Beiträge von robischon

    Impulse nach den Zielsetzungen des Kollegiums? Das könnten sie eigentlich selber machen. Zeigen was es noch gibt und was passiert wenn Kinder das tun was sie am Besten können: Selbstständig lernen (wenn man sie lässt) ist nicht "Überstülpen". Vielleicht könnte es überraschend sein, unerwartet.


    Bei Karlsruhe gibt es doch Dr. Reinhold Miller als möglichen Referenten. Er stülpt sicher nicht über.

    Du meinst, Dein Kollegium glaubt nicht, dass Kinder oder Jugendliche individuell lernen können?


    Oder sie stellen sich vor dass individuelles Lernen steuerbar und vorhersagbar sein müsse um es erlauben zu können?


    Dann nützt auch ein Referent mit interessantestem Entertainment nicht. Der wäre auch viel zu teuer.

    Was er mit den anderen im "Unterricht" macht?


    Beim Lernen kann er mit anderen reden, sie fragen, seine Meinung sagen, mitspielen, zeigen was er kann...


    Beim "Unterricht" vielleicht nichts.


    Unterricht kann keine Inklusion, weil Kinder und Jugendliche nicht gleichzeitig das Gleiche lernen können nach Anweisung

    Wenn es nicht Lerneinrichtungen für Kinder und Jugendliche gäbe in denen Inklusion einfach so geht, wären Bildungspolitiker nicht auf die Idee gekommen sowas allgemein haben zu wollen.


    Weil Lehrer und Lehrerinnen dafür ausgebildet werden Kinder und Jugendliche gleichzeitig und gleichschnell belehren zu wollen, klappt das nicht.


    In einer Schule in der gleichzeitig belehrt werden soll, können Kinder die in einem anderen Tempo lernen oder die sich zur Zeit für etwas anderes dringend interessieren, nicht mithalten. Deshalb gibt es ja dauernd Tests und Vergleiche und Verfahren zur Aussonderung.


    Eine Lerneinrichtung für Kinder und Jugendliche in der sie selbstständig und miteinander alles lernen können was sie wissen wollen und woran sie arbeiten wollen, muss sich Kinder nicht danach aussuchen ob sie "passen".


    Inklusion geht entweder grundsätzlich für Alle oder es ist eben keine Inklusion, weil das Prinzip der Einrichtung eben Aussonderung ist.

    Wie haben die Kinder Schreibschrift lernen sollen? Welche Schrift mochte ihr Lehrer, ihre Lehrerin?


    Meistens ist es so dass Kinder "Schwungübungen" machen müssen und dann einzelne Buchstaben nachmalen, etwa eine Zeile voll.


    Ich hab gewartet dass mich Kinder um die Schreibschrift bitten. Sie wollten sie können. Ich hab sie aussuchen lassen ob sie lieber lateinische oder vereinfachte Ausgansschrift wollten, z.B. an den Wörtern Katze und Haus.


    Und dann hab ich ihnen jeweils am Anfang einer Zeile ein Wort zum nachschreiben hingeschrieben. Mit höchstens 20 Wörtern kann ein Kind sämtliche Buchstaben in groß und klein trainiert haben. Schnelle Kinder sind dabei schnell und langsame langsam. Das schnellste Mädchen brauchte für den Einstieg in die Schreibschrift 20 Minuten. Sie brauchte auch bis zum Abitur nur 17 Jahre. Die Schrift war leserlich, eigentlich bei Allen.


    Viel Arbeit für den Lehrer, dafür kein gleichzeitiger Unterricht bei dem viel zu Viele abgehängt werden.

    Natürlich ist es erlaubt.


    Ich hab von den 80ern an bis 2004 Zeugnisse und Berichte für Studierende AN die Kinder oder Studierenden geschrieben.


    An Kinder lässt sich dann schreiben, was das Kind kann, was es besonderes gemacht hat und woran es noch arbeiten kann.


    Eltern haben sich darüber gefreut und mitgeteilt, dass sie ihr Kind an diesem Zeugnis erkennen. Oft hab ich ein Foto vom Kind bei der Arbeit dazu gelegt, wenn das Kind einverstanden war.


    Das Schulamt, das mir sehr misstrauisch gegenüberstand, hat die Zeugnisform akzeptiert.


    Es ist leichter, aussagekräftiger und alles Geschwafel entfällt.

    Weil ich das hier grade gelesen hab: Woher soll das ganze Material kommen? Von den Dingen, die Robischon in seiner Klasse hat, kann ich nur träumen.


    Stimmt, ich hatte viel Material, zum Teil selber hergestellt oder von vielen Möglichkeiten nur ein Exemplar, statt all dieser teuren Klassensätze. Damit lernen Kinder ganz von selber sich zu arrangieren und Vereinbarungen zu treffen. Das tollste an das ich mich erinnere war EINE Sonnenfinsternisbrille, eine Sonnenfinsternis und 20 Kinder. Und es hat geklappt ohne meine Einmischung.

    Also erstmal: alle Kinder sind unterschiedlich und lernen auf ihren eigenen Lernwegen und -umwegen.


    Wo hast Du die Zweitklässler her, wenn das die erste Grundschulklasse ist aus einem Kindergarten?


    Du könntest beim Kinderlernhaus in Freiburg-Ebnet fragen. Da gibt es vom Kindergarten zur Grundschule keinen Übergang.


    Und sonst kannst Du auf meinen Internetseiten spazierenschauen und Anregungen finden für selbstbestimmtes Lernen und die Einstellung eines Lernbegleiters zu dem was Kinder lernen und arbeiten und wie unterschiedlich schnell sie dabei sind.


    www.robischon.eu

    Hallo Panama,


    das hör ich gerne, dass Du so arbeiten willst.


    Schau doch mal auf meiner Website www.robischon.eu umher


    und wenn etwas fehlt oder Du unsicher bist, frag mich. Ich hab ca. 16 Jahre, vielleicht mehr, offen gearbeitet mit Schulanfänger.


    Damals gegen massive Widerstände der Schulbehörden. Jetzt dürfte das viel leichter sein.


    Viel Erfolg

    Kecks hat recht. Die Hilfe sollte man nicht einschränken. Fast kein Kind will ellenlange Sätze vorgeschrieben bekommen. Es sind Wörter oder kurze Kombinationen.


    Groß und Kleinschreibung war bei mir kein Problem. Am Anfang gab es nur Großbuchstaben. Später ist es auch kein Problem, weil ich ja die Schreibweisen tatsächlich kenne.

    Du bist Dir sicher dass die Kinder Dich fragen werden? Etwas besseres kann Dir nicht passieren.


    Wenn Kinder etwas schreiben wollen und fragen Dich wie das "geht", dann schreib es für jedes Kind extra an die Wandtafel und zeig so lange drauf bis das Kind es sicher mit den Augen gefunden hat. Ich hab sogar lauter verschiedene Farben verwendet und möglichst groß und deutlich geschrieben. Wenn die Tafel mehrmals randvoll wurde für all die Geschichten, dann wars erfolgreich und Kinder haben gelernt, dass sie Dich fragen können und dass es nicht "schwere" Wörter gibt. Du hilfst ihnen ja.


    Und wenn Kinder eigene Wortschöpfungen gefunden haben,lies ihnen einfach vor was da steht. Wenn sie nach der "richtigen" Schreibweise fragen, schreibs hin.


    Wenn das gleiche Wort hintereinander von mehreren Kinder erfragt wird, schreib es für jedes Kind extra auf. Mich fragte ein kleiner Junge wirklich wochenlang: Wie geht "heute" und freute sich drüber dass ich es jedesmal geschrieben hab. Er wollte einfach wissen ob ich zuverlässig bin und geduldig. Die Kinder sehen bei Dir nur richtig Geschriebenes und sind dann im dritten Schuljahr sehr sichere Rechtschreiber.

    einfach Material vorwerfen?


    Du stellst Dir das so vor?


    Natürlich hab ich auch jede Menge Kinder kennengelernt von denen Lehrerinnen oder Lehrer oder Eltern der Meinung waren, sie könnten oder wollten einfach nichts von selber tun.


    Dann kommt es darauf an ob man ihnen etwas zutraut und Geduld hat.


    Oder nicht.


    Das unterscheidet uns wohl.


    Andrea hat zum Schreiben- und Lesenlernen nur wenige Tage gebraucht, Florentine ca. 2 Jahre. (Die Namen sind natürlich geändert)

    Bei selbstständigem Lernen, gerne auch mit anderen und begleitet von Erwachsenen, finden Kinder vor allem heraus, dass man selber etwas suchen und finden kann und es dann ausprobieren und überarbeiten kann. Feststellen obs wirklich funktioniert und zusammenpasst, zu welchen anderen Sachverhalten oder Abläufen es passt und was man noch damit machen kann. Also "selber Lernen" zu können.


    So wie Kinder eben von selber im Kindergarten lernen, solange sie das noch dürfen.


    Dass in Kindergärten für die Gruppen der Schulanfänger dann "Unterricht" dazu kommt, soll Service für ungeduldige Eltern sein, Misstrauen gegenüber dem selbstständigen Lernen oder Abhärtung für das Verfahren das in der Schule auf Kinder üblicherweise zukommt.


    Ich bin dreißig Jahre lang jede Woche in den Kindergarten gegangen, hab Kindern zugeschaut und zugehört und hab Schulanfängergruppen gerne auch in der Schule jede Menge Lernmaterial und Lerngelegenheiten ausgebreitet und Erzieherinnen und Eltern zeigen können, dass Kinder tatsächlich auf all die Möglichkeiten zugehen und etwas daraus und damit machen. Und dann konnte ich in der Schule einfach so weitermachen.


    Nur Eltern, die selber im Lehramt waren oder vorgesetzte Schulbehörden blieben misstrauisch.

    Du willst es genau wissen? Ich hab drei Jahre täglich dokumentiert und zahlreiche Bilder dazu gemacht. Dazu gabs auch allerhand Kommentare und Berichte von Besuchern. Hast Du genug Zeit das Alles anzuschauen und zu lesen? www.robischon.eu


    Ich habs schon so oft beschrieben. Verstehen kann man es wahrscheinlich nur, wenn man nicht in Unterricht, Lehrstoff und Maßnahmen denkt.

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