Nur so als Hinweis. Das Strafrecht greift leider erst ab 14. Das Zivilrecht hingegen schon wesentlich früher. Hier zu obsiegen gibt vielleicht etwas an Gerechtigkeitsgefühl zurück. Ich denke hier an eine Schmerzensgeldforderung.
Beiträge von chemikus08
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Ich hoffe, du hast den Dienstunfall als solchen gemeldet. Falls nicht, hole dies bitte dringend nach. Sollte der Unfall in Zusammenhang mit einer Gewalttat stehen, hast Du hoffentlich Strafantrag gestellt und dafür gesorgt, dass sich der Dienstherr anschliesst.
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In NRW wird jedem nach sechs Wochen AU (auch gestückelt) ein BEM Angebot unterbreitet. Personalrat und oder SbV beraten gerne. Wenn die Panikstörung / PTBS länger als sechs Monate besteht bitte unbedingt einen Antrag auf Schwerbehinderung stellen. Die zuständige Schwerbehindertenvertretung hilft hierbei gerne.
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im Vergleich zu der armen Verkäuferin bei Aldi ...
Bei den hohen Temperaturen zieht es mich immer nach Aldi. Da ist nämlich kühl.
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was soll die Behörde da machen? Ein Eis vorbeibringen?
Echt Jetzt? Das ist in den meisten Schulen schon ein längerfristiges Problem. Es ist Aufgabe des Schulträgers dieses Problem zu lösen. Die Problemlösungspflicht besteht schon ab 28 Grad Celsius.
Lösungsmöglichkeiten wären die Anbringung von Jalousien, das Aufkleben einer Sonnenschutzfolie auf die Fenster.
Um die Hitze erträglicher zu machen können Ventilatoren aufgestellt werden und kalte Getränke zur Verfügung gestellt werden. Ab 35 Grad ist jedoch Dchluss. Ab da ist der Arbeitsraum nicht mehr als Arbeitsraum geeignet. Die ultimative Lösung ist eine Klimaanlage. Das Ganze habe nicht ich mir ausgedacht, sondern es ist geltendes Arbeitsrecht in der Bundesrepublik Deutschland. Die vorgesetzten Dienststellen scheinen dies zu wissen, die haben nämlich Klimaanlagen im Büro.
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Erzähl das der Bezirksregierung falls eine Beschwerde kommt. Es steht so in diversen Handreichungen des Landes.
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Also, bei und ist noch nie jemand mitgefahren, das ist auch nie eingefordert worden
Deine Fürsorgepflicht besteht fort. Das scheint zumindest in NRW die Auffassung des Dienstherrn zu sein. Wenn ihr das bisher vernachlässigt habt, könnt ihr froh sein, dass nichts weiter passiert ist.
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Ist richtig, es kann auch eine sonstige erwachsene Aufsichtsperson sein. Aber die muss man auch erst mal finden. Auch da ist dann so ein privates Handy wo auch die Nummer vom Hausmeister drin steht ein sehr nützliches Utensil.
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Mach Dir da mal keine Sorgen, ich weiß als Rotkreuzler ziemlich genau, wann ein RTW Einsatz zwingend und wann er optional ist.
Es gibt durchaus eine Reihe von Krankheitsbildern wo zwar die Vorstellung in einem Unfallkrankenhaus indiziert ist, ein RTW hierfür jedoch nicht zwangsläufig erforderlich ist. Da der Schüler ansprechbar war, habe ich die Entscheidung in dem Fall den Erziehungsberechtigten überlassen. Wäre oder würde er bewusstlos haben wir die eindeutige Indikation für einen RTE Einsatz ggf. sogar mit Nef.
So am Rande bei diesem Thema, Dir ist schon klar, dass Du bei einem RTW Einsatz sicherstellen muss das eine Lehrkraft mitfährt?
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Ich kann da nur dem Frosch zustimmen. Es ist legitim den Mund aufzumachen. Man kann auch sich bei allen möglichen Stellen beschweren, damit sich an den Verhältnissen was ändert. Wenn sich aber die Verhältnisse nicht ändern (angestossene Prozesse brauchen oft Monate oder Jahre), dann kommen wir zur Verhaltensprävention. Und jetzt sind wir wieder beim dienstlichen Einsatz des Handys. Solange ich kein Diensthandy habe, bin ich durchaus bereit, während der Unterrichtszeit für SMS Meldungen u.ä. erreichbar zu sein, wenn die Kollegen es auch sind. Wenn es dann irgendwo "brennt" ist schneller kollegiale Hilfe vor Ort. Das hilft mir und das hilft den Kollegen. Wenn ich es nicht tue schade ich mir selbst, weil weniger Sicherheit. Denn der Träger und der Dienstherr lassen uns allzu häufig im Regen stehen.
Anders sieht es aus, wenn eine Verweigerung weh tut. Wenn ich also bei erreichen der 35 Grad Celsius mit der ganzen Klasse zum Sekretariat wandere und bekannt gebe, dass die Arbeit in dem Raum nicht mehr möglich ist und ich einen Ersatzraum brauche. Bis ich einen habe gehen wir zur Abkühlung in die andere Seite des Flurs und arbeiten auf dem Boden weiter.
Wenn sich dann Eltern beschweren, dann wird sich möglicherweise was ändern. Besonders, wenn es am anderen Tag in der Presse steht. Am Besten das so unter der Hand schon mit dem SL absprechen, dann bin ich gerne der bad cop und er ist der good cop der der Verwaltung sagt, dass seine LK sich weigern bei der Temperatur in dem Raum zu unterrichten.
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Wozu?
1.) Weil der Schüler krank war und ich das Einverständnis der Eltern brauche, um ihn nach Hause zu entlassen. (Sekretariat nicht besetzt, Chemieraum darf ich nicht verlassen)
2.) Weil der Schüler sich in der Pause kräftig den Kopf gestossen hat und ich eine Gehirnerschütterung nicht 100% ausschließen konnte. Hier wollte ich wissen, ob ich gleich den RTW rufen soll oder ob sie den Sohn abholen möchte und selbst mit ihm zum Krankenhaus fährt. Die Mutter hat ihn dann abgeholt. Auch hier war das Sekretariat nicht besetzt.
Das waren zwei Beispiele, bei denen ich es nicht noch komplizierter machen wollte und direkt von da angerufen habe. Mit dem Festnetztelefon lässt sich leider nur die 112 anwählen.
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Übrigens: Wem das ständige Umstellung auf unterdrückte Nummer und zurück auf den Keks geht. Belasst die Einstellung mit Rufnummernanzeige und wählt vor Eurer Telefonnummer #31#. Dann ist genau dieser Anruf und nur dieser mit unterdrückter Nummer. D.h. danach läuft alles normal.
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Leider sind viele Sachen nicht zu Ende gedacht. So muss ich sowohl das Problem der Überproduktion, als auch das Problem der Dunkelflauten in den Griff kriegen. Was brauche ich hierzu? Wasserstoff in riesigen Mengen! Zum einen wird dieser benötigt für die Stahlindustrie, zum anderen aber auch als Brennstoff für alle möglichen Anlagen. Insbesondere auch die Gaskraftwerke, die quasi in enem mittleren Bereich für die Grundlast mitlaufen und bei Spitzenbedarfen eben noch deutliche Restkapazitäten haben.
Zahlreiche Elektrolyseure müssen ebenfalls in einem mittleren Bereich arbeiten, um bei Bedarf ihre Restkapazitäten zur Verfügung stellen.
Mir ist bekannt, dass der Wirkungsgrad der Elektrolyseure bei 70% liegt. Und auch bei der Stromrückgewinnung in den Gaskraftwerken kommt es erneut zu Verlusten (die sich begrenzenzen lassen durch Fernwärmeproduktion. Aber! Die Stromgewinnungskosten liegen bei 4 bis 8 cent. Damit käme im günstigsten Fall ein Mischpreis heraus, der bei max. 15 cent pro kwh liegt. Dennoch müsste man zur dauerhaften Sicherstellung eines vernünftigen Strompreises hier subventionieren. Aber das haben wir bei Kernkraftwerken auch getan. Leider ist, nach meinem bisherigen Kenntnisstand noch keins der 30 geplanten Gaskraftwerke (H2 ready) in konkreter Planung. Da wird es dann langsam eng. (Und ehrlich gesagt, halte ich 30 evtl. für zu wenig. Denn wenn wir wirklich auf Wasserstoffwirtschaft umstellen, werden die Bedarfe schnell wachsen.
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Da ich ohne Handy nicht sein kann (ja schuldig) habe ich es sowieso bei mir. Ich habe schon öfter Eltern aus dem Chemieraum heraus angerufen. Da ich eine Flatrate habe, waren das noch nicht mal zusätzliche Kosten.
Habe aber auf der LK und im Sekretariat direkt klar gemacht das die Nummer nicht an schulfremde Personen geht.
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Also ganz ehrlich, wenn man sich die internationale Presse so anschaut, dann ist dieses Thema durchaus präsent. Wäre ich eine auswärtige Fachkraft, ich hätte Bedenken.
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Das Sekretariatsproblem beobachte ich in NRW in zunehmendem Maße auch im Realschulbereich. Wir sind eben für die Politik nicht so wichtig.
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Tja Du legst den Finger an der richtigen Stelle in die Wunde. Dem SL wird einerseits die Verantwortung für den Arbeitsschutz vollständig übertragen. Andererseits wird er nicht mit den erforderlichen Ressourcen und Kompetenzen ausgestattet um diese Aufgabe auch zu 100 % umzusetzen. Normalerweise müsste er in dem Fall eine Überlastungs- bzw. eine Gefährdungsmitteilung an die Bezirksregierung schreiben. Wo genau drin , was er für finanzielle Mittel benötigt um eine Gefährdung zu beseitigen.
Was würde die Bezirksregierung machen? Der Dezernent würde wahrscheinlich zum Telefonhörer greifen und anregen jetzt entweder sich mit dem Träger in Verbindung zu setzen oder aber das Problem kreativ zu lösen. Also schtreibt der SL den Träger an. Der gibt an, dass er keine Notwendigkeit sieht. Jetzt müsste der SL sich erneut an die Bezirksregierung wenden, damit diese das Dezernat für Arbeitsschutz einschaltet (Früher Gewerbeaufsicht). Wenn jetzt alles gut geht, ordnet ein Aufsichtsbeamter das an. Dann muss er aber damit rechnen dass die Stadt gegen die Auflage klagt, weil eben kein Geld für sowas da ist. Wie ein solcher Prozess ausgeht ist fraglich, daher würde wahrscheinlich auch die Gewerbeaufsicht sich rauswinden mit einer halbgaren Ersatzlösung.
In der Praxis gibt der SL spätestens an der Stelle auf und bekniet nochmal das Kollegium, ob man sich nicht kollegial auf eine Lösung einigen könne, weil man sonst einfach im Regen steht. Entweder knickt das Kollegium ein und willigt ein oder eben nicht und bleibt im Regen stehen.
Und wenn mir mal ehrlich sind, vielfach funktioniert Schule doch nur noch durch Improvisation. Wo gehört es zum Beispiel zu unseren Aufgaben , wöchentlich die Schinkenwurstscheiben aus den CD Laufwerken zu entfernen? Die Internetprotokolle der SuS zu durchforsten, wer denn trotz der ganzen Sperren es mal wieder geschafft hat doch pornhub auf dem Schulrechner laufen zu lassen.
Als diese Sperren noch nicht da waren sind wir auf Seiten gestossen. Na ja nachdem waren wir abgehärtet gegen rot werden :).
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Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass Sekretariate in NRW teilweise nur mit einer Kraft in Teilzeit besetzt sind und man in der Hälfte der Zeit niemanden erreichen kann. Ein funktionierendes Sekretariat das während der gesamten Schulzeit erreichbar ist, ist eine der Grundvoraussetzungen für einen normalen Schulbetrieb. Die Träger machen in diesem Zusammenhang was sie wollen. Was übrigens auch auffällt: Dieser Mangel ist ungleich verteilt. Schulen mit politisch engagierten Eltern werden in diesem Zusammenhang besser bedient als Schulen in denen man die Eltern nie zu sehen bekommt.
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Das Problem sind keine erkrankten Schüler. Was zu solchen Entscheidungen führt sind beispielsweise Schulfremde Schüler (wahrscheinlich)die nicht in der Schule sind, sondern in einer fremden Schule Randale machen und auch vor Gewalt und "abziehen" unserer SuS nicht zurückschrecken. Sowas führt zu solchen Entscheidungen. Nicht der Schüler mit Bauchschmerzen. (Aber den kann man gleich mit verarzten, wenn sie ein System besteht)
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Und ja, ich kenne Schulen die sich derartig im Kollegium geeinigt haben. Das sind aber alles Schulen, die eben schlechte Erfahrungen ohne diesen Schutz gemacht haben. Improvisationstheater zum Eigenschutz🤷
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