Beiträge von robischon

    Eigentlich wünscht Du Dir doch sowas wie Freiheit und Selbstständigkeit für Lernende und Dich.
    ABER


    Silicium hat sich eine schreckliche Situation ausgedacht um mich zu testen.
    Sie wäre schrecklich für mich gewesen wenn ich traditionell gearbeitet hätte.
    Da wäre Disziplinierung gefragt gewesen. Und mit der wäre ich wohl nicht weit gekommen.
    Jeden tag verkämpfen sich lehrer und Lehrerinnen an solchen Situationen.
    Mir ist der respektvolle (gegenseitige) Umgang erheblich lieber.
    Ich nehme an, Dir auch.

    Nimms einfach als Gegenüberstellung.
    Silicium fragte mich, wie ich in dem schrecklichen Schüler die Motivation zur Selbstständigkeit wecken wolle.
    Die ist doch da, wird nur in der Regel mehr oder weniger erfolgreich verschüttet. Erinnerst Du dich an Deinen Schulanfang? Stillsitzen, zuhören, nicht reden.
    Freiheit dauert lange.
    Mir fällt dazu die Geschichte von dem Jungen an der Sudbury Valley Schule ein, der dort nach verschiedenen Misserfolgen landete. das erste Jahr hat er komplett verschlafen. Sie haben ihn einfach gelassen. Nachher war er der Schulsprecher.
    Du siehst Dich in der Verantwortung? Lass ihnen die Verantwortung selber. Zeig jedem, dass Du ihm etwas zutraust.
    Ich bin sicher, Du tust das.
    Die Zahlenfolgen auf dem Taschenrechner waren nur ein Hinweis auf Möglichkeiten. Sie haben Taschenrechner besorgt wo es eigentlich keine gab. Und sie haben sich weitere Möglichkeiten ausgedacht.

    Der Prolet Silicium, den Du beschreibst, kommt tatsächlich in ein Schulzimmer?
    Warum?
    Du kannst als Lehrer Silicium nur in Unterricht denken.
    Du möchtest dass ich Dir vormache wie ich als Lehrer den üblen Schüler Silicium dazu bringe, etwas am Unterricht zu arbeiten, Vokabeln zu lernen, womöglich alphabetisch geordnet.
    Wie kann ich das, wenn ich kein Lehrer, sondern Lernbegleiter bin und wenn ich keinen Unterricht inszeniere?
    Angenommen ich komme ich eine sehr komplizierte achte Klasse in einem sogenannten Brennpunkt in Berlin.
    Ich stelle mich schriftlich vor an der Wandtafel, schreibe Informationen , Besonderheiten hin, eine Zahlenfolge, stelle Arbeitsblätter zur Verfügung, eine kleine Auswahl und fange an Fragen zu beantworten.
    Die Zahlenfolgen waren Wörter auf dem Taschenrechner, auf den Kopf gestellt. An der schule wearen Taschenrechner verboten. Nach fünf Minuten hatten sie zwei Taschenrechner irgendwo draußen besorgt.
    So wars mal vor Jahren z.B. in Berlin-Kreuzberg. Nach einer Stunde hat ein 15jähriger der Lehrerin erklärt, was ich mache.
    Diese Schule hatte später angefangen, mit Künstlern zusammen zu arbeiten. Die nehmen Jugendliche ernst.
    Nimmst Du den "Schüler" Silicium aus Deinem Rollenspiel ernst? Du möchtest mit ihm fertig werden.
    Und er möchte von Dir nicht fertig gemacht werden. Wer gewinnt?

    Geehrter Elternschreck,
    all die Schulräte und Oberschulräte sind tatsächlich immer wieder bei mir vorbei gekommen und haben kritisch beobachtet.
    Ein mürrischer herzkranker Oberschulrat bemängelte, dass das ja kein Unterricht sei, für den ich schließlich bezahlt würde.
    Eine Studienrätin, Mutter eines Erstklässlers, ließ sich drei Tage krank schreiben und setzte sich bei mir ins Schulzimmer. Sowas hab ich alles erlaubt. Und stellte eine Anklageschrift zusammen an all die Schulbehörden da oben. Also wurde ich jahrelang kontrolliert. Das Ergebnis war: Die Kinder lernen tatsächlich.
    Nur irgendwie anders. Und im Schulzimmer ist eine sehr angenehme Atmosphäre.
    Auf meiner Internetseite gibts etliche Berichte von Besuchern bei mir im Schulzimmer.
    Vor Nachahmung wurde dringend abgeraten. Es war ja kein Unterricht, der so teuer bezahlt wird und nie 100prozentig hinhaut. Und bei dem es jede Menge Sitzenbleiber, Schulabbrecher und Schulverweigerer gibt. Inzwischen gibt es sogar Atteste von Kinderärzten mit der Diagnose Schulangst oder Schulphobie. Zum Kotzen.
    Kinder mit Schulphobie aus den Klassenzimmern von Kolleginnen durfte ich dann eine Weile betreuen in kleiner Gruppe mit dem autistischen Kind. Bis weitere Kinder in diese Gruppe wollten. Daraufhin wurde es verboten. Klar, sowas muss man verbieten. Schule soll bitter schmecken, wie Medizin.
    Wer Kinder noch nie selbstständig lernen gesehen und gehört hat, glaubts halt nicht.
    Ich hab immer wieder dressierte und unterdrückte Kinder erlebt die den Aff machen sollten und Stöckchen apportieren. Und das haben sie getan. Und morgens im Chor geleiert: Guuuten Mooorgen Heeer Eeeelternschreeeck.
    Und all das zu ihrem Besten.

    Streich mal das Wort Unterricht aus Deinem Kalender.
    Und "wir", "aber" und "müssen".
    Wenn Kinder und Jugendliche selbstständig lernen, brauchst Du nur auf die Seite zu treten, sie nicht am Lernen udn Arbeiten zu hindern.
    Zum Lernen brauchen sie keine Predigt, Inszenierung, Show, Animation.
    Du solltest schon noch essen und schlafen.
    Lernbegleiter zu sein ist längst nicht so mühsam wie Lehrer zu sein.

    Wenn Du Sport oder Werken hast oder Chemie o.ä., dann brauchst Du eventuell ein Wägelchen.
    Bei Englisch und Spanisch genügen verschiedene Bücher, Hefte, Poster, CDs. Jeweils nur ein Exemplar, jedenfalls zu wenig für die Lerngruppe. So dass es notwendig wird, sich zu arrangieren.
    Außerdem gibts ja auch Wandtafeln, Landkarten und Dich als Lernbegleitung.
    Vorher muss angeschrieben werden, wieviel Zeit zur Verfügung steht. 5 Minuten vor Schluss muss das Material wieder in Deiner Tasche oder Kiste sein.
    Die fünf Themen, die Du Dir vorgenommen hast, laufen nebeneinander her für eine oder zwei Wochen. Und dann kommen weitere dazu.


    Die Lernenden, die gewohnt sind, gleichzeitig und der Reihe nach etwas beigebracht zu bekommen zum abhaken,werden erst mal fragen "Was haben wir jetzt?"
    Die Umgewöhnung an Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit und Zusammenarbeit dauert eine Weile. Vielleicht ein halbes Jahr? Vielleicht gehts schneller.
    Wenn eine oder einer kapiert hat, was man ihnen da zutraut und zumutet, läufts.

    Ach so, Quatsch aus Langeweile.
    Das kenn ich aus meiner Schulzeit bestens in einer 1A Feuerzangenbowlenschule.
    Etliche Feuerzangenbowlenlehrer mussten hinterher ins Sanatorium. Ein Elternschreck mit einem Feuerlöscher-Spitznamen war der Direktor und wurde über 90 Jahre alt.
    Wenn Du den Lernenden nicht innerhalb des Systems mehr Verantwortung und Zeit geben kannst, tu es außerhalb des Systems.
    Dieses System hat mir ein überwachender Schulamtsdirektor beschrieben als eine Betonröhre in der er sich windet wie ein Wurm.
    Er wurde auch schwer krank davon.
    In der Sekundarstufe kannst Du doch ohne Weiteres bekanntgeben, welche Prüfungsergebisse erzielt werden sollten und was man dazu wissen und können muss.
    Das was es da zu lernen gibt, können die Lernenden miteinander oder einzeln erreichen. Ohne gleichzeitigen bremsenden Unterricht.
    Stell einfach zur Verfügung was erreicht werden kann und was außerdem erreicht werden könnte.

    Was ist "Quatsch machen"?
    Miteinander reden, umher gehen, Im Schrank nach Büchern oder Arbeitsblättern suchen oder nach Experimentier-Koffern. Oder nach draußen gehen und mit anderen ein Rollenspiel ausdenken(von selber) oder den Lernbegleiter etwas fragen? Oder auf dem großen Ecksofa schlafen. Und danach ausgeruht Landkarten auf dem Boden ausrollen. Oder etwas zusammenbauen. Auf den Wandtafeln schreiben, rechnen, malen, im Terrarium beobachten...
    Was gibts noch?
    Klar, all sowas stört Deinen Unterricht. Bei dem müssten Lernende still sitzen und zuhören bei der Predigt, der Inszenierung, den Tagesbefehlen...
    Ich kann hinterher fragen: Was willst du noch wissen oder können?
    Du musst fragen: Was weißt du noch von meinem Unterricht?


    Ganz ehrlich: Wir reden von zwei völlig verschiedenen Situationen. Deine ist üblich und angeblich vorgeschrieben.
    Meine nicht.

    Was sind die Bedingungen?
    Möglichst schnell den "Lernstoff" unterrichten, wobei natürlich ein großer Teil der Zeit der Bekämpfung von Störungen zum Opfer fällt.
    Wer Störungen schneller bekämpfen kann, fühlt sich erfolgreicher beim Unterrichten. Es geht ja schneller.


    Mein Konzept kann Elternschreck nicht überzeugen. Das ist mir völlig klar.
    Mein Konzept ist: Kinder fangen dann an zu lernen wenn man sie lässt, wenn sie sich begleitet fühlen, wenn sie erleben, dass all ihre Fragen beantwortet werden.
    Vaila kann sich sowas vorstellen, wenn nur 5 bis 6 Lernende daran teilnehmen.
    Romantisch.
    Wenn die Räume genug Platz haben und die Lernenden sich bewegen dürfen, können erheblich mehr Lernende selbstständig lernen, Fragen stellen, sich zusammensuchen was es noch zu lernen gibt.
    Solchen Lernenden kann ich ohne weiteres bekannt geben, was es noch alles zu lernen gibt, was in Prüfungen erwartet werden kann, was darüber hinaus geht.
    In Lerngruppen die ich begleitet habe, waren bis zu 40 Lernende in zwei bis drei Räumen.
    Der Vorteil ist, dass die lernenden nicht ständig versuchen, die Abläufe zu bremsen. Selbstständiges Lernen ist schneller oder langsamer als gelenktes, inszeniertes Lernen und es ist deutlich nachhaltiger.
    Ob Inklusion so möglich ist?

    Lernen ist wirklich etwas anderes als Unterricht zu haben.
    Für die beiden unterschiedlichen Umgänge mit dem Lernen gibt es auch zwei verschiedene Wörter.
    Didaktik ist die Kunst zu Lehren. Schade nur, dass das, wie Du auch schreibst, so oft gegen Widerstand geht und immer wieder gestört wird. Der Widerstand wird mit "Disziplin" bekämpft oder wenigstens klein gehalten oder abgedrängt.
    Das andere ist die Mathetik, die Kunst lernen zu lassen. Lernen können alle Kinder und tun es gerne. Und wenn sie erlebt haben, dass man sie wirklich selbstständig und mit anderen Lernen lässt und sie dabei begleitet und all ihre Fragen beantwortet, hören sie nicht mehr auf. Schon gar nicht beim Klingeln.
    Mit beidem habe ich Erfahrung. Zur Didaktik war ich ausgebildet, habs jahrelang ausgeübt und all die Schwierigkeiten und Beschwernisse dabei mitbekommen.
    Mathetik hab ich nirgendwo in einem Lehrgang gelernt.
    Von 40 Jahren in der Schule war ich für ca. 20 Jahre Lehrer und für die übrigen Jahre Lernbegleiter.
    Das letztere ging viel leichter und war erfolgreicher. Statt Kindern zu sagen, sie müssten still sein, hab ich ihre unzähligen Fragen beantwortet und jede Menge Lerngelegenheiten zur Verfügung gestellt.
    Strafen oder Disziplinierungsmaßnahmen sind bei so einem Umgang mit dem Lernen einfach überflüssig. Sie kosten ja auch beim normalen Umgang, dem Unterricht, viel zu viel wertvolle Lernzeit.
    Die Kinder von damals begegnen mir auch heute noch respektvoll und ich ihnen. Wie damals. Und sie erzählen mir was sie erreicht haben.
    Mein Umgang mit dem Lernen war übrigens durchaus kein Laissez-faire Unterricht. Es war kein Unterricht.
    Wörter wie Unterricht, Schüler (Sus), Stoff, aber und wir kommen bei meiner Denk- und Arbeitsweise nicht mehr vor.
    Versuch mal eine Woche nicht "aber" zu sagen.

    Für viele Lehrerinnen und Lehrer ist Disziplin etwas Unentbehrliches. Ohne Disziplin ist kein Unterricht möglich. Ohne Unterricht lernen die Kinder nix.
    Also muss Disziplin sein. Und jeder und jede hat andere Verfahren, Disziplin herzustellen.
    In Deutschlandf wird Unterricht im Schnitt alle zwei Minuten "gestört". Also setzt Disziplinherstellung sicher genausooft ein.
    Früher gab auch Rohrstock und Kantholz usw... Heute ist das alles viel subtiler, notfalls gibts Ritalin.


    Wenn Lernen etwas anderes ist als die Folge von Unterricht, kann anders über den Umgang miteinander geredet werde.
    Kinder die erleben wie ihnen mit Respekt begegnet wird. begenen anderen auch mit Respekt. Auch schon sehr kleine Kinder.


    Lehrer und Lehrinnen denen im "Unterricht" respektlose Kinder begegnen (sowas solls ja geben), müssen halt ersatzweise Displizin herstellen, egal wie, damit sie ihre Arbeit (Unterricht) tun können.
    Lernen ist etwas anderes als Unterrichtzu haben.

    Ich halte es für einen erheblichen Unterschied, ob ich nur deshalb keinen Müll auf die Straße oder in den Nachbargarten werfe, weil ich sonst bestraft werden könnte.
    Oder ob ich das tue weil ich meine Mitmenschen respektiere.
    Gegenseitiger Respekt bringt einen anderen Umgang untereinander als Regeln mit Strafandrohung.
    In meinem Schulzimmer gabs drei Verbote (ohne Strafandrohung) und drei Erlaubnisse.
    In einer Nachbarschule gabs die endlose Liste der Schulregeln die bei Übertretung abgeschrieben werden mussten. das kam dann auch sehr oft vor.
    Ich weiß in welcher Art von Schule ich meine Enkel lieber sähe. Ubnd alle übrigen Kinder, die ganz sicher selbstbestimmt lernen können, wenn man sie nur ließe.

    Elternschreck ist nicht froh mit meiner Einlassung.
    Bei ihm gilt: Auch bei dem sprödesten und unbeliebtetsten Stoff muss bei mir Disziplin herrschen. In der Klasse muss es ja leise sein,
    Wie macht er das?
    Kinder reden von Natur aus miteinander. Das gehört zu ihrer Entwicklung.
    Disziplin wird verordnet, vom Kapitän Elternschreck.
    Respekt ist gegenseitig.
    Da genügt auch nicht "das Gefühl respektiert zu werden" (Edda), sondern es braucht das sichere Wissen, respektiert zu werden.
    Dagegen gibt es keine Gegenwehr wie gegen "Disziplin" und Lehrer-Maßnahmen.
    Lernen ist nicht etwas wozu man Kinder zwingen müsste.

    Führen mit Liebe und Gewalt? Oh je.
    Diese disziplinierenden Lehrer beklagen doch immer dass es keinen Respekt mehr gebe.
    Ich sehe das eigentlich immer schon als Folge der Disziplinierungsmaßnahmen.
    Vor den strengen Paukern hatte man in der Schule höchstens Angst, keinen Respekt.
    Wenn der Lehrer mit Disziplin das Klassenzimmer verlässt oder der Klasse mal den Rücken zu wendet, bricht die Hölle los. Kein Respekt.
    Bei Kindern die erlebt haben, dass man sie respektiert, sind Maßnahmen zu Unterwerfung überhaupt nicht nötig.
    Die Kinder von damals, längst erwachsen inzwischen, respektieren mich immer noch und ich sie.
    Sie haben gelernt was es nur gab und noch mehr.
    Wie man sowas erreicht?
    Nachträglich gehts leider kaum.

    Disziplin lese ich als Gehorsam, Unterwerfung, Unterordnung.
    Dazu gehören Maßnahmen zur Disziplinierung.
    Leute wie Elternschreck haben sowas ohne Zweifel total völlig gut drauf.
    Da dürften disziplinierte Klassen auch ohne Weiteres deutlich größer sein.
    Wenn das die Schulpolitiker mitbekommen...
    Ich bin bei meiner Arbeit in Schulen ohne Disziplinierung ausgekommen.
    Immerhin die letzten 20 Jahre meiner Tätigkeit im Schulwesen.
    An die Stelle von Disziplin setze ich "Respekt".
    Wie erleben Kinder Respekt?

    Stimmt. Eigentlich geht es hier um "Ich will nicht dauernd die Schule neu erfinden".
    Wer sowas sagt, hat sie sicher noch kein einziges Mal neu erfunden.
    Vor allem meint er /sie damit immer eine neue Erfindung von Unterricht.
    Dass Kinder eigentlich von selber lernen bis sie beim Schuleintritt daran gehindert werden, kommt bei Didaktikern oder Pädagogen eher nicht vor.
    Dass Schule eine Einrichtung sein könnte in der man Kinder das tun lässt was sie besonders gut können, lernen, kommt bei den "Neuerfindungen" nicht vor.
    Auch die Forschungen von Prof. Spitzer ergeben, dass es eigentlich nicht klappt wenn man 30 unterschiedliche Menschen gleichzeitig über das Gleiche belehren will in Frontalunterricht.
    Wenn man nichts anderes hat, muss man halt damit zufrieden sein und die Erwartungen runterschrauben oder Erklärungen dafür suchen, dass so viele Kinder nicht verstehen was man ihnen sagt, dass sie Anweisungen nicht befolgen können oder wollen, dass sie versuchen, Belehrungen, Erziehungen und Manipulationsversuchen auszuweichen.
    Ob endine Dr. Klein ist?
    Zusatz: Ich war 40 Jahre Lehrer, davon viele Jahre Unterrichtender, dann Lernbegleiter.

    Ich hatte Spitzer gefragt, ob ich behaupten darf dass Frontalunterricht Lernen eher behindert.
    Er hat ja gesagt.
    Ich hab Kinder ganz anders schreiben und lesen lernen lassen als es allgemein üblich ist.
    Kinder konnten bei mir sehen was Geschriebenes ist, was es bedeutet und was man damit machen kann. Ohne Belehrung oder "Einführung".
    Das ist etwas Anderes als das Verfahren von Jürgen Reichen.
    Sie haben zunächst mit Schrift experimentiert und dann zur richtigen Schreibweise gefunden. Je mehr Kinder experimentieren durften umso sicherer waren sie im nächsten Schuljahr in der Rechtschreibung.
    Ich hab Kinder nicht gelobt für "falsch" Geschriebenes. Ich hab überhaupt nicht gelobt oder getadelt, nicht belohnt und nicht bestraft.
    Kinder haben mich, natürlich, auch nach der Schreibweise gefragt und ich hab das gewünschte Wort oder den erfragten Satz an die Wandtafel geschrieben.

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