Liebe(r) Roofraider,
ich kann dir zwar immer noch nicht genau sagen, was es für Konsequenzen hätte, keine mündliche Note zu erteilen, ich kann dir aber versuchen zu erklären, WARUM ich mündliche Noten gebe und dies auch für sinnvoll halte:
1) Es ist die einzige Note, die wirklich prozessorientiert ist - bei der ich honorieren kann, wenn jemand konsequent mitarbeitet (dadurch dass er seine Hausaufgaben macht, sein Material dabei hat und sich wirklich durchgängig mit der Unterrichtsthematik auseinandersetzt, leistungsbereit ist)
2) Ich kann Leistungen honorieren, die eben nicht-schriftlicher Natur sind und kann damit das Leistungsspektrum des Faches verbreitern. Es gibt S. ,die sich bei der Verschriftlichung schwer tun, demgegenüber jedoch mündlich gute Beiträge bringen. Wieso sollte man diese Leistungen unter den Tisch fallen lassen? (oder relativieren, in dem man allen anderen auch eine Eins gibt ?)
3) Es zählt bei der Epochalnote für mich vor allem auch das, was ein S. bereit ist zu LEISTEN, an Arbeit zu investieren... und nicht das, was er evtl. auch ohne Unterricht (oder rein durch Nachhilfe) hinbekommt.
Sicherlich ist die Notengebung hier i.d.R. schwieriger, weil man sich nur durch konsequente Beobachtungsnotizen versuchen kann zu objektivieren. Es ist m.E. jedoch ein Irrglaube, dass die schrifltichen Noten per se "objektiver" wären - vielleicht leichter gegenüber S. zu rechtfertigen, das durchaus - weil man durch ein bisschen Mathematik die Subjektivität gut verschleiern kann.
Grüße
Emma28