Beiträge von Animagus

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    silja schrieb am 04.12.2005 19:33



    Er muss lange warten. (warten wird klein geschrieben)
    Langes Warten stört ihn. (warten wird groß geschrieben)
    Wie kann ich diesen Unterschied kindgerecht erklären?


    Es steht ein Attribut davor, welches sich auf "Warten" bezieht.
    Attribute beziehen sich immer auf Nomen.
    Pjotrs Methode ist aber für jüngere Schüler sicher einfacher.


    Gruß


    Animagus

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    oh-ein-papa schrieb am 28.11.2005 19:42:



    Die KL meiner Tochter hat "Trainingsmappen", vorrangig zu verwenden für eigenes Üben, herausgegeben. Bisher habe über soviel Struktur & Service gestaunt. Aber jetzt wird mir klar, dass sie nur sorgenfreies "Blaumachen" vorbereitet.


    Das kommt davon, wenn man Lehrern was Positives zutraut!
    ;)


    Gruß


    Animagus

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    Tina_NE schrieb am 16.11.2005 22:15:


    Unser Hund blieb aber ganz ruhig bei dem Gejaule ;)


    Vielleicht haben den ja die Superfrauchen dressiert - mit Leckerli und Rütteldose! ;)


    Gruß


    Animagus

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    Jenny Green schrieb am 11.11.2005 16:17:


    Heute fragte mich eine Schülerin, ob man "der einzige", "der andere", nach der neuen RS immer groß schreiben muss. Meine Reaktion war
    Ich schreib es selber klein. Hatte sie recht, dass man der "Einzige", der "Andere" schreiben muss? Ich empfinde das als komisch. Sagte ihr dann, dass beides richtig sei. :O


    Also, die momentane Rechts- und zugleich Rechtschreibsituation sieht folgendermaßen aus:


    „Der Einzige“ darf in Bayern und in NRW klein (alte Rechtschreibung) oder groß (neue Rechtschreibung) geschrieben werden. In allen anderen Bundesländern wird es groß geschrieben, da dort die neue Rechtschreibung seit August 2005 verbindlich ist - zumindest der "unstrittige" Teil, zu dem die Groß- und Kleinschreibung ja gehört).


    „Der A(a)ndere“ wurde nach der alten Rechtschreibung klein geschrieben.
    Der Duden von 2004 sagt dazu: „Großschreibung, wenn der substantivische Gebrauch betont werden soll, ansonsten klein.“


    Und wenn unsere Schüler immer schlechter schreiben, dann sind die Lehrer S(s)chuld.
    Vor ein paar Tagen fragte mich ein Schüler nach der Schreibweise von irgend einem Wort (hab’ vergessen, welches es war). Ich habe ihm geantwortet:
    "Im Moment schreibt man es so und so. Wie es übermorgen geschrieben wird, weiß ich nicht."
    So etwas kann man aber bei jüngeren Schülern nicht machen.


    Gruß


    Animagus

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    Anna Havanna schrieb am 11.11.2005 15:44:


    Muss ich das verstehen oder erst eine Doktorarbeit darüber schreiben?


    Ich wette, man könnte darüber auch eine Doktorarbeit schreiben, ohne es zu verstehen.
    Schlimm ist allerdings, dass man nicht mehr weiß, wie man den Schülern die deutsche "Rechtschreibung" verklickern soll.


    Gruß


    Animagus

    Hallo Vivi,


    "Zurückgewähren" gibt es gar nicht - jedenfalls nicht im Duden.


    Die beiden anderen werden wie folgt geschrieben:


    "zurückführen" - "zurückzuführen"
    "zurücksenden" - "zurückzusenden".


    Frag mich nicht nach den neuen Regeln der Getrennt- und Zusammenschreibung; die sind so was von beknackt (jedenfalls zum Teil), dass ich sie selbst dann nicht verstehen würde, wenn ich es wollte.
    ;)


    Gruß


    Animagus

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    Vivi schrieb am 09.11.2005 20:23:



    @ animagus: Hm, das macht doch irgendwie keinen Sinn, dass man die eine Verbindung mit stellen ("bereitstellen") zusammen und eine andere Verbindung ("fertig stellen") auseinander geschrieben werden soll. Oder doch?


    Nein! ;)
    Genausowenig wie z.B. "Eis laufen" und "seiltanzen" etc., etc.


    Gruß


    Animagus

    Hallo,


    nach dem Duden von 2004, 23. Auflage (dürfte der aktuellste sein), wird „fertig stellen“ auseinander geschrieben, „bereitstellen“ aber zusammen.
    Einen neuen Duden zu kaufen, halte ich aus dem von Jassy genannten Grund für etwas verfrüht, um das mal ganz vorsichtig auszudrücken.
    Gerade die Getrennt- und Zusammenschreibung gehört ja im Moment ganz offiziell noch zu den „strittigen“ Bereichen der neuen Rechtschreibung. Da wird sich also mit Sicherheit einiges ändern (wie jedes halbe Jahr eben ...)


    Gruß


    Animagus

    Bei meinen „Großen“ hört sich das ungefähr so an:


    Lehrer: „Macht Euch bitte stichwortartige Notizen ...“


    Schüler A (nach etwa 3 Minuten): „Müssen wir das alles ausformulieren?“


    Lehrer: „Nein, stichwortartig hab’ ich gesagt.“


    Schüler A: „Ach so! Okay.“


    Schüler B (2 Minuten später): „Reicht es, wenn ich nur Stichwörter aufschreibe?“


    Lehrer: „Jaaaaa!“


    Schüler B: „Also nicht ausformulieren?“


    Lehrer: „Nein.“


    Schüler C (nach weiteren 2 Minuten): „In ganzen Sätzen müssen wir das aber nicht machen – oder?“


    Lehrer (leicht genervt): „Was denn ‚machen’?“


    Schüler C: „Na, die Aufgabe ...“


    Lehrer: „Sie sollen stichwortartige Notizen anfertigen – vortragen müssen Sie Ihren Standpunkt dann natürlich in ganzen Sätzen.“


    Schüler D (ganz empört): „Ich denk’, wir sollen bloß Stichworte aufschreiben!?“


    Lehrer: „Richtig!“


    Schüler D: „Aber Sie haben doch jetzt gerade gesagt ...“


    Schüler E: „Mensch! Bist du taub oder bekloppt?“



    Gruß


    Animagus

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    Julchen79 schrieb am 04.11.2005 10:29:


    Habe die Daten aus Ditton: "Der Beitrag von Schule und Lehrern zur Reproduktion von Bildungsungleichheit. In: Becker, Rolf; Lauterbach, Wolfgang (Hrsg.): Bildung als Privileg? Erklärungen und Befunde zu den Ursachen der Bildungsungleichheit." Wieso fragst Du?


    Hallo Julchen,


    ich habe deshalb gefragt, weil es mich brennend interessiert, mit welchen wissenschaftlichen (!) Methoden man beweisen kann, dass die Bildungsempfehlungen der Lehrer oft falsch sind.
    Bei sämtlichen Schulstudien der vergangenen Jahre sieht es mit der Beweislage eher schlecht aus. Teilweise beinhalten sie sogar Unwahrheiten.
    Der von dir angeführte Rolf Becker sagt übrigens in einem Interview zu seinem Buch (?) "Bildung als Privileg?", Grundschullehrer würden dazu neigen, gute Leistungen von Kindern aus Arbeiterfamilien für Zufallstreffer zu halten.
    Ein solcher Mann ist für mich nicht glaubwürdig.


    Gruß


    Animagus

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    the-unknown-teacher-man schrieb am 28.10.2005 14:16:


    stehe nämlich kurz davor, einen gepfefferten Leserbrief zu verfassen...


    Die Reaktion auf deinen Leserbrief stelle ich mir dann ungefähr so vor:
    "Da kann man mal sehen wieviel Zeit die Lehrer haben - wenn sie Leserbriefe schreiben können! Man sollte sie während der Ferienzeiten im Steinbruch arbeiten lassen, damit sie mal erleben, was Arbeit ist!"


    ;)


    Gruß


    Animagus

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