Beiträge von chemikus08

    Die Fertigung von Mitschnitten während des Unterrichts ist eine außerst problematische Angelegenheit. Die Provokation der Lehrperson bis zum ultimo und das Filmen des "Ausrastens" ist insbesondere in achter Klassen ein beliebter "Sport". Wenn dann diese Aufnahmen auch noch dazu verwendet werden, um die LP zu diskreditieren und die Sachen ins Internet zu stellen, ist der Spaß schnell vorbei. Ich kann betroffenen KuKs nur raten diese Grenzverletzungen als das zu betrachten was sie nun mal sind, nämlich eine Straftat nach §201 StGB. Das Strafmaß für Erwachsene liegt hier bei bis zu drei Jahren Haft. Das im Jugendstrafrecht hier nur Peanuts raus kommen ist klar, dennoch sollte durch eine Strafanzeige deutlich signalisiert werden, dass eine rote Linie überschritten ist. Unabhängig vom Strafrecht sollte auch die Schule sich überlegen, in solchen Fällen auch mit harten Maßnahmen zu reagieren. Alleine schon deswegen, weil diese Maßnahmen zeitnah erfolgen.

    Es ist deine Entscheidung, aber die vielen "Abers", die zur Vorsicht raten, solltest du berücksichtigen. Einmal im System Schulleitung, ist es schwer, gesund wieder heraus zu kommen. Das mag anekdotisch sein, aber an meiner letzten Schule habe ich es jahrelang erleb

    Leider habe ich auch schon viele SL gesehen und erlebt, die da nicht gesund rausgekommen sind. Mein persönliches Fazit: Der Job respektive Beruf ist geschenkt zu teuer.

    Das ist leider nicht nur bei Euch so. Die Mädels sind im Gegenzug eher mit Reizgas bewaffnet. Und das z.t. nicht nur mit Billigung sondern eher aktiver Unterstützung, weil die Eltern halt meinen, das Kind müsse sich schützen. Das das im Ernstfall auch eher das Gegenteil bewirken kann, ist ihnen nicht bewusst.

    Die Messerkriminalität dient derzeit als Vorwand schärfere Maßnahmen gegen Zuwanderung zu fordern. Beschäftigt man sich mit diesem Thema jedoch gründlicher so gibt es ganz andere Fakten, die uns nachdenklich machen sollten. Lt. diverser Statistiken ist es derzeit so, dass jeder fünfte Jugendliche ein Messer mit sich führt. Die meisten geben an, das dies zum Eigenschutz sei.

    Funfact, der relative Anteil messerbewaffneter deutscher Jugendlicher liegt hierbei etwas höher als der bewaffnete Anteil anderer Bevölkerungsgruppen. Diese Angaben decken sich mit dem, was die Berliner Polizei bei Kontrollen in der Innenstadt festgestellt hat. Die hierbei ermittelten Zahlen lagen sogar über den 20% was aber auch verständlich ist. Denn wenn der Hauptgrund die Eigensicherung ist, dann ist das Schutzbedürfnis, wenn's Abends auf die Straße geht vielleicht auch höher. Aber hier liegt das Problem. Jedes Führen einer Waffe birgt die Gefahr der Eskalation und schnell wird aus einem entstehenden Streit blutiger Ernst. Dieser tägliche Messereinsatz führt unter dem Strich zu mehr Opfern als gelegentliche Amokläufe. Aber auch das Problem der Amokläufe beseitige ich nicht durch Zuwanderungskontrolle. Der IS ist fleißig dabei auf Tiktok Nachfolgetäter zu rekrutieren. Dieser Prozess ist ein schleichender. Mit aufwendig in High End quality produzierten Videos werden die Jugendlichen angesprochen und es dauert bis zur endgültigen Radikalisierung bis zu zwei Jahre. Hier könnte provaktiv wesentlich mehr noch unternommen werden mit Präventionsprogrammen.

    RosaLaune

    Ich habe heute dazu im WDR 5 ein Interview mit einem Rechtsanwalt gehört und danach war ich eigentlich ziemlich entspannt. Die meisten dieser Vorschläge werden sich als Sturm im Wasserglas herausstellen, weil immer noch gilt "Die Würde des Menschen ist unantastbar". Und dies gilt, auch wenn Herr Merz jetzt aus dem Hemd springen sollte, sogar für Straftäter.

    Und was glaubt Ihr warum die Anwendung der Gesetze derzeit nicht vollumfänglich stattfindet? 1.) aus tatsächlichen Hindernissen 2.) aus dem gleichen Grunde warum bei uns die Inklusion im Regelschulsystem nicht funktioniert. Man hat sämtliche Bereiche der Daseunsfürsorge gnadenlos kaputt gespart. Deswegen funktioniert die Polizei nur suboptimal, Gerichte nur suboptimal usw . Wenn überall die Rechtspfleger fehlen, dann darf man sich nicht wundern, wenn Vorgänge liegen bleiben. Den Schuh dürfen sich alle Parteien anziehen.

    Yummi

    Von welchen Zuzugbewegungen sprichst Du? Den Zuzug von Asylbewerbern? Den Zuzug aus anderen europäischen Ländern? Den Zuzug von Fachkräften? .

    Das im Moment ein gewisser politischer Druck entsteht hat doch wohl eindeutig mit dem Messerattacken in letzter Zeit zu tun. Hier wird dann das Narrativ vom meuchelnden Asylbewerber bemüht. Das Problem ist aber ein ganz anderes, nämlich die Gefahr der Radikalisierung. Und dieses Problem bleibt unabhängig vom Zuzug bestehen. So ehrlich muss man nämlich sein. Die radikalsten Pfeiffen die da in Deutschland rumlaufen sind gewachsene Biodeutsche. Ich meine hier Sven Lau und Konsorten. Die sind in Deutschland geboren und in deutschen Familien sozialisiert und irgendwann haben sie die falsche Abbiegung benutzt , sind konvertiert und sich zunehmend radikalisiert. Diese Bewegung wird leider weiter gehen, wenn man sich nicht endlich um das Problem des Islamismus kümmert. Statt dessen jedoch steigt unsere Regierung lieber genau mit denen ins Bett, die dieser Radikalisierung Vorschub leisten. Ich meine hier Ditib als Beispiel. Wer also glaubt mit Einreisestopps und Diskussion um Messerlängen das Problem zu lösen , der wird ganz schwer Schiffbruch erleiden.

    Mit der Lesekompetenz üben wir das aber nochmal. Ich habe sehr deutlich gesagt, dass man hier eben nötigenfylls priorisieren muss. Und das bedeutet eben, dass man beispielsweise nur Menschen mit Asylgrund aufnimmt und andere eben abweist. Man soll dann aber auch so ehrlich sein und zugeben, dass einem anderen Schicksale zwar leid tun, aber aus Gründen des Eigenschutzes (Überlastung der Systeme) eben abweisen muss und hierbei auch Leid und Tod billigend in Kauf nimmt und nicht sich mit Begriffen wie Wirtschaftsflüchtling das Ding schön redet.

    Wieso verbindet man die Bezeichnung "Job" eigentlich mit mangelndem Pflichtbewusstsein?

    Es gibt Menschen bei denen es eine glückliche Fügung gibt, dass der "Job" gleichzeitig auch Berufung ist.

    Andererseits kann ich mir bei vielen Berufen nur schwer vorstellen, dass es jemand als Berufung empfindet jeden Tag ins Büro zu gehen, um beispielsweise den Einkauf eines Unternehmens sicherzustellen. Es ist halt ein Job den man macht, weil man irgendwo schauen muss, wie man die Miete bezahlt bekommt. Dennoch üben viele dieser Menschen ihren Job gewissenhaft aus

    Wenn ich als Notfall im Krankenhaus Lande, ist mir ziemlich egal ob der Doc auch seine Berufung gefunden hat. Wichtig ist mir aber, dass er gewissenhaft arbeitet. Das geht auch, ohne dass jemand hierbei eine höhere Berufung empfinden muss

    Auch nicht Asylberechtigte sind vielfach Flüchtlinge. Auch die Flucht vor nicht menschenwürdigen Lebensbedingungen führt zu Fluchtbewegungen. Das irgendwann die Hilfsmöglichkeiten eines Landes erschöpft sind und man dann Priorisierungen vornimmt steht auf einem anderen Blatt. Dennoch sollte man nicht so tun, als befänden sie viele dieser Menschen in keiner Notlage. Die Bezeichnung Wirtschaftsflüchtling beispielsweise ist manchmal eine sehr niedliche Bezeichnung dafür, dass man bei einer Rückführung in die Heimat u.U. zum jämmerlichen verrecken verurteilt ist, weil das Gesundheitssystem im Heimatland eine adäquate Versorgung nicht ermöglicht.

    Antimon

    Oder man lässt solche Beiträge als mahnendes Beispiel stehen. Ich verstehe nicht was die Kollegen geritten hat, den Rattenfängern auf den Leim zu gehen.


    Nichr die Migranten sind das Problem. Der Prozess der Radikalisierung ist das Problem. Die Messerstecher gehen dabei den gleichen Methoden auf den Leim, wie diejenigen die die Fackeln und Mistgabeln aus dem Keller holen. Ich bin einfach entsetzt was ich hier so lese

    Wobei nach Lektüre dieses Bildzeitungsartikels wieder Mal mehr Fragezeichen stehen bleiben als die Bildzeitung Ausrufezeichen verwendet hat.

    Z.b. keine Antwort auf die Frage was mit Menschen passiert, die in Rückkehrzentrum sitzen und nicht abgeschoben werden können.

    Überhaupt, wie geht Schweden mit denen um, die anderswo nicht aufgenommen werden. Wie geht man in diesem Zusammenhang mit Minderjährigen um? Fragen über Fragen deren Beantwortung wirklich interessant wäre, bevor man in diese Richtung denkt.

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