Leute anstellen könnte. Den Rest des Geldes für sinnvolle nachhaltige Projekte im Bereich Umweltschutz vor Ort.

    Zu deiner Frage nach den Fähigkeiten, hatte ich mal was sehr treffendes in einem Buch für angehende Lehrer gelesen und es mir mal stichpunktartig notiert.
    - Schule ist nichts für Perfektionisten - nie ist etwas fertig, nie ist alles bedacht, nie machen alle das, was ich möchte, nie sind alle Hefter ordentlich, Zwischenmenschliches ist immer in Bewegung und nicht selten im Chaos. --> so etwas muss man also gut aushalten können, das Prozesshafte, Offene


    Für mich als Introvertierte finde ich es doch schon etwas schwieriger an der Schule, als für Extrovertierte, die sich ja angeblich im "Bad der Menge erfrischen" sollen.
    Eine gewisse Freude an der Selbstdarstellung finde ich auch wichtig (bitte nicht verstehen als "sich verstellen" - das meine ich nicht) - immerhin stehst du vor ca. 25-30 Heranwachsenden. Ein Mensch, der immer schon gern allein für sich gearbeitet hat ohne Störungen - egal wie fit in seinem Fach - wird sich an einer Schule glaube ich gar nicht wohlfühlen.
    Des Weiteren brauchst du ein hohes Maß an Konfliktfähigkeit (ist dein täglich Brot, auch mal mit Kollegen, SL, Eltern usw.) und an sich ein großes Kommunikationsbedürfnis oder Sendungsbewusstsein :) Du musst kommunizieren können und generell das Bedürfnis haben dich mitzuteilen - und nicht nur, weil du das hohe ideal hast, Bildung zu teilen. Das darfst du ruhig haben, aber erwarte nicht, dass alle deiner "Kunden" dieses Ideal teilen :)

    ^Wie jetzt, die lief dir bis aufs Klo nach und stellte Fragen oder führte das Gespräch fort? Oder im Sinne von wir sind "Freundinnen" und gehen gemeinsam aufs Klo?


    Ich sehe grad im Zitat, dass ich erschlüft geschrieben habe - das soll natürlich erschöpft heißen.


    Gut, der Lehrer-Ruheraum damals war ein altes Klassenzimmer, was aber so klein war von der Bestuhlung her, dass es nicht wirklich als Klassenraum mehr nutzbar war für normal große Kurse und Gruppen. Da gab es noch die typischen Deckenleuchten und die großen Schulfenster. Es wurde auch gut genutzt und angenommen - ich weiß noch, wie ich damals am Elternsprechtag in so einem Kipp-Liegestuhl lag und neben mir ein Kollege Zeitung las 8) Es galt auch unausgesprochen, dass man da einfach nicht sprach.
    Sonst gab es noch als Rückzugs-Ort den Raum der Stille - da war zwar manchmal ein Angebot drin, aber war oft auch leer, weil er im Gebäude ganz ganz unten und hinten lag - da kamen sehr sehr wenige Kollegen vorbei. Ich hatte oft dort unten in der Etage Unterricht, von daher lag das für mich günstig. Dort gab es auch Kissen und Sitzgelegenheiten - ich lag da zwar nie, das wäre peinlich gewesen, wenn dann doch mal jemand rein kommt - aber in Ruhe dort sitzen und aus dem Fenster gucken, das ging gut.


    An der anderen Schule weiß ich noch, da waren oft die Kunsträume leer und es gab im Nebengebäude einen Arbeitsraum, da saß auch fast nie jemand drin, weil es eher ein Kabuff war.

    An dieser Ausbildungsschule gab es sogar einen Lehrer-Ruhe-Raum, wurde initiiert vom Lehrerrat im Rahmen Lehrer-Gesundheit. Da gab es ca. 5 Liegestühle mit Decken (von Ikea) mit Paravents, ein paar meditativen Bildern an der Wand und vor den Paravents war ein Bereich mit Tischen und Stühlen, was dann am Elternsprechtag oder für UB-Besprechungen u.ä. genutzt werden konnte.


    Wenn du dich so erschlüft fühlst, gibt es vielleicht dennoch einen geheimen Ort in der Schule, wo du zur Ruhe kommen kannst, wenn du Freistunden oder Pausen ohne Aufsicht hast? Es gibt ja immer irgendwo ein Kämmerlein, wo keiner ist.


    Noch eine Idee: Käme für dich vielleicht ein Wechsel zu einer Schule in kirchlicher Trägerschaft in Frage? Wo deine Glaube geteilt wird und du dich damit zu Hause fühlen könntest?

    Zitat von Beautifulday

    Pausen sind wirklich wichtig, noch arbeite ich wirklich wenig und trotzdem geht es mir oft so, als hätte ich einen Ausflugstag (das anstrengendste, was ich mir in der GS vorstellen kann) hinter mir. Hier hoffe ich einfach, dass dies noch besser wird.


    Das stimmt mich nachdenklich und das klingt nicht gut.
    Du hast deine Erschöpfung sicherlich auch ärztlich abklären lassen?
    Hast du evtl. einen Mangel an Eisen, Vitamin D (+K) oder Vitamin B12? Ist deine Schilddrüse in Ordnung? Evtl. ist eine Kur mit einem hochdosiertem Johanniskraut-Präparat sinnvoll... das musst du natürlich alles ärztlich abklären lassen. Nicht alle Ärzte überprüfen dies, von daher da doch einmal nachhaken.
    Ohne dir zu nahe zu treten oder deine Vor-Geschichte zu kennen, würde ich gucken, ob nicht doch noch Burn-Out oder eine Depression dahinter stecken?


    Mir ging es in meinem ersten Ausbildungsberuf so, den ich aus Sicherheits- und finanziellen Gründen ausübte. Die Arbeit war an sich nicht schwer oder zu viel, aber nach einem Arbeitstag war ich um 3 oder 4 zu Hause und es ging nichts mehr. Ich war einfach total fertig, ausgelaugt, dauermüde, depressiv. Wo andere noch Schwung hatten für Hobbies, Freunde treffen, Abend-Veranstaltungen - da ging bei mir nix mehr. Ich dachte jedoch immer, das ist der Normal-Zustand, dass muss so sein. Sonntag abend war für mich der blanke Horror, denn ich wusste, das ganze Mühlrad ging am Montag wieder von vorne los. Als ich mich nach langem Ringen und therapeutischer Begleitung für den Wechsel des Berufes entschied, fiel mir wie eine Last von den Schultern und ich spürte massiv den Unterschied zu dem, was ich aus Pflicht und Sicherheitsgründen tat, mir aber überhaupt nicht lag und dem, was mich erfüllte und glücklich macht. Sicherheit ist ein wichtiges Bedürfnis bei der Berufsausübung, aber es sollte nicht das einzige Kriterium sein, es müssen auch die anderen Bedürfnisse nach Sinn, Freude und Erfüllung mit erfüllt sein.

    Neue Motorrad-Kombi gekauft inklusive Helm und Stiefeln (aber nur für den Sommer und Textil), abends Lagerfeuer mit Nachbarn im Garten, dort dann lecker Wodka mit Himbeer LImes getrunken. Sonntag ausgeschlafen, Krimi im Bett zu Ende gelesen, dabei 2 große Pötte Cappuccino inhaliert.


    Was würdest du gerne tun oder erleben, wenn Geld keine Einschränkung wäre?

    ohje... kann das nicht ausgelagert werden? Ob Maria vergewaltigt wurde - echt jetzt, das ist doch jetzt schon wieder alles völlig off-topic und kann in einen eigenen Thread.
    (wie von der Thread-Erstellerin auch gewünscht war.) Wieso kann man diesen Wunsch nicht respektieren? Das fände ich angemessen.


    Zum Thema: Ressourcen
    Was verbindet dich mit den Menschen in der Schule?
    Was erfreut dich in der Arbeit?
    Was gelingt dir mit Leichtigkeit?
    Das verstärken, noch weiter ausbauen und zum Ziel deines Unterrichts-"Weges"/Stils machen.
    Gern sowas auch immer mal aufschreiben, in den Kalender ein paar extra-Seiten oder ein schönes Heftchen zum immer wieder nachlesen. Das Stärkt.


    Zum Thema Grenzen setzen haben die anderen schon viel sinnvolles gesagt. Das ist besonders wichtig: Nein sagen. Und den Tipp, mal nicht so viel im Lehrerzimmer sein, nutze ich auch ab und zu in Hochphasen, um lieber in Ruhe wirklich Pause zu machen statt belastender "Auskotzerei" der anderen ausgeliefert zu sein und auch dem "Kannst du noch schnell ...".


    - Ansonsten Routinen entwickeln für alles: z.B. immer in dieser Freistunde oder an diesem Tag schon für die ganze Woche kopieren.
    - Aufhören mit Perfektionismus und perfekten Arbeitsblättern. Weniger ist oft mehr bei der Gestaltung. Sich eine Zeit setzen für die Erstellung oder Planung eines Materials, wenn der Wecker klingelt, aufhören.
    - Material-Pool mit Kollegen erstellen, gern digital oder als Dropbox, aus dem sich bedient werden kann. Oder einen Tauschring mit ein,zwei Kollegen zusammen machen, mit denen man sich gut versteht.
    - Materialien und Vorlagen von Verlagen nutzen
    - Den Alltag, zu Hause die Woche nicht komplett durchplanen - immer einen Puffer lassen für Unvorhergesehenes und für Leerlauf mit einer Tasse Tee und Keksen.
    - Was schönes für nur für dich machen, dir selbst etwas wertvolles schenken: (Selbst-Fürsorge und eigener Selbstwert): zum Genießen, Kosmetik, Wellness, Stille in der Kirche suchen, ein tolles Buch, schöne Blumen, was leckeres besonderes zu Essen, Gespräch mit einer lieben Freundin/lieben Freund, was machen, was man als Kind total geliebt hat...
    - einen Tag oder einen halben Tag in der Woche nichts machen ohne Verpflichtungen, egal wie wichtig - zum Auftanken


    An meiner Ausbildungs-Schule (katholisches Gym.) gab es einen Raum der Stille - der war zu bestimmten Zeiten geöffnet für Lehrer und Kinder - dort konnte man sich hinlegen, still sein. Dort habe ich ab und an auch Phantasie-Reisen mit Kindern gemacht als Angebot... Das war sehr schön, berührend und hat mich regeneriert. Ich habe Kinder dadurch von ganz anderen Seiten kennen gelernt. Gut, du solltest natürlich gucken, dass dir soetwas nicht wieder wichtige Ressourcen nimmt.

    Vielleicht entspricht das dem, was du suchst?


    Ich hatte im Grund-Studium ganz am Anfang speziell zum Thema Idiome, Synonyme, Phrasal Verbs die Bücher aus dem kleinen Verlag Englang Books.
    Einer meiner Dozenten hatte das Pronunciation Buch mit Geoff Parkes von Englang Books geschrieben.
    Daher hatte ich dann einige Bücher aus der Reihe, die ich sehr sehr hilfreich fand, da sie speziell für deutsche Englisch-Lerner im upper-intermediate und advanced level geschrieben wurden.


    Der Look und die Aufmachung ist jetzt nicht schicker Hochglanz großer Verlage, das wurde in den 90ern geschrieben - wenn das nicht stört - es sind tolle Übungen drin - meist kurze Erklärung, dann Übungen im Lücken-Einsetz-Stil, wo man entscheiden muss, welches der beiden Idiome passt jetzt vom Kontext her - ich habe damit gut lernen können. Meist ein Übungsteil, dann eine Zusammenfassung und Abfrage - immer alles mit Lösungen dabei zum selbst überprüfen. Also einfach sehr old-school.


    Hier ist der link: http://englangbooks.co.uk/efl/ - da gibt es die glaub ich noch. Und bei amazon findest du einige alte Ausgaben im 1€ Bereich wenn du Geoff Parkes suchst. Schade, ich habe die leider nicht mehr, sondern weiterverschenkt.


    Die hatte ich:
    The Englang Idioms Course
    What's the difference - a guide to tricky vocabulary areas in English
    The mistakes clinic for German speaking Lerners of English
    German English false friends
    Pizzaz!


    Für Grammatik hatte ich mir im Studium die Bücher aus der Reihe Grammar in Use von Raymond Murphy geholt und die im Selbststudium durchgearbeitet - die gibt es für verschiedene Level, von basic bis advanced. Die gibt es auch heute noch in neuen Auflagen und mit mehr Schnickschnack (interaktives e-book etc.).

    Hallo Ralf,


    erstmal toll und mutig, dass du so offen bist und auch mit Kritik hier gut umgehen kannst.


    Ich kann deine Angst bzw. deine Sehnsucht nach Sicherheit gut nachvollziehen. Mir ging es damals ähnlich. Zum Thema Lehrer werden, Mathe, Geo haben die anderen schon sehr sinnvolles gesagt. Ich würden Blickwinkel noch einmal etwas weiter stellen:
    Bevor du dich zu sehr auf "Lehrer" fokussierst, würde ich dir empfehlen, erst eine ressourcenorientierte! Bestandsaufnahme deiner selbst zu machen. Ich höre in deinem Ausgangspost sehr viel Angst zu Versagen, vor dem Nichts zu stehen, Unklarheit, Unsicherheit, Reue - ein eher defizitorientiertes Erleben deiner selbst...


    Als Tipp um Klarheit für dich zu finden kann ich dir das Buch "Finde den Job, der dich glücklich macht - von der Berufung zum Beruf" von Angelika Gulder sehr empfehlen. Dort sind ganz viele praktische Übungen drin, um sich selbst zu finden, sich zu überprüfen. Es macht auch viel Freude, die Aufgaben zu bearbeiten - es ist keine trockene 0815-Karriere-Fibel sondern die Autorin hilft dir, deine Ressourcen, Stärken als auch Schwächen ganz genau einzukreisen und zu priorisieren. Für manche Übungen sind auch mal Freunde nötig für den Blick von außen, aber die meisten kann man allein machen mit sich selbst und einem Notizbuch.
    Und vor allem auch: einen roten Faden zu finden. Ich dachte auch immer, es gäbe keinen roten Faden in meinem Leben - habe sehr viele Wechsel (privater Natur) und Unsicherheiten erlebt - aber es gibt tatsächlich bei jedem Menschen einen roten Faden. Es gibt tatsächlich Dinge, Träume, Ziele, Fähigkeiten, die sich von Kindheit an durch dein Leben ziehen - da hilft das Buch sehr, dies rauszufinden und dadurch den Beruf einzukreisen - der dir Sicherheit gibt, aber noch viel mehr: der dir auch Freude bringt und dich zutiefst erfüllt.


    Ich möchte dir sagen: ich wollte auch immer Sicherheit, das war in meiner ersten Ausbildung oberstes Ziel, nix anderes, nicht ob mir der Beruf Freude macht oder mich erfüllt - sondern Sicherheit, Geld...sicher auch verständlich vor dem Hintergrund, wenn man wie ich aus einem "armen" Elternhaus kommt. Die Sicherheit hatte ich dann auch, aber nachdem ich sie erreicht hatte, fühlte ich innere Leere, Unzufriedenheit und wurde körperlich sehr krank, weil mich diese Arbeit im Grunde nur noch total ankotzte.
    Mit 34 ist das Leben doch noch nicht zu spät oder zu Ende, auch Abbrüche und lose Enden ergeben Sinn und es gibt immer Alternativen. Kenne sogar Menschen, die mit 50 noch einen Berufswechsel vollzogen haben...


    Ansonsten Kopf hoch und auf jeden Fall Praktikum machen.

    Profane Erklärung: du warst bei deiner letzten Wanderung auf einer Burg und dort im Café gab es Windbeutel.
    profane Erklärung 2: es war windig und du hattest auf der Burg einen Beutel dabei
    assoziative Fantasie-Erklärung: als Wurfgeschosse auf der Burg dienten Windbeutel, um den Feind zu verjagen


    Assoziation zu

    Die ist mal vor meinen Augen abgebrannt.

    "Pommerland ist abgebrannt, schlaf Kindlein, schlaf" (mein Papa war Kriegskind)

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