Beiträge von hanuta

    Die Zahl der Neuinfizierten lag in den letzten drei Tagen jeweils bei ca. 1000, wächst also aktuell definitiv nicht mehr um 30% pro Tag wie am Anfang. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, aber es besteht zumindest grundsätzlich die Chance, dass wir in 7 - 10 Tagen den Trend langsam drehen können. Es wird dann sicher nicht so drastisch runter gehen, wie in China, weil die Maßnahmen hier nicht so drastisch sind, und natürlich kann ein unkontrollierter Ausbruch, wie in Heinsberg, da einen Strich durch die Rechnung machen.

    Aber ein bisschen vorsichtiger Optimismus darf ruhig sein. Ich bleibe dabei, dass es bei uns keine italienischen Verhältnisse geben wird. (Um die USA muss man sich in meinen Augen viel größere Sorgen machen.)

    Ich bin da nicht so optimistisch. In Tirol wurde ja bis heute noch Ski gefahren. Und die kommen nun zurück.

    Ich bezweifle, dass diejenigen, die heute noch auf der Piste waren sich alle an die Quarantäne halten.

    Aber österreichweit ist doch angeordnet, dass die heute schließen, selbst Kärnten muss heute dicht machen und die hatten bisher kaum was. Wobei die das auch bis Freitag mir nicht glauben wollten ;)

    Die haben heute, wie seit Tagen angekündigt, den letzten Tag.

    Im Bereich Landeck wurde gestern ansgesagt, dass heute nicht mehr geöffnet sein darf. Aber in anderen Regionen in Tirol ist noch auf. Zugspitzarena, Axamer Lizum, Sölden, Zillerta...


    EDIT: Ich glaube, die haben gerade dicht gemacht. Aber halt sicher erst auf Anordnung.

    Sport im Freien soll man übrigens weiter machen.


    Ich persönlich sehe jetzt auch nicht grundsätzlich ein Problem, wenn der ein oder andere Einheimische gelegentlich Ski fährt. Problematisch ist nur, wenn die Leute für Ski-Ferien von außerhalb anreisen und wenn sie sich anschließend beim Apre-Ski die Hucke voll saufen und sich dann in den Armen liegen.

    Und wenn sie einen Skiunfall haben, der einen einen Krankenhausaufenthalt nötig macht.

    Oder, ganz wilde Idee:

    Man geht halt einfach NICHT ins Studio oder Kino, und meidet Sozialkontakte. Wie empfohlen. Auch wenn geöffnet wäre.

    Neenee, das geht nicht. Man braucht unbedingt eine Anweisung.

    Siehe Tirol: Da haben heute immer nich Skigebiete offen. Eigentlich hat Tirol nun den Lockout, aber Skifahren geht noch. Dort, wo keine Behörde die Schließung angeordnet hat, wird heute noch gefahren.

    Dienstbesprechungen finde ich in Zeiten, wo man soziale Kontakte meiden soll besonders sinnvoll.

    Über 100 Lehrer auf einem Fleck reduziert das Risiko nicht wirklich.

    Wenn jeder dieser noch viele Kontakte privat hat, sind wir schnell bei 3000-4000 Übertragungsmäglichkeiten.

    Naja...Die Kanzlerin sagte, dass die Menschen Sozialkontakte meiden sollen.

    Vielleicht gehören Lehrer nicht dazu?


    „Liebe Menschen, liebe LehrerInnen“ so wie bei „sehr verehrte Damen und Herren, liebe Neger“

    Ja, die Apokalypse droht... Spätestens 2022:

    Bekommst du nichts mit? Oder gehörst du zu denen die glauben, dass das hier nicht passieren kann?


    Am Eingang des Krankenhauses stehen Carabinieri. Sie haben ein Zelt aufgebaut für die Akutfälle. Bevor jemand hereindarf, kontrollieren sie, ob man Chancen auf Heilung hat. Denn es gibt keinen Platz mehr auf der Intensivstation. Das meint nicht nur die Betten, sondern den Raum überhaupt: Im Krankenhaus liegen die intubierten Kranken schon auf den Fluren.


    Quelle:https://taz.de/Corona-in-Italien/!5668464/


    Wer intensivmedizinsche Behandlung braucht, sie aber nicht bekommt, der stirbt nunmal.


    Das ist keine apokalyptische Zukunftsprognose. Das passiert JETZT.

    Jetzt in Italien. In einigen Tagen überall dort, wo die Betten nicht reichen.

    Es gäbe so viele sinnvolle Möglichkeiten, mal Dinge zu tun, die im Alltagsgeschäft zu kurz kommen: gemeinsam Unterrichtssequenzen und Projekte planen, Absprachen treffen, Schulentwicklung vorantreiben, liegen gebliebene Aktennotizen anfertigen/aktualisieren u.v.m.


    Es besteht im Übrigen ein riesen Unterschied, ob ca. 1000 Personen auf sehr engem Raum zusammen kommen, oder ob man mit 3-4 Kolleginnen und Kollegen (in 3m Abstand voneinander) in einem leeren Klassenraum gemeinsam plant. Insbesondere, da aktuell die Wahrscheinlichkeit, dass genau davon eine Person bereits infiziert ist, noch extrem niedrig ist.

    Naja...das gilt nur, wenn man nichts anfasst. Dieses Drecksvirus überlebt bis zu 72 Stunden auf glatten Oberflächen.

    Und im Moment hat man keine Ahnung, wieviele Menschen wo infiziert sind.


    Man soll soziale Kontake einschränken.

    Ich finde nicht, dass man ausgerechnet jetzt liegengebliebenenes abarbeiten muss.


    Nachdem ich heute ein bißchen gerechnet habe ist mir auch egal, ob die Schüler nun 2 (4,6...) Wochen lang nichts machen.

    Ich hoffe einfach, dass wir nicht solche Zustände wie in Italien ( Bergamo) bekommen. Wenn sich das Virus weiter in dem Tempo ausbreitet wie die letzten Tage, dann wird das aber in einigen Regionen so.

    Ja klar und als nächstes beschließen wir dann, dass Menschen mit Übergewicht bis zum Beweis des Gegenteils ja eh selbst schuld sind und künftig einen Selbstkostenanteil für die Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen oder Gelenkerkrankungen zu tragen haben. ...

    Es geht um die akute Notlage die entsteht, wenn die Intensivbetten nicht ausreichen.

    Wenn sich die Zahlen so weiter entwickeln wie in den letzten Tagen, dann ist das am nächsten Wochenende der Fall. In einigen Regionen auch früher.

    Da wird dann ausgesucht, wen man behandelt. Wer zu alt ist, wird zu, Sterben liegen gelassen. (Das klingt drastisch, ist aber nunmal so.) Ich gehe davon aus, dass bei hoher Zahl nicht nur das Alte eine Rolle spielt. Sondern auch der gesellschaftliche Status.

    Ich fände es wünschenswert, wenn dann auch das eigene Risikoverhalten eine Rolle spielt.

    Ich habe endlich selbst den Erlass für Niedersachsen gefunden. (Ich bekomme doch sonst jeden Mist per mail.)


    https://www.mk.niedersachsen.de/download/153113


    Dass man den Schülern keine Aufgaben mitgeben darf, ist wohl einfach in den Begriff „Unterrichtsuntersagung“ rein interpretiert.


    Ich bin ja gespannt, was wir nun tun sollen.

    Bekommen wir nächste Woche das super tolle neue Projekt vorgestellet, mit dem wir nun online unterrichten? 😂😂😂 Das wäre bei der digitalen Ausstattung meiner Schüler (Handy, Spielkonsole) schwierig.

    Werden wir irgendwo ganz anders sinnvoll eingesetzt?

    Oder sollen wir ernsthaft die Zeit in der Schule absitzen? Ich meine, 2 Tage bekomme ich alleine rum, mit dem was bei mir an Arbeit rumliegt.

    Aber Konferenzen? Also mit allen zusammenhocken??

    Wir sollen unsere Sozialkontakte reduzieren aber mit den Kollegen zusammensitzen??


    Oder hat sich das die Behörde eventuell vielleicht (das kommt ja gelegentlich mal vor) nicht ganz zu Ende überlegt?

    In Niedersachsen wird es keine Aufgaben online, per E-Mail oder wie auch immer geben.

    Wurde vom Minister klar und deutlich mitgeteilt.

    Das verstehe ich einfach nicht.

    Gestern gab es noch eine Answeisung, dass wir den Schülern schonmal sagen sollen, dass sie ihre Bücher mit nach Hause nehmen...


    Dass ab Montag dicht gemacht wird, war ja gestern schon abzusehen. Also habe ich eine Nachtschicht eingelegt und meine Schüler mit Material versorgt. „Falls ab Montag due Schule ausfällt, macht ihr das“.

    Die hatten nach nach der 4. Stunde Schluss. Die offizelle Ansage kam erst danach.


    Naja...ich hatte den Schülern gesagt, sie sollen regelmäßig bei IServ gucken. (Was 90 Prozent nicht tun werden.) Da schreibe ich da halt rein, dass sie doch nichts machen müssen 😁

    Umso schockierter bin ich, dass der Mann einer Kollegin nach wie vor am nächsten Sonntag mit seiner Schule für eine Woche auf Skifreizeit nach Österreich fahren soll. Da hat die Schulleiterin echt den Knall nicht gehört ...

    Unwahrscheinlich, dass nächste Woche in Österreich noch irgendwo Ski gefahren wird.

    In Tirol ist morgen vorzeitiger Saisonschluss, im Salzburger Land Sonntag.

    Und die restlichen Regionen werden das Ende wohl morgen verkünden.

    *Klugscheißmodus*: Das kann dazu führen, dass das Immunsystem auf ganzer Bandbreite aktiver ist und man weniger Infekte bekommt, muss aber nicht. Es kann auch einfach vom Ort der Infektabwehr abgelenkt sein, weil es sich ja mit was anderem beschäftigt und dann bekommt man gleich viel oder mehr Infekte.

    Das „klug“ muss da weg. Der erste Teil stimmt. Der Rest ist Unfug.


    Wir brauchen offensichtlich besseren Naturwissenschaftsunterricht in den Schulen.

    Ich habe nämlich auch eine Autuimmunerkrankung. Meine bewirkt bei Erkrankten, dass das Immunsystem so aktiv ist, dass es den eigenen Körper angreift. ..

    Das ist ja nu keine Besonderheit „deiner“ Autoimmunerkrankung. Das ist nunmal so bei AUTOIMMUNerkrankungen, dass Strukturen des eigenen Körpers angegriffen werden.


    Das hat nichts mit einem „überaktiven“ Immunsystem zu tun. Es ist einfach (punktuell) fehlgeleitet.

    Und hat nichts, aber auch wirklich gar nichts damit zu tun, ob man besonders resistent gegen irgendwelche Viren ist.


    Das einzige, was eine Rolle spielt ist, ob man Immunsuppressiva nehmen muss oder nicht. (Ich vermute, das betrifft dich nicht. Ich rate mal ins blaue hinein, dass du Hashimoto hast.)

    Durch Immunsupressiva wird das Immunsystem unterdrückt (darum heißen die ja so).


    Ich wundere mich ja immer wieder, dass Erwachsene so wenig informiert sein können, und ihr Nichtwissen dann auch verbreiten. Ich finde es nicht weniger erschreckend, wenn das Lehrer sind.

    Wiederstand


    Bei elektrischen Stromkreisen. Ich kriege es nicht hin, dass sie das Wort mit einfachen "i" schreiben. Trotz Erklärungen der Bedeutung.

    Da erkläre ich : ..und das kommt nicht von wieder, weil das Teil meckert „äh, schon wieder Strom“. Und halt, dass dieser Fachbegriff ohne ie geschrieben wird.

    Erstaunlichweise merken die meisten sich das.

    Dem Kind, was gerade (zum Glück in meiner Freistunde) durchdreht, kann ich nicht sagen „du, reiß dich erstmal zusammen, wir setzen und nach Unterrichtsschluss zusammen hin“.
    Das ist quasi bluten, nur nicht körperlich.
    Wann ich Telefonate führe, hängt ja auch davon, wer wann zu erreichen ist. Und bei Jugendamt wird das halt nach 12 Uhr nichts.
    Wenn ich zur Schulleitung gerufen werde, weil da gerade ein Kollege wegen eines Vorfalls mit meinem Schüler sitzt, verschiebe ich das nicht. Schon gar nicht, wenn möglicherweise schnelles Handeln gefordert. ist.


    Es ist ja auch nicht immer so. Aber diese Woche war es halt extrem.
    (Bis auf ein Telefonat ging es auch bei allen Gesprächen um das gleiche Kind.)

    Aus aktuellem Anlass frage ich: Was für eine Pause??


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