hier ist auch noch etwas
http://www.tqse.uni-bremen.de/
Beiträge von robischon
-
-
wortfeld gehen: auf unterschiedliche arten gehen,
gehen auf unterschiedliche arten beschreiben.inuit haben für "lachen" über 50 verschiedene wörter, hab ich mal gelesen (für streiten kein einziges).
auch sprechen und reden beschreiben den vorgang unterschiedlich.
-
ein ganzes blatt?
zurückfragen, ob alles in ordnung ist. das kind hat es ja bearbeitet.
zeigen lassen, wo es nicht sicher ist.
auf wunsch das blatt auf fehler durchsehen.
bei rechtschreibfehlern hab ichs leicht. die seh ich von weitem. für die kontrolle von rechenergebnissen hab ich kindern taschenrechner zur verfügung gestellt. und meistens haben kinder andere kinder fragen können. sie haben oft ihre arbeiten gegenseitig nachgeschaut und mich erst gefragt, wenn sie steckengeblieben sind.
wenn etwas nicht stimmt, dann ist es ein irrtum der richtig gestellt werden kann.
"fehler" sind in üblicher schule das was der lehrer anstreicht und was die note drückt. -
murmeln, tuscheln, flüstern, stottern, predigen, raunen....
-
ja das meine ich. du kannst ja noch dazu sagen, dass du so kurz und direkt antwortest, damit das kind dich wieder fragt.
das werden etliche kinder gründlich testen.
und sie werden sich sicher fühlen.
du wirst sehen, oft musst du nach einiger zeit nur noch mit "ja" antworten. sie möchten das was sie herausgefunden haben, bestätigt, abgesichert haben. -
kinder finden sicher dazu eine einfache bezeichnung.
schreib fünf wörter eines wortfeldes untereinander an die tafel und mogel ein fremdes dazwischen:______
zanken
streiten
kämpfen
lesen
raufen
prügelndie kinder sehen schon, welches nicht hingehört.
dann wisch es weg oder streichs durch und lass dir die überschrift sagen.
und dann kommt unter die gleiche überschrift z.b. trippeln, schlurfen....
du wirst sehen, das läuft -
hallo leila
viel erfolg im referendariat und dass du bald selbstständig sein darfst.
wenns irgendwo klemmt, nur immer fragen. ich begleite eine referandarin, eine lehramststudentin (ganz neu) und eine freie schule (demnächst eventuell mehr) und bekomme löcher in den bauch gefragt. das kann ich ganz gut ab.
hast du den tipp mit den kurzen antworten schon gesehen?
herzliche grüße -
hallo leila
ich hatte drei bis fünf PCs im schulzimmer stehen, ausgediente geschenkte vom finanzamt, von einer firma usw...
es funktionierten nicht immer alle.
dazu gab es ein paar lern-cds (matheland, schreiben, rechtschreiben, mittelalter, wasser, wald...) und man konnte schreiben und spielen.
kinder die mit irgendeiner arbeit fertig waren, konnten dran gehen. manche haben gleich am PC geschrieben statt ins heft.
von mir gab es nur die regeln
1. der lehrer steckt den stecker ein
2. zusammen arbeiten
3. abwechseln
ich hab mich nicht eingemischt.
so wie es auf meiner dokumentation zu sehen ist, war es wirklich. -
ich hatte für die kinder jeden tag auf der rechten hälfte der mittleren tafel einen informativen text, eine geschichte. fast immer war der letzte satz eine frage.
die sätze waren relativ kurz. im text stand fast immer etwas "zwischen den zeilen".wenn der fragesatz fehlte, fragten kinder danach.
für die überschrift ließ ich mir manchmal tipps geben von kindern, vorher oder nachher.
man kann den kindern sagen, dass der punkt zeigt, was zusammen gehört. sonst versteht man den satz nicht richtig. -
wenn es selbstverständlich ist, dass texte, informationen, hinweise, die begrüßung, etwas zur organisation
an der wandtafel steht, wird es für kinder selbstverständlich, das zu lesen.bei mir konnten kinder von anfang an am pc schreiben. manche haben dort ihre ersten schreibexperimente gehabt, ihre ersten eigenen mitteilungen geschrieben.
in der zweiten klasse hab ich texte, die sie speichern wollten, korrigiert und dann drunter geschrieben Null Fehler
und das Datum. -
Zwielaute au, ei, eu
die dinger heißen zwie-laute. doppellaute sind aa,ee,oo.
ie wäre eigentlich auch ein doppellaut.
der umlaut bei zwielaut (äu) kann den kindern am leichtesten gezeigt werden auf dem weg von der mehrzahl zur einzahl
Bäume-Baumob ein kind auf Leute-laut kommt?
-
ich hatte es wie bei müllerin.
den eltern hatte ich beim ersten elternabend mitgeteilt, dass sich die kinder im schulzimmer ihren platz suchen wie zu hause die katze: dort wo sie sich wohl fühlen und wo sie gut arbeiten können.
das hat ja auch bestens geklappt. -
piktogramme?
ich hatte echte blätter in folie geschweißt, sie jeweils kopiert und bei der kopie auf der rückseite name und kurzbeschreibung des jeweiligen baumes. zu jedem baum gehörten also zwei karten in folie. damit konnten die kinder den zugehörigen baum finden. sie haben selber "spielregeln" dazu erfunden.
weil die kolleginnen sich mit bäumen überhaupt nicht auskannten, haben sie inzwischen auf die bäume große zahlen gemalt. ich hatte als eine meiner letzten amtshandlungen die zahlen auf die zugehörigen karten aufzubringen.
ohne zahlen hat es für kinder durchaus gereicht.
die karten standen immer zur verfügung. -
warum willst du keine offene arbeitsform wählen?
wenn du das nicht willst, müsstest du einfach verschieden große hamsterräder aufbauen um alle kinder zu "beschäftigen"
kinder lernen nicht in kleinen schrittchen, nicht der reihe nach, nicht gleichzeitig und schon gar nicht das gleiche (robischon 1990)
http://www.rolf-robischon.de
Lernen ist wie Netze spinnen -
halo ani, du beschreibst so schön, warum das lernen und arbeiten in einer schule eigentlich ganz anders ablaufen dürfen müsste.
die kinder sind lebendig und wuselig und neugierig und unterschiedlich. sie machen kindergeräusche wie ein baum voller spatzen.
und du sollst sie zum schweigen und still halten bringen und sie gleichzeitig für das gleiche interessieren.
mein tipp dazu: lass sie frei und selbstständig lernen.
wie das geht kannst du sehen auf meiner website. ich hab eine dokumentation mit vielen bildern über drei jahre vorzuzeigen. dazu auch berichte und praktikumsberichte von besuchern, besucherinnen, praktikantinnen.
die kinder haben sich jeden tag auf die schule gefreut. und ich auch.
http://www.rolf-robischon.de
Lernen ist wie Netze spinnen -
zu viele kinder - zu wenig platz
ich hatte mit ca. 25 kindern zu arbeiten in räumen, in denen nach der tierschutzverordnung höchstens sechs schäferhunde hätten gehalten werden dürfen.
kinder brauchen platz und bewegungsfreiheit, ausweichräume..
zeitweise hab ich mit bis zu 40 kindern gearbeitet-
in zwei schulräumen, einem flur und einem freigelände vor dem haus.
bei enge und dichter besetzung wird die schulzeit leicht wie theater, knast, krankensaal empfunden. -
das ist es: "......deuten aber auch darauf hin, dass den Kindern von Anfang an nicht viel zugetraut wird. Meist wird ihnen zu Beginn ihrer Schulzeit ganz genau erklärt, welchen Stift sie in welcher Form wann beutzen sollen. "
Kinder werden manipuliert und halten das dann für normal und üblich.
mein konzept des selbst organisierten kooperativen lernens ist tatsächlich ein ausweg daraus oder lässt gar nicht erst da hinein fallen.
bei mir gab es in der schule keine anweisungen und aufträge und keine so blöden fragen oder unsicherheit. -
hallo alem
für mich sieht das so aus als ob du gnadenlos verheizt wirst.
so darf niemand mit jungen lehrkräften umgehen.
soll ich an deine vorgesetzte stelle schreiben?
es ist unglaublich was schulbehörden anfangenden lehrkräften zumuten. ich kenne mehrere von solchen geschichten. -
als "kuriosität" gibt es meine veröffentlichung. in der grundschule drei verbote (später nur noch eins), drei erlaubnisse und keine sanktionen.
http://www.rolf-robischon.de -
schön wärs?
wenn kinder vom kindergarten und vom schulanfang an erleben, dass sie selbstständig sein dürfen, dann sind sie es.
und dann genügt es, lerngelegenheiten zur verfügung zu stellen.
und es läuft.
in einem anderen forum hat mir tatsächlich eine lehrerin geschrieben, dass sie meine website (dokumentation von drei jahren selbst organisieten kooperativen lernens) gesehen hat und toll findet und meint, es wäre schön "wenn es so etwas gäbe".
es gibt sowas und es geht wirklich.
nicht warten.
machen
Werbung