tut gut, frust abladen zu können?
diese 7. klasse halte ich für eine gruppe, die ich "gelenkte" klasse nenne. wenn der klassenlehrer dabei ist, klappt die lenkung. wenn er außer sicht ist, wird freiheit geprobt. und die ist für diese kinder ungewohnt.
ich hatte es leichter, weil ich mit kindern vom kindergarten an zu tun hatte.
ob es in der 7. klasse noch geht, die drei verbote und drei erlaubnisse an die wand zu hängen und darauf zu bestehen?
nach drei jahren konnte ich reduzieren auf ein verbot. die drei erlaubnisse sind wahrscheinlich von meiner nachfolgerin gekappt worden.
dabei sind die so wichtig für kinder die selbstständig sein möchten und anerkannt und respektiert und gemocht.
Beiträge von robischon
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ich fühl mich angesprochen durch diese frage.
für fibeln spricht, dass lehrer sich damit sicherer fühlen könnten, dass eltern wissen wo ihr kind "steht", dass man auch mit einer fibel nicht nur im gleichschritt vorgehen muss.
gegen fibeln spricht, dass lehrer damit im gleichschritt arbeiten, also für einige kinder zu langsam, für andere zu schnell. dass manche kinder sie im nu durch arbeiten und sich dann langweilen. dass manche kinder davor sitzen und kaum mit den bildern etwas anfangen können.(ich hab fibeln gesammelt ab ca. 1900. lesen lernen wird in fibeln mechanisiert)
für arbeiten ohne fibel spricht, dass man auf die lernwege und umwege jedes kindes eingehen kann, bei reichen mit den anfangsanweisungen (anlaute hören) und bei robischon wirklich ganz frei, selbst organisiertes kooperatives lernen http://www.rolf-robischon.de -
nur mal so als tipp: eine andere einstellung, eine andere arbeitsweise. ich habs dokumentiert drei jahre lang.
selbst organisiertes kooperatives lernen.
http://www.rolf-robischon.de
Lernen ist wie Netze spinnen -
ganz alte Sprechweise
nach dem Hause
soll heißen
zu dem Hause -
hallo sophia, hattest du denn die jetzt verschwundenen beiträge zu den weinenden kindern schon gelesen?
oder brauchst du sie nochmal -
was ist denn hier passiert? es gab doch schon eine reihe beiträge. warum sind sie verschwunden?
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bei meiner arbeit mit kindern hat jedes selber entschieden wo und bei wem es sitzen will und arbeiten kann.
ich hab in den vergangenen 20 bis 25 jahren kindern nicht vorgeschrieben wo sie zu sitzen haben.
in den letzten jahren hab ich das eltern so dargestellt, dass ein kind sich im zimmer den platz sucht an dem es sich wohl fühlt, so wie in der wohnung die katze sich ihren platz sucht.
wenn ich in einer "gelenkten" klasse mit festem sitzplan zu arbeiten hatte und hab gesehen, dass kinder sich zettel geschrieben haben oder sich aus der ferne geärgert haben, dann hab ich vorgeschlagen dass sie sich zusammen setzen. das hat geholfen.
kinder sollen selbstständig sein dürfen.
ich weiß von einer schule in bayern, wo der schulleiter den sitzplan der ganzen schule im rektorat an der wand hat. -
den einen weg?
was meinst du wie viele kinder verdoppeln und davon abziehen oder verdoppeln und zuzählen.
7+8=10+10-5 und so weiter
lass dich überraschen...
verdoppeln ist für viele kinder viel leichter als passend zerlegen wie die lehrerin es haben will -
hallo müllerin
bloß nicht durchdrehen. zehnerüberschreitung beibringen zu wollen ist echt was zum kotzen. kinder erfinden zu dem problem mindetsnes fünf verschiedene möglichkeiten, wenn man sie nur lässt.
kinder lernen nicht in kleinen schrittchen, nicht er reihe nach, nicht gleichzeitig und schon gar nicht das gleiche(robischon).
schreib einfach an die tafel aufgaben wie 7+8, 9+5
12+19 usw... und lass dir vorschläge dazu machen. schreib sowas mehrere wochen lang immer wieder auf eine der tafelseiten. du wirst sehen, es kommt jede menge an ideen. lass dich bloß nicht hetzen von einer lernplanung. lernfortschritte sind einfach nciht vorhersagbar.
herzlichst
rolf robischon
http://www.rolf-robischon.de
Lernen ist wie Netze spinnen -
hallo maren, mit dem "problem" hatte ich schon vor jahren zu tun.
jetzt kannst du mich wenn du magst zitieren. robischon sagt: kinder lernen nicht in kleinen schrittchen, nicht der reihe nach, nicht gleichzeitig und schon gar nicht das gleiche.
und gib den weiter interessierten meine website-adresse.
kinder sind so unterschiedlich, dass es für alle beteiligten quälend ist, wenn man so tun will als ob sie gleich wären, gleich schnell, mit gleicher reichweite, mit gleichen interessen, mit gleicher wahrnehmung usw... -
doch, das mit dem schweigen geht wirklich. ich hatte ganze schulstunden in denen ich so gut wie nix sagte. mitteilungen und informationen an die tafel, material ausbreiten, hinsetzen und zuhören. alles nur trainingssache.
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also hno-arzt, stimmtraining, halsdragees...
und versuch, weniger zu reden,
versuch nicht, die kindergeräusche zu übertönen,
sprich einzelne kinder die weiter entfernt sitzen oder stehen persönlich an. das hören andere mit.
und schreib wichtige mitteilungen einfach an die rechte seitentafel, immer an die gleichen stellen.
versuch, gelassener zu werden.
früher hatte ich regelmäßig einmal im jahr für eine woche keine stimme
und jedesmal die angst, sie bliebe für immer weg.
und immer kam sie wieder und ich hab gelernt sie zu entlasten.
ich wünsch dir erfolg. -
erfahrung!
ich hab kindern mitgeteilt und es im zimmer an die wand gehängt, dass es verboten ist, kindern weh zu tun oder sie zu beleidigen.
wenn kinder das immer wieder hören und sehen, teilen sie es auch zu hause mit.
es ist in deutschland verboten, kindern weh zu tun.
in schweren fällen wird das jugendamt eingreifen.
die kinder sollen sich sowas nicht gefallen lassen. -
herzlichen glückwunsch frau kollegin.
das ist ein toller beruf. -
bei mir gab es drei verbote und drei erlaubnisse, an der wand ausgehängt.
von mir selber so "erlassen".
am schluss war nur noch das eine verbot übrig
"es ist verboten, kinder bei der arbeit zu stören".
wer sich nicht daran gehalten hat, dem hab ich den entzug der drei erlaubnisse angedroht.
er hätte das dann schriftlich, auch an die eltern bekommen.
das wollte niemand.
die drei erlaubnisse gibt es sicher in vielen schulzimmern nicht.
das verbot galt auch für mich. -
die kinder müssen sich erst daran gewöhnen, nicht einfach anweisungen und aufträge zu bekommen. das dauert, ist dafür dann viel leichter.
schreib mal kurze mitteilungen an die tafel, immer um die gleiche zeit, falls eine uhr in der klasse ist.
bei mir stand z.b. Wenn der Zeiger auf der 4 ist (20 nach 11), muss aufgeräumt werden.
kurz vor 20 nach hab ich dann angefangen aufzuräumen. die kinder haben einfach mitgemacht. es hat IMMER funktioniert. andere waren ganz neidisch auf dieses ritual, habens allerdings selber nicht hinbekommen, weil sie nicht pünktlich waren und weil es nur ein auftrag war.
in den kreis kannst du einfach die zahlen schreiben.
wenn du 5er-würfel an die tafel malst, mach einfach einen kreis drum und häng ein schild außen dran.
und dann halt mal einem kind kreide hin.
ich hab auch die begrüßung an die tafel geschrieben oder mitteilungen für einzelne kinder: ilona hat eine tolle idee gehabt. max ist ein blitzrechner. luca ist weltmeister in zeiteinteilung...
wenn die kinder sich wundern, dass du anders mit ihnen umgehst, sag ihnen einen schönen gruß von mir. -
bemerkenswert.
da wird erzählt, dass genau das was lehrer und lehrerinnen tun sollen, nämlich erklären, beibringen, einführen, unterrichten, NICHT funktioniert wie geplant.
lernerfolge lassen sich nicht vorhersagen oder erzwingen.
mein tipp dazu (wie immer): nicht erklären, nicht gemeinsam belehren, sondern lerngelegenheiten einfach hinlegen und warten bis ein kind kommt und dir erklärt, wie das zusammenhängt. bilder von mehreren gleichen 5er-würfeln, steckwürfel mit je fünf in einer farbe, perlen, zahlenzug usw...
an der wandtafel gleiche zahlen in einem kreis..
und dann zeit lassen. und auf fragen kurz antworten.
beispiel: das kind fragt: wieviel sind nochmal drei fünfer? du sagst einfach "15". und teilst mit: ich antworte dir so kurz, damit du wieder fragst.
lernen ist nicht das übernehmen von wissen.
http://www.rolf-robischon.de
Lernen ist wie Netze spinnen -
und wenn du etwas ganz anderes machst?
geht ganz leicht.
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Lernen ist wie Netze spinnen -
was sagt ihr zu würfelbildern und zu dominosteinen? die muss niemand zählen.
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nicht "unterrichten", sondern "lernen lassen. das ist eine andere dimension. dann ist die lernbegleitung nur "zuständig", nicht verantwortlich. dann arbeiten und lernen kinder, jugendliche und junge erwachsene miteinander und lernen voneinander. dann gibt es nicht den druck und stress wie es ihn jetzt gibt, mit unglaublich vielen ausfällen, schäden, verletzungen. dann geht es lernenden in den bildungseinrichtungen richtig gut.
by the way: ich bin stolz drauf dass die laborschule von meiner grundschularbeit kenntnis nahm und eine praktikantin aus dem oberstufenkolleg für wochen bei mir mitarbeitete in meinen letzten schulwochen. sieh meine dokumentation im juli 2004 http://www.rolf-robischon.de
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