Beiträge von chemikus08

    Hallo Jette,
    natürlich kann man diesen Weg mit viel Anstrengung schaffen, sonst gäbe es ihn nicht.
    Andererseits, und hierauf bezieht sich wahrscheinlich die Sache mit dem unterschätzen, schreibst Du ziemlich locker
    von 1,5 h für eine Fahrstrecke. Darüber hinaus wirst Du zusätzlich im Schnitt einen elf- Stunden Tag haben, und am Wochenende auch nochmal 8 tunden beschäftigt sein.
    Mit 3 Stunden Fahrzeit täglich kommst Du so ungefähr auf eine 78 Stunden Woche. Bei einer täglichen Fahrzeit von maximal 1 h hingegen kommst Du auf eine 68 Stunden Woche.
    Für meine Person kann ich sagen, dass ich mit dieser 68-Stunden Woche an der Grenze meiner Möglichkeiten angekommen war, mehr hätte ich nicht gepackt.
    Wenn Deine Kondition mehr zulässt ok. Unterschätz es bitte nur nicht.

    Eine Sache noch:
    Du musst 2 Jahre Berufserfahrung oder Kinderb etreuung nach Deinem Studium nachweisen können, um zur Obas zugelassen zu werden. Kannst Du das?
    Ansonsten kannst Du Dich nur über die Schiene "pädagische Einführung" in den Schuldienst gelangen und von da aus, kannst Du dann die Zulassung zur Obas beantragen, wenn Du 2 Schuljahre berfufliche Erfahrung gesammelt hast.

    Jole das ganze ist überhaupt nicht provokativ,
    vergiss bitte nicht, dass die Obass-Leute während ihrer Ausbildung so ganz nebenbei (unter Berücksichtigung der 6 Stunden) 22 Stunden eigenverantwortlichen
    Unterricht vorbereiten und erteilen. Und eigenverantwortlich heißt auch eigenverantwortlich. Ich selbst habe statt Obas die einjährige pädagogische Einführung absolviert.
    Wir Pef´ler besuchten zusammen mit ganz normalen Referendaren das Haupt- und die Fachseminare. Auch wir hätten gerne die Zeit gehabt für eine einzige Unterrichtsvorbereitung die Zeit zu nehmen, die den Kollegen offenbar zur Verfügung stand. Nur bei 23 Stunden Unterrichtsverpflichtung bei voller Einbindung in
    die sonstigen Verpflichtungen (Teilkonferenzen, Dienstbesprechungen, Arbeitsgruppen) war manche Vorbereitung eines Unterrichtsbesuches auch mal mit der heissen Nadel gestrickt. Das dies auf die Note geht bleibt nicht aus. Wer die Obass zu Ende bringt hat aus meiner Sicht allen Respekt verdient, selbst mit einer 4,0.

    Wenn Andran schreibt, dass es in der Industrie entsprechende Bewertungen gibt, so hat er zwar Recht, jedoch muss man sich dann auch mal anschauen, wie diese zu Stande kommen. Ich selber bin Seiteneinsteiger und habe als ehemaliger Außendienstmitarbeiter solche Bewertungen erfahren dürfen. Hier war es üblich, dass die Mitarbeiter etwa im 6 Wochen Rhytmus einen ganzen Arbeitstag durch den jeweiligen Vorgesetzten begleitet wurden. Am Ende des Arbeitstages fand dann eine entsprechende Feedbackrunde mit Zielvereinbarungen statt. Wenn ich dies auf den Schulbetrieb übertrage heißt das (wenn man eine mit der freien Wirtschaft vergleichbare Beurteilungstiefe haben möchte). daß der Schulleiter (oder ein Beauftragter?) jeden Lehrer an jeweils 4 Unterrichtstagen je Schulhabljahr komplett begleitet.
    Dies dürfte mit den derzeitigen personellen Resourcen nicht zu machen sein. Also auch hier: Wenn ich etwas zusätzliche leisten möchte (hier die faire Beurteilung von Lehrkräften) dann gelingt dies nicht zum Nulltarif. An dieser Stelle ist das Projekt Lehrerbeurteilung im Vergleich zu Beurteilung von Mitarbeitern in der freien Wirtschaft dann wahrscheinlich schon zum Scheitern verurteilt. :D

    und selbst, wenn die Damen und Herren im Hause sind gilt bei lebensbedrohlichen Situationen die Reihenfolge:
    1.) Lebensrettende Sofortmaßnahmen - gleichzeitig dazu den Notruf ohne zeitliche Verögerung veranlassen
    2.) Sicherstellen der weiteren Ertversorgung bis zum Eintreffen des RTW
    3.) Einweisung des RTW sicherstellen
    4.) Sollten trotz dieser ganzen Ma0nahmen noch freie Kapazitäten bestehen: Schüler zur Schulleitung losschicken um diese zu informieren; ansonsten
    erfolgt dies unverzüglich nach Übernahme aller Maßnahmen durch den Rettungsdienst

    :cursing:
    Hallo zusammen,
    ich habe innerlich gekoch, als ich die Schwachsinnsreaktion der Schulleitung gelesen habe.
    Zu meinem persönlichen Hintergrund: Neben der Schule bin ich seit 30 Jahren aktiver Rotkreuzler und Inhaber eines Lehrscheins für Erste Hilfe.
    In der Schule bilde ich meine Schulsanis und z.T. auch das Kollegium aus.
    Zunächst ein Lob an den Kollegen, der vorbildlich und Leitfadengemäß gehandelt hat!
    Als Argumentationshilfe für die Schulleitung:
    Für Dein Verhalten gibt es mehrere rechtliche Grundlagen:
    Zu einem wäre da in der Tat der § 323c StGB zu nennen, der unterlassene Hilfeleistung mit Freiheitsstrafe bedroht.
    Allerdings nur bis zu einem Jahr. Viel schlimmer ist in diesem Zusammenhang zu werten, dass Du als Lehrkraft gegenüber
    dem Schüler eine sogenannte Garantenstellung hast. Dies bedeutet, dass wenn Du bewusst gegen Erste Hilfe Linien handelst Du nicht
    nur wegen unterlassener Hilfeleitstung dran bist, sondern dies unmittelbar eine Ermittlung wegen fahrlässiger Körperverletzung ggf. sogar
    ein Ermittlungsverfahren (je nach Ausgang) wegen fahrlässiger Tötung im Amt nach sich ziehen könnte.
    Jetzt sind aber diese Regelungen nicht nur via Lehraussage der Hilfsorganisationen verbindlich, Du solltes zur Argimentation gegenüber der
    Schulleitung auch wissen, dass sämtlich Lehraussagen der Hilfsorganisationen 1:1 von dem zuständigen Unfallversicherungsträger übernommen
    wurden (Unfallverhütungsvorschrift: Erste Hilfe). So und jetzt kommt auch dienstrechtlich das hüpfende Komma oder der springende Punkt: Die Schulleitung ist dafür verantwortlich, dass diese UVVén in den Schulen auch umgesetzt werden. Im Falle lebensbedrohlicher Situationen, und da gibt es keine Diskussion, hat der Notruf unverzüglich (d.h. ohne schuldhaftes verzögern) zu erfolgen. Falls ihr einen engagierten Sicherheitsbeauftagten habt, vielleicht kann dieser oder dieser die Schulleitung
    ja mal unauffällig in dieser Hinsicht "beraten".

    Zitat von Mara:
    Aber das kann und mag ich nicht als Grund dafür nehmen, dass ich meinen
    Unterricht nicht gut vorbereite, schlechter unterrichte bzw. mir weniger
    Mühe gebe, mich weniger fortbilde als die anderen etc. Ich denke das
    ist Einstellungssache.


    Ich glaube Du hast da etwas falsch verstanden. Ich reduziere wegen der unfairen Bezahlung keinesfalls meinen Einsatz und bin mit vollem Herzen dabei.
    Allerdings möchte mein Vermieter monatlich die gleiche Summe Geld sehen. Daneben geht es darum den täglichen Lebensunterhalt der Familie zu bestreiten und eine kleine Rücklage für einen angemessenen Urlaub alle 3 Jahre beiseite zu legen. Wenn dann am Ende des Monats noch Geld übrig ist, bin ich gerne bereit, dies auch für schulische Zwecke auszugeben. Die Überlegung einen Nebenjob anzunehmen um die Arbeitsmaterialien zu finanzieren habe ich dann verworfen.

    Was in dieser Diskussion vollkommen untergeht, ist die Tatsache, dass die Tarifsituation es derzeit zuläßt, manche Kollegen mit Gehältern auszustatten, die derartiger Überlegungen nicht erlauben. So kann ich mich als angestellter Lehrer, der mit 1600 Netto nach Hause geht fast noch glücklich schätzen, kenne ich doch Kollegen, die bei gleicher Tätigkeit (und gleichem Anspruch für die Qualität ihres Unterrichts) nochmals etwa 300 Euro netto weniger haben. Vergleicht man dies mit der Einkommenssituation beamteter Kollegen, so stehen diesen zwischen 400 und 700 Euro monatlich mehr zur Verfügung. Hiervon würde ich dann gerne jeden Monat 100 Euro für guten Unterricht ausgeben. Bei der derzeitigen Situation ist dies aber fast gar nicht möglich.

    Die Einstellung ist zunächst nicht an einen Seminarvertreter gebunden. Hierüber entscheidet letztlich das zuständige Gremium. Die Teilnahme an der Obass hingegen erfordert, dass Einvernehmen mit dem Seminar hergestellt wird. Die Anwesenheit des Seminarvertreters beim Vorstellungsgespräch macht daher schon insoweit Sinn, als hier im Vorstellungsgespräch schon Klarheit geschaffen werden kann, ob die Obass möglich ist. Andererseits kann aber die Einstellung ersteinmal auch ohne die Zustimmung erfolgen. Kann die Einigung mit dem Studienseminar nicht erzielt werden, erfolgt die Einstellung über pädagogische Einführung. Darüber hinaus gibt es ja auch Bewerber die von vornherein nicht für eine Obass in Frage kommen, da sie die Voraussetzunge hierfür nicht erfüllen, jedoch die Voraussetzungen für die Einstellung. In diesem Fall muss auch kein Einvernehmen mit dem Studienseminar hergestellt werden.

    Das mit der Prüfung kann allenfalls passieren, wenn man als Seiteneinsteiger direkt in die Obass geht. Hier besteht in der Tat die Möglichkeit am Ende ohne Job da zus stehen.
    Bei der pädagogischen Einführung entscheidet hingegen der Schulleiter am Ende´der pädagogischen Einführung. Hiernach erhält man dann einen unbefristeten Vertrag. Wer aus diesem unbefristeten Vertrag nun im zweiten Zug nun doch noch die Obas machen möchte, steht etwas besser da. In diesem Fall rutscht man bei Nichtbestehen automatisch in den vorherigen Stand (so wurde es mir zumindest durch Personalratsmitglieder geschildert und auch von Kollegen, die diesen Weg gegangen sind, bestätigt)

    Wobei derzeit (ob dies in 3 Jahren immer noch so ist kann man wohl höchstens im Kaffeesatz nachlesen, aber es gibt eine realistische Chance) die Möglichkeit besteht, dass auch festeingestellt Lehrkräfte ohne 2. Staatsexamen auf Antrag in die Obas wechseln können. D.h. ein Seiteneinsteiger mit pädagogischer Einführung, der seit 2 Jahren im Dienst ist, erfüllt die Voraussetzungen der Obas und kann auch jetzt auf Antrag einteigen. Sofern die sonstigen Voraussetzungen stimmen (Alter und Gesundheitsprüfung) steht danach einer Beamtung nichts mehr im Wege.

    Hallo
    die Mitgliedschaft in einem Lehrerverband / Gewerkschaft halte ich aus folgenden Gründen für wichtig:


    1.) Interessensvertretung:
    Gerade als angestellter Lehrer ist es wichtig, einen Verband zu haben, der die Forderungen seiner Mitglieder bündelt und wo
    wesentlich mehr Druck machen kann.


    2.) Austausch:
    Der jeweilige Verband ermöglicht ferner einen Erfahrungs- und Informationsaustausch über die Grenzen der Schule hinweg.
    Dies gilt sowohl für die tägliche Arbeit, aber insbesondere auch für seine eigenen Rechte als Arbeitnehmer. So haber ich auf
    diesem Wege erfahren (und auch die entsprechenden Verfügungen erhalten), dass mir eine deutlich höhere Erfahrungsstufe zusteht,
    die mir dann auch anerkannt wurde.


    3.) viele kleine Dienstleistungen:
    Darüber hinaus beinhaltet eine Mitgliedschaft im Regelfall auch so Kleinigkeiten wie Diensthaftpflicht, Schlüsselversicherung, Rechtsberatung .....


    Ich selber habe mich für die GEW entschieden.
    Der Unterschied zwischen den Gewerkschaften liegt u.a. in unterschiedlichen Positionierungen hinsichtlich der Schulpolitik.

    Hallo zusammen,
    also erstmal geht aus dem Posting nicht hervor, dass er Obas macht. Vielmehr ist von einer
    Qualifizierungsmaßnahme die Rede und dies kann auch die einjährige pädagogische Einführung sein.
    Bei mir war es vor 3 Jahren so, dass ich im Oktober in der Schule angefangen habe. Die Qualifizierungsmaßnahme aber erst
    zum 01.01. begonnen habe. Erkundige Dich am besten bei der Bezreg.

    Selbst, wenn die Schule alle Reisekosten übernimmt, gibt es für den Arbeitgeber noch andere Fallstricke.
    Was ist z.B., wenn zu Beginn der Klassenfahrt plötzlich ein Kind erkrankt und der Arbeitnehmer von seinem
    Recht der Kinderbetreuung im Krankheitsfall Gebrauch macht. Jetzt wirds ganz heiß für die Schule.
    Dem Lehrer kann dieses Recht nicht verwirkt werden. Und jetzt plötzlich einen Ersatz kriegen? Wer übernimmt die
    Reiseausfallkosten für die Schüler. Also neben der Reisekostengeschichte ein weiterer Grund in solchen Fällen nach einvernehmlichen
    Regelungen zu suchen, bevor einem die ganze Geschichte so richtig um die Ohren fliegt.

    Hinzu kommt, dass eine Klassenfahrt nur dann Pflicht seine kann (unabhängig von der persönlichen Situation), wenn
    alle entstehenden Reiskosten nach Landesreisekostengesetz vom Dienstherren übernommen werden.
    Wie wir alle wissen, ist dies eigentlich nie der Fall. Im Gegenteil, die Kollegen erklären sich im Regelfall sogar freiwillig
    bereit, die Kosten für Unterbringung usw. selbst zu tragen. Verpflichtet bist Du hierzu jedoch nicht.
    Nur so für den Fall, dass der Disput nicht sachlich ausgetragen wird, sondern formaljuristisch betrachtet werden muss.

    Also für NRW könnt ich mir einen Seiteneinsteig für Mathematik und Informatii und Physik durchaus vorstellen.
    Zunindest für den Bereich SEK 1.
    Schau doch mal in Leo, hier werden reihenweise Seiteneinstiege angeboten.
    Diese erfordern auch nicht immer ein komplett abgeschl. Unistudium.
    Lediglich die Obas wird für Dich dann wahrscheinlich nicht in Frage kommen.
    Du wirst dann eine PE (pädagogische EinführungU bekommen und Dich als angestellter Lehrer mit
    E 11 zufrieden geben müssen.

    Freie Wirtschaft - never ever
    Ich kanns jetzt nicht mehr aushalten, wenn ich den Kollegen über die vermeintlich so guten Bedingungen in der freien Wirtschaft reden hören.
    Das ist für mich so, als wenn Blinde (und ich meine die, die schon immer blind waren) übers sehen reden.
    Ich selber bin von Hause aus Diplom-Chemiker und jetzt Quereinsteiger. In meinem früheren Leben habe ich 3 Jahre lang im öffentlichen Dienst, 3 Jahre lang in einem
    Eigenbetrieb (die vorherige Dienststelle wurde quasi privatisiert) und 7 Jahre lang in der sogenannten wirklichen Welt der freien Wirtschaft gearbeitet.
    Mein Fazit: Desto mehr Wirtschaft desto weniger hat der Mensch eine Rolle gespielt. Es zählte nur noch eins: Umsatz, Umsatz, Umsatz. Und wenn dafür gelogen werden mustte, dass sich die Balken biegen, dann musste das so gemacht werden, oder man geht. In meiner letzten Firma wurden von meinen 100 Kollegen (nach Wechsel der Führungsmannschaft) sage und schreibe 90 Kollegen gegen jüngere ausgetauscht. Als das auch nicht die gewünschte Umsatzsteigerung brachte, hat man die mittlere Führungseben ausgetauscht. Von 10 Gebietsleitern wurden innerhalb von 2 Jahren alle 10 gegen neuer ausgetauscht. Drei dieser ausgetauschten hat man dann innerhalb dieser Zeit nochmals ausgetauscht. Diese Firma hat mitterweile etwa 30 Arbeitsgerichte Prozesse geführt und alle verloren. Trotzdem endet das ganze wegen Zerstörung des Arbeitsklimas mit einem Arbeitsplatzverlust. Die teilweise ziemlich hohen Abfindungen, die hierbei herauskamen hat die Firma in Kauf genommen. Warum? Nun spätestens nach 5 Jahre hat sich das im Hinblick auf die viel geringeren Einstellungsgehälter der jungen Spunte ausgeglichen. Auf BWl-Deutsch: Der Break-Even Point der Maßnahme ist erreicht.
    Von 15 promovierten Diplom-Chemikern aus meinem Arbeitskreis hat etwa einer eine Stelle, bei der er das erwähnte 2,5 fache verdient und auch zufrieden ist. 5 weitere haben Jobs im öffentlichen Dienst, die zwischen A13 und A16 angesiedelt sind und damit etwas über dem Lehrerniveau liegen. 5 weitere sind auf Stellen beschäftigt, die von der Gehaltsstrukur einer A12 stelle entsprechen. Das Arbeitsklima ist aber unisono nicht zufriedenstellend. Sämtliche Arbeitsziele werden deziediert vorgegeben. Die Mitarbeiter unterliegen einem engen Controlling.
    Insgesamt kann ich sagen, dass ich zwar bezüglich der länge der Arbeitszeit mich in keinster Weise verbessert habe. Am Ende des Tages habe ich aber, trotz der ganzen Misslichkeiten mit denen man bei unserem desolaten System zu kämpfen, zu über 70% etwas getan, was meiner persönlichen Motivation entspricht. (Der Pädagoge würde jetzt wahrscheinlich von sinnstiftenden Tätigkeiten sprechen, so etwas gibt es nicht im Vokabular der freien Wirtschaft) . In meinen anderen Tätigkeiten lag diese Quote am Ende des Tages bei max. 30 %. Darrüber hinaus fühlte ich mich ständig an Faust erinnert. Ich habe es als Pakt mit dem Teufel empfunden, bei dem man sehr schnell Gefahr läuft nicht nur seine Gesundheit zu ruinieren, sondern auch seine Seele zu verkaufen.
    Für das was ich jetzt habe (trotz fehlender Verbeamtung) zahle ich gerne folgenden Preis:
    - 500 Netto weniger im Monat
    - keinen Firmenwagen
    - keine halbjährlichen Selbtbeweihräucherungen der Firmenleitung in schnicken Hotels mit zugegebenermassen schnicken Buffets unt tollen Rahmenprogrammen
    - keine Sonderboni von etwa 3000 Eur im Jahr
    Ich rate daher dem Kollegen nicht nur Tabellen zu wälzen, die zwar Zahlen liefern, aber über das was den Menschen sonst noch so umtreibt, keine Aussagen treffen.
    Rede mit Berufstätigen Physikern, Chemikern. Rede mit Chemikern, die von großen eigentlich zahlungskräftigen Firmen für den Bereich Umweltmanagement eingestellt wurden. Leider war nur eine halbe Stelle frei, so dass es nur die Hälfte Deiner zweifachen Bezahlung gibt (macht nach Adam Ries wieder ein Lehrergehalt) Die Arbeit war dabei leider so viel, das ein voller Arbeitstag damit trotzdem ausgefüllt war.
    Rede mit Ärzten, die eine halbe Stelle haben, aber trotzdem 40 Stunden die Woche im Krankenhaus sind.
    Man, man, man das da draußen ist Krieg und hat mit einem normalen Arbeitsverhältnis teilweise nur wenig gemein. :cursing:

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