Beiträge von robischon

    eigenartiger umgangston

    Zitat

    du schreibst, du fühlst dich beim Lesen verletzt. Gut, das ist deine Empfindung.


    ich finde es durchaus nicht gut.
    wenn eine mitteilung verletzend ankommt, ist nicht der empfänger daran "schuld".
    vielleicht wars doch verletzend gemeint?


    sind einstellungen zu kindern und zum lernen an verschiedenen schulen so unterschiedlich?
    sind abläufe und probleme an schulen so verschieden, dass jemand sagen kann:"das ist ja nicht an meiner schule, nicht in meinem bundesland"?


    ich erlebe enja als sehr interessierte und engagierte elternvertreterin und sie interessiert sich genau für solche (unterschiedlichen) einstellungen und für probleme und abläufe an verschiedenen schulen.
    nach meiner auffassung kann man auf einem forum durchaus von allen seiten über sowas reden und nicht nur unter leuten die ein schildchen tragen mit ihrer standesbezeichnung und dem zusatz "rederecht".

    gegen das zitat von ruth cohen kommt dieser einwand:

    Zitat

    Ich denke aber mal, dass sich der Hinweis auf die Unterrichtssituation oder Umgang mit Kindern bezieht.
    Ich denke nicht, dass man diese Aussage Verallgemeinern kann.


    ruth cohen ist kommunikationswissenschaftlerin, nicht nur für kinder.
    wenn es eine störung gibt, sollte man sich darum kümmenr und nicht bemüht sein, sie abzudrängen.
    wenn angriffe mit "du hast.." "aber" und "wir" versehen sind, lässt sich nicht einfach über eine sache oder einen ablauf diskutieren. dann wird etwas verteidigt oder es hat verletzungen gegeben.
    arg finde ich es, wenn dann gesagt wird: darüber rede ich nicht mit dir weil du nichts davon verstehst.
    ich hab mit kindern und erwachsenen in jedem alter zu tun und will alle wirklich gleich ernst nehmen. eine einteilung nach branchen oder nach altersklassen wäre für mich seltsam.
    unter forum verstehe ich einen nach allen seiten offenen platz, nicht einen verhandlungsraum für gleichgesinnte.

    grundsätzliches misstrauen

    Zitat

    Was machst du, wenn ....


    lieber stefan
    ich denke es ist in grundsätzlicher unterschied zwischen "störungen zulassen" und "auf störungen eingehen".
    in klassischer schule sind störungen nicht zugelassen und wenn darauf eingegangen wird, dann in aller regel, um sie zu unterdrücken.
    (das verfahren wird dann auch wieder als lästig, störend, zeitraubend angesehen)
    dafür gibt es unzählige schul- und klassenverhaltensregeln, die angeblich "vereinbart" wurden.
    was du beschreibst über ein kind das etwas nicht richtig verstanden hat und es trotzdem anderen andrehen will, ist nett ausgedacht und ziemlich misstrauisch kindern gegenüber.
    kinder die selbstständig sein dürfen, lernen tatsächlich informationen zu überprüfen und mit ihrem wissen zu experimentieren, mit anderen darüber zu reden und im zweifelsfall den lernbegleiter (so hab ich meine funktion genannt) zu fragen.
    störungen hier in den foren hab ich (soweit ich welche gelesen hab) verstanden als:"dein umgang mit mir passt mir nicht".
    mit der neuen forenregelung (auch nicht vereinbart, sondern nur beschlossen) wird das problem in einer richtung (einbahnstraße) geregelt.
    ich bin nicht froh darüber und wollte mich erst abmelden. hier kann man nun darüber reden.

    mir kommt das ganze vor wie in einer klassischen schule: der lehrer/die lehrerin redet und die kinder/jugendlichen/ jungen erwachsenen dürfen nur mit besonderer erlaubnis den mund aufmachen und nur zum vorgesehenen thema.
    das lähmt und bremst.
    dazu gibt es von ruth cohen den hinweis:"störungen sind wichtig und haben vorrang".
    bei mir konnten kinder in der schule jederzeit reden.

    Zitat

    Deine Fragen zielen auf eine rein "klassenzimmermethodische" Veränderung ab, wenn ich das richtig verstehe. Ich denke, dass das zwar in kleinen Bereichenhelfen kann, die Probleme hier aber tiefer liegen.


    hallo meike
    eigentlich nicht.
    mir geht es um das grundsätzliche ernstnehmen.
    ein kleiner junge der sich "auffällig" verhält, macht auf sich aufmerksam.
    und erlebt, dass erwachsene etwas gegen sein verhalten unternehmen wollen.

    versteh ich nicht.
    row-k arbeitet als lehrer, ich nicht.
    ich soll hier schreiben dürfen, er nicht.
    ob es doch so ist, dass meinungen erwünscht oder unerwünscht sein können?
    dann müsste jeder beitrag vor der veröffentlichung erst geprüft werden.

    mein hinweis, dass allerhand von lehrern unerwünschte verhaltensweisen durchaus daraus herrühren, dass kinder von erwachsenen ständig manipuliert und inszeniert werden, wurde nicht sehr beachtet.
    wenn die manipulation nicht reibungslos klappt, wird das beklagt.
    in schulen dürfen kinder sich ihren sitzplatz nicht selber aussuchen. meistens müssen sie um erlaubnis fragen, wenn sie aufs klo müssen. sie dürfen nicht essen und trinken wenn sie durst und hunger haben. usw...
    sie dürfen nur sprechen wenn sie die erlaubnis bekommen.
    lehrer sprechen jederzeit ohne erlaubnis im schulzimmer. ob manche kinder das verhalten "spiegeln"?
    wird der "unbeliebte" junge eigentlich ernst genommen?

    ähnlichkeitshemmung
    wenn die kinder in einem netten merksatz lernen sollen wie man feststellt ob in einem wort e oder ä zu schreiben sei, werden sie unsicher.
    das ranschburg phänomen wurde von dem gleichnamigen psychologen 1905 nachgewiesen.
    lehrer kümmern sich in der regel nicht darum und kinder haben den ärger damit.

    du distanzierst dich "von meinem ton"?
    weil ich es unmöglich finde dass einem kind vorgeschrieben wird wo und bei wem es zu sitze habe?
    ich halte es für völlig unmöglich, kinder zu manipulieren und zu inszenieren.
    klar wird sowas ständig gemacht.
    daher kommen allerhand beklagte verhaltensweisen.
    werde ich jetzt auch hier entfernt wegen missliebiger äußerungen?

    zwei kinder würden schon neben ihm sitzen wollen?
    ich finde es unmöglich, kindern zu sagen wo und bei wem sie sitzen müssen.
    der beschriebene junge braucht dringend möglichst viel beachtung.
    schau dich mal in dem forum für hb-kinder und jugendliche um
    http://forum.mysnip.de/list.php?10755
    da erfährst du einiges über probleme und gefühlsleben und wie in vielen schulen damit umgegangen wird. es sind auch sehr junge kinder in diesem forum, auch wenn das bei den mitteilungen und formulierungen nicht ohne weiteres zu erkennen ist.

    geschmacklos, ein kleines mädchen "altlast" zu nennen.
    muss nicht zuallererst darüber nachgedacht werden was dieses kind kann, wie ihm mut gemacht werden kann, wie sein selbstbewusstsein gestärkt werden kann.
    "sitzenbleiben lassen" nützt überhaupt nix. es ist nur teuer und verschwendet lebenszeit.
    integration in der schule heißt: kinder langsam oder schnell sein zu lassen, sie auf keinen fall zu demütigen, ihre lernwege freizugeben, sie zu akzeptieren wie sie sind.

    ansehen wird schwierig.
    so hab ich gearbeitet von ca. 1988 bis 2004.
    die dokumentation mit all den bildern und kurzen kommentaren ist von 2001 bis 2004
    in thüringen, bremen, hamburg und niederbayern werden schulen bei der arbeit mit jahrgangsgemischten lerngruppen, der flexiblen eingangsstufe, auf diese dokumentation hingewiesen.
    es ist ein beweis dafür dass so eine arbeitsweise klappt und vor allem ganz leicht ist.

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