Bei selbstständigem Lernen, gerne auch mit anderen und begleitet von Erwachsenen, finden Kinder vor allem heraus, dass man selber etwas suchen und finden kann und es dann ausprobieren und überarbeiten kann. Feststellen obs wirklich funktioniert und zusammenpasst, zu welchen anderen Sachverhalten oder Abläufen es passt und was man noch damit machen kann. Also "selber Lernen" zu können.
So wie Kinder eben von selber im Kindergarten lernen, solange sie das noch dürfen.
Dass in Kindergärten für die Gruppen der Schulanfänger dann "Unterricht" dazu kommt, soll Service für ungeduldige Eltern sein, Misstrauen gegenüber dem selbstständigen Lernen oder Abhärtung für das Verfahren das in der Schule auf Kinder üblicherweise zukommt.
Ich bin dreißig Jahre lang jede Woche in den Kindergarten gegangen, hab Kindern zugeschaut und zugehört und hab Schulanfängergruppen gerne auch in der Schule jede Menge Lernmaterial und Lerngelegenheiten ausgebreitet und Erzieherinnen und Eltern zeigen können, dass Kinder tatsächlich auf all die Möglichkeiten zugehen und etwas daraus und damit machen. Und dann konnte ich in der Schule einfach so weitermachen.
Nur Eltern, die selber im Lehramt waren oder vorgesetzte Schulbehörden blieben misstrauisch.