Beiträge von Animagus

    Ich sehe das so ähnlich wie Nele.
    Oftmals sage ich meinen Klassen sogar, woher ich Texte für eventuelle Klassenarbeiten nehme. Diejenigen, die sich damit beschäftigen, haben dann natürlich einen Vorteil, den ich aber für gerechtfertigt halte. Sie wissen ja nicht genau, welcher Text „drankommt“ – und die Möglichkeit, sich damit zu beschäftigen, hat ja jeder. Wer sie nutzt, lernt auf jeden Fall etwas dazu. Ich verbinde das Ganze auch so ein bisschen mit der Hoffnung, dass diese Art von freiwilliger Arbeit mit einer anderen Motivation erfolgt als irgendwelche verbindlichen Aufgaben.


    Gruß


    Animagus

    Zitat

    the-unknown-teacher-man schrieb am 27.10.2005 19:56:


    Zitat Aachener Zeitung aus einem Artikel zum Thema "Elternvorschläge gegen Unterrichtsausfall":
    "Einzelne Eltern verlangen, dass auch Lehrer vom ersten Tag der Krankheit an ärztliche Bescheinigungen vorlegen müssen."


    Welche Vorschläge zur Vermeidung von Unterrichtsausfall haben denn die Eltern sonst noch so gemacht?
    Würde mich mal interessieren ...


    Gruß


    Animagus

    Zitat

    draken schrieb am 27.10.2005 15:18:
    Ich würde fragen "How does she play tennis?" -> She plays tennis very well.


    Du hast Recht. Das ist der eigentlich übliche Weg, solche Fragen bzw. Aussagen zu bilden.
    Aber "How can she play ..." etc. ist auch nicht falsch. Da diese Formulierung irgendwie irre klingt, habe ich extra nachgeschaut, um sicher zu sein.


    Gruß


    Animagus

    Zitat

    strubbelsuse schrieb am 25.10.2005 13:05:


    Wasser rein und ein Päckchen Backpulver.
    ...
    Soll angeblich auch mit Natron gehen, aber das finde ich nie beim Einkauf.


    Macht nichts. Nimm einfach Backpulver - da ist nämlich Natron drin!
    ;)


    Gruß


    Animagus

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    Powerflower schrieb am 20.10.2005 00:22:


    Ich tendiere dazu, ihr eine 3 zu geben, eine 2 für die Schönheit, und eine 3 für die Verwendung eines Kraftausdrucks.


    Ich würde das "Werk" entsprechend seines künstlerischen Wertes benoten (also mit 2), das "a" in "fack" als Fehler kennzeichnen und der Schülerin in freundlichem Ton empfehlen, ihre Englischkenntnisse zu verbessern.
    So läuft sie ins Leere, falls sie ein bißchen provozieren wollte.


    Gruß


    Animagus

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    müllerin schrieb am 19.10.2005 20:24:


    und schon sind wir beim Grundproblem: viele Lehrer fühlen sich sofort angegriffen, sobald man etwas zu ihnen sagt, und gehen in aggressive Verteidigungsposition; fällt mir immer wieder auf
    UND: ein Gutteil der Lehrer jammert gerne und viel - auch die Erfahrung habe ich im Laufe der Jahre gemacht


    Hallo Müllerin,
    das sehe ich, ehrlich gesagt, nicht so wie du. Dass Lehrer dazu neigen, häufiger als andere zu betonen, wie viel sie arbeiten müssen, liegt meiner Ansicht nach daran, dass unsere Arbeit ständig missachtet wird. Niemand, der in irgend einem anderen Job arbeitet, hat es nötig zu erklären, dass er hart arbeiten muss, denn das zweifelt ja keiner an. Uns aber wird häufig abgesprochen, dass es sich bei unserem Job überhaupt um so etwas wie Arbeit handelt (hat z.B. ein Arzt mir gegenüber gemacht).
    Ich selbst würde niemals ohne Grund irgend jemandem erzählen, dass ich pro Schuljahr allein an Korrekturen etwa 800 bis 1000 Stunden zu bewältigen habe. Aber wenn ich mit Leuten konfrontiert werde, die mir mit aller Macht einreden wollen, dass ich einen Halbtagsjob und drei Monate Urlaub habe, dann rutscht mir schon mal eine entsprechende Bemerkung raus.
    Als ich am Tage unserer letzten Deutschprüfung gegen 14.00 Uhr mit etwa 100 Prüfungsarbeiten in der Tasche nach Hause ging (für deren Korrektur ich 12 Tage Zeit hatte),
    kreuzte eine Bekannte meinen Weg und krähte: „Sie haben wohl schon wieder Schluss? Lehrer müsste man sein ...“ Am selben Abend , gegen 18.00 Uhr, stand ein Typ aus unserem Haus vor meiner Tür und bat mich, doch seinem Sohn mal schnell Nachhilfeunterricht zu geben, da am nächsten Tag eine Englischarbeit anstand. Gegen 20.00 Uhr war ich wieder in meiner Wohnung und musste dann bis 2.00 Uhr nachts arbeiten, um den Zeitverlust wieder rauszuholen.
    Jeder geht davon aus, dass Lehrer nichts zu tun und ständig Zeit haben. Und genau das ist in meinen Augen der Grund dafür, dass viele von uns häufig das Gefühl haben, sich rechtfertigen zu müssen.


    Gruß


    Animagus

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    füchsle schrieb am 19.10.2005 17:37:


    wenn er etwas, das falsch geschrieben ist, anguckt, hat sich dann eben auch der Fehler eingeprägt.........will heissen, ich kann dieser Methode leider nicht viel Positives abgewinnen.


    Ich wage mal zu behaupten, dass auch für die anderen Lerntypen nahezu jeder Lernprozess eine visuelle Komponente hat.
    Warum sonst wären Lehrer im Unterricht ständig um Anschaulichkeit bemüht? Warum schreiben oder zeichnen wir überhaupt etwas an die Tafel? Wozu benutzen wir massenhaft Anschauungsmaterial?
    Wir tun das aus einem einzigen Grund: Jeder Schüler lernt auch (!) auf dem Wege der visuellen Wahrnehmung.
    Daraus ergibt sich für mich bezüglich der o.g. Lehrmethode
    eine logische Schlussfolgerung.


    Gruß


    Animagus

    Die Frage “How well can she play tennis?“ klingt zwar auch in meinen Ohren ein bisschen komisch, aber man kann sie so formulieren.
    Die Umschreibung mit “to be able to“ verwendet man in der Regel dann, wenn man Zeitformen benutzen muss oder will, die von „can“ nicht gebildet werden - das sind alle Zeitformen außer Present und Past (can + could).
    Es ist aber auch möglich, diese Umschreibung jederzeit zu verwenden, wenn man die Fähigkeit ausdrücken will, etwas zu tun - nur ist es nicht so üblich.


    Gruß


    Animagus

    Hallo Referendarin,


    vor einigen Jahren ist mir etwas Ähnliches passiert und ich habe daraus gelernt. Es waren Vorträge zu halten, die Zeit war ausreichend, und trotzdem stand an dem betreffenden Tag plötzlich ein Schüler vor mir und bat um eine Terminverschiebung (die Begründung weiß ich nicht mehr). Ich wollte nicht der „unerbittliche Lehrer“ sein und gewährte den Terminaufschub. Wenige Minuten später stand der nächste Schüler vor mir – mit dem gleichen Anliegen, und es gesellten sich noch mehrere hinzu. Schließlich war es etwa ein Drittel der Klasse.
    Einer von denen, die an diesem Tag ihren Vortrag gehalten hatten (Note ‚3’), beschwerte sich anschließend bei mir mit den Worten: „Das finde ich aber jetzt unfair. Wenn ich auch um Terminverschiebung gebeten hätte, dann hätte ich auch noch eine Woche Zeit gehabt und mein Vortrag wäre besser gewesen. Diejenigen, die den Termin nicht eingehalten haben, haben jetzt einen ungerechtfertigten Vorteil, und ich bin der Dumme.
    Er hatte Recht, und ich habe folgendes daraus gelernt:
    Erstens: Es gibt grundsätzlich keine Terminverschiebung (ausgenommen ist natürlich Krankheit). Wer den Vortrag zum Termin nicht hat, bekommt eine ‚6’ – nicht als Strafe, sondern für die nicht erbrachte Leistung.
    Zweitens: Ich sage das der betreffenden Klasse ganz klar - und zwar vorher. Ich begründe diese Entscheidung mit der „Story“, die ich eben geschildert habe. In der Regel wird das so auch verstanden und akzeptiert. Natürlich muss man dann auch konsequent sein, sonst macht man sich zum Bummi.
    Fakt ist doch, dass jedes Entgegenkommen in diesem Zusammenhang den Lehrer aus Gründen der Gerechtigkeit zu weiteren „Ausnahmen“ zwingt. Was ich einem Schüler gewähre, muss ich jedem anderen ebenfalls zugestehen. Und ich glaube, dies ist genau der Punkt, der von „Außenstehenden“ gewöhnlich nicht nachvollzogen werden kann. Kaum jemand, der nicht im Lehrerberuf tätig ist, hat eine Vorstellung davon, welchen pädagogischen „Rattenschwanz“ Zugeständnisse gegenüber einem Schüler nach sich ziehen.
    Da hilft nur Konsequenz.
    Wenn eine Leistung als Gruppenarbeit erbracht werden soll, dann muss auch jedes Mitglied der Gruppe in der Lage sein, die Ergebnisse vorzutragen.
    Im konkreten Fall wird da möglicherweise nicht mehr viel zu machen sein. Vielleicht solltest du einen weiteren Termin setzen und dann wirklich konsequent benoten.
    Für die Zukunft würde ich von vornherein klare Maßstäbe setzen.


    Gruß


    Animagus

    Zitat

    ani1112 schrieb am 27.09.2005 20:45:


    ...., das ist oft mit Hemmungen Einzelner verbunden.


    Muss ich Einzelner nun goß oder klein schreiben???



    Nach der alten Rechtschreibung wurde das klein geschrieben, laut neuer Rechtschreibung schreibt man es groß.
    Allerdings haben ja bekanntlich nicht alle Bundesländer die sogenannten "unstrittigen Teile" der neuen Rechtschreibung inkraftgesetzt.
    Niedersachsen gehört aber zu denen, für die die neue Rechtschreibung jetzt (teilweise) gültig ist, glaube ich.


    Gruß


    Animagus

    Zitat

    Titania schrieb am 27.09.2005 13:06:


    Meine Bereitschaft zur Weiterbildung drückt sich darin aus, dass ich mich für sechs Fortbildungen in diesem Jahr angemeldet habe. Mit viel Glück werde ich eine davon besuchen können, da es keine Vertretungsmöglichkeiten gibt und eine 29er Klasse nicht aufgeteilt werden kann. Durch die Grundschulreform sind bei uns die Klassen zusammengelegt worden und habe fast durchgängig 27-29 Kinder. Und Fortbildung wird nur dann gewährleistet, wenn die Verbindlichkeit der Stunden gewährleistet werden können.


    Du sollst ja auch nicht während der Unterrichtszeit an Fortbildungsmaßnahmen teilnehmen. Du sollst dich in den zwölf Wochen Ferien weiterbilden, statt in dieser Zeit an den Stränden von Kreta rumzuliegen.


    ;)


    Gruß


    Animagus

    Zitat

    Aktenklammer schrieb am 27.09.2005 15:21:
    Ich suche jeweils eine Zeichnung o.ä. von einem schönen und von einem hässlichen Menschen, anhand dessen man dann Vokabular gegenüber stellen kann. Falls jemand mit einen Tipp geben kann, wäre ich sehr dankbar!


    Vielleicht habe ich das ja nicht richtig verstanden, aber du willst Vokabular "gegenüberstellen", damit deine Schüler die Menschen in "schön" und "hässlich" einteilen können?


    Gruß


    Animagus

    Zitat

    Geo schrieb am 26.09.2005 17:52:
    Und zwar geht es mir um den Aufbau einer Pro- Contra- Erörterung.
    Dem Ganzen liegt ja eine Entscheidungsfrage zugrunde. Ist es dann richtig, dass ich zuerst Contra- Argumente und im zweiten Teil dann meine Pro- Argumente erörtere????


    Hallo,


    im "wirklichen" Leben verfolgt man ja beim Argumentieren eine bestimmte Intention.
    So gesehen sollte man immer die Argumente zuletzt bringen, die den eigenen Standpunkt untermauern, damit sie in den Köpfen der Diskussionspartner "arbeiten" können.
    Häufig ist es auch sinnvoll, horizontal zu argumentieren - aber immer das stärkste Argument zuletzt!


    Gruß


    Animagus

    Tja, an solchen Beiträgen kann man doch deutlich erkennen, wo das Lehrerbild herkommt, das in der Öffentlichkeit kursiert. Dieses Bild wird bewusst produziert, und wer’s nicht glaubt, der braucht sich nur mal sämtliche Veröffentlichungen der letzten Jahre (vor allem seit PISA 1) zum Thema „Lehrer“ bzw. „Schule“ anzusehen. Die immer wiederkehrenden Schlagwörter sind: „überaltert“, „träge“, „überfordert“, „überbezahlt“, „methodisch und pädagogisch inkompetent“ und natürlich „weiterbildungsunwillig“.
    Über die Wirkungen von Medien (einschließlich Internet) muss man sicherlich nicht diskutieren. Ich denke, dass die „Macher“ von Medien genau wissen, was sie tun. Sie wissen – genau wie Werbefachleute – welche psychischen Prozesse sie in Gang setzen, wenn die Menschen in Deutschland das Wort „Lehrer“ jahrelang nur mit negativem Beiklang hören bzw. lesen. Sie wissen auch, dass ein beträchtlicher Teil der Menschen nichts hinterfragt. Wie sonst ist es zu erklären, dass in Umfragen etwa 80% bis 90 % der Befragten die Meinung vertreten, Lehrer sollten generell 8 Stunden in der Schule anwesend sein (ich habe im Lehrerzimmer so viel Platz, dass gerade mal ein Hefter im A4-Format hinpasst – wann und wie soll ich Unterrichtsvorbereitungen und Korrekturen erledigen?). Wie sonst ist es zu erklären, dass ebenfalls fast 90% der Befragten äußern, Lehrer müssten sich mehr und besser weiterbilden? Wer von denen kann denn wirklich einschätzen, wie und wie oft wir uns weiterbilden?
    Wenn in der o.g. Sendung behauptet wird, Lehrer nutzten lieber die Unterrichts- als die Ferienzeit für Weiterbildungen, dann ist das für die meisten Menschen die absolute Wahrheit. Ist doch logisch: Wenn das im Fernsehen so gesagt wird, dann ist es so.
    Übrigens werden bei uns Vertretungsstunden generell nicht bezahlt. Die Kosten für Vertretungsunterricht liegen exakt bei Null, aber wenn das im Fernsehen ganz anders gesagt wird ...
    Vielleicht hat ja diese Art von Berichterstattung einen Sinn: Irgendwann muss doch auch der letzte Bürger dieses Landes begreifen, warum wir bei PISA so schlecht waren.
    Sonst müsste man ja womöglich die deutsche Bildungspolitik hinterfragen.


    Zu linkslastig? Mag sein – es ist einfach meine Meinung.


    Gruß


    Animagus

    Zitat

    Tanja schrieb am 23.09.2005 06:51:
    Ich habe es mal eine Zeitlang so gemacht, dass jedes Kind eine Wäscheklammer bekommen hat, auf dem sein Name stand udn die sie mir bei einer Frage anstecken (an den Pullover) durften.


    Was hast du denn gemacht, wenn der Pullover voll war???
    ;)


    Gruß


    Animagus

    Zitat

    oh-ein-papa schrieb am 23.09.2005 11:27:
    Die Idee ist ja wirklich klasse. Schon die Vorstellung hat was.


    Hab ich mir auch grade gedacht. Ich habe grinsend am Computer gesessen und mir nicht getraut, eine ähnliche Bemerkung zu machen...
    Vielleicht führe ich diese Regelung ja mal bei meinen Elfern und Zwölfern ein. Mal sehen, was die dazu sagen...


    ;)


    Gruß


    Animagus

    Zitat

    Erika schrieb am 15.09.2005 23:03:


    Disziplinieren (oh, wie ich das Wort schon hasse)


    Du hasst dieses Wort? Warum benutzt du es dann ständig?
    Du bist in diesem Forum die einzige, die laufend von "Disziplinieren" und "Reinpressen in eine Norm" spricht!


    Gruß


    Animagus

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    Herr Rau schrieb am 17.09.2005 18:04:


    Aber ist "Ich bin betrunken" jetzt ein Zustandspassiv, mit Partizip als Teil des Passivs, oder kein Passiv, mit dem Partizip in adjektivischer, aber nicht attributiver Funktion?


    Ist doch piepegal! Hauptsache, die Umdrehungen stimmen!


    ;)


    Gruß


    Animagus

    Zitat

    Eliah schrieb am 17.09.2005 13:50:
    Animagus


    kann man das Partizip I als Wortart klassifizieren? Ist es nicht eher eine Verbform?
    ...
    Kann man eventuell auch von einem "adjektivischen Gebrauch" des Partizip I sprechen?


    Hallo Eliah,


    das Partizip steht bezüglich seiner Bildung und seines Gebrauchs genau zwischen Verb und Adjektiv und wird deshalb in der deutschen Übersetzung als „Mittelwort“ wiedergegeben.
    Es „partizipiert“ gewissermaßen an beiden Wortarten -> deshalb auch die Bezeichnung „Partizip“.
    Ja, man kann von adjektivischem Gebrauch sprechen. Wenn ein Partizip „adjektivisch gebraucht“ wird, dann ist es als Satzglied meist Attribut. Ich würde eigentlich sogar sagen, dass es dann immer Attribut ist, aber womöglich gibt es da irgendwelche Ausnahmen, die mir im Moment gerade nicht einfallen ...
    Die meisten „Gelehrten“ der deutschen Grammatik rechnen das Partizip zu den infiniten Formen des Verbs, betrachten es also rein formal als so eine Art „Unterform“ des Verbs. Irgendwo muss man’s halt einordnen. Insofern hast du mit deiner Auffassung Recht.


    Gruß


    Animagus

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